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Thema: Hybridfahrzeug im Berg- & Wintereinsatz (3437-mal gelesen)
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Hybridfahrzeug im Berg- & Wintereinsatz

Ich habe dieses Wochenende eine Meinungsverschiedenheit mit meiner besseren Hälfte gehabt. Dabei geht es um ein Fahrzeug dass ich mir in Japan zulegen möchte, wenn es die finanzielle Situation zulässt. Mein ursprünglicher Plan war es ja entweder einen gebrauchten Kei-Car Microvan oder einen gebrauchten Hybriden zu holen.

Ich schreibe hier mal was Sie zum Kei Car schrieb

Zitat
Actually, I don't want a kei car ever, because kei cars look like toys and are broken easily.
Car-experts calling them "running coffin" because always the poeple who were in a Kei Car during an accident are dead. For example recently one family died in an accident that had an collision with two other cars. The first the Kei car and another car crashed, then immediately the driver and co-driver were dead. The back door opened by the shock and a the boy from the back seat was thrown on the street, where he was overrun by another car. Kei cars are not like german cars, they are broken by umbrella or an punch too.
If you want to buy a car, I'd recommend the Freed

Die leichte Konstruktion von Kei Cars ist ein Argument wenn man an die Sicherheit denkt. Ich weiss jetzt nicht in wie fern an der Geschichte Wahrheit und wie viel Horrorstory drin steckt.

Dann meinte sie zum Hybrid

Zitat
Hybrid cars are not safe in snow country...
Many people are getting accidents by hybrid in here. I don't want to sit down in running hybrid car...
In cold temp, hybrid cars doesn't work well. Brake get cold

Also ab hier sind es für mich Räuberpistolen. Toyota und Honda testen ihre Fahrzeuge auch in den kalten Bedingungen Hokkaidos. Toyota und Honda vermieten ihre Hybriden auch in Sapporo. Aber auch andere Firmen verleihen gezielt Hybride in Hokkaido. Sogar ins Niseko Ski Resort gibts ein Priustaxi

Wie sehen denn Eure Wintererfahrungen so aus?

Antw.: Hybridfahrzeug im Berg- & Wintereinsatz

Antwort Nr. 1
Ich habe bisher erst einen Winter mit Schnee-Erfahrung mit meinem Yaris Hybrid. Der Schnee wird bei uns nur sehr zögerlich geräumt.

Ich hatte da schon etwas Respekt vor dem Winter, da ich die Horror-Stories mit den Prius II gehört habe, der die Traktionskontrolle bei Schnee wohl zu schnell abregelt und man so, wenn man einmal den Schwung verloren hat, am Berg bzw. Hügel kaum noch hoch kommt. Das scheint aber beim Prius III und Yaris Hybrid der Vergangenheit zu gehören.

Evtl. kennt Deine Verlobte die Stories von Prius II, die im Schnee Probleme mit der Traktion hatten.

Da ich ein Haus am Hang habe, ist meine Auffahrt schräg. Von meinem Haus aus geht es erst einmal einen Hügel hoch und zurück einen Hügel runter. Bei uns in der Gegend ist es sehr hügelig (Berge würde ich dies nicht bezeichnen, da würden mich die Bayern oder Österreicher hier steinigen ;-) )

Der Yaris Hybrid scheint sich auf Schnee da eher wie der Prius III zu verhalten. Die Fahrten auf Schnee verliefen sehr gut. Toll ist das ESP, da einem im Schnee insbesondere in den Kurven hilft in der Spur zu bleiben. Da war die Fahrt mit meinem Ford Ka immer etwas abenteuerlich, trotz schon vorhandenem ABS, aber eben ohne ESP.  Ich hatte auch keinerlei Probleme mi der Traktion.

Antw.: Hybridfahrzeug im Berg- & Wintereinsatz

Antwort Nr. 2
Berge würde ich dies nicht bezeichnen, da würden mich die Bayern oder Österreicher hier steinigen ;-)
wo'sd recht hast hast recht... ;-)
Ich habe inzwischen 2 Schneewinter mit meinem Yaris hinter mir und bin voll zufrieden. Ich hatte noch mit keiner Steigung oder Gefälle Probleme.. im Gegensatz zu manchem Citypanzer, an dem ich locker vorbeizog.  :-D
Das Hauptproblem von vielen ist einfach nur die fehlende Erfahrung, wie man sein Auto auf Schnee am vernünftigsten bewegt. Ich bekomme da regelmäßig Zustände, wenn vor mir jemand bergauf vor einer Kurve die Bremslichter aufleuchten lässt. :icon_doh:


Antw.: Hybridfahrzeug im Berg- & Wintereinsatz

Antwort Nr. 3
Hmm. Mein Hybrid lebt noch und letzten Winter kamen ja mal so zwei, drei Schneeflocken runter. :)

Antw.: Hybridfahrzeug im Berg- & Wintereinsatz

Antwort Nr. 4
Das A und O eines Winterautos lautet: Reifen und Gewichtsverteilung
Ich stamme aus einem Ort im Mittelgebirge auf rund 800m üNN, dort gab es regelmäßig Winter mit 1m Schnee oder mehr.
Dabei habe ich ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht:

Toyota iQ auf 175er 15" Dunlop Winter Response : bei Schnee und Matsch kaum Längsbeschleunigung möglich, Querkräfte werden gut übertragen
Toyota Yaris XP9f(a) auf 185er 15" Dunlop Winter Response: Super Fahrverhalten in allen Situationen, lange Haltbarkeit (60.000km!)
Hab damit ne Bergstrecke erklimmen können, auf der mein Onkel im Urban Cruiser (Allrad) hinter mir hängen geblieben ist
Toyota IQ auf 175er 15" Bridgestone: Gute Längsbeschleunigung, Querkräfte akzeptabel
Toyota Yaris XP9f(a) auf Fulda Krystal 185er 15": mäßige Querkräfte bei Matsch, auf Schnee besser, Längsbeschleunigung OK
Toyota Yaris Hybrid auf 175er 15" Dunlop Winter Response: Querkräfte werden super übertragen, Längsbeschleunigung OK

Generell sollte man mit jedem Auto und guten Winterreifen überall durchkommen, wo Autos durchkommen können. Ich hab noch nie Schneeketten gebraucht. Kommt man mal wo nicht hoch, rumdrehen und rückwärts hochfahren

Antw.: Hybridfahrzeug im Berg- & Wintereinsatz

Antwort Nr. 5
Also ab hier sind es für mich Räuberpistolen. Toyota und Honda testen ihre Fahrzeuge auch in den kalten Bedingungen Hokkaidos.

Meiner Ansicht nach solltest Du hier noch mal nachforschen. Natürlich testen die die Fahrzeuge, das sind aber alles begeisterte und gute Fahrer, die die Systeme und Grenzen kennen. Und es gibt einige Fahrzeuge, die auch getestet werden, die aber nicht wirklich wintertauglich sind (ich hatte mal einen Alfa Romeo...).

 :besserwisser: Man sollte den Rat einer Einheimischen immer ernst nehmen, auch wenn es die zukünftige bessere Hälfte ist.

 :besserwisser: Und - man sollte kein Auto gegen die zukünftige bessere Hälfte kaufen, das gibt nur Dauerärger.

Was könnte denn ein Problem beim Hybrid sein?

- unsicheres Bremsverhalten auf Schnee, da die Bremsanlage nicht direkt, sondern in Verbindung aus Rekuperation und Mechanik ein nicht-kontinuierliches Verhalten darstellt. Kann dies bei Bergabfahrten kritisch werden?

- mangelnde Heizleistung aufgrund der thermischen Optimierung?

- schlechtes Anfahrverhalten wegen CVT auf Schnee?

- ...

Vielleicht braucht man dort auch einfach ein 4x4 weil es einfach zu steil ist?

Gruß

Wanderdüne







Antw.: Hybridfahrzeug im Berg- & Wintereinsatz

Antwort Nr. 6
Was könnte denn ein Problem beim Hybrid sein?

- unsicheres Bremsverhalten auf Schnee, da die Bremsanlage nicht direkt, sondern in Verbindung aus Rekuperation und Mechanik ein nicht-kontinuierliches Verhalten darstellt. Kann dies bei Bergabfahrten kritisch werden?
Keine Unsicherheiten. Wenn man stehenbleiben will, muss man das Bremspedal treten. Punkt.
Wenn beim zarten Bremsen (Rekuperieren) eventuell ein Antriebsrad Schlupf hat, dann gibt es eine etwas verzögerte Bremswirkung. Wenn ich dabei Angst haben muss, zu spät stehenzubleiben, dann habe ich ohnehin zu wenig gebremst.

- mangelnde Heizleistung aufgrund der thermischen Optimierung?
Die Heizung liefert, was gefordert ist - auch auf Kosten eines höheren Verbrauchs.

- schlechtes Anfahrverhalten wegen CVT auf Schnee?
Es gibt kein zarteres Anfahren als das mit CVT. Auch das Herausschaukeln (etwa aus einem vom Pflug zugeschobenen Parkplatz) ist viel leichter als mit einer Handschaltung.

Gruß aus Tirol (mit ein paar Bergen rundherum)
Martin

Antw.: Hybridfahrzeug im Berg- & Wintereinsatz

Antwort Nr. 7
Also mal zur Erklärung.

Sie selbst fährt einen Mini Cooper (R50/R53) von 2005 mit FWD Antriebe und ZF CVT Getriebe.

Ich habe es auf einen Honda Freed Hybrid mit FWD Antrieb und Honda CVT Getriebe abgesehen.

Hier mal Videos der normalen 1.5L FWD Benziner-Variante, ebenfalls mit CVT

https://youtu.be/0cA-Reg3lYc

https://youtu.be/h4fjU5uEv1s
https://youtu.be/aGQnO-rhV9o
https://youtu.be/Yxc8E_fSX8k

Dass CVT Getriebe in Japan so beliebt und inzwischen Standard anstelle von Handschaltern sind, hat mit Sicherheit auch etwas an den topographischen Gegebenheiten und den unterschiedlichen Klimabedingungen zu tun.

Antw.: Hybridfahrzeug im Berg- & Wintereinsatz

Antwort Nr. 8
@KaizenDo 
Die Wanderdühne hat schon Recht. Mann sollte kein Auto kaufen, das der Frau nicht gefällt. Dann muss Mann ihr das eben schmackhaft machen.

Es stimmt sicherlich, dass extrem kleine Autos extrem kleine Knautschzonen haben. Deshalb sind sie auch unsicherer. Vielleicht währe  ja ein Rave IV Hybrid etwas für deine Liebste? Wen der dann erhältlich ist, könntest Du bei im ja eine Standheizung einbauen lassen.- Zusammen mit dem Allrad Antrieb hätte ihr dann ein sicheres und Winter taugliches Hybridauto.

@Wandedühne

Irgend wie kann ich Dir bricht folgen. Du sprichst pauschal über Hybridauto. Ich dachte, dass es da Unterschiede gibt Nehmen wir mal deinen. Ist das vom Prinzip nicht das gleiche Auto, wie eine normale E Klasse, nur mit einigen Extras? Das hat doch nur noch ein wenig Elektrotechnik parallel zu der normalen Technik. Was soll da dann im Winter anders funktionieren? Der Prius ist da sichon
anders.

Ich bin jetzt zu müde. Kann kaum noch denken, scheibe morgen weiter. Muss um 05:00 aufstehen.

Yaris Gerd

































Antw.: Hybridfahrzeug im Berg- & Wintereinsatz

Antwort Nr. 9
YarisGerd>

Ich werde allerdings kein Auto kaufen, dass mir nicht gefällt. Platzmäßig musste sie es bereits zugeben, dass ein Freed eine gute Wahl wäre. Sie kann ja ihren Mini weiterhin fahren - ist auch ein schönes Auto, mir aber leider zu klein und zu durstig.

Ein RAV4-Hybrid ist mit Sicherheit das letzte was ich mir kaufen würde. Ich bin weder Förster, noch Bergbauer, brauche keine Förderung des asozialen Verhaltens und auch keinen Radpanzer der mir und anderen den Platz wegnimmt, bei einem Crash aber besonders sicher ist.  :icon_dagegen:

Wenn man Allrad (4WD) braucht, das bekommt man bereits im Vitz (japanische Version des Yaris). Wenn man Platz und Variabilität haben möchte, greift man in Japan zum Minivan. Und nicht nur dort - auch in Thailand^^

https://youtu.be/I8y4IASAdBw


Antw.: Hybridfahrzeug im Berg- & Wintereinsatz

Antwort Nr. 10
@KaizenDo

Dass Du den nicht nrauchst, ist mir schon kar. Ich dachte da eher an deine Frau. Zumindest hatte ich nach deiner Schilderung den Eindruck. Im Übrigen wollte ich nur sagen, dass die Wintertauglichkeit weniger von der Hybridtechnik abhängt, sonder von anderen Komponenten. Das ist auch bei konventionellen Autos so. Siehe Golf Hybtid oder Honda Hybrid. Das solltest Du deiner Dame erklähren.

Yaris Gerd

 

Antw.: Hybridfahrzeug im Berg- & Wintereinsatz

Antwort Nr. 11
YarisGerd>

Entschuldige bitte, ich glaube das ist von mir etwas sehr negativ rübergekommen.

Wenn es nach meinem Schatz geht, dann ist ihr das liebste ihr Mini. Wir werden deshalb dann Mittel- und Langfristig auch 2 Autos haben, nur habe ich nicht vor die gleichen Spritkosten wie sie zu zahlen  :-D. Einmal zum campen fahren, oder wieder ein Roadtrip durch Hokkaido, und sie wird den Freed mit Sicherheit zu schätzen wissen.

Gruß, Sebastian