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Thema: Die Reifenfrage (5961-mal gelesen)
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Die Reifenfrage

Hallo werte Gemeinde!

"Die Reifenfrage" beschäftigt mich seit dem Sommer. Nämlich mit Blick auf den anstehenden Winter.
Vorher hatte ich noch geplant, mir (Auto fährt auf alten Winterreifen :-[) auf die Sommerreifenfelgen Ganzjahresreifen montieren zu lassen.
Nun habe ich aber einen neuen Job und muß wahrscheinlich mehr durch die Mittelgebirge Taunus und Westerwald fahren. Ob da GJR angebracht sind?
Gedacht hatte ich bisher an die Hankook Optimo S4.

Was meint Ihr?

LG
Klaus

P.S.: der PII benötigt 195/55R16 87V.

Die Reifenfrage

Antwort Nr. 1 –
Ich kenne den Taunus im Herbst und Winter. Geniale Ecke. Aber mit GJR würde ich dort - wenn es mal Winter wird - nicht unterwegs sein wollen.


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Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 2 –
Ich, als ebenfalls Mittelgebirgler, würde auch nicht mit GJR durch den Winter kutschieren. Allerdings fahre ich auch keine WR über den Sommer runter.  ;)
GJR sind für mich nicht Fisch und nicht Fleisch. Würde ich in einer Großstadt wohnen und könnte auf Öffis ausweichen bei Wintereinbruch, wäre es für mich eine Überlegung GJR zu nutzen und die Wechselei alle halbe Jahre zu sparen.

Aber sonst halte ich es nach folgender Regel:
Von Oktober bis Ostern gibts Winterreifen, den Rest des Jahres Sommerreifen.

Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 3 –
Die Bekannten die seit jahren schon den zweiten oder dritten Satz Ganzjahrsreifen fahren sind durchweg zufrieden.
Meine Erfahrungen damit sind auch durchweg zufriedenstellend.

Fabrikate waren : Goodyear Vector 4 Season , Vredestein Quatrac 2+3

Bei uns im Bergsichen LAnd kann der Winter auch tückisch sein, es mangelt nicht an Steigungen bzw. Gefällen ...
Einige schwörenn immer noch auf ihre Winterreifen, andere fahren Ganzjahresreifen und kommen auch vom Fleck.

Man spart einiges mit GJR , Wechseln ,  evtl. Einlagerung , Anschaffung ...
Ich denke Klaus zielt auf Ökonomie ab , und da sind GJR die richtige Entscheidung glaube ich...

Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 4 –
Meiner Meinung nach werden in der Gesellschaft diesbezüglich Vorurteile gepflegt,die heutzutage kaum noch Bestand haben. Einschlägige Tests beweisen das auch. Da sind sowohl die Schneebremswerte, Nassbemswerte als auch die Traktion auf Schnee bei den guten GJR nahezu identisch zu den jeweiligen MIttelklasse-winter-reifen. Für relativ leistungsschwache Fahrzeuge, die auch im Sommer nicht mit extremen Belastungen gefahren werden (z.B.Nordschleife oder Highspeed bei 30+ Grad) sind die ohne Weiteres geeignet.

Ein Beispiel:
http://www.reifentrends.de/autobild-ganzjahresreifentest-2011-2012.html

Ich finde daürber immer wieder im Bekanntenkreis erstaunlich, wie viele Leute über die sog. Testsieger parlieren, die dann gegenüber den zweiten Siegern im 18m-Slalom 0,3km/h "schneller" sind auf einem speziellen Fahrzeugmodell im absoluten Genzbereich, die kein "normaler" Fahrer jemals gezielt erreicht - und wenn, dann auch mit den "besseren" Reifen abfliegt, da er im Schreck falsch reagiert.

Der rituelle Reifenwechsel ist aber irgendwie ein Fetisch (zumindest in D).

Ich würde es probieren, da man höchstwahrscheinlich auch mit reinen WR steckenbleibt, wenn die GJR aufgeben. Im Zweifel steht man wie jeder andere auch an dem Berg, wo vorn die mit den SR oder die LKW stehen....

Die Reifenfrage

Antwort Nr. 6 –
Auf dem II-er fahren wir GJR aber eben nur im Berliner Raum. In den Taunus würden wir dorthin mit diesen nicht wollen. Eins ist schon klar; neue SR sind besser wie schlechte WR - nur leider nicht statthaft ;(


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Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 8 –
Da ich grundsätzlich allen Tests skeptisch gegenüberstehe, würde ich mich nicht so drauf verlassen. Auch im Mittelgebirge kommst du schnell an Stellen, wo richtige Winterreifen oder sogar Schneeketten vorgeschrieben sind. Als ich noch in CR gearbeitet habe, mussten wir nicht nur einmal umkehren, weil nichts mehr ging. Trotz Winterreifen.
Auf "richtige Tests" von Forumsmitgliedern bin ich gespannt.

Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 9 –
Ich stehen den GJR etwas skeptisch gegenüber obwohl ich sie als Großstadtfahrer jahrelang selbst nutzte. Seit 7 Jahren nutze ich jedoch auf meinen Fahrzeugen Sommer- und Winterreifen die ich selbst umschraube. Ein Winterreifen sollte man ja möglichst nicht mehr nutzen wenn das Profil unter 4mm abgefahren ist, somit trifft dies auch auf GJR zu die im Winter ja die Funktion eines Winterreifens übernehmen müssen. Somit fahre ich im Sommer aber das Profil herunter welches ich im Winter umso mehr benötige. Ein auf 3mm herunter gefahrener GJR ist zwar noch als Sommerreifen brauchbar, jedoch nur noch eingeschränkt als Winterreifen bei winterlichen Verhältnissen. Mit dem zweimaligen Wechseln im Jahr habe ich keine Probleme, auf diese Weise kann ich zweimal im Jahr einen Blick "hinter die Kulissen" werfen und sehen ob mir da was "spanisch vorkommt".

Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 10 –
Zitat von: Dieter40 – am

Da ich grundsätzlich allen Tests skeptisch gegenüberstehe, würde ich mich nicht so drauf verlassen. Auch im Mittelgebirge kommst du schnell an Stellen, wo richtige Winterreifen oder sogar Schneeketten vorgeschrieben sind. Als ich noch in CR gearbeitet habe, mussten wir nicht nur einmal umkehren, weil nichts mehr ging. Trotz Winterreifen.
Auf "richtige Tests" von Forumsmitgliedern bin ich gespannt.


Naja, wenn die möglichen Anfahrmomente und die Bresmwerte auf Schnee sich bis ins Detail gleichen würde ich schon davon sprechen, dass dies objektive Kriterien sind, denen man trauen kann. Imho gibt es darüber hinaus keine Vorschrift, die GJR mit Schneeflockensymbol für die Verwendung bei winterlichen Verhältnissen ausschliessen. Für den Gesetzgeber sind es schlicht "Winterreifen". Lasse mich aber gerne belehren..

Selbst habe ich durchaus schon Erfahrung im Skiurlaub in Österreich gemacht mit (Langzeit-)Mietwagen (BMW 320d und Focus TDCI), die mit Allwetterreifen (Goodyear) ausgerüstet waren. Überhaupt kein Problem, kein unsicheres Fahrgefühl, keine auffälligen Traktionsprobleme. Volle Wintertauglichkeit.

Einen bemerkbaren Nachteil konnte ich bisher im Sommer bei sehr forcierter Kurvenhatz (weit jenseits "normalen" Alltagsfahrens) feststellen, dort war eine erhöhte Untersteuerneigung zu bemerken, sonst sind je nach Modell (Kombination Automodell+Reifenmodell) manchmal auch erhöhte Abrollgeräusche festzustellen.

Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 11 –
Moin Allerseits!

Nicht das Ihr denkt, es interessiert mich nicht mehr: vielen Dank für jeden Beitrag! Ich habe halt weder Ahnung noch Erfahrung mit dem Thema.  :-[

LG
Klaus

Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 12 –
GJR sind für mich als Flachländer kein Thema, bin täglich mit dem Prius unterwegs. Da mach ich kein Kompromiß.

Kaufe ich mir Winterreifen nehme ich mir 1. bis 3. besten Reifen laut ADAC Test. Nichts anderes.

Bin leider circa zusammen 2h täglich im auto bei normalen Wetter, bei schlecht wetter um so mehr.

Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 13 –
Zitat
Einen bemerkbaren Nachteil konnte ich bisher im Sommer bei sehr forcierter Kurvenhatz (weit jenseits "normalen" Alltagsfahrens) feststellen, dort war eine erhöhte Untersteuerneigung zu bemerken, sonst sind je nach Modell (Kombination Automodell+Reifenmodell) manchmal auch erhöhte Abrollgeräusche festzustellen.


Ich würde GJR auch nur bei normaler Fahrweise empfehlen.
Sportlichen Typen oder gar Heizern empfiehlt man besonders im Sommer andere Reifen.

Abrollgeräusche wie Sägezahhn oder ähnliches haben einige Reifen schon mal , liegt nicht immer am Auto oder der Fahrweise.
Sind oft auch der Produktion geschuldet, hier hilft nur reklamieren.

Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 14 –
Zitat von: Dieter40 – am

Da ich grundsätzlich allen Tests skeptisch gegenüberstehe, würde ich mich nicht so drauf verlassen. Auch im Mittelgebirge kommst du schnell an Stellen, wo richtige Winterreifen oder sogar Schneeketten vorgeschrieben sind. Als ich noch in CR gearbeitet habe, mussten wir nicht nur einmal umkehren, weil nichts mehr ging. Trotz Winterreifen.
Auf "richtige Tests" von Forumsmitgliedern bin ich gespannt.


Tests gegenüber bin ich sehr skeptisch!
Vorschrift von Ketten ist mir auf meinen Strecken noch nie begegnet.

Hm, Du brinst mich auf eine Idee:

Warum nicht GJR und für den Fall des Falles Schneeketten im unteren Kofferraumfach deponieren?

Was spricht gegen GJR? Bisher scheint mir der Tenor, das die GJR zu jeder Jahreszeit eklatante Fehler aufweisen. Warum kann man mit denen im Sommer nicht zügig fahren?

LG und Danke!
Klaus

Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 15 –
Zitat von: KSR1 – am


Was spricht gegen GJR? Bisher scheint mir der Tenor, das die GJR zu jeder Jahreszeit eklatante Fehler aufweisen. Warum kann man mit denen im Sommer nicht zügig fahren?

LG und Danke!
Klaus


Sie haben schlicht keine eklatanten Fehler. Bei keiner Jahreszeit, sie sind aber eher WR als SR, somit haben sie bei extremer Fahrweise bei sehr hohen Temperaturen gewisse Nachteile wegen der vermutlich etwas weicheren Gummimischung, die das Profil bei eben diesen Temperaturen mehr verformen lässt und somit mehr untersteuern, als vergleichbare SR. Dies aber bei einer Fahrweise, die 99% der Autofahrer nicht pflegt. Priusfahrer wahrscheinlich eher zu 99,99% nicht...einfach ausprobieren.

Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 16 –
Ich denke auch, dass sich GJR aufgrund ihrer Wintereigenschaften bei sommerlichen Temperaturen stärker abnutzen und somit irgendwann nicht mehr für den Winter taugen.

Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 17 –
Zitat von: KSR1 – am


Vorschrift von Ketten ist mir auf meinen Strecken noch nie begegnet.


Anderen schon. Du kennst aber doch das entsprechende Schild?

Zitat

Hm, Du brinst mich auf eine Idee:

Warum nicht GJR und für den Fall des Falles Schneeketten im unteren Kofferraumfach deponieren?


Vielleicht nicht die schlechteste Idee. Wobei ich nicht weiß, ob das statthaft ist.

Im Übrigen habe ich nichts gegen GJR, vor allem dort, wo sie ausreichend sind.

Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 18 –
Zitat
Warum nicht GJR und für den Fall des Falles Schneeketten im unteren Kofferraumfach deponieren?

Was spricht gegen GJR?
Bisher scheint mir der Tenor, das die GJR zu jeder Jahreszeit eklatante Fehler aufweisen.
Warum kann man mit denen im Sommer nicht zügig fahren?


Mit den Schneeketten an Bord spricht eigentlich nichts mehr gegen GJR ( Ich habe die Ketten im Winter auch im Kofferrraum , im GJR Kfz. )
Das GJR zu jeder Jahreszeit Fehler aufweisen halte ich für fehlerhaft ... ;D

Klar kann man zügig fahren, aber bei betont sportlicher Fahrweise würde ich keine GJR empfehlen ( es gibt ja solche Heizernaturen ... )

Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 19 –
Auf dem Prius II hatte ich die Sommer- und Winterreifen je knapp 80.000km gefahren.

Die Ganzjahresreifen auf dem Auris sind jetzt rund 40.000km gelaufen und ich habe sie von vorn nach hinten getauscht, damit sie sich gleichmäßig abnutzen. Der jetzigen Profiltiefe nach kann ich sie noch weitere 40.000km fahren, dann haben sie vorn und hinten noch gleichmäßig 3-4mm.

Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 20 –
Zitat von: Dieter40 – am

... Du kennst aber doch das entsprechende Schild?
...

Falls Du das hier klicken meinst ja. Ich glaube in jungen Jahren habe ich sowas mal ignoriert und bin einfach durchgefahren. Wo war das bloß? Sandplacken im Taunus, kann das sein?

Zitat von: Sly – am

...
Klar kann man zügig fahren, aber bei betont sportlicher Fahrweise würde ich keine GJR empfehlen ( es gibt ja solche Heizernaturen ... )


Es kommt wohl auch darauf an, wie man Spaß bzw. sportliche Fahrweise definiert. Ich fand seinerzeit vor gut 20Jahren meine beschissenen Runderneuerten schon cool, weil es Spaß machte, quer um die Ecke zu rutschen! Und das mit 75PS bei 1075kg Leergewicht. Nasse Straße -> sogar beim schalten in den 3. Gang nochmal kurz Schlupf.  ::)

Zitat von: Schoettker – am

Auf dem Prius II hatte ich die Sommer- und Winterreifen je knapp 80.000km gefahren.

Die Ganzjahresreifen auf dem Auris sind jetzt rund 40.000km gelaufen und ich habe sie von vorn nach hinten getauscht, damit sie sich gleichmäßig abnutzen. Der jetzigen Profiltiefe nach kann ich sie noch weitere 40.000km fahren, dann haben sie vorn und hinten noch gleichmäßig 3-4mm.


Das klingt doch sehr ermutigend!

80.000km fahren können ohne sich um Reifentausch zu kümmern klingt klasse! Ja ok, einmal bei 40.000 von hinten nach vorn. Das wäre bei mir alle 2-3Jahre vorne-hinten-Tausch und dann nach 4-6Jahren neue Reifen. Älter sollten die wohl ohnehin nicht sein. Meine aktuellen Reifen, Sommer + Winter, sind aus 2006...

Was ich von meinen jetzigen Winterreifen weiß: schlechter können GJR kaum sein.  ::)

LG
Klaus

Re: Die Reifenfrage

Antwort Nr. 21 –
Ich habe nun seit 3Monaten und gut 5.000km die Hankook Optimo 4S 730. (glaub ich, was ein Name  ;))
Super schwierige Verhältnisse hatte ich nicht mal. Also extrem viel Schneematsch oder sowas. Aber schon winterlich mit Schnee auf der Gass und glatt.

Ich habe mich bisher gut gefühlt und zu Fuß raus aus dem Hof ist wesentlich unsicherer, als zuvor mit dem Auto rein.
In Sachen Querbeschleunigung bin ich mir nicht sicher, aber Längsbeschleunigung scheint schon gut, auch auf Schnee. Bzw. weniger schlecht als der Vorgänger-Billig-Winterreifen sind sie auf alle Fälle bei Nässe! So kann ich viel sauberer aus Kurven heraus beschleunigen. :wldn:

Im Moment sieht es so aus, als seien die Hankook ein wirtschaftlicher und vernünftiger Reifen. Mal schauen, was der so bei Hitze macht. ;)

LG
Klaus