Zum Hauptinhalt springen
Thema: Toyota darf Wasserstofftanks produzieren und kontrollieren (5687-mal gelesen)
0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Toyota darf Wasserstofftanks produzieren und kontrollieren

Zitat
Toyota darf Wasserstofftanks produzieren und kontrollieren - Autohersteller erhält Genehmigung des japanischen Industrieministeriums

- Erlaubnis erleichtert und beschleunigt Produktion
- Effizientere Fertigung reduziert Kosten
- Erstes Toyota Serienmodell mit Brennstoffzellenantrieb kommt im Frühjahr 2015

Toyota darf künftig Hochdruck-Wasserstofftanks für Brennstoffzellenfahrzeuge produzieren und die notwendigen Sicherheitsprüfungen selbst durchführen. Eine entsprechende Genehmigung wurde jetzt durch das japanische Wirtschafts- und Industrieministerium erteilt. Toyota ist somit der erste zertifizierte Hersteller von 700-bar-Wasserstofftanks nach der 1997 vom Ministerium überarbeiteten Hochdruckgas-Sicherheitsverordnung.

Nach dieser Verordnung müssen alle Behälter zur Speicherung von Gasen, mit einem Druck größer 10 bar, vom Ministerium zertifiziert werden. Zudem unterliegt auch der gesamte Herstellungsprozess besonderen Richtlinien des japanischen Instituts für Hochdruck-Gassicherheit.

Bei Wasserstofftanks gelten darüber hinaus besondere Vorgaben, denn die Prüf-Ingenieure des Instituts mussten bei den einzelnen Produktionsschritten von Wasserstofftanks anwesend sein. Dies hatte zur Folge, dass Fertigungstermine immer mit dem Zeitplan der Prüfer abgestimmt werden mussten.

Aktuell laufen die Produktionsvorbereitungen für die Serienfertigung der Brennstoffzellenlimousine. Sie wird im kommenden Frühjahr zunächst in Japan und im weiteren Verlauf des Jahres auch auf anderen Märkten angeboten werden. Daher hat sich der Automobilhersteller darum beworben, Hochdruck-Wasserstofftanks künftig selbst produzieren und prüfen zu dürfen. Dazu muss ein Unternehmen 194 Anforderungen erfüllen und zeigen, dass es ein hochentwickeltes Qualitätsmanagement für die Produktion besitzt.

Toyota hat dazu ein Qualitätshandbuch und Prüfvorschriften für die 700 bar Wasserstofftanks entwickelt. Zudem wurde ein entsprechendes Qualitätsmanagementsystem eingeführt, das auch beteiligte Komponenten-Hersteller einschließt. Bei einem Audit des Produktionsprozesses durch das Sicherheitsinstitut im Juni wurde festgestellt, dass Toyota alle erforderlichen Kriterien erfüllt. Somit wurde eine weitere Hürde für die anstehende Serienfertigung überwunden und ein entscheidender Beitrag zur Kostenreduzierung erreicht.

Quelle: Toyota-Pressemitteilung vom 01.09.2014

Re: Toyota darf Wasserstofftanks produzieren und kontrollieren

Antwort Nr. 1
Ich finde das sehr gut. Die einen meckern, wie unmöglich das doch alles sei und Toyota macht es einfach und schafft damit Fakten. Wie damals mit dem Prius. Man kann Ihnen nur wünschen, dass auch diesmal der Erfolg ihnen Recht gibt.

Und wenn sich Wasserstoff auf breiter Linie durchsetzt, dann kann langfristig drüber nachgedacht werden, ob er nicht auch besser elektrolytisch erzeugt wird. Im Rahmen des Konzepts "Regenerative Energien", kann man so wunderbar Lastspitzen abfangen und speichern. Denn noch ist Erdgas billig, aber das geht auch irgendwann aus...

Antw.: Toyota darf Wasserstofftanks produzieren und kontrollieren

Antwort Nr. 2
...
Und wenn sich Wasserstoff auf breiter Linie durchsetzt, dann kann langfristig drüber nachgedacht werden, ob er nicht auch besser elektrolytisch erzeugt wird. Im Rahmen des Konzepts "Regenerative Energien", kann man so wunderbar Lastspitzen abfangen und speichern. Denn noch ist Erdgas billig, aber das geht auch irgendwann aus...

Egal wie billig das Erdgas ist, es ist nicht billig!  :icon_doh:
Denn auch Erdgas erzeugt CO2 wenn man es verbrennt oder umwandelt.
Dieses CO2 wird einfach so in unsere Umwelt entlassen.
Und als "Spurengas" verursacht es da viele Probleme.

Im Stromnetz werden extra Stromvernichter zur Regelung von Energie Überschüssen verbaut.
Elektrolyse könnte das übernehmen. Denn die man schnell anfahren und beenden.
Den so gewonnen H2 kann man über längere Zeit ohne Probleme lagern.

Antw.: Toyota darf Wasserstofftanks produzieren und kontrollieren

Antwort Nr. 3
Naja. So simpel ist das Speichern von Wasserstoff nun nicht, zumindest nicht wenn man große Mengen speichern will. Das Molekül ist so klein, das diffundiert durch die Stahldrucktanks. Daher sind im Mirai auch GFK-tanks verbaut.
Ob man nun solche nehmen kann und will für Tankstellen? Ich habe da Zweifel, denn die sind mechanisch nicht stabil genug bei einem Unfall, wenn zb ein LKW da drauf prallt.

Und zur Elektrolyse: es stimmt das die sofort loslegt, wenn Strom anliegt. Allerdings braucht man da Elektroden aus Edelmetall, am besten Platin. Und der entstehende Wasserstoff muss sofort sicher aufgefangen werden. Außerdem ist die Lösung meist stark alkalisch, damit der Strom besser fließen kann.
Alles nicht so easy oder preiswert.

Antw.: Toyota darf Wasserstofftanks produzieren und kontrollieren

Antwort Nr. 4
Wie also soll dann sonst (überschüssige) Elektrizität gespeichert werden?
In Akku's? Speicherseen? Druckluft? Schwungrad?
Wie sieht es da mit der Selbstentladung bei den Akku's aus?


Antw.: Toyota darf Wasserstofftanks produzieren und kontrollieren

Antwort Nr. 5
du meinst also, man kann mal eben so einfach eine Elektrolyse anstöpseln an eine Windkraftanlage, um das mal ganz simpel zu betrachten?

ich schrieb ja schon, dass ein Problem nicht nur die Elektroden sind, mal abgesehen von der Explosivität von Wasserstoff, sondern auch die Speicherung ist ein Problem. was nützt es, eine Menge H2 zu produzieren, wenn man den nicht gescheit speichern kann?

aktuell wird überschüssige elektrische Energie wirklich in Akkus gepuffert und auch via Pumpspeicherwerken (aber nur wenige in D). man kann natürlich H2 herstellen und den dann mit Koks (also C=Kohlenstoff) katalytisch reagieren lassen zu Methan (=Erdgas). Nennt man Power-to-gas Power-to-Gas – Wikipedia, ist aber ineffizient.

Und: es macht aber alles nur Sinn, wenn wir hier über regenerative Energien aus Solaranalagen und Windkraft sprechen. 

Antw.: Toyota darf Wasserstofftanks produzieren und kontrollieren

Antwort Nr. 6
du meinst also, man kann mal eben so einfach eine Elektrolyse anstöpseln an eine Windkraftanlage, um das mal ganz simpel zu betrachten?
yep, ganz genau so... arbeitet auch der Energiepark in Mainz. Derartige Anlagen kannst theoretisch bei jedem Windpark aufstellen.

Antw.: Toyota darf Wasserstofftanks produzieren und kontrollieren

Antwort Nr. 7
Im Stromnetz werden extra Stromvernichter zur Regelung von Energie Überschüssen verbaut.

ÄHM. .. Was sind Stromvernichter? (Bedenke bei deiner Antwort, dass ich studiert habe (Elektrotechnik). Du musst es mir also erklären. :-)


Antw.: Toyota darf Wasserstofftanks produzieren und kontrollieren

Antwort Nr. 9
Kauft mehr Elektroautos, damit kein überschüssiger Strom mehr vernichtet werden muss!  :besserwisser:  ;)

 

Antw.: Toyota darf Wasserstofftanks produzieren und kontrollieren

Antwort Nr. 10
Gute Idee...
Doch wann laden diese Auto's?
Wann ist denn der Strom da, der "Vernichtet" (geregelt) werden muss?
Ich kenne da nur eine Lösung um das zu beheben.
Wasserstoff... respektive Elektrolyse....

Das war auch eine der Überlegungen auf FCV zu setzen...
Aber eben, der mirai ist ja kein Elektroauto... löst aber interessanterweise das Problem des Strom Überschusses...

Thema "Stromvernichter" :

Da wird elektrische Enegie in der Tat in Wärme umgewandelt.
Mit dem Ziel, überschüssige Energie zu "verbrauchen".
Man könnte mit der selben Menge Energie auch Elektrolyse betreiben und so elektrische Energie vom Netz, in speicherbare Energie umwandeln.
Ja per Akku macht man das ja auch schon.
Doch wie lange lässt sich da die Energie wirklich speichern?
Platzbedarf?
Resourcenbedarf?
Wirkungsgrad?
Macht es Sinn, dass Windkraftanlagen, bei Wind keine Energie erzeugen dürfen?
Ja eine Grundsatzfrage.

 Jorin hat zwei Beiträge zusammengeführt.