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Fahrzeuge nach Hersteller => Toyota => Yaris Hybrid (HEV, 2012 - 2019) => Thema gestartet von: R.B. am 27. April 2013, 11:39

Titel: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 27. April 2013, 11:39
Hallo,
als gebranntes Kind in Sachen Rost und ohne passende Garantie halte ich es für erforderlich, bei Neufahrzeugen den Korrosionsschutz sofort massiv nachzubessern. Unterboden, Fahrwerksteile, Federn, Radhäuser, Hohlräume usw. . Die Frage ist, welche Werkstätten machen das für Hybrid-Fahrzeuge? Eine Mike-Sanders-Verarbeitungsstation in meiner Nähe hat den Auftrag abgelehnt. Da gehe sie nicht ran, wegen der Hochvoltkomponenten. Die Frage ist, wer macht das überhaupt?
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: dirbyh am 27. April 2013, 12:33
Hallo R.B. und zunächst einmal herzlich  :icon_charly_willkommen: im :icon_forum:

Wegen der Hochstromkomponenten dürfen nur Werkstätten an Hybriden arbeiten, deren Mitarbeiter eine spezielle Schulung absolviert haben.
Das sind alle FHT (Freundliche Toyota Händler) aber auch viele andere Werkstätten und Karoseriebauer - also einfach anrufen und fragen.

Habe selbst bei der ersten Inspektion einen zusätzlichen Unterbodenschutz anbringen lassen für ca. 200 Euro beim FHT.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: burg400 am 27. April 2013, 13:40
Hallo R.B.

obwohl ich das 5-Jahre Sorgenfrei-Paket ab Übergabe im Sep. habe, wollte ich auch
für zus. Rostschutz sorgen.
Auch weil ich hier erst erfahren habe, dass die Innenkotflügel fehlen.
Hätte mich auch für Sander entschieden.
Hast du schon was Anderes gefunden?
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 27. April 2013, 14:30
Tja, was für ein Rundum-Sorglos-Paket soll das sein? Tojota bietet schon relativ weitgehende Garantieleistungen, teilweise Aufpreispflichtig, jedoch nichts außer der gesetzlichen Gewährleistung gegen Rostschäden. Und das Kleingedruckte in den Garantiebedingungen erhält man auch erst auf Nachfrage, wenn überhaupt.

Mein Toyota-Händler hat nun Angeboten, für ca. 200 Euro Unterboden und Schweller zu konservieren. Ich bin jedoch nicht überzeugt, dass das reicht. Ich werde am Montag bei Timemax in Hamburg nachfragen, ob sie den Wagen dort behandeln können. Eine Komplettkonservierung soll dort mindestens 1000 Euro kosten, wenn es bei dem Hybrid überhaupt geht.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: dirbyh am 27. April 2013, 14:52
Hallo R.B.,
bitte halte uns hier auf dem Laufenden was Deine Bemühungen angeht.
Finde das Thema wirklich interessant und im Forum gibt es viele Neuwagenbesitzer :-)
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Gutsch am 27. April 2013, 15:34
Das wird ja immer besser. Ich hatte zuletzt ca. 10 Jahre einen Micra...da war kaum
Rost feststellbar. Wenn das bei Toyota anders sein sollte....war das garantiert
mein letztes Auto dieser Marke.  :icon_doh:

Ich  :icon_eazy_kotz_graete:

Tschau
Gutsch
:-/
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Jorin am 27. April 2013, 16:12
Das ist ja alles nur Vorsorge. Ich habe noch nichts von Rostproblemen bei Toyota gehört, die es anderswo nicht auch gäbe. Mein Focus rostete nach 10 Jahren an den hinteren Türen. Mein Honda im Bereich der Kotflügel. Der Prius bisher nirgendwo. Nochmal 5 Jahre abwarten, aber ich mache mir da keine großen Sorgen.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: kiwi1702 am 27. April 2013, 16:17

Das wird ja immer besser. Ich hatte zuletzt ca. 10 Jahre einen Micra...da war kaum
Rost feststellbar. Wenn das bei Toyota anders sein sollte....war das garantiert
mein letztes Auto dieser Marke.  :icon_doh:

Ich  :icon_eazy_kotz_graete:

Tschau
Gutsch
:-/


Du gehst echt schnell hoch, manchmal grundlos, oder?

In diesem Thread spricht keiner vom Rost am Auto, sondern nur davon, diesen so lange wie möglich fern zu halten.

Persönlich würde ich dazu raten, wie es der Händler vorschlägt, den Unterboden und die Schweller konservieren zu lassen.
Mehr habe ich beim jetzigen nicht gemacht und auch beim Corolla nicht.
Am Corolla habe ich dann, als er das (für ein Auto) recht stolze Alter von 17 Jahren erreichte eine Stelle an der A-Säule und rings um die Antenne vom Rost befreien müssen - Kosten damals 220,- €, also nix dramatisches.
In der Hoffnung, dass Toyota in Sachen Lack nicht nachgelassen hat, sollte für den Ottonormalnutzer, der sein Auto lang vor dessen Ableben (das des Autos) in ein Neues tauscht, die Unterboden- und Schwellerkonservierung ausreichen.

Wer allerdings auf Nummer sicher gehen will, der sollte alle 3-5 Jahre eine Hohlraumkonservierung anstreben - dabei ist Mike Sanders allen anderen Mitteln vorzuziehen, da es sich dabei um ein Fett handelt, welches nicht eintrocknet und dadurch rissig wird.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Schoettker am 27. April 2013, 16:58
Mein Prius II hatte nach 223.000 km und 6 Jahren keinen Rost am Unterboden, Schwellern oder Kotflügeln.
Beim Auris habe ich vom Händler vor Auslieferung Unterbodenschutz und einen Lackschutz machen lassen.
Das hatte ich inkl. Fußmatten, Warndreieck, Verbandskasten usw. beim Kauf mitverhandelt.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 27. April 2013, 17:32
Das hängt auch stark davon ab, wo man wohnt, Flachland .... Hochgebirge. Einen 4 Jahre alten Prius hab ich mir mal angesehen. Der Unterboden war noch nicht dramatisch, aber bei weitem nicht mehr wandfrei. In weiteren 4 Jahren könnte ein Totalschaden drohen.

Naja und hier:
http://www.autobild.de/artikel/dauertest-toyota-auris-1.6-941913.html (http://www.autobild.de/artikel/dauertest-toyota-auris-1.6-941913.html)
http://www.autobild.de/artikel/100.000-km-dauertest-toyota-prius-ii-57951.html (http://www.autobild.de/artikel/100.000-km-dauertest-toyota-prius-ii-57951.html)
http://www.123recht.net/Rost-an-meinem-1-jaerigen-Toyota-__f65479.html (http://www.123recht.net/Rost-an-meinem-1-jaerigen-Toyota-__f65479.html)

Auch wenn dieses Qualitätsniveau so branchenüblich ist, ich halte es für ungenügend.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: kiwi1702 am 27. April 2013, 18:12

Das hängt auch stark davon ab, wo man wohnt, Flachland .... Hochgebirge.


Erklärst du bitte die Zusammenhänge? Denn ich verstehe nicht worauf du hinaus willst.

Flachland - also Nord-/Ostseeküste, wo ganzjährig salzhaltige Luft auf das Auto wirkt, oder Gebirge, wo aufgrund der Winterhärten konzentriert und über einen langen Zeitraum Salze auf das Auto einwirken.
Aber was willst du uns damit sagen?

Im Erzgebirgsvorland/ Vogtlandkreis habe ich noch von keinen großartigen Problemen bezüglich Rost gehört.


Naja und hier:
http://www.autobild.de/artikel/dauertest-toyota-auris-1.6-941913.html (http://www.autobild.de/artikel/dauertest-toyota-auris-1.6-941913.html)
http://www.autobild.de/artikel/100.000-km-dauertest-toyota-prius-ii-57951.html (http://www.autobild.de/artikel/100.000-km-dauertest-toyota-prius-ii-57951.html)
http://www.123recht.net/Rost-an-meinem-1-jaerigen-Toyota-__f65479.html (http://www.123recht.net/Rost-an-meinem-1-jaerigen-Toyota-__f65479.html)


Schonmal in den üblichen Foren (Hybrid-Piloten, Priusfreunde, Auris-Forum) nach großen Rostproblemen gesucht?
Du wirst recht wenig finden - nur im Auris-Forum ist mir ein größerer Thread bekann, bei dem es um die Türfalz beim Auris VFL geht.
Wenn das Rostproblem bei Toyota so groß wäre, dann wäre sicher auch das Geschrei nicht überhörbar.

Nichtsdestotrotz wirst du nicht um die Konservierung herum kommen, wenn die Furcht vor Rost so beherrschend ist.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Doppelherz am 27. April 2013, 18:45

Auch weil ich hier erst erfahren habe, dass die Innenkotflügel fehlen.


Nur hinten, die Radkästen sind aber auch mit Steinschlagschutz versehen. Bei Fahrzeugen mit hinteren Innenkotflügeln sind diese auch recht offen da die Federung ja irgendwie durchgeführt werden muss, normalerweise macht man sich auch keine grossen Sorgen wie es nach Jahren dahinter aussieht bzw. wieviel Dreck sich dahinter angesammelt hat. Die älteren Yaris-Modellreihen waren in Sachen Rostbefall ja unauffällig.
Die vorderen Radkästen beinhalten Innenkotflügel, diese haben aber wohl eher den Zweck den Motorraum vor zuviel Dreck und Wasser "von oben" zu schützen: man kann bei geöffneten Motorraum auf die Oberseite des Innenkotflügels sehen. Wäre dieser nicht da würden die Räder wohl zuviel von der Strasse in den Motorraum befördern können. Ich mache mir in Sachen Korrosion keine Sorgen, ob mit oder ohne Innenkotflügel oder Zusatzmassnahmen.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 27. April 2013, 19:02

Erklärst du bitte die Zusammenhänge? Denn ich verstehe nicht worauf du hinaus willst.

Flachland - also Nord-/Ostseeküste, wo ganzjährig salzhaltige Luft auf das Auto wirkt, oder Gebirge, wo aufgrund der Winterhärten konzentriert und über einen langen Zeitraum Salze auf das Auto einwirken.
Aber was willst du uns damit sagen?

Im Erzgebirgsvorland/ Vogtlandkreis habe ich noch von keinen großartigen Problemen bezüglich Rost gehört.

Der Zusammenhang ist das Streusalz. Je höher das Gelände, desto mehr Schnee fällt dort und desto intensiver wird auf den Straßen gestreut. Die Kommunen nutzen heute billigeres Streusalz als früher, deshalb sind die Rostschäden entsprechend größer. Etwa alle 500 Höhenmeter soll sich die Lebensdauer der Karosserie halbieren.


Nichtsdestotrotz wirst du nicht um die Konservierung herum kommen, wenn die Furcht vor Rost so beherrschend ist.


Nichts speziell gegen die Toyota-Fahrzeuge, sonst hätte ich ja keines gekauft. Will nur nicht vom Regen in die Traufe kommen. Wer schon 7000 Euro Rostschäden an einer 7 Jahre alten Nobelkarosse gesehen und gelöhnt hat, nimmt das Problem halt etwas ernster als andere. Kein Autohersteller gibt freiwillig eine wirksame Garantie dagegen. Deshalb möchte ich den Wagen nun besser vorher in seine Einzelteile zerlegen und konservieren lassen als hinterher. Das scheint mir einfach billiger.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Tommy601 am 27. April 2013, 21:56
Huhu,

meines Wissens nach gibts keine größeren Rostprobleme bei Toyota.

Mein Prius 1 war bei Abgabe 9 Jahre alt. Da gab es auschließlich im nicht sichtbaren Bereich kosmetischen Rost, z.B. an den Schweißpunkten am Unterboden und einigen schwarzlackierten Achsteilen. Der Unterboden selbst hatte dabei keinen Unterbodenschutz und war trotzdem gut. Am unschönsten waren noch rostige Kühlerhalter, die hatte ich mal nachlakiert. Die wären aber auch nicht zerbröselt, sah bei offener Haube nur nicht gut aus.

Der "klassische" Unterbodenschutz auf Bitumenbasis ist das Schlimmste was man seinem Auto antun kann, da ist keiner immer besser. Gut ist eine dünne Wachsschicht, die man jedoch von Zeit zu Zeit erneuern muß, und natürlich gute Hohlraumkonservierung.

Mit Mike Sanders wäre ich beim neuen Auto vorsichtig. Funktionell gibts tatsächlich kaum besseren Rostschutz. Aber ein Mike Sanders versiegeltes Auto z.B. nach einem Parkrempler nachzulackieren kann so gut wie unmöglich sein. Das Zeug kriecht aus allen Ritzen unter die neue Farbe sobald der Wagen in der Heizkabine steht. Das ist wirklich mehr für Old und Youngtimer die nicht im Alltag eingesetzt und vielleicht schon vorgeschädigt sind. Bei neuen Autos tut es Wachsversiegelung genauso.

Der beste Rostschutz ist immer noch die jährliche Kontrolle und bei Bedarf sofortiger Eingriff, statt erstmal noch 2-3 Jahre weitergammeln zu lassen. Damit sollte man einen Toyota lange fahren können, wirklich kritische Schwachstellen das tragende Teile oder Radläufe komplett durchrosten sind mir wie gesagt keinerlei bekannt.

Gruß,
Thomas.

Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: dirbyh am 27. April 2013, 22:14

Der "klassische" Unterbodenschutz auf Bitumenbasis ist das Schlimmste was man seinem Auto antun kann, da ist keiner immer besser.


Hallo Thomas,
kannst Du dazu bitte noch etwas schreiben?
Warum ist ein Unterbodenschutz auf Bitumenbasis schlecht?
Gruß und Dank v Daniel.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Priuspeter am 28. April 2013, 04:28
Unter das Bitumen kann sich irgendwann Feuchtigkeit bilden, die nicht mehr abtrocknet und dann mehr Schaden anrichtet als kein Unterbodenschutz.

Ich denke, zusätzlicher Korrosionsschutz ist nicht erforderlich, da traue ich Toyota. Ist ja kein Mercedes  ;D

Wenn, würde ich Mike Sanders Korrosionsschutzfett nehmen und damit die Hohläume fluten lassen. Für den Unterbodensschutz Perma Film.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 28. April 2013, 10:48

Unter das Bitumen kann sich irgendwann Feuchtigkeit bilden, die nicht mehr abtrocknet und dann mehr Schaden anrichtet als kein Unterbodenschutz.

Ich denke, zusätzlicher Korrosionsschutz ist nicht erforderlich, da traue ich Toyota. Ist ja kein Mercedes  ;D

Wenn, würde ich Mike Sanders Korrosionsschutzfett nehmen und damit die Hohläume fluten lassen. Für den Unterbodensschutz Perma Film.


So ungefähr. Meine Erfahrung dazu ist jedoch folgende: Der Erfolg heutiger Chefs wird in 6-Monats-Intervallen gemessen. Was aus dem Produkt in 8 Jahren wird, interessiert die soviel wie ein Felsen auf dem Mond. Das Management wird immer versuchen, bei der Lebensdauer der Bauteile sparen, um den Gewinn zu steigern oder Verlußte abzuwenden. Das Risiko für solche Experimente trägt, ohne entsprechende Garantie, der Endkunde. Vom deutschen Mercedes hab ich die Nase voll. BMW ist wohl auch nicht zu trauen. Deshalb probier ich es nun mit einem Japaner.

Toyota mag relativ gut sein. Es gibt jedoch keine Informationen, dass die Bleche genügend Chrom enthalten, um einen sicheren Rostschutz zu gewährleisten. Hierfür muss der Chromgehalt mindestens 13% erreichen. Das macht sie teurer und schwerer zu verarbeiten. Vom Verzinken ist auch keine Rede.

Beobachten hilft dagegen wenig. Weil man den größten Teil der Karosserie garnicht beobachten kann. Ein Beispiel: http://www.timemax.de/timemax-rostschutz/ursachen-fur-rost (http://www.timemax.de/timemax-rostschutz/ursachen-fur-rost)

Wie beobachtet man das Innere der Türen? Die Karosserie hinter dem Tank? Hinter den Achsen? In den Schwellern? Ist da Rost darin, müsste man das Auto in zwei Hälften teilen, um ranzukommen. Welche Vertragswerkstätten haben Zeit und Gerät, das zu beobachten und, bei Bedarf, auch zu beheben? Ich kenne keine.

Ist der Rost schon drin, müsste teilweise der Motor raus. Oder der Tank. Oder die Hinterachse. Oder der Kühler. Oder die Scheinwerfer. Rost entfernen, der zwischen die Falzen der Karosserie gekrochen ist, geht garnicht, ohne da handtellergroße Löcher reinzuscheiden.

Ein Bitumen-Unterbodenschutz kann wohl problematisch sein, weil er Risse bekommen kann, durch die Wasser eindringt und sich das Material dahinter nicht kontrollieren lässt.

Deshalb verwendet man bei einem guten Korrosionsschutz 2 Schichten, eine schwarze Bitumenschicht außen und eine signalfarbene Gummischicht darunter. Wenn die äußere Schicht beschädigt ist, sieht man die Stelle sofort und kann diese einfach erneuern. Die Gummischicht darunter beibt meist heil, wenn das Fahrzeug z.B. irgendwo aufgesetzt hat. Das hat so jedenfalls 5 Jahre einwandfrei gehalten, trotz desaströser Blechqualität darunter.

Alternativ gibt es auch Korrosionsschutzmittel, die optisch transparent sind.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Tommy601 am 28. April 2013, 18:10
Hallo nochmal,

also um mich nochmal zu äußern.  ;D

Das Problem, wurde ja zwischenzeitlich korrekt beschrieben, der Bitumen wird rissig und es kriecht Feuchtigkeit zwischen Bitumen und Lack.

Geht es mit dem Rost unter dem Bitumen durch Risse und Feuchtigkeitsunterwanderung jedoch los, hat man zwei Probleme, das zweite ist das schlimmste:

1) Durch die Feuchtigkeitsgeschichte beschleunigt sich die Korrosion gegenüber einem unbehandelten Blech sogar noch.

2) Je nach Dicke der Bitumenschicht bekommt man bei einer normalen Sichtkontrolle von dem Problem überhaupt gar nix mit. Im besten Fall hat man noch so eine richtige Steinschlag-Schutzlackierung in Wagenfarbe. (Sieht wie Orangenhaut aus.) Die kann von Außen noch ganz toll aussehen, und das Metall dahinter ist praktisch schon weg! Auch kann das Wasser darunter beeindruckend weit kriechen, dh. man hat einen Riss links am Auto, das Wasser und der Gammel darunter gehen aber bis rechts rüber. Die Zeiten, wo Bitumen ab Werk Hip war, (Große Autos der 70er und frühen 80er) war ja auch die Zeit der Rostschleudern.

Darum bevorzuge ich am Unterboden immer Lack mit dünner Wachsschicht, da sehe ich den Rost wenn er da ist und kann eingreifen bevor er Schaden anrichtet, wie bei dem Audi im Timemax Artikel

Der Artikel ist interessant, die wollen aber natürlich Ihr Produkt verkaufen und haben den Artikel auch ein wenig in die Richtung verfasst.

Schaut man sich einen Wagen von Unten an, ist an den Schwellern eine Falzkante, davor sind Wasserablauföffnungen. Sieht er von Innen so aus wie bei dem Jaguar, kann man hier die braune Pest auch ohne Endoskop meist sehr schön sehen. Auch am Kopf, also der Übergang vom vorderen Radkasten zum Schweller. (Da wo im Timemax Artikel der Finger hinzeigt.)

Auch der "Zeitbombenmercedes" Es handelt es sich um einen W123, also späte 70er bis frühe 80er. Kann man wohl fairerweise sagen, die normale Nutzungsdauer ist nach 30 Jahren um, und der Wachs hat lange genug gehalten.

Aber zurück zum Thread:

Meiner Meinung nach der Beste Rostschutz, auch für einen Yaris ist die Regelmäßige Kontrolle! Auch die Türen haben unten Wasserabläufe und eine Kante wo Innen und Außenblech zusammenlaufen. Ist hier alles klar wird die Tür von Innen wahrscheinlich auch ok sein! Kann man mit einmal bücken prüfen.

Ich habe beim 2001er Peugeot 206 meiner Frau letztes Jahr alle Türverkleidungen abgehabt, zwecks Einbau eines JBL-Systems. Hier präsentierten sich die Türen alle 4 von Innen rostfrei und der werksmäßige Wachs war immer noch weich. Vom Unterboden und hinteren Trägern ist das Auto rostmäßig schlechter als der Prius1, aber immer noch gut genug seine normale Nutzungsdauer ohne Schweißarbeiten zu überstehen. So sollte das heute eigentlich bei allen Autos sein.

Da Toyota gegen Durchrostungen 12 Jahre Garantie gibt, denke ich mal werden sie auch schon darauf achten diesen Standard zu halten. Wer seinem Wagen dennoch was Gutes tun möchte kann da ja gerne noch zusätzlich investieren. Von Fett-basierenden Mitteln würde ich jedoch beim "Gebrauchsauto" trotz der guten Wirkung wegen der Lackier-Problematik er abraten. Oder mal mit einem Lackierer drüber reden, wenn der sagt ist egal, kann der ja dann auch die Unfall-Reparaturen machen.

Nette Grüße,
Thomas.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Doppelherz am 28. April 2013, 19:24
Den einzigen Wagen dem ich mal eine extra-Behandlung gegönnt hatte war mein damaliger Corsa-A in den achtzigern, der hatte eine Behandlung mit Tuff-Kote-Dinol über sich ergehen lassen müssen. War nicht ganz billig, aber nach acht Jahren hatte er immer noch nicht die Spur von Rostbefall. Das Zeug gibt es wohl heute noch, ich weiss aber nicht ob es noch "angesagt" ist und woraus es überhaupt besteht, ich weiss nur das es fürchterlich klebrig war wenn später etwas aus den Hohlräumen tropfte. Schien aber gut zu sein.

Im Vergleich dazu hatten mein vorletzter (Golf IV) und mein letzter Wagen (Fiat Idea) nach jeweils etwas über sechs Jahren Nutzungszeit ohne jegliche Sonderbehandlung nicht die Spur von Korrosion. Besonders der Fiat war stark strapaziert da ich mit ihm drei sehr salzreiche Winter verbracht habe, selbst die Achskörper waren noch picobello obwohl etwas Rost an diesen massiven Teilen unkritisch gewesen wäre. Bei der Inspektion zur Inzahlungnahme sagte der Toyota-Werkstattmensch "das hätte ich nicht erwartet, fast wie aus der Fabrik".
Mal sehen wie der Yaris nach dieser Zeit aussieht, aber ich habe derzeit keine grossen Bedenken und auch keine Absicht irgendeine Sonderbehandlung durchzuführen. Bin aber auch eher der Autonutzer statt intensiver Pfleger: gelegentlich eine Autowäsche in der Portalwaschanlage an der Tanke, 2-3 mal im Jahr an der Tanke mit dem Staubsauger durch und regelmässige Inspektionen. Bei letzterem erwarte ich auch einen Blick auf die gefährdeteren Teile im Unterbodenbereich.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 28. April 2013, 23:34


Da Toyota gegen Durchrostungen 12 Jahre Garantie gibt, denke ich mal werden sie auch schon darauf achten diesen Standard zu halten. Wer seinem Wagen dennoch was Gutes tun möchte kann da ja gerne noch zusätzlich investieren. Von Fett-basierenden Mitteln würde ich jedoch beim "Gebrauchsauto" trotz der guten Wirkung wegen der Lackier-Problematik er abraten. Oder mal mit einem Lackierer drüber reden, wenn der sagt ist egal, kann der ja dann auch die Unfall-Reparaturen machen.


Ja, auf diesen Bauerntrick bin ich auch mal reingefallen. Wenn die Garantie tatsächlich anziehen würde, hätten 95 % der Autohersteller bereits Konkurs anmelden müssen. Die Garantie gegen Durchrostungen ist genauso nützlich wie eine Versicherung gegen Meteoriteneinschläge von unten nach oben. Sie gilt nämlich nur für Durchrostungen von innen nach außen.

Logischweise ist da sowas:
http://archiv.mb124.de/archiv/W210-8580 (http://archiv.mb124.de/archiv/W210-8580)
http://www.autofinden.de/mercedes-w210-lohnt-sich-die-billige-e-klasse-jetzt/ (http://www.autofinden.de/mercedes-w210-lohnt-sich-die-billige-e-klasse-jetzt/)
http://www.supra-forum.de/showthread.php?t=28505 (http://www.supra-forum.de/showthread.php?t=28505)
http://www.korrosionsklinik.de/fluid-film-intensiv-kur-fur-toyota-landcruiser/ (http://www.korrosionsklinik.de/fluid-film-intensiv-kur-fur-toyota-landcruiser/)

mitnichten ein Garantiefall, selbst wenn die Garantie noch 30 Jahre läuft. Sonst könnten ja irgendwann tausende Euronen fällig werden, pro Fahrzeug.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Tommy601 am 29. April 2013, 20:35
Hallo,

Rost vom Schweller, wie in dem Artikel dringt ja auch von innen nach außen, genauso Rost aus anderen Hohlräumen. Wenn man Pech hat kann der tatsächlich völlig überraschend durchbrechen, vor allem wenn die Versiegelung z.B. nur an einer Stelle fehlerhaft ist. Genau davor schützt die Garantie auch. Die Wahrscheinlichkeit würde ich schon deutlich realistischer taxieren wie ein Meteor von unten nach oben...

Rost von außen nach innen ist dagegen sichtbar, bevor das Blech durch ist und somit ist entweder die Werkstatt oder man selbst Schuld wenn dieser so lange unbemerkt wütet, bis alles hinüber ist.

Gerade die Federaufnahmen, im ersten Bild beim W210 hat man bei jedem Reifenwechsel praktisch vor der Nase! Wenn die dann so verrotten ist schon irgendwas total falsch gelaufen, da würd ich die Werkstatt verklagen, oder mich selbst wenn ich meine Reifenwechsel selbst mache. Falls man Allwetterreifen drauf hat, sollte man zumindest mal die Räder einschlagen und mit ner Lampe draufleuchten bei der Inspektion.

Gruß,
Thomas
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 30. April 2013, 20:58

Hallo,

Rost vom Schweller, wie in dem Artikel dringt ja auch von innen nach außen, genauso Rost aus anderen Hohlräumen. Wenn man Pech hat kann der tatsächlich völlig überraschend durchbrechen, vor allem wenn die Versiegelung z.B. nur an einer Stelle fehlerhaft ist. Genau davor schützt die Garantie auch. Die Wahrscheinlichkeit würde ich schon deutlich realistischer taxieren wie ein Meteor von unten nach oben...



Nein, die Garantie schützt davor eben nicht. Es ist darin nämlich undefiniert, was "innen" überhaupt ist. Und wer die Garantie, so wie sie formuliert ist, einklagen möchte, trägt auch die Beweislast, dass überhaupt ein Garantiefall vorliegt.

Das wissen die Autohersteller genau. Und sie stellen sich deshalb, wen die Schäden zu teuer werden, einfach stur. Kleinere Roststellen an neueren Fahrzeugen werden dagegen oft auf Kulanzbasis, ohne Anerkennung einer Rechtspflicht, behoben. Wohl um bei den Neuwagenkäufern nicht das Gefühl aufkommen zu lassen, dass mit dieser Garantie etwas faul sein könnte. Ältere Fahrzeuge und Gebrauchtwagenbesitzer interessieren schon erheblich weniger.

Nach dem Motto, der Geschädigte kann ja mal probieren, die Garantie einzuklagen. Das kann bis zum Bundesgerichtshof erforderlich sein. Aus gutem Grund. Ohne Gutachten läuft da nichts. Und für einen Materialwissenschaftler, der möglicherweise das Gutachten schreibt, muss "innen" nicht das gleiche sein wie für einen Karosseriebauer.

"Innen" könnte ein Punkt auf der Innenseite der Karosserie sein. Ist die Innenseite eines Kotflügels "innen"? Ist das Innere der Luftansaugkanäle des Motors "innen"? "Innen" kann, im Zweifelsfall, auch nur irgendein Punkt in der Tiefe des Materials sein, aus dem das Auto besteht. Für einen Materialwissenschaftler dürfte das so sein.

Wenn "innen" ein Punkt in der Tiefe des Materials ist, in dem es normalerweise kein oxidierendes Medium wie Sauerstoff gibt, kann, von Spezialfällen abgesehen, nahezu ausgeschlossen werden, dass jemals eine Durchrostung von innen nach außen erfolgt. Selbst wenn die Karosserie schon Löcher hat wie ein Schweizer Käse.

Ich kenne nur zwei Ausnahmen:
* Ein oxidierendes Medium, wie Sauerstoff, wurde schon bei der Produktion des Stahls mit im Material eingeschlossen und führt von dort aus zu Rost von innen nach außen.

* Luftsauerstoff oder Wasser diffundiert durch die äußeren Lackschichten des Fahrzeuges oder sie wurden dort bei der Produktion des Fahrzeuges mit eingeschlossen. So kann es tatsächlich auch zu einer Durchrostung von innen nach außen kommen. Dabei wird, unter der zunächst unbeschädigten äußeren Lackschicht, eine Blase sichtbar, die mit den Monaten schnell größer wird. Weil der Rost etwa das 3,6-fache Volumen seines Ausgangsmaterials Eisen beansprucht.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: kiwi1702 am 30. April 2013, 21:16
Irgendwie erschließt sich mir nicht, worauf dieser Thread hinauslaufen soll...  :-/
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 01. Mai 2013, 06:51

Irgendwie erschließt sich mir nicht, worauf dieser Thread hinauslaufen soll...  :-/


Darauf: http://www.pressebox.de/pressemitteilung/motor-presse-stuttgart-gmbh-co-kg-1/Neuwagengarantie-Viele-Fussangeln-und-Ausnahmen/boxid/524877 (http://www.pressebox.de/pressemitteilung/motor-presse-stuttgart-gmbh-co-kg-1/Neuwagengarantie-Viele-Fussangeln-und-Ausnahmen/boxid/524877)
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Doppelherz am 01. Mai 2013, 12:44
Man sollte die Kirche aber auch im Dorf lassen und nicht erwarten das ein Auto nach 15 Jahren noch aussieht als ob nichts gewesen wäre. Rost war bei meinen letzten Autos kein Thema und ich denke das wird bei meinem jetzigen Yaris auch so sein, liegt auch im Interesse des Herstellers der einen Ruf zu verlieren hat (6-Monats-Erfolgsintervalle der Manager hin oder her).
Andere (egoistische) Sichtweise: warum sollte der Erstbesitzer Rostschutzmassnahmen bezahlen (ggf. im Rahmen des Kaufpreises) welche meistens erst den Nachbesitzern zu Gute kommen?
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 04. Mai 2013, 12:58
Dieser Versuch hat bereits klug gemacht. Ab Werk wird das zu oft serienmäßig vergurkt, gerade durch Premiummarken. Ältere Volvos, neuere Fiat's, Opels und der alte Prius I sind dagegen meines Wissens vorbildlich Korrosionsgeschützt. Was soll dieses Lotteriespiel?

Für eine vorbeugende Profi-Komplettversiegelung der Firma Timemax beläuft sich die Kostenschätzung auf 3000 Euro. Das soll dann 20 Jahre halten, jedoch nicht garantiert. Mamamia, bei einem noch rostfreien Neuwagen? Nur in Hamburg überhaupt möglich.

Andere Firmen in meiner Region nennen um die 350 Euro. Dürfte nicht mehr als ein Minimalprogramm sein. Mit "Waxoyl", hält das 10 Jahre? Glaube nicht.

Ich hätte gerne verlässlichen Mike Sanders oder Timemax-Korrosionsschutz in den Schwellern und sonstigen Hohlräumen und optisch kontrollierbaren (transparenten)  Korrosions-und Steinschlagschutz vor dem Unterboden. Finde für einen solchen Unterbodenschutz jedoch keine Werkstatt, die den verarbeitet. Selber machen? Eine Spraydose mit diesem Zeug, von Würth, kostet nur um 12 Euro.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 04. Mai 2013, 20:25
Die Überlegungen sind momentan wie folgt:

* Korrosionsschutz für den Unterboden mit Fluidfilm Gel, Variante BN. Grund: Dieses Mittel ist optisch transparent, damit müssten gefährliche Unterrostungen zumindest rechtzeitig erkennbar sein. Auch als Steinschlagschutz geeignet. Nach diesen Tests taugt es was:

* http://www.f-body-nation.com/board/index.php/topic,12433.0.html?PHPSESSID=ltvmajq0sd8v0ell1acju4bqq7 (http://www.f-body-nation.com/board/index.php/topic,12433.0.html?PHPSESSID=ltvmajq0sd8v0ell1acju4bqq7)
* http://www.oldtimer-markt.de/rostschutztest (http://www.oldtimer-markt.de/rostschutztest)

Hohlräume eventuell mit Fluidfilm Gel, weil's zum obigen Hersteller passt. Mike Sanders soll auf glatten noch rostfreien Oberflächen weniger gut haften. Zudem die fehlenden Innenkotflügel nachrüsten. Die Firma LOKARI bietet, zum Glück, für den Yaris Hybrid passende an.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Priuspeter am 04. Mai 2013, 22:18
Ich hatte mal nen kleinen Allradler. Guck mal da : http://www.landy-scheune.de/konservierung/mike-sanders.html (http://www.landy-scheune.de/konservierung/mike-sanders.html)
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 30. Juni 2013, 20:47
Das Fahrzeug bekommt momentan bei Timemax in Hamburg eine Komplett-Konservierung, die etwa 3000 Euro kosten wird.
Titel: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: aubroehr am 30. Juni 2013, 21:40
3000€ ??? Blattgold?
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 30. Juni 2013, 22:44
Ja, Vollprogramm. Ist wo anders auch nicht billiger, wenn's umfassend gemacht wird.

Unterboden und Radhäuser bekommen einen neuen hammerfesten Steinschlagschutz- und Korrosionsschutzüberzug, 3 Schichten. Schon aufgefallen, dass der Yaris hinten keine Innenkotflügel hat?

Türen auseinander, um dort Korrosionsschutz reinzubringen, usw. . Hauptproblem ist, man braucht für eine erheblich verbesserte Haltbarkeit zusätzlichen Korrosionsschutz vor allem im Inneren des Fahrzeuges, nicht nur außen. Siehe hier: http://www.timemax.de/werkstatt/werkstatt-kosten (http://www.timemax.de/werkstatt/werkstatt-kosten)

Ist so mindestens eine Woche Werkstattarbeit. Die wäre viel billiger, wenn sie die Hersteller schon vor Zusamenbau des Fahrzeuges erledigen würden. Machen sie erfahrungsgemäß nicht so, dass man sich darauf verlassen könnte.

