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Thema: Und wieder wird einer gehen... (8821-mal gelesen)
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Und wieder wird einer gehen...

Seit Ende Oktober 2009 haben wir nun unseren roten Prius 3. Er läuft technissch ohne Probleme und ist mit Abstand das zuverlässigste Auto, das unsere Familie je besessen hat. Die größten Reparaturen hat nicht der Prius verschuldet. Einmal war es ein niedriger Pfosten auf der rechten Seite - die hintere Türe musste getauscht werden. Und in diesem Sommer hat der Hagel in einer Woche gleich mehrmals zugeschlagen. Der Schaden lag nahe am wirtschaftlichen Totalschaden, zum Glück hat die Versicherung noch gezahlt.
Seit vorgestern sind seine Tage hier gezählt. Meine Frau bekommt einen Dienstwagen und der wurde jetzt bestellt. Was für ein Auto wird es werden?
Die aktuelle Policy der Firma gab vor, dass aus Umweltschutzgründen nur Diesel aus dem Hause VW geordert werden dürfen  :icon_doh: Aus relativ aktuellem Anlass kam das für uns nicht in Frage. Da fahren wir beide viel lieber weiter Toyota. Nach einigen Wochen verhandeln, nachfragen und argumentieren gab es grünes Licht für das erste elektrische Dienstauto der Firma - ein aktueller eGolf wurde bestellt. Der angepeilte Liefertermin ist erst Ende März 2018 - viel Zeit für Vorfreude (auf Volkswagen Österreich | Volkswagen Österreich - also auf der österreichischen VW-Seite sollte der Fahrzeug-Code KAQRRF etwa dem bestellten Fahrzeug entsprechen).
Damit wird unsere Familien-Flotte auf reinen Elektrobetrieb umgestellt, das TWIKE durfte sich im Alltag bereits bewähren und hat bereits mehr als 43000 km zurückgelegt. Auch wenn die eine oder andere Reparatur (dank der Apothekerpreise) teurer war als erhofft, macht es immer noch Spaß und fährt besser denn je zuvor.

Schöne Grüße aus Tirol
Martin

Antw.: Und wieder wird einer gehen...

Antwort Nr. 1
Der Titel gefällt mir nicht, Du bleibst uns doch hoffentlich erhalten. :)

Antw.: Und wieder wird einer gehen...

Antwort Nr. 2
Natürlich bleibe ich - beim alternativen Antrieb bleibt es ja doch.

Die Entwicklung geht, wie ich es (für mich) vorhergesehen habe:
  • Der reine Verbrenner ist ein Auslaufmodell (das aber für einige Anwendungen noch weiter bestehen wird).
  • Der Hybrid ist eine gute Übergangslösung - er optimiert den Verbrauch des Verbrenners.
  • Der Plug-In kommt für mich nicht in Frage, weil er das Vorurteil des Mitschleppens zweier Technologien bestmöglich erfüllt: Wer immer Benzin braucht, ist mit dem normalen Hybrid derzeit besser bedient, wer sich brüstet, nur Strom zu verbrauchen, hätte den Verbrenner besser weggelassen.
  • Die Elektromobilität steckt zwar noch in den den Kinderschuhen (besonders die übersichtliche Ladeinfrastruktur), funktioniert in meinem Alltag aber bereits problemlos.

Ich bin nicht  gerade der aktivste Vielschreiber, werde aber auch in Zukunft meine Meinung und mein Wissen über E-Mobilität weitergeben.

Gruß
Martin


Antw.: Und wieder wird einer gehen...

Antwort Nr. 4
Glückwunsch! Ich denke, ihr werdet diese Entscheidung nicht bereuen. Trotz des  kleineren Akkus bin ich immer noch hochzufrieden mit meinem. Ich bekomme vor, während und nach jeder Fahrt das Grinsen kaum aus dem Gesicht. Der eGolf ist inzwischen - wie nicht anders zu erwarten - eindeutig das Erstauto und der Jetta ist zum Zweitwagen degradiert worden. Muss jetzt auch versicherungstechnisch reagieren und die jährlichen Kilometerleistungen anpassen...
Falls du vorab schon Fragen zum "Neuen" hast, nur zu...

Gruß Der Oppa

Antw.: Und wieder wird einer gehen...

Antwort Nr. 5
  • Der Plug-In kommt für mich nicht in Frage, weil er das Vorurteil des Mitschleppens zweier Technologien bestmöglich erfüllt:...

bei der Probefahrt mit e-Golf im Rahmen des Aktionstages in Stuttgart am 08.10.babe ich absichtlich nach der Meinung der VW E-Mobilität-Leuten zu Technologien wie GTE gefragt. Etwas überraschend für mich, haben sich beide sehr positiv geäußert: 'zurzeit die beste Variante, Auto für alle Fälle, richtig angewendet sehr wenig Benzin nötig, mitschleppen von Verbrenner ist nicht schwer und tut nicht weh... ' Ich  persönlich halte diese auch für "etwas blöd alles doppelt" was aber nicht ausschließt mein nächstes Auto Plug-in Hybrid wird.

Antw.: Und wieder wird einer gehen...

Antwort Nr. 6
Hängt natürlich immer vom Fahrprofil ab. Hätte ich im i3 einen Akku mit 60kWh und könnte den mit (bis zu) 100kW laden, würde ich auch keinen REX mehr mit mir rum 'schleppen'. Aber die paar mal, wo ich den REX gebraucht habe, war ich froh drum.

Nachtrag: Ich bin diese Woche 2 Tage einen BMW 330e gefahren und war positiv überrascht, dass ich doch 30-35km rein elektrisch damit komme. Würde mir für den Alltag fast reichen, müsste aber täglich anstecken.

Antw.: Und wieder wird einer gehen...

Antwort Nr. 7
Wenn man eh laden kann, würde ich lieber einen seriellen Hybrid nehmen. Sowas wie den alten Ampera oder im Prinzip auch den i3 REX.

Mit meiner Ladeproblematik bin ich vom P4 Plugin ja ganz angetan, wenn schon Plugin. Der fängt mir leerem Akku wenigstens nicht an zu saufen oder ohne Ende Feinstaub rauszupusten. Da ergibt das Konzept meiner Ansicht nach am meisten Sinn, da die bisherige Synergie sinnvoll erweitert wird. Ist im Prinzip ein Prius mit größerem Akku, der den E-Anteil mehr in den Vordergrund rückt.

Bei den langen Autobahn-Strecken, die ich gerade fahre, könnte ich den Akku wahrscheinlich so voll laden, dass ich den Rest der Strecke rein elektrisch zurücklegen kann. Landstraßen dann inbegriffen.

Antw.: Und wieder wird einer gehen...

Antwort Nr. 8
Der eGolf ist inzwischen - wie nicht anders zu erwarten - eindeutig das Erstauto und der Jetta ist zum Zweitwagen degradiert worden.
So geht es mir mit dem Yaris. Den handgeschalteten Mazda nehme ich nur noch, wenn ich muss. Nur meine Frau sieht das genau andersrum.

Antw.: Und wieder wird einer gehen...

Antwort Nr. 9
@MGLX  warum sollte der GTE im Hybridmodus anfangen zu saufen? Ist im Prinzip nichts anderes als ein Jetta hybrid (gleicher Motor), nur mit größerem Akku. Sollte also eher noch weniger verbrauchen, adäquate Fahrweise vorausgesetzt. Und die 5,4 l/100km über 63000km als saufen zu bezeichnen...

Allerdings haben die VWler natürlich Unrecht mit der Behauptung, das Mitschleppen des kompletten Verbrennerstranges wäre für lau. Spätestens bei der jährlichen Inspektion wird das auf der Rechnung widerlegt. Nichtsdestotrotz kann der GTE für einen EinAutoHaushalt eine Option sein.

Gruß Der Oppa

Antw.: Und wieder wird einer gehen...

Antwort Nr. 10
Du meinst vielleicht für einen EinPersonenHaushalt, weil Kofferraum hat der Golf GTE ja keinen mehr, oder? Der P4 PHEV ist für eine Familie ja leider aus genau diesem Grund völlig unbrauchbar.

Antw.: Und wieder wird einer gehen...

Antwort Nr. 11
@MGLX  warum sollte der GTE im Hybridmodus anfangen zu saufen? Ist im Prinzip nichts anderes als ein Jetta hybrid (gleicher Motor), nur mit größerem Akku. Sollte also eher noch weniger verbrauchen, adäquate Fahrweise vorausgesetzt. Und die 5,4 l/100km über 63000km als saufen zu bezeichnen...

Ist das so? @Jorin meinte irgendwas von 6-7L bei einer Probefahrt. In diesem Bereich konnte ich auch meinen GT86 ohne Hybridstrang bewegen. 5,x L finde ich bei der Leistung durchaus ok.

Ich bezog mich aber nicht nur auf den GTE.

Antw.: Und wieder wird einer gehen...

Antwort Nr. 12
Moin moin...

Sowohl im GTE als auch im Jetta Hybrid ist der 1.4 TSI mit 150PS verbaut. Selbst im normalen Benziner ohne Hybrid sollte man bei gesitteter Fahrweise 6-7l hinkriegen. Keine Ahnung was das für eine Probefahrt gewesen sein soll. 
Man kann das Einsparpotenzial  aber sicher mit der Paarung Prius/PriusPlugin vergleichen. Einfach durch die größere Kapazität des Akkus kann man häufiger rekuperieren,  was den Verbrauch senkt. Ähnliches würde ich so der Paarung Jetta Hybrid /GTE unterstellen.  Oft bin ich mit dem Jetta in Situationen, wo ich noch weiter rekuperieren könnte, aber der Akku halt voll ist. Verschenkte Energie. Kennt jeder sicher auch vom prius/yaris/auris. Das Problem haben GTE und Prius plugin halt nicht. Da der Jetta auf Langzeit wie gesagt bei ca. 5,4l liegt,  schätze ich den GTE im Hybridmodus irgendwo bei 4,x ein, je nach Fahr- und Streckenprofil.
Aber wir wollen Martin hier nicht seinen Thread kapern..   ;)

Gruß Der Oppa

Antw.: Und wieder wird einer gehen...

Antwort Nr. 13
@MGLX  warum sollte der GTE im Hybridmodus anfangen zu saufen? Ist im Prinzip nichts anderes als ein Jetta hybrid (gleicher Motor), nur mit größerem Akku.

Nebenan berichtet ein A3 e-tron Fahrer (der sich den Antriebsstrang mit dem GTE teilt) von 4,6l/100km bei leerer Batterie. Sein P3 wäre auf gleicher Strecke auf 4,4-4,6l/100km gekommen.

Es wurde ein Audi A3 Hybrid... - PRIUSforum

Grüße

Fabian

Antw.: Und wieder wird einer gehen...

Antwort Nr. 14
Nebenan berichtet ein A3 e-tron Fahrer (der sich den Antriebsstrang mit dem GTE teilt) von 4,6l/100km bei leerer Batterie. Sein P3 wäre auf gleicher Strecke auf 4,4-4,6l/100km gekommen.
Was aber wegen fehlendem direkten Vergleich nur eine Vermutung bleibt.

Antw.: Und wieder wird einer gehen...

Antwort Nr. 15
Was aber wegen fehlendem direkten Vergleich nur eine Vermutung bleibt.

Zugegeben, die Formulierung war unglücklich. Das "wäre" sollte in diesem Zusammenhang "nach Aussage des Autors" bedeuten, nicht "wenn er die Strecke mit dem P3 gefahren wäre", denn letzteres hat er getan:

Zitat von: Gulfoss
Die Strecke kenne ich noch gut von meinem P3, dort habe ich bei meiner Reisegeschwindigkeit ( 120km/h laut Tacho, real laut GPS
111-112) 4,4 bis 4,6 Liter (berechnet) verbraucht.

Grüße

Fabian