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Thema: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe (80272-mal gelesen)
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Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 435
Emissionsfreie Antriebe erzeugen nicht weniger Staus und weniger benötigten Verkehrsraum inkl. Parkplätze.
Das eine betrifft die Wahl des Verkehrsmittels an sich und dessen Auswirkungen (z.B. Platzbedarf Auto vs. Bahn vs. Fahrrad). Diese sind je Verkehrsmittel aber weitgehend unabhängig von der jeweiligen Antriebsart: ein BEV verbraucht nicht mehr oder weniger Platz, als ein Verbrenner-Pkw. Das andere, nämlich wie der Pkw angetrieben wird, macht hinsichtlich Klimawandel und Luftverschmutzung aber schon einen gewaltigen Unterschied. Ein lokal emissionslos fahrendes Auto, noch dazu angetrieben mit grün erzeugtem Strom/Energie, ist allemal besser, als ein lärmender Stinker. Pkw aufgrund ihrer zusätzlichen (schlechten) Eigenschaften abzuschaffen, ist eine komplett andere Diskussion und m.E. völlig illusorisch. Es gibt nichts massentaugliches für den Individualverkehr, das auch nur halbwegs in Sachen Verfