Zum Hauptinhalt springen
Thema: Heise: Nachrüst-Hybrid Ricardo ADEPT (1465-mal gelesen)
0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Heise: Nachrüst-Hybrid Ricardo ADEPT

Zitat
Ricardo belässt die originale, handelsübliche Blei-Säure-Batterie mit 12 Volt im Auto, bindet sie aber mit einem DC/DC-Konverter ein und ergänzt sie um eine Blei-Carbon-Batterie der Firma Advanced Lead Acid Battery Consortium (ALABC) mit 48 Volt. Die relativ neue Technologie bietet eine hohe Energiedichte, verkraftet hohe Ströme bei Energieentnahme oder –speicherung (genaue Daten nennt Ricardo nicht) und verspricht eine lange Lebenserwartung auch ohne Temperaturregelung. Damit kommt sie einem Hochleistungskondensator (sog. „Superkapacitor“) nah. Um die elektrischen Verluste nicht zu groß werden zu lassen, arbeiten alle elektrischen Hilfsaggregate mit 48 Volt. Der Klimakompressor bekommt für eine effiziente Bedarfsregelung ebenso einen Elektroantrieb anstelle des Riemens wie auch die Kühlmittelpumpe.

Wie üblich beim Mildhybrid bekommt der Ford einen Startergenerator anstelle von Lichtmaschine und Anlasser. Der Reluktanzmotor von Controlled Power Technologies ist mit der Kurbelwelle über einen Zahnriemen verbunden und hilft nicht nur bei Start und Strom(rück)gewinnung im Bereich von bis zu 12 kW, sondern dient mit rund sieben kW auch als Booster beim Anfahren aus dem sogenannten Low-End-Torque-Bereich.

Quelle: „Intelligent electrification“: Nachrüst-Hybrid Ricardo ADEPT | heise Autos

Wird sich sicherlich nicht durchsetzen, aber ich würde das gerne mal mit einem IQ, einem 3L-Lupo oder A2 testen.

Antw.: Heise: Nachrüst-Hybrid Ricardo ADEPT

Antwort Nr. 1
Die Kollegen von Ricardo haben in Entwicklerkreisen einen guten Ruf. Interessantes Konzept, dass mit wenig Aufwand bestehende Fahrzeuge integriert werden kann. Finde ich gut, wenn es auch mal Ideen gibt, die nicht gleich das perfekte Endprodukt anstreben, sondern eine bezahlbare Übergangstechnologie.

Gruß

Wanderdüne

Antw.: Heise: Nachrüst-Hybrid Ricardo ADEPT

Antwort Nr. 2
Ich drück jetzt mal ne mitleidsträne raus: es ist ein Armutszeugnis der hiesigen Autoindustrie. Das Feld 'Hybrid' wird schlichtweg anderen Firmen überlassen. Kopfschüttel vom Ingenieur!

Antw.: Heise: Nachrüst-Hybrid Ricardo ADEPT

Antwort Nr. 3
Ich drück jetzt mal ne mitleidsträne raus: es ist ein Armutszeugnis der hiesigen Autoindustrie. Das Feld 'Hybrid' wird schlichtweg anderen Firmen überlassen. Kopfschüttel vom Ingenieur!

Wenn man mit offenen Ingenieurs-Augen schaut, kann man bei Volkswagen die GTEs, bei Audi die E-Trons, bei BMW die PHEVs, bei Porsche eHybrid und bei Daimler die h und e entdecken. Auch die Lieferanten sind nicht untätig.

Schaeffler:
Vorentwicklungsprojekt "Schaeffler Hybrid"

Bosch:
Fahrbericht: PSA Hybrid-Air Prototyp mit Hydropneumatik-Hybrid | heise Autos

ZF
Pkw | Hybridmodule - ZF Friedrichshafen AG

Mitleidstränen müssen wohl kaum sein. Insbesondere als der Markt für Hybride und EVs im Moment trotz Prämien nicht wirklich rasant wächst. Muss/kann man Mist finden, ist aber Fakt. Bei den Spritpreisen und dem weitmaschigen Ladenetz wird das auch so bleiben.

Zu beachten wäre noch, dass die genannten Firmen allesamt einen Verkaufsrekord nach dem nächsten hinlegen. Bosch, Conti, Schaeffler und ZF schlagen sich im weltweiten Wettbewerb der Lieferanten hervorragend. Da müssen Andere eher Tränen in den Augen haben.

Auch im margenstarken Luxussegment kämpfen Mercedes, BMW, Audi und .... keiner gegeneinander. Höchsten in manchen Märkten oder Segmenten taucht mal ein Lexus, Land Rover oder Tesla auf. Aber in Summe sind die 3 einsam vorne. Und das seit Jahren mit wachsendem Vorsprung.

Gruß

Wanderdüne


Antw.: Heise: Nachrüst-Hybrid Ricardo ADEPT

Antwort Nr. 4
Aus Sicht des Kaufmanns: Gratulation.

Aus Sicht des Kunden (mich): naja... Kommt vielleicht mal irgendwann zu erschwinglichen Preisen und hoffentlich zuverlässig. Bislang uninteressant.

Klar, die Entwicklung ist da und fängt wie immer erstmal im oberen Segment an. Ewig drauf rumzureiten, dass sie spät dran sind, brauch ich auch nicht mehr, das wissen wir alle.

Habe übrigens gestern einen E-Golf vor mir gehabt. Also die existieren wirklich und nicht nur im Märchen.^^

Ich würde mir langsam mal eine "Jedermanns"-Lösung wünschen. Wo man im Bereich <= Golf nicht nur die Auswahl von 5 herkömmlichen Verbrennern hat.

Da finde ich das Projekt in dem Artikel interessant. Unsere Industrie wird nämlich folgendes machen: Aufgrund der Politik/Prämie sich auf Plugin/Elektro konzentrieren und warten bis das Netzwerk an Steckdosen wächst.

Bis Leute in Großstädten in Mietshäusern mal in Gelegenheit kommen, diese neue Technologie zu benutzen, sind wir bei 2030. Da bin ich mir sicher.

Ich hoffe, dass bei Mercedes und Wasserstoff langsam mal was in Fahrt kommt. Ist meines Erachtens die einzige Möglichkeit für die oben genannten Leute an den Innovationen teilzuhaben.

Antw.: Heise: Nachrüst-Hybrid Ricardo ADEPT

Antwort Nr. 5
Ich würde mir langsam mal eine "Jedermanns"-Lösung wünschen. Wo man im Bereich <= Golf nicht nur die Auswahl von 5 herkömmlichen Verbrennern hat.
Ja, die deutschen Hersteller sind eher im hochpreisigen Segment angesiedelt. Die deutschen Angestellten aber auch. Das passt zusammen.

Bis Leute in Großstädten in Mietshäusern mal in Gelegenheit kommen, diese neue Technologie zu benutzen, sind wir bei 2030. Da bin ich mir sicher.
Das sehe ich genauso. Erst muss jeder Parkplatz, jeder Straßenrand zur Ladestation werden, dann können die Städte die EVs aufnehmen. Ich würde es sogar in Frage stellen, ob es jemals möglich ist.

Gruß

Wanderdüne

Antw.: Heise: Nachrüst-Hybrid Ricardo ADEPT

Antwort Nr. 6
Ich würde es sogar in Frage stellen, ob es jemals möglich ist.
Kommt drauf an, wie die Städte mit der Problematik (Feinstaub, Stickoxide) umgehen. Wenn es gewollt ist, dann wachsen Ladestationen als Infrastrukturmaßnahmen in den Städten - nach dem Vorbild von Amsterdam. In der Zwischenzeit sehen Umweltfragen in der Stadt eher nach..... "lass uns mal Radwege bauen" aus...
Das hilft nur begrenzt
Die Träne bezog sich auf den Fakt, dass die Nachfrage nach unterschiedlichen Lösungen mittlerweile so groß ist, dass sogar für nachträgliche Lösungen ein Markt existiert. Zudem ist die Lösung adaptierbar auf so ziemlich jedes Fahrzeug - wie es scheint.

Es stimmt traurig, dass solche einfachen Lösungen, weder von der "Freude am Fahren" noch dem "Vorsprung durch Technik" stammen. Schön ist allerdings, dass Ricardo mit der Lösung OEMs als Kunden im Visier hat. Preiswerte Entwicklungsarbeit.

@Wanderdüne: Du hast schon recht, untätig sind sie nicht, aber was dabei bisher in die Serie gegangen ist, das ist eben zu wenig.
Warum wurden bei VW nur der Golf/Passat und der A3 als GTE/etron rausgebracht? Warum wird das untere Familiensegment nicht bedient: Golf Variant. Skoda? Seat? Warum werden die nicht mit Hybrid/PlugIn versorgt? Gerade Toyota hat es mit dem Prius II+III Aggregat doch vorgemacht. Der ist mit Modifikationen in der gesamten Modellpalette vertreten, vom Yaris bis zum P+. Und sogar im Lexus CT. Es fehlt nur der Avensis, aber der bräuchte (zielgruppentsprechend) auch das 2,5l Aggregat des IS.

Antw.: Heise: Nachrüst-Hybrid Ricardo ADEPT

Antwort Nr. 7
Ich wage mal folgende Prognose:

Irgendwann werden Großstädte mit herkömmlichen Vehikeln nur noch mit Sondererlaubnis/Maut befahrbar sein oder mit speziellen Carsharing-Mobilen. So dass man außerhalb parkt, wo dann mehr Parkfläche zur Verfügung gestellt wird.

Soviel zum Individualverkehr. Ich denke mal er wird generell leiden müssen.

Antw.: Heise: Nachrüst-Hybrid Ricardo ADEPT

Antwort Nr. 8
Ich wage mal folgende Prognose:

Irgendwann werden Großstädte mit herkömmlichen Vehikeln nur noch mit Sondererlaubnis/Maut befahrbar sein oder mit speziellen Carsharing-Mobilen. So dass man außerhalb parkt, wo dann mehr Parkfläche zur Verfügung gestellt wird.

Soviel zum Individualverkehr. Ich denke mal er wird generell leiden müssen.

Ja denke ich leider auch.London hat es ja vorgemacht, da können es sich nur noch Top-Manager leisten jeden Tag mit dem KFZ in die City of London zu fahren. Und die freuen sich das, Sie endlich den Mob nicht mehr haben der den Arbeitsweg versperrt :-/ .

Im Moment versucht die Gas-Lobby mit windigen Schlagzeilen :icon_doh:  die Verbraucher darauf vorzubereiten, das Gas knapp wird und deshalb der Gaspreis steigen muss, das führt dank der Genialen Gas-Strompreis-Kopplung dazu das auch der Strompreis steigt ,obwohl der Strom EK, so günstig ist wie lange nicht mehr. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer, bei zu teurem Strom, wird E-Mobilität den oberen 10000 vorbehalten bleiben und nicht die Massen erreichen. Leider

Antw.: Heise: Nachrüst-Hybrid Ricardo ADEPT

Antwort Nr. 9
Wenn ich mir manche Städte ansehe. Essen zum Beispiel, Köln, Düsseldorf, Aachen, etc...

Und wenn das ein Wachstumsmarkt sein soll: Wo sollen die ganzen Fahrzeuge/Menschen denn hin? Ich glaube irgendwann werden wir mit grauen Bärten Kindern wilde Geschichten erzählen, wo jeder sein eigenes Auto hatte, überall hinfahren konnte und obendrein haben wir irgendwas verfeuert um diese Dinger zu betreiben und die Kinder werden mit großen Augen staunen. Was für Verrückte damals gelebt haben. ;D

 

Antw.: Heise: Nachrüst-Hybrid Ricardo ADEPT

Antwort Nr. 10
Wenn ich mir manche Städte ansehe. Essen zum Beispiel, Köln, Düsseldorf, Aachen, etc...

Und wenn das ein Wachstumsmarkt sein soll: Wo sollen die ganzen Fahrzeuge/Menschen denn hin? Ich glaube irgendwann werden wir mit grauen Bärten Kindern wilde Geschichten erzählen, wo jeder sein eigenes Auto hatte, überall hinfahren konnte und obendrein haben wir irgendwas verfeuert um diese Dinger zu betreiben und die Kinder werden mit großen Augen staunen. Was für Verrückte damals gelebt haben. ;D

Ja und wir hatten früher einen Job von dem man als Mann ganz alleine eine Familie ernähren konnte und wir hatten immer noch genug Geld um mit den Kindern in Urlaub zu fahren. Es gab keinen Mindestlohn, aber dennoch musste keiner für 5 € pro Stunde schufften, der Zahnarzt wurde noch von der Krankenversicherung bezahlt, man musste als Kassenpatient nicht ein halbes Jahr auf einen Termin warten und es konnte sich jeder eine eigene Wohnung leisten, und musste nicht in WGs rum hängen. Und wenn mal jemand Krank wurde, bekam er ein ordentliches Arbeitslosengeld und zeitnah eine Rente von der man Leben konnte. Hach Ja früher :icon_altes_eisen:  :icon_bin-weg: