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Thema: Model Y Longrange (41220-mal gelesen)
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Antw.: Model Y Longrange

Antwort Nr. 60
Vergangene Woche waren wir wieder vollgepackt im Urlaub, 3 Erwachsene, 1 Kind, 1 Hund. Gefahren in den Alpen, Region Südtirol. In einer Woche sind wir insgesamt 1727km. Für die gesamte Reise haben wir 347,7kWh Strom gebraucht, inkl. Ladeverluste. Gewertet habe ich das, was Ladestationen mir berechnet haben (bzw. daheim was die Wallbox ausgelesen hat) und am letzten Abend am Ferienhaus das, was das Auto angezeigt hat plus 10% Ladeverlust.
Das Auto stand oft und lange im Dogmode, während wir bspw. in den Städten waren. Witterungsbedingt konnten wir leider nicht so viel wandern wie geplant und haben uns mehr mit Shopping und Fahrtouren beschäftigt.
Hin- und Rückfahrt waren jeweils 530km, wir hätten jeweils rund 15 Minuten auf der Fahrt laden müssen. Allerdings musste ich sowohl auf Hin- als auch Rückfahrt das Laden bei rund 95% beenden, weil wir einfach länger als das Auto gebraucht haben..

Ganz nett: In Südtirol kann man bei Alperia Neogy AdHoc für 45Ct AC und 55Ct DC laden, man muss nur auf einer Webseite seine Kreditkarteninformationen eingeben. Leider hat der alte Triplecharger an einem Weingut nicht funktioniert. Deshalb mussten wir kurzfristig in Bozen am Supercharger laden.
Am Supercharger Brixen hatten wir einmal richtig Ladestau, also bin ich zum Kostner Hypercharger direkt daneben und war erstaunt: Ich konnte am HYC-300 mit 245kW laden - normalerweise sind die HYC-300 auf 500A begrenzt und damit 190kW. Da Alptitronic seinen Hauptsitz nicht weit entfernt hat, gehe ich davon aus dass dort die neuste Technologie verbaut wurde.
Am gleichen Rasthof hat Tesla vor kurzem einen "Palettenlader" zusätzlich eingebaut, also ein fertiges Betonfundament, mit einem Gleichrichter und 4 Ladepunkten. Leider war der noch außer Betrieb.
Insgesamt haben wir an Stromkosten übrigens 146,90€ bezahlt, also 8,50€ pro 100km

Vor Ort haben wir viel zu viel Wein gekauft (8 Kartons), im Y platztechnisch aber kein Problem. Das Auto ist einfach ein Ladewunder - Gepäckmäßig.
Nach der Erfahrung frage ich mich immernoch, welches Auto für unter 50.000€ für mich besser passen sollte - egal ob Verbrenner oder Elektro wüsste ich leider nichts adäquates für uns - auch wenn ich gerne von Elon wegkommen würde.

Antw.: Model Y Longrange

Antwort Nr. 61
Hallöchen,

hier hat @Egon über seine komplizierte Reifenpanne berichtet.

Ein ähnliches, wenn auch weitaus weniger kompliziertes, Erlebnis haben wir in der (fast) vergangenen Woche erlebt.

Nach dem Allerheiligen-Wochenende waren wir Montag Abend bei angenehm geringer Verkehr auf den Rückweg von Piemont nach Luxemburg.

Wie üblich haben wir am Tesla-SuC in Saint-Louis gegessen und geladen, und machten uns dann auf den restlichen Weg durch die Vogesen Richtung Norden.

Unsere Route führt nach Mulhouse durch einige Dörfer, wo Verkehrsberuhigung zum Teil ziemlich radikal durchgeführt worden ist, mit Schikanen, die von z.T. recht hohen und scharfkantigen Bordsteinen flankiert sind - alles kein Problem, wir fahren die Strecke im Durchschnitt 1-2 Mal monatlich.

Wie überall in Frankreich sind auch SEHR viele Kreisverkehre da, und aus irgendeiner Grund wurde einer von denen zu unser Verhängnis: Lauter Knall, und bis die Druckabfallanzeige da war, waren wir auf eine Strecke wo man recht schwierig das Fahrzeug sicher abstellen konnte. Also schön laaaangsam weiter gefahren - aber 300 m vor Ende dieser Strecke ging's nicht weiter:



Also so weit wie möglich rechts ran, Warnblinker eingeschaltet und die Suche nach einer Lösung eingeleitet. Als ich mit der Automobil Club Luxembourg am Handy war, hat dann ein netter Herr (mit ein Tesla Model S Plaid) in der Gegenrichtung angehalten und uns gefragt, ob er uns behilflich sein konnte  :applaus:  .

Ich habe natürlich zugeschlagen, und die ACL auf Standby gesetzt. Er war aus der Gegend, und innerhalb von wenig Zeit war der lokale Pannendienst gerufen, und zwei Hotelzimmer (für uns, die Katze und unsere Schwägerin) organisiert.

Noch bevor der Pannen-LKW eintraf haben wir das nötigste Gepäck in das Model S geladen, und nachdem wir den Pannenhelfer die Schlüsselkarte (IMMER dabei haben, auch wenn man normalerweise das Handy braucht!) übergeben hatte wurden wir dann ins Hotel gebracht.