Wenn der Wagen so 5 Jahre länger hält, haben sich die 3000 Euro für mich gelohnt. Wenn die anderen in 10 Jahren nicht durchrosten, war's zu viel des guten. Bilder gibt's noch.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Doppelherz am 01. Juli 2013, 00:03

Schon aufgefallen, dass der Yaris hinten keine Innenkotflügel hat?


Stimmt, bei anderen Autos sieht man es nicht wenn es hinter den Innenkotflügeln rottet... ;)
Titel: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: aubroehr am 01. Juli 2013, 08:14
Ok. Akzeptiere ich soweit. Meiner Meinung nach sieht es so aus.
Unser Toyota Picnic 14 Jahre, Toyota Prius 2 momentan 9 Jahre, der 3-er ist zu jung,den zähl ich nicht mit. Diese Fahrzeuge waren und sind in unserem Erstbesitz. Keine zusätzlichen Korrosionsschutzmaßnahmen durchgeführt. Beim Verkauf des Picnic an Toyota zurück null Gramm sichtbarer Rostbefall - wohlgemerkt nach 14 Jahren. Der 2-er bis jetzt unauffällig ( von der Heckklappen Smart Entry Antenne mal abgesehen und die wurde getauscht ).
Da ist von Toyota seit den 1970-ern schon was passiert. Voraussetzung ist aber das Einhalten von Durchsichten.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 01. Juli 2013, 09:58

Voraussetzung ist aber das Einhalten von Durchsichten.

Ja, durch das Angucken in der Werkstatt wird's nicht besser, wenn's ernst wird. Bei meiner letzten Automarke wurde jenes Vertrauen mit ca. 7000 Euro Rostschäden bis 12 Jahre Fahrzeugalter belohnt: Unterboden, alle Türen, Heckklappe, Radläufe links und rechts, Federbruch durch Rost beidseitig, Motorhaube,  ... gebranntes Kind scheut das Feuer.

Ob's gut geht, hängt auch von der Höhenlage ab, auf der man wohnt. Bei mir ca. 400 Meter. Im Winter kommt auf den Straßen entsprechend Streusalz zum Einsatz. Seine Qualität interessiert die Kommunen, die es verteilen, nicht sonderlich. Was interessiert ist der Preis, um 150 Euro pro Tonne.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 01. Juli 2013, 10:32
Siehe auch
http://www.konsument.at/cs/Satellite?pagename=Konsument/MagazinArtikel/Detail&cid=318883646641 (http://www.konsument.at/cs/Satellite?pagename=Konsument/MagazinArtikel/Detail&cid=318883646641)
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 01. Juli 2013, 11:18
und http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Aggressives-Streusalz-greift-Bremsen-an-id9427461.html (http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Aggressives-Streusalz-greift-Bremsen-an-id9427461.html)
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 23. Juli 2013, 18:21
Hier kann man sich einen Yaris Hybrid nun mal von unten ansehen:

http://www.timemax.de/das-rostschutz-maximalprogramm (http://www.timemax.de/das-rostschutz-maximalprogramm)

Billig ist das allerdings nicht zu haben.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: kiwi1702 am 23. Juli 2013, 18:54

http://www.timemax.de/das-rostschutz-maximalprogramm (http://www.timemax.de/das-rostschutz-maximalprogramm)


Ein Begleittext zum Kopfschütteln:

Zitat
Da staunten bei uns in der Werkstatt wirklich alle: Dieser fabrikneue Toyota Yaris ist ein sogenanntes Hydrid-Fahrzeug.


Zitat
Obwohl der Elektromotor nur 25 PS hat, ist unser Kunde Bartzke aus Thüringen vom Antriebskonzept begeistert


:icon_doh:
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Jorin am 23. Juli 2013, 19:45
Wie weit fährt der denn elektrisch? Und wo tankt man dieses Hybrid?  :-D

Nein, Quatsch. Wie man sieht, gibt es selbst bei Profis, die sich mit Fahrzeugen den ganzen Tag beschäftigen, noch jede Menge Aufklärungsbedarf. Das sollten wir alle tun (aufklären), ohne uns über das fehlende Insiderwissen lustig zu machen. Also: Ich entschuldige mich hiermit.  :-[
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 23. Juli 2013, 20:45
Das war dort der erste Hybrid überhaupt. Was gibt's zu kritisieren: Einen Schreibfehler und eine unpräzise Angabe: Nicht der E-Motor hat 25 PS Leistung, sondern das Batteriesystem.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: kiwi1702 am 25. Juli 2013, 07:40

Nicht der E-Motor hat 25 PS Leistung, sondern das Batteriesystem.


Verbrenner: 74 PS
Elektro:        61 PS
Quelle: Yaris Hybrid - Daten und Fakten, S.18
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Erestor am 25. Juli 2013, 14:53
Es geht wohl darum, dass die Batterie maximal 27kW liefern kann.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 25. Juli 2013, 15:15

Es geht wohl darum, dass die Batterie maximal 27kW liefern kann.


Das dürfte die Batterieleistung beim Prius/Auris sein. Der Yaris hat ein etwas kleineres Batteriesystem mit (gerundet) 19 kW bzw. 25 PS.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: j-lux am 11. Oktober 2013, 15:22
@ R.B.

Ich habe mir die Innenkotflügel aus Kunststoff von Lokari jetzt auch bestellt. Hast du die bei Timemax einbauen lassen oder hinterher selbst? Der neu entstandene Hohlraum sollte doch auch "gefettet" werden und wie passgenau sind die?
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 11. Oktober 2013, 19:56

@ R.B.

Ich habe mir die Innenkotflügel aus Kunststoff von Lokari jetzt auch bestellt. Hast du die bei Timemax einbauen lassen oder hinterher selbst? Der neu entstandene Hohlraum sollte doch auch "gefettet" werden und wie passgenau sind die?

Ich hab die Lokaris doch nicht einbauen lassen, weil Timemax davon abgeraten hat. Die haben statt dessen auch die Radhäuser mit dem hammerfesten Spezialüberzug versehen. Passgenauigkeit scheint bei den Lokaris ein Kernproblem zu sein. Je schlechter passend sie zum konkreten Fahrzeug geliefert werden, desto aufwendiger der spätere Einbau.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: j-lux am 12. Oktober 2013, 01:15

Ich hab die Lokaris doch nicht einbauen lassen, weil Timemax davon abgeraten hat. Die haben statt dessen auch die Radhäuser mit dem hammerfesten Spezialüberzug versehen. Passgenauigkeit scheint bei den Lokaris ein Kernproblem zu sein. Je schlechter passend sie zum konkreten Fahrzeug geliefert werden, desto aufwendiger der spätere Einbau.


Hehe... mir haben Sie von einer Behandlung mit dem hammerfesten Spezialüberzug abgeraten, da unnötig und eher für Geländewagen gedacht. Auch ist der Aufpreis nicht ohne. Da ich aber die hinteren Radhäuser nicht komplett ungeschützt lassen möchte dachte ich Lokari wäre hier die günstigere Variante. Sollte ich nun aufgrund der Passungenauigkeit doch mehr zahlen, habe ich wohl Pech gehab, bin wohl aber immernoch günstiger dran als mit dem Spezialüberzug. Hinterher ist man immer schlauer :)
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Doppelherz am 12. Oktober 2013, 11:02

Da ich aber die hinteren Radhäuser nicht komplett ungeschützt lassen möchte

Naja, komplett ungeschützt sind sie ja nicht, werksmäßig ist schon was vorhanden.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: j-lux am 12. Oktober 2013, 11:07
Ja, "komplett" ist wohl das falsche wort. Unzureichend trifft es wohl besser.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 12. Oktober 2013, 13:01

Hehe... mir haben Sie von einer Behandlung mit dem hammerfesten Spezialüberzug abgeraten, da unnötig und eher für Geländewagen gedacht. Auch ist der Aufpreis nicht ohne. Da ich aber die hinteren Radhäuser nicht komplett ungeschützt lassen möchte dachte ich Lokari wäre hier die günstigere Variante. Sollte ich nun aufgrund der Passungenauigkeit doch mehr zahlen, habe ich wohl Pech gehab, bin wohl aber immernoch günstiger dran als mit dem Spezialüberzug. Hinterher ist man immer schlauer :)


Dieser hammerfeste Überzug scheint tatsächlich sehr aufwendig bzw. teuer zu sein, nicht nur für den Kunden, sondern auch für Timemax. Sie hatten von mir jedoch pauschale Vorgabe, alles zu machen was geht, also Geländewagenschutz. Vermutlich ist es nur dann zweckmäßig, neben dem Unterboden auch die Radhäuser damit zu überziehen.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Doppelherz am 12. Oktober 2013, 13:20

Ja, "komplett" ist wohl das falsche wort. Unzureichend trifft es wohl besser.

Richtig. Ob "unzureichend" oder nicht stellt sich ja erst in einigen Jahren heraus. Der Vorgänger-Yaris hatte ebenfalls hintere Radhäuser ohne Innenkotflügel und ist bis heute rostmäßig unauffällig.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: R.B. am 12. Oktober 2013, 14:04

Richtig. Ob "unzureichend" oder nicht stellt sich ja erst in einigen Jahren heraus. Der Vorgänger-Yaris hatte ebenfalls hintere Radhäuser ohne Innenkotflügel und ist bis heute rostmäßig unauffällig.

http://forum.enjay.de/viewtopic.php?f=31&t=7231 (http://forum.enjay.de/viewtopic.php?f=31&t=7231)
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: Doppelherz am 12. Oktober 2013, 19:02
Da ist vom Radlauf und nicht vom Radkasten die Rede, der Radlauf wird normalerweise nicht von einem Innenkotflügel abgedeckt sondern dieser liegt hinterm Radlauf bzw. er nimmt den Lauf als Führung.
Selbst wenn dort zwar vom Radlauf geschrieben, aber der Radkasten gemeint ist, ist das keine Gewähr dass Fahrzeuge ohne Innenkotflügel in diesem Bereich generell korrosionsbeständiger sind. Sie gelten vielleicht als solche weil man die Korrosion hinterm Innenkotflügel oft erst sehr spät entdeckt: man sieht sie einfach nicht.
Andererseits könnte man schon wieder argumentieren das bei Fahrzeugen ohne Innenkotflügel weniger Maßnahmen zum Korrosionsschutz ergriffen wurden weil ja der Innenkotflügel das Gewissen des Nutzers beruhigt.
Kurzum, ein fehlender Innenkotflügel ist für mich kein eindeutiges Zeichen mangelnder Korrosionsvorsorge.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: j-lux am 13. Dezember 2013, 15:15
Die Lokaris habe ich zurückgeschickt, da man diese hätte anpassen müssen und auch optisch nicht sehr ansprechend gewesen wäre.

Der Korrosionsschutz ist jetzt fertig. Gemacht wurden zwei Schichten Rostschutzfarbe, Hohlräume Unterboden und Türen mit Fett, sowie Falze und Schweißnähte am Unterboden mit Fett.
Auf spezielle Steinschlagschutzfarbe habe ich bewusst verzichtet.

P.S. Ich habe von der Behandlung ca. 200 Bilder auch vom Unterboden vor der Behandlung. Sollte jemand Interesse haben kann ich die gerne verschicken. Ich selbst hatte danach schon des Öfteren gesucht.
Titel: Re: Korrosionsschutz verbessern
Beitrag von: j-lux am 13. Dezember 2013, 15:16
Ich hoffe ich bekomme jetzt kein Ärger wegen der ganzen Bilder, habe aber versucht die Größe klein zuhalten.  ;)