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Thema: Honda startet Weltrekordversuch für beste Kraftstoffeffizienz (940-mal gelesen)
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Honda startet Weltrekordversuch für beste Kraftstoffeffizienz

Zitat
Honda wird den Kraftstoffverbrauch seines hocheffizienten 1.6 i-DTEC Dieselmotors unter realen Fahrbedingungen dem ultimativen Test unterziehen: Auf einer Strecke von 13.000 Kilometern durch 24 EU-Länder will sich das Unternehmen einen neuen Weltrekordtitel im Guiness-Buch der Rekorde (GUINNESS WORLD RECORDS) für beste Kraftstoffeffizienz sichern.
 
Am Montag, den 1. Juni 2015 werden zwei Mitglieder des europäischen Forschungs- und Entwicklungsteams (R&D) von Honda in einen Honda Civic Tourer steigen und sich vom belgischen Aalst aus auf eine Reise der besonderen Art begeben. Ihre Fahrt führt sie zunächst in die Niederlande und nach Deutschland sowie anschließend im Uhrzeigersinn durch alle Länder des europäischen Festlands. Ziel ist es, bei der Rückkehr zum Ausgangspunkt 25 Tage später – am 25. Juni – 13.614 Kilometer zurückgelegt zu haben.

Die Idee zu dem Versuch, einen neuen Rekord aufzustellen, kam nach einer Reihe unabhängiger Tests auf, bei denen der 1.6 i-DTEC Dieselmotor von Honda die angegebenen Verbrauchswerte in der Praxis immer wieder unterbieten konnte. Um diese beeindruckende Leistung erneut unter Beweis zu stellen und ganz im Sinne des "Challenging Spirit", für den die Marke Honda steht, will das Unternehmen mit dem Rekord einen neuen Maßstab setzen. Denn dies ist das erste Mal, dass ein solcher Versuch in Europa unternommen wird.
 
Das Regelwerk von GUINNESS WORLD RECORDS sieht vor, dass jeder einzelne Kilometer der Strecke von denselben beiden Fahrern zurückgelegt werden muss. In diesem Fall von Fergal McGrath und Julian Warren. Die beiden arbeiten bereits seit rund 18 Jahren im europäischen Automobilwerk von Honda im britischen Swindon zusammen und sind im Bereich Entwicklung (R&D) tätig. Sie stellen sich freiwillig dieser Herausforderung und haben die Aufgabe, täglich im Durchschnitt 592 Kilometer zurückzulegen – das sind rund 7,5 Stunden Fahrzeit am Tag.
 
Fergal McGrath: "Wir freuen uns auf den Rekordversuch und sind natürlich sehr gespannt, aber auch etwas nervös angesichts der riesigen Herausforderung, die vor uns liegt. Der Aufwand für die Planung war enorm, und wir hoffen, dass wir bei unserer Rückkehr nach Brüssel am 25. Juni bei dem Rekordversuch erfolgreich gewesen sein werden. Zunächst einmal müssen wir aber die 170 Stunden hinter dem Steuer meistern!"
 
Der offizielle Titel von GUINNESS WORLD RECORDS lautet "Niedrigster Kraftstoffverbrauch – alle 24 zusammenhängende EU-Länder". Der Verbrauch wird in Litern pro 100 km (bzw. Meilen pro Gallone) gemessen und für die gesamte Strecke berechnet. Ist das Team erfolgreich, wird der neue Rekord für alle Fahrzeugtypen gelten, einschließlich Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Für den Rekordversuch gelten strenge Vorgaben: Das Fahrzeug muss jedes der 24 Länder durchfahren und es müssen ausreichende Nachweise und Aufzeichnungen vorgelegt werden, darunter ein Fahrtenbuch zu Kraftstoffverbrauch und Kilometerstand, GPS-Daten, Videos, Fotos und Unterschriften von unabhängigen Zeugen, um die zurückgelegte Strecke zu belegen.

Zur zuverlässigen Nachverfolgung der Strecke, Fahrzeit und zurückgelegten Kilometerzahl wurde das Rekordfahrzeug mit einem Ortungsmodul ausgestattet, das von dem Experten für Fuhrparktelematiksysteme und Wiederbeschaffung gestohlener Fahrzeuge TRACKER (Teil der Tantalum Corporation) bereitgestellt wurde. Dieses Gerät liefert umfassende Informationen zur Route in Echtzeit. Honda verfügt damit über ein robustes und zuverlässiges System für die automatische Bereitstellung von Daten, wie es die Vorschriften von GUINNESS WORLD RECORDS erfordern. Fans können den Fortschritt der beiden Fahrer unter http://www.tracker.co.uk/RealFuelChallenge live mitverfolgen.
 