Trotz Anruf war die ACL-Maschine schon im Gange, aber konnte zum Glück gestoppt werden. Amüsant war es das SMS zu lesen, dass das Pannen-LKW um 23Uhr42 eintreffen würde - da waren wir schon seit einer Stunde im Bett.

Wir hatten per App auch Tesla versucht, was aber sehr unterdurchschnittlich verlaufen ist, da die ein Ziffer in das (korrekt angegebene!) Handynummer vergessen hatten, und nach ein vergeblicher Anruf den Ticket geschlossen hatten  :icon_doh:  .

Am folgenden Morgen ist unser Schutzengel Erick sehr aktiv gewesen um zwei passende Ersatzreifen aufzutreiben, hatte Glück damit, hat mich zur Renault/Dacia-Werkstatt gebracht wo der Tesla entladen geworden war (kleiner Schrecken am Vorabend, als ich sah dass es der Fahren nicht gelungen war das Fahrzeug abzuschließen, aber zum Glück kann man das ja per App machen).

Grosse Hoffnung, als ich dort vier passende Michelin CrossClimate3 sah, zwar für einen Kunden bestellt, aber vielleicht könnte man ja ein weiterer Satz bestellen??

Das ging leider nicht, also sind wir zu einem 7 km entfernten Reifenhändler gefahren wo es mir gelangen ist für den folgenden Tag (Mittwoch) 2 Continental AllSeason - Reifen zu bestellen, und von dort aus zurück ins Hotel.

Am folgenden Tag müsste der Schutzengel geschäftlich ins Ausland fliegen, hat aber seine Assistentin mit der weitere "Betreuung" beauftragt   :applaus:  - und so haben wir das ungeplante Aufenthalt eigentlich genossen. Kleines Familienhotel in der fünften Generation, richtig gute Küche, sehr ruhige Lage im Wald.....  ;D  .

Donnerstag wurde es dann spannend ob die Reifen rechtzeitig eintreffen konnte um auch die Montage erledigen zu können. Es wurde etwas knapp, aber es hat geklappt - die Assistentin ist am Hotel aufgetaucht, wir haben die Reifen abgeholt, den Restbetrag bezahlt und waren 45 Minuten VOR der vereinbarten Termin bei der Renault/Dacia-Werkstatt, die ja schon am selben Tag sich in die Finessen der Tesla-Reifenwechsel eingelebt hätten, also wiederum kein Problem.

Und es war gut, dass ich ZWEI Ersatzreifen bestellt hätte, denn auch der linke Hinterreifen hätte touchiert - hielt zwar noch Druck, aber die Reifenflanke hatte eine beeindruckende Beule.

Trotz später Stunde wurde der Tesla fertig, die Probefahrt ist gut gelaufen, und wir konnten dann in aller Ruhe zurück zum Hotel um unser letztes Abendessen zu uns zu nehmen.

Manche Leute schlafen bei Vollmond nicht - ich aber anscheinend um so besser, denn am folgenden Morgen sind wir zu der Zeit aufgewacht wo wir eigentlich schon unterwegs nach Luxemburg sein sollten, um zeitig zu einer Arztkonsultation zu kommen.

Zum Glück konnte da umprogrammiert werden, und um 15 Uhr waren wir wieder in Luxemburg, just in time für meine Physiotherapie.

Jetzt fehlt noch nur, dass ich die Rechnungen an die ACL schicke - wird spannend was wir zurück erhalten.

Da wir sowohl hier als in Piemont "normale" Wohnorte haben führen wir normalerweise nichts "reisemäßiges" mit - nach drei zusätzlichen Tagen im Hotel "ohne alles" hat meine Frau jetzt ein "Notfallköfferchen" vorbereitet, der ständig ins Fahrzeug liegen bleibt.

Antw.: Model Y Longrange

Antwort Nr. 62
Eigentlich ist der Vorfall an sich ja keinen Like wert - aber der Bericht natürlich schon. Deshalb gibt es trotzdem einen.  :-)
Vor so einem Zwischenfall habe ich auch immer Bedenken und wenn ich im Ausland fahre, um so mehr.
Hier in Deutschland fahre ich überwiegend Landstraße und durch die Dörfer. Autobahn nur, wenn es unbedingt sein muss.
Wenn ich aber im Raum Basel bin und in die Pfalz will, ist mir das durch diese französischen Dörfer echt zu mühsam und ich nehme diese gemütliche A35.

 

Antw.: Model Y Longrange

Antwort Nr. 63
@RaiLan :

Die A35..... - wäre natürlich eine Alternative.

Das Problem ist nur, dass dort alles nach Norm gehen muss, und eine Lösung wie unsere wäre nicht möglich gewesen.

Wir werden auch weiterhin unsere landschaftlich schöne, mit angenehmen Einkaufsmöglichkeiten und wenig Verkehr versehene Strecke fahren, aber genau auf die angriffslustigen Bordsteine achten.

Seit ± 35 Jahre "pendle" ich regelmäßig zwischen Luxemburg und Piemont, und es ist erst die zweite Panne. Die erste war unterwegs zu einer Hochzeit, und die Gatten haben schon den silbernen Hochzeit hinter sich.

Nächste Panne also um 2050  :altes_eisen: - obwohl ich wohl mit 96 höchstwahrscheinlich nicht länger die Strecke fahren wird.