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Thema: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt... (6810-mal gelesen)
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Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 46
Hier mal ein Link zur "Konkurrenz" über das gleiche Thema:

http://www.priusfreunde.de/portal/index.php?option=com_kunena&Itemid=117&func=view&catid=12&id=250384

Außerdem mein letzter Beitrag dazu.

Warum ich den Ansatz von Schmidt-Bleek durchaus wichtig finde liegt daran dass er (und seine Mitstreiter) an der Materialeffizienz (also an einer der Ursachen) ansetzen.

http://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/klimawandel/180054/materialeffizienz

Das MIPS Konzept hat den Vorteil dass man den "ökoöogischen Rucksack" eines Produktes relativ genau berechnen kann. In dem Konzept ist der Energieverbrauch beinhaltet, so dass bessere Materialeffizienz auch automatisch z.B. weniger CO2-Ausstoss bei der Produktion bedeuten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Material-Input_pro_Serviceeinheit

Gleichzeitig prangert er Fehlentwicklungen in der Symptombekämpfung an, also die reine Betrachtung der Schadstoffe (z.B. CO2) und deren Reduzierung auf Kosten der Gesamtbilanz (ein schönes Beispiel ist auch Biosprit der extra auf landwirtschaftlichen Flächen zur Energieversorgung gewonnen wird; Biosprit aus Abfall ist schon wieder ein anderes Thema).

Das ist erstmal seine persönliche Meinung, die in vielen Fällen wie z.B. Biosprit nachvollziehbar ist. Das Problem (und deswegen ist er auch etwas einseitig) ist, dass man die Folgekosten der Symptome im besten Fall nur grob schätzen kann (also: was kostet es weltweit an Ressourcen wenn die Temperatur um 4 Grad Celsius innerhalb der nächsten 100 Jahre steigt; oder was kostet der Rückbau und die Bewachung des Abfalls vom Kernkraftwerken - die ja als fast CO2 neutral gelten - an Ressourcen usw). Er hat da auch durchaus diskussionswürdige Gedanken z.B. zur Besteuerung von Produkten (also den Ressourcenverbrauch zu besteuern).

www.factor10-institute.org/pages/aufruf_02_07_d.html
www.factor10-institute.org/files/MIPS.pdf
www.factor10-institute.org/files/FUTURE_2008.pdf

Bei seinem Beispiel zum Hybridauto kann ich ihm allerdings nicht ganz folgen (hängt allerdings auch vom genauen Beispiel ab). Wenn ich meinen Auris II Hybrid mit dem entsprechenden Benziner vergleiche (um Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen) komme ich grob auf einen E-Motor, die Hybridbatterie und den Inverter, die sich zusätzlich im Hybrid befinden (wie gesagt sehr grob). Dabei habe ich den fehlenden Anlasser&Lichtmaschine mit dem zweiten E-Motor "verrechnet" und das kleinere Planetengetriebe& die fehlende Kupplung mit der Wasserkühlung des Inverters. Ich denke so grob dürfte das hinhauen. Laut Schmidt-Bleek ist das zusätzliche Kupfer der größte Faktor am ökologischen Rucksack, nach seinen Berechnungen (mit Kupferrecycling) sind das etwa 8 Tonnen zusätzlicher "Ökologischer Rucksack". Das Recycling ist dabei wichtig!

www.s-webdesign.de/factor10/E-MOBIL.pdf

Im Vergleich zu den zugrunde gelegten 40 Tonnen für ein ca. 1,5 Tonnen Auto also etwa 20% mehr. Dem gegenüber steht ein Verbrauchsvorteil für den Auris Hybrid von ca. 2,3 l/100km (nach Spritmonitor). Auf 150000 km also etwa 8 Tonnen weniger CO2. Ganz abgesehen von den anderen Schadstoffen, die direkt gesundheitsschädlich sind. Leider läßt sich mit den 8 Tonnen weniger CO2 die Gegenrechnung zum zusätzlichen "ökologischen Rucksack" nicht aufmachen, da deren Folgen nicht berechenbar sind. Man sieht, das ist ein wenig Kaffeesatzleserei.

Für E-Mobilität - genauso gilt das für Brennstoffzellenautos - wird das Kupfer allerdings ein Problem werden. Aber auch da sehe ich kein prinzipielles Problem das nicht technisch gelöst werden könnte (teilweiser Ersatz durch Alu, Recycling; geschlossene Stoffkreisläufe). Das ist aber auch die Stoßrichtung von Schmidt-Bleek und KOnsorten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Dematerialisierung

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 47
Herzlich Willkommen!  :-)

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 48
Hallo Afra. Du steigst ja gleich voll ein. Schöner Beitrag. Danke und willkommen. :)

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 49
Danke an euch beide.

Jorin, ich habe die links editiert und sie funktionieren jetzt im Originalbeitrag. Die Ergänzung kannst du dann gerne löschen.

Afra

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 50

Jorin, ich habe die links editiert und sie funktionieren jetzt im Originalbeitrag. Die Ergänzung kannst du dann gerne löschen.


Gesagt, getan.

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 51
Ich habe es gewusst, wir müssen alle sterben!

Die Ursache für die Ausbeutung der seltenen Erden ist der Mensch. Demnach hat China mit der Geburtenregelung (Einkind Regelung) den ersten Schritt zu Lösung des Problems gemacht. Ach ja, ich vergas, Vertraue keiner  Statistik, die Du nicht selbst manipuliert hast. Wenn man sich mit dem Energie Verbrauch beschäftigt, dann darf man dabei nicht aus dem Augen verlieren, wie die verbrauchte Energie gewonnen wird. Es macht schließlich einen Unterschied, ob man Strom durch Windkrafträder oder durch Kohlekraftwerke gewinnt. Aber es geht auch darum weniger
fossile Brennstoffe zu verbrauchen. Denn gerade die sind begrenzt und verursachen durch den Treibgas Ausstoß die Klimaerwärmung. Dabei dürfen wir auch nicht den ökonomische Aspekt sowie eine soziale Gerechtigkeit aus den Augen verlieren. Wenn die Menschen sehr arm sind, und um das Überleben für sich und ihre Familien kämpfen, ist ihnen die Umwelt
egal. Das kann man in der dritten Welt beobachten. Leider sind gierigen Spekulanten solche Aspekte sch... egal. :-/


Nun ja, das ist nur meine persönliche Sicht der Dinge

Grüß Yaris Gerd

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 52
das ist zwar nun kurz OT, aber...

@Yaris-Gerd: erst einmal ein herzliches Willkommen und viel Spass hier im Forum!  :-)

 

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 53
Besten Dank für die freundliche Begrüßung!

Zum Artikel zurück. Wenn der Autor es wirklich so meint, dann frage ich mich wessen Brot er ist?
Das erinnert mich ach ein wenig an den Beatle Song. "He' s  a real nowhere man ... he is blind as he can be. He sees just he wants to see. Isn't he a bit like You and me?"

Wenn er damit aber eine Diskussion starten wollte, um unser Denken und Handel zu hinterfragen und global zu betrachten, dann ist er der  Sehende unter den Blinden.


Gruß Yaris Gerd