Bei dem Fahrzeug, das den Rekordversuch absolvieren wird, muss es sich um ein Standardmodell handeln. Es dürfen keine Anpassungen oder Umbauten vorgenommen werden, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Beurteilt wird dies von einem unabhängigen Zeugen, der das Fahrzeug jeweils zu Beginn und am Ende der Reise prüft. Da der Civic Tourer nur im Straßenverkehr unterwegs sein darf, werden die übrigen vier EU-Länder Großbritannien, Irland, Zypern und Malta nicht mit von der Partie sein. Zudem muss das Fahrzeug bei jedem Tankstopp vollgetankt werden, um keinen unfairen Vorteil durch ein geringeres Gewicht zu erzielen.
 
Kate Saxton, Manager European PR Communications, Honda Motor Europe, erklärt: "Seit der Einführung 2013 haben wir mehrfach festgestellt, dass der 1.6 i-DTEC Dieselmotor unter realen Fahrbedingungen in unseren Modellen Civic, Civic Tourer und CR-V immer wieder die Verbrauchswerte unterschreitet. Der Rekordversuch ist eine hervorragende Gelegenheit, den Motor in großem Rahmen dem ultimativen Test zu unterziehen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass der Civic Tourer erfolgreich sein wird, und wünschen dem Team viel Glück bei der Bewältigung dieser Aufgabe."
 
Die Strecke führt den Civic Tourer durch folgende 24 Länder: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien und Ungarn.

Verfolgt werden kann der Rekordversuch von Honda auf Facebook unter #RealFuelChallenge.
 

Quelle: Honda-Pressemitteilung vom 28.05.2015

Den entscheidenden Punkt habe ich rot markiert.

Antw.: Honda startet Weltrekordversuch für beste Kraftstoffeffizienz

Antwort Nr. 1
Zumindest wird meine eigene Erfahrung bestätigt, dass Honda absolut realistische Verbrauchsangaben macht, die problemlos zu erreichen und auch unterschreiten sind.

Antw.: Honda startet Weltrekordversuch für beste Kraftstoffeffizienz

Antwort Nr. 2
Hier kommt der Spielverderber.

Hätte Honda das Geld für diese Ölbrennerei und den Formel-1 Zirkus lieber in die Hybridentwicklung und fähiges Personal bei Honda Europe gesteckt, hätten wir mehr davon.

Naja, mir soll's egal sein. Ich gehe in großen Schritten auf ein reichhaltiges Honda Fahrzeugangebot zu  ;D

Antw.: Honda startet Weltrekordversuch für beste Kraftstoffeffizienz

Antwort Nr. 3
Hier kommt der Spielverderber.

Hätte Honda das Geld für diese Ölbrennerei und den Formel-1 Zirkus lieber in die Hybridentwicklung und fähiges Personal bei Honda Europe gesteckt, hätten wir mehr davon.

Das kann man ohne Schwierigkeiten auch mit anderen Herstellern machen:

Hätte Toyota das Geld für diese Ölbrennerei (1) und den Formel-1 Zirkus lieber in die Hybridentwicklung und fähiges Personal bei Toyota Europe gesteckt, hätten wir mehr davon.

Oder:

Hätte Mercedes das Geld für diese Ölbrennerei und den Formel-1 Zirkus lieber in die Hybridentwicklung und fähiges Personal bei Mercedes gesteckt, hätten wir mehr davon.

(1) neue Turbodiesel im Hilux
http://www.autobild.de/artikel/toyota-hilux-2016-vorstellung-5736971.html

Jetzt aber mal Ernst mit Spielverderber  ;)

Es ist doch normal, dass Honda sein effizienteres Langsteckenkonzept auf einen solchen (totalen Quatsch) Weltrekord schickt. Wenn selbst die Hybridprofis von Honda hierfür einen Diesel nehmen, sollte das die Dieselverteufeler zum Nachdenken anregen. Der physikalische Effizienzvorteil des Diesels wird beim Benziner auch nicht durch Atkinson-Zyklen eliminiert. Sogar Vollhybride haben auf solchen Strecken wohl keine Chance.

Gruß

Wanderdüne

Antw.: Honda startet Weltrekordversuch für beste Kraftstoffeffizienz

Antwort Nr. 4
"Kraftstoffeffizienz"
Ohne dieses Lobgehuddelten Pressetext intensiv gelesen zu haben: Wird dabei die Energiedichte von Diesel mit einbedacht?

Unter Kraftstoffeffizienz verstehe ich, welcher Anteil der chemischen Energie des Kraftstoffes in Bewegungsenergie umgesetzt wird, eben wie effizient die Energie des Kraftstoffes umgesetzt wird.
Aber ich vermute es wird wieder nur der reine Verbrauch gemessen

Antw.: Honda startet Weltrekordversuch für beste Kraftstoffeffizienz

Antwort Nr. 5
Wanderdüne> Das lässt sich leider nicht übertragen, denn Toyota hat die Ölbrennerei an BMW übergeben, den nutzlosen Formel 1 Zirkus eingstellt, die Hybridstruktur auf großem Fuße ausgebaut und auch fähiges Personal in Europa.   :besserwisser:

Von Hybridprofis kann man bei Honda Europe nicht sprechen. Ein Laden der niemals Werbung für seine Produkte machte, alles bis auf ein einziges Fahrzeug einstampfte (und dieses auf seiner Webseite versteckt), der die Händler zu anderen Marken trieb, der nicht auf seine Kundschaft hörte und viel Geld in ein umwelttechnisch totes Konzept steckt (welches nur noch in Europa und Indien ankommt), das ist kein Profi. Das ist ein Hersteller der ganze DREI Fahrzeuge noch im Programm hat und im Radio Werbung für Rasenmäher macht  :icon_daumendreh2:

Zum physikalischen Effizienzvorteil:

Turbodiesel in Automobilen besitzen 15% höheren Energiegehalt als Benzinmotoren und haben eine thermische Effizienz von 40% - 43%
Turbodiesel benötigen heute für eine Fahrerlaubnis Partikelfilter, sowie SCR-Katalysatoren

Ein 1.5L Atkinson Benziner von Toyota entwickelte mit 15% geringerem Energiegehalt eine thermische Effizienz von 37%. Partikelfilter und SCR-Katalysatoren waren nicht nötig
Ein 1.8L Atkinson Benziner von Toyota entwickelte mit 15% geringerem Energiegehalt eine thermische Effizienz von 38.5%. Partikelfilter und SCR-Katalysatoren waren nicht nötig
Ein 2.0L Atkionson Benziner von Honda entwickelte mit 15% geringerem Energiegehalt eine thermische Effizienz von 38.8%.
Partikelfilter und SCR-Katalysatoren waren nicht nötig
Der nächste Atkinson Benziner für den Prius IV von Toyota entwickelt mit 15% geringerem Energiegehalt eine thermische Effizienz von 40%.
Partikelfilter und SCR-Katalysatoren sind nicht nötig


Ergänzung: Honda considers hybrids for India
Sogar im Dieselland Indien stinkt es den Einheimischen langsam, und Honda macht sich ernste Gedanken die es in Pakistan bereits in die Tat umgesetzt hat.

Mittlerweile sind wir aber schon an einem Punkt, an dem die weitere Optimierung von Verbrennungsmotoren immer aufwändiger und teurer wird, Gleichzeitig wird die Nutzung und Verbreitung von Elektromotoren immer billiger. Ich bin der Überzeugung dass Honda und auch Mercedes gut daran tun, Brennstoffzellenfahrzeuge in die Serie zu bringen. Was meinst Du?  :-)

 

Antw.: Honda startet Weltrekordversuch für beste Kraftstoffeffizienz

Antwort Nr. 6
Wanderdüne> Das lässt sich leider nicht übertragen, denn Toyota hat die Ölbrennerei an BMW übergeben, den nutzlosen Formel 1 Zirkus eingstellt, die Hybridstruktur auf großem Fuße ausgebaut und auch fähiges Personal in Europa.  :besserwisser: 
Naja, die von Toyota für den Hilux genannten neuen Diesel sind wohl kaum von BMW. Die BMWler haben weder einen 2,4l noch einen 2,8l 4.Zyl.-Diesel im Angebot. BMW liefert soweit bekannt 1,6l und 2,0l an Toyota. Und Motorsport ist Motorsport, halt nicht mehr 1. Liga, aber immer noch dabei.

http://www.toyota-global.com/events/motor_sports/

So, aber nun zur Kraftstoffeffizienz:

Der thermische Wirkungsgrad beschreibt das Verhältnis der Nutzleistung zur zugeführten Leistung. Der höhere Energiegehalt des Diesels wird also prinzipiell effizienter genutzt. Der Unterschied im thermischen Wirkungsgrad ist unabhängig vom Energieinhalt des Brennstoffs (der zugeführten Leistung). Insofern kann man den 15% geringeren Energiegehalt nicht als Entwicklungsleistung mit dem Wirkungsgrad verknüpfen. Der Wirkungsgrad des Benziners wäre auch bei Verbrennung von Diesel (wenn das ginge) weiterhin 37%.

Als vereinfachte Betrachtung kann man abschätzen:

1L Benzin werden bei 100% Energieinhalt mit 38% Wirkungsgrad zu 38% Motorleistung aus 1L
1L Diesel werden mit 115% Energieinhalt und 43% Wirkungsgrad zu 49,5% Motorleistung aus 1L

oder anders ausgedrückt: mit 1L Diesel kommt ein Fahrzeug bei sonst gleichen Bedingungen 30% weiter als mit einem Liter Benzin.

Dieser theoretische Wert von 30% Verbrauchsvorteil ist ziemlich gut im Spritmonitor zu überprüfen:
http://www.spritmonitor.de/de/leistung_kontra_verbrauch.html

Da macht auch ein Benziner-Vollhybrid auf der Langstrecke um Europa keinen Sinn, die 30% schafft er nicht herauszuholen -  insofern hat Honda hier sicher eine rationale, abgewogene Entscheidung pro Diesel getroffen.

Nicht betrachtet ist dabei der zusätzliche Aufwand zur Benzinherstellung in der Raffinerie, da Benzin weitere Verarbeitungsstufen durchläuft. Dies relativiert den geringeren Energieinhalt von Benzin um absolut ca. 5% in der Betrachtung der Gesamtenergiebilanz. Da es sich aber um eine Koppelproduktion handelt, immer bei der Benzinproduktion also auch Diesel anfällt, kann man die Energieströme nicht so eindeutig trennen, kommt dann als Argument. Da lohnt die Diskussion um diese graue Energie kaum. Im Grunde subventioniert hier der Diesel energetisch das Benzin, indem der zusätzliche Energie-/Chemieverbrauch der Raffinerie auch vom Diesel getragen wird.

Richtig ist auch, daß die gesamte Wertschöpfungskette auf Masse/Volumen aufgebaut ist und nicht auf Energieinhalt. In der Raffinerie fällt halt ein Liter Diesel an und ein Liter Benzin. Gefördert, raffiniert, gehandelt, gekauft, getankt, besteuert und gelagert werden Liter/Tonnen und nicht Energieinhalte. Auch der Weltrekord geht um Liter. Das geht auch alles gar nicht anders, man stelle sich nur den Aufwand beim Messen und zum Eichen der Messgeräte vor, wenn Energieinhalt die Verkaufseinheit wäre. Beim Strom geht das.

Sinnvoller ist natürlich mehr Energieinhalt im gleichen Volumen zu haben (siehe Akkus) und somit in der gesamten Liefer-/Lagerkette mehr Energie pro Tonne oder Liter zu verarbeiten/transportieren/lagern. Wieder Effizienzvorteil Diesel.

Das einzige Kriterium, das den Energieinhalt mit aufführt ist der CO2 Wert. Und hier sind die Zielwerte für die Hersteller auch absolut und nicht für den Diesel höher als für den Benziner. Flottenverbrauch ist Flottenverbrauch als CO2 Wert und nicht in Litern.

Auch wenn ich es nicht befürworte:

Mit der zögerlichen Einführung von Ladestationen und Förderungen für E-Mobilität sowie dem fehlenden Ausbau der erneuerbaren Energien und Stromtrassen wird der Verbrennungsmotor auf Jahrzehnte weiter zu 99% den Markt beherrschen. Die Brennstoffzelle wird daran nichts ändern. Mit der Uneinigkeit der fossilen Energie Lieferstaaten (Russland, Arabien, USA/Canada, Mittelamerika) wird der Ölpreis auf längere Sicht günstig bleiben. Ein schwacher Euro tut sein Übriges zu den niedrigen Spritpreisen. Wir sehen heute eine weitere - vom Kunden gekaufte - Leistungssteigerung der Motoren und Antriebe sowie weitere Technisierung im Umfeld der Ein- und Auslasssteuerung sowie Leistungsvariabilität (Zylinderabschaltung). 3 Zyl.-Turbos werden Einzug in die Kompakt- und Mittelklasse halten. Bi-Turbos, Kompressor/Turbo Kombinationen, 48V-E-Turbos, Variable-E-Einlassventile usw. usw. usw.

Meiner Ansicht nach benötigen wir aufgrund der Effizienzvorteile weiterhin moderne Dieselmotoren, die sich für alle lohnen, die viel und weit fahren müssen. Als reine Stadtfahrzeuge kann man allerdings eine bessere Wahl treffen.

Wäre gerne positiver in Richtung E-Fahrzeug, realistisch wäre das aber nicht.

Gruss

Wanderdüne