Diskussion: Synthetische Kraftstoffe 05. Juni 2023, 16:11 ZitatBei der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ erklärte Diess, warum: „16.000 E-Autos sind eine 3-Megawatt-Windmühle. Und dann, wenn man die mit Brennstoffzellen fährt, sind es nur ein paar 100 – mit Wasserstoff und Brennstoffzelle. Und wenn man es dann mit E-Fuels fährt, sind es glaube ich noch 250 oder sowas. Eins zu sechs ist die Dimension. Dass wir alle dann mal mit diesen E-Fuels fahren – das ist ein Traum. Das bleibt interessant für Nischen-Fahrzeuge, vielleicht auch zur Differenzierung, auch vielleicht für tolle Sportwagen, aber Mainstream wird es sicher nicht.“Professor Thomas Koch vom Karlsruher Institut für Technologie, einer der bekanntesten Experten für und Verfechter von synthetischen Kraftstoffen, hält diese Kalkulation allerdings für fehlerhaft: Diess habe sich um den Faktor 8 verrechnet. „Ein 3 MW-Windrad kann ca. 5,8 Millionen kWh pro Jahr an Energie bereitstellen (3000 kW * 8760h * 22 Prozent Ausnutzung)“, rechnet Koch vor, „ein typisches Elektroauto benötigt ca. 3000 kWh im Jahr. Das wären 1900 Fahrzeuge und nicht 16.000. Herr Diess hat sich also in etwa um den Faktor 8 verrechnet", so Koch. Er nimmt für sein Beispiel eine Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern und einen Durchschnittsbedarf inklusive Ladeverluste von 20 kWh auf 100 km an.Windenergie - Um Faktor 8 verrechnet? E-Fuels-Experte widerspricht ehemaligem...Wenn man sich das Bild anschaut, denke ich wird glaube ich sehr schnell klar, dass da einiges schöngerechnet wird. Wenn ich bei E-Mobilität von 22% Ausbeute von Windkraft ausgehe und bei Synthetischen Kraftstoffen von 75% irgendwo in Südamerika... oder stehe ich da auf dem Schlauch? Quote Selected
Antw.: Diskussion: Synthetische Kraftstoffe Antwort Nr. 1 – 05. Juni 2023, 17:07 Selbst wenn sich Diess um eine Größenordnung verrechnet hat, bleibt immer noch eine Größenordnung Unterschied, nämlich eine vierstellige Anzahl an BEVs die einer dreistelligen Anzahl FCEVs/eFuel-Vs gegenübersteht. Rein von der benötigten Primärenergie fürs Fahren kann m.E. nichts günstiger sein, als den Strom so direkt wie möglich von der Quelle in den Motor zu bringen. Und da ist der Weg über den Akku das direkteste, das es heute gibt. Quote Selected
Antw.: Diskussion: Synthetische Kraftstoffe Antwort Nr. 2 – 05. Juni 2023, 17:12 Es ist Thomas Koch. Der bei Dieselgate behauptet hat, die Luft hinter den Diesel-Pkw sei sauberer als davor. Einfach mal schauen, welche Abteilung des KIT er leitet, dann dämmert es. KIT - IFKM: Mitarbeiter Quote Selected Zuletzt geändert: 05. Juni 2023, 17:14 von KSR1 1 Likes
Antw.: Diskussion: Synthetische Kraftstoffe Antwort Nr. 3 – 05. Juni 2023, 18:53 Zitat von: infty – am 05. Juni 2023, 17:07Selbst wenn sich Diess um eine Größenordnung verrechnet hat, bleibt immer noch eine Größenordnung Unterschied, nämlich eine vierstellige Anzahl an BEVs die einer dreistelligen Anzahl FCEVs/eFuel-Vs gegenübersteht. Rein von der benötigten Primärenergie fürs Fahren kann m.E. nichts günstiger sein, als den Strom so direkt wie möglich von der Quelle in den Motor zu bringen. Und da ist der Weg über den Akku das direkteste, das es heute gibt.Vor allem eben ohne Umwandlung. Jede Wandlung bringt massive Verluste. Quote Selected
Antw.: Diskussion: Synthetische Kraftstoffe Antwort Nr. 4 – 05. Juni 2023, 19:38 Sagen wir lieber: „fast ohne jede Umwandlung“. Der Strom wird auf dem Weg in den Akku ja diverse Male hoch- und runtertransformiert, in Wechsel- und Gleichstrom gewandelt etc. Das passiert mit dem den eFuels zugrundeliegenden Strom aber auch. Quote Selected 1 Likes
Antw.: Diskussion: Synthetische Kraftstoffe Antwort Nr. 5 – 06. Juni 2023, 09:18 Dass jegliches Verbrennen von Kraftstoff Stickoxide produziert, wird auch verschwiegen?Mögen eFuels noch so umweltfreundlich wie möglich erzeugt werden, dieser Fakt bleibt.GrußHelmut Quote Selected 3 Likes
Antw.: Diskussion: Synthetische Kraftstoffe Antwort Nr. 6 – 06. Juni 2023, 11:58 Richtig - so sehe ich das auch. Es ist halt eine Milchmädchenrechnung, wenn man sagt "man bindet co2 während der e-fuel Produktion und dadurch darf der Motor ruhig den co2 wieder freisetzen." Das gilt nicht für Stickoxide und ohnehin, weil wir durch Industrie, Waldbrände, Kriege - schon genug co2 freisetzen, sollten wir natürlich jede Möglichkeit nutzen, "Verbrennung" zu vermeiden.Auch die Pauschalaussage: "E-Fuel sind z.B für die Flugindustrie sinnvoll, weil man nicht sinnvoll elektrisch fliegen kann." halte ich für hinterfragbar. Vielleicht muss man eingefahrene Gleise überdenken. Zeppeline brauchen im vergleich "wenig Leistung" um "viel Last" zu transportieren. Müssen Flugzeuge Dauerschub fliegen - könnten sie mit anderer Bauform teilweise Segeln?Müssen Schiffe den SoX Scrubber (Das AdBlue artige Reinigungsystem für Schweröl) nach der 30 Meilen Zone deaktivieren? Könnte man die Leute per Gesetz dazu verpflichten? (auch wenn Transporte geringfügig teurer werden, da Amoniak und ein AbWassertank in entsprechender Größe mitgeführt werden müssten) Quote Selected
Antw.: Diskussion: Synthetische Kraftstoffe Antwort Nr. 7 – 06. Juni 2023, 12:31 Es ist doch ganz einfach.BEV ==> StromHEV ==> Strom ==> WasserstoffIEC ==> Strom ==> Wasserstoff ==> E-fuelDas der IEC auch noch den schlechtesten Wirkungsgrad hat von allen 3 genannten Systemen vernachlässige ich mal.Aber alleine Schon die Produktion der Antriebsenergie zeigt das ein BEV am effektivsten ist was den Umsatz Primärenergie ==> Bewegung angeht.Und klar haben Wasserstoff und E-Fuels ihre Daseinsberechtigung. Aber nur da wo ein BEV nicht sinnvoll eingesetzt werden kann. Quote Selected 1 Likes
Antw.: Diskussion: Synthetische Kraftstoffe Antwort Nr. 8 – 07. Juni 2023, 19:46 Die Daseinsberechtigung von e-fuel habe ich noch nicht gefunden. Wenn schon einen schlechten Wirkungsgrad, dann lieber mit Wasserstoff. Quote Selected 1 Likes
Antw.: Diskussion: Synthetische Kraftstoffe Antwort Nr. 9 – 08. Juni 2023, 09:57 e-Fuel könnte für Oldtimer oder Flugzeuge interessant sein. Quote Selected 1 Likes
Antw.: Diskussion: Synthetische Kraftstoffe Antwort Nr. 10 – 08. Juni 2023, 11:00 Flugzeuge sehe ich eher beim Wasserstoff. Das ist eine Stufe vor dem E-Fuel und somit effektiver.Die können sogar Cryogen betankt werden. Sie verbrauchen den Treibstoff ja gleich.Auch Kettensäge, Motorsense, Stromerzeuger, Motorpumpen bei der Feuerwehr... . kämen IMHO für E-fuels in Frage. Quote Selected
Antw.: Diskussion: Synthetische Kraftstoffe Antwort Nr. 11 – 08. Juni 2023, 19:24 Für Bestandsfahr-/-flugzeuge dürfte allerdings e-Fuel einfacher als H2 sein. Quote Selected 1 Likes
Antw.: Diskussion: Synthetische Kraftstoffe Antwort Nr. 12 – 09. Juni 2023, 09:24 Zitat von: bgl-tom – am 08. Juni 2023, 19:24Für Bestandsfahr-/-flugzeuge dürfte allerdings e-Fuel einfacher als H2 sein.Bestandsfahrzeuge müssen aber dafür geeignet sein.Ist eFuel dem Benzin oder Diesel gleich zu setzen oder braucht es da Anpassung im Motor?GrußHelmut Quote Selected
Antw.: Diskussion: Synthetische Kraftstoffe Antwort Nr. 13 – 09. Juni 2023, 19:02 Ich habe mal gelesen, dass es Anpassungen bedarf, allerdings sind diese weit kleiner als bei Umrüstung auf H2. Quote Selected
Antw.: Diskussion: Synthetische Kraftstoffe Antwort Nr. 14 – 09. Juni 2023, 20:59 Zitat von: bgl-tom – am 08. Juni 2023, 19:24Für Bestandsfahr-/-flugzeuge dürfte allerdings e-Fuel einfacher als H2 sein.Es dürfte einfacher und ökologischer sein, herkömmliches Benzin zu benutzen. Quote Selected