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Thema: Volvo: Induktives Laden von Elektroautos hat großes Potenzial (735-mal gelesen)
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Volvo: Induktives Laden von Elektroautos hat großes Potenzial

Zitat
Erfolgreicher Projektabschluss: Induktives Laden von Elektroautos hat großes Potenzial

- Kabelloser Energietransfer komfortabel und sicher
- Neue Ladetechnik kann Kundenakzeptanz von Elektroautos erhöhen
- Volvo C30 Electric innerhalb von 2,5 Stunden vollgeladen

Die Volvo Car Group hat als Partner eines Forschungsprojekts Möglichkeiten zum induktiven Laden von Elektrofahrzeugen untersucht. Das Ergebnis: Das Übertragen von Energie mit Hilfe eines elektromagnetischen Felds besitzt eine vielversprechende Zukunft.

„Das induktive Laden hat großes Potenzial“, ist sich Lennart Stegland, Vice President Electric Propulsion Systems bei der Volvo Car Group, sicher. „Die kabellose Technik ermöglicht den Energietransfer auf komfortable, effektive und sichere Weise. Allerdings gibt es bislang noch keine gemeinsamen Standards für induktives Laden. Wir werden die Forschungen fortsetzen und Einsatzmöglichkeiten für unsere Hybrid- und Elektroprojekte untersuchen.“

Beim induktiven Laden wird die Energie nicht mit einem Kabel von einem Objekt zum anderen übertragen, sondern über ein elektromagnetisches Feld. Eine Induktionsspule erzeugt an der Ladestation ein elektromagnetisches Wechselfeld. Eine zweite Induktionsspule befindet sich im Fahrzeug, empfängt die Leistung aus dem elektromagnetischen Feld und wandelt sie zurück in elektrische Energie, mit der dann die Batterie geladen wird. Diese Ladetechnik kommt beispielsweise bereits bei elektrischen Zahnbürsten zum Einsatz, ist aber bislang noch nicht für Elektrofahrzeuge verfügbar.

„Beim induktiven Laden stellt der Fahrer einfach sein Auto über der Ladevorrichtung ab. Anschließend erfolgt das Aufladen der Batterie automatisch. Wir sind davon überzeugt, dass diese Form des Aufladens die Akzeptanz von Elektroautos beim Kunden erhöhen kann“, erläutert Lennart Stegland.

Das Forschungsprojekt wurde von „Flander’s Drive“ durchgeführt, einem Kompetenzzentrum der Automobilindustrie in der Region Flandern in Belgien. Zum Konsortium zählten neben der Volvo Car Group auch Bombardier Transportation und der Bushersteller Van Hool. Das Projekt wurde zum Teil von der flämischen Regierung unterstützt. Volvo stellte das Testfahrzeug, einen Volvo C30 Electric mit einer Leistung von 89 kW (120 PS).

„Die Tests haben ergeben, dass die Batterie in unserem Volvo C30 Electric ohne Kabelverbindung innerhalb von rund 2,5 Stunden geladen werden kann. Zusätzlich haben wir gemeinsam mit dem Projektpartner Inverto Forschungen zu langsamem und regelmäßigem Laden betrieben“, fügt Stegland hinzu.

Die Elektrifizierung von Antrieben bildet einen Schwerpunkt in der Strategie von Volvo. Ein Ergebnis dieser ehrgeizigen Strategie ist der Volvo V60 Plug-in-Hybrid, der seit 2012 als weltweit erster Pkw mit Dieselhybridantrieb und Plug-in-Ladetechnik in Serie produziert wird. Das Unternehmen betreibt zudem eine strategische Zusammenarbeit mit Siemens zur Entwicklung von elektrischen Antrieben und Ladetechniken sowie zur Integration dieser Systeme in Elektroautos.

Quelle: Volvo Pressemitteilung vom 24.10.2013

Re: Volvo: Induktives Laden von Elektroautos hat großes Potenzial

Antwort Nr. 1
Hallo,,

ist ja schön, aber so eine Spule wiegt auch einige Kilo und wenn man sich bei Kabel und Stecker schon nicht einigen kann, wie soll das dann bei der induktiven Ladung  gehen?
Ausserdem sind wahrscheinlich die Verluste deutlich höher als beim Kabel. Und der Anschaffungspreis für so eine Ladestation ist bestimmt höher als beim kabelgebundenen Laden.

Sinnvoll wären Ladestationen mit Kabel und Einheitsstecker dran. Dann muss man auch nicht mehr das eigene Kabel mitschleppen. An der Tanke ist der Schlauch ja auch an der Zapfsäule.
Adapter kann man dann ja ggf. selbst mitbringen.

Überhaupt sehe ich 2 unterschiedliche Ladestationen:

1. Langzeitstationen in P&R Parkplätzen, da steht man ja meistens den ganzen Tag. D.h. hier kann der Ladestrom geringer sein, es müssen dafür aber deutlich mehr Ladestellen vorgesehen werden.
2. Schnellladestationen, bevorzugt an Autobahnen für Fernreisen. Da ist dann Schnellladung erforderlich.

Und die Akzeptanz hängt nicht daran ob nun mit Kabel oder Induktiv geladen wird  :icon_no_sad:, die hängt einfach daran, dass es viel zu wenig Ladestationen gibt oder wenn, dann an unsinnigen Orten.
In Darmstadt steht so ein Ding am Amtsgericht  :-/

Re: Volvo: Induktives Laden von Elektroautos hat großes Potenzial

Antwort Nr. 2
Ziemlich schwachsinnige Idee. Wo ein Induktionsfeld ist, kann auch eine Steckdose sein! Oder glaubt jemand, dass E-Mobilen auf dem Bürgersteig ein Induktionsfeld zum laden gebaut wird, weil eine Steckdose fehlt?

Das Induktionsfelder nicht den besten Wirkungsgrad ggü direkten Kabelverbindungen haben, weiß sogar Lieschen Müller. Aber anscheinend ist Kupfer für die Spulen so günstig, dass man es als Allerweltstechnik einsetzen kann.


 

Re: Volvo: Induktives Laden von Elektroautos hat großes Potenzial

Antwort Nr. 3
Hallo,

ist ja auch nicht so einfach. Da die Verluste extrem stark vom Spalt zwischen den beiden Spulen abhängig sind, wird bei den meisten Konzepten die Spule angehoben, wenn ein Fahrzeug darüber steht. Alle jammern schon jetzt, dass die Ladestationen so teuer in der Anschaffung sind, die induktiven Ladestationen dürften da jenseits von Gut und Böse liegen.
Und ein Kabel im Auto ist bestimmt leichter als immer die olle Spule durch die Gegend zu kutschieren. Karbonkarosse und dann wieder ne Spule mit Metallkern rein um die Gewichtsersparnis wett zu machen  :icon_doh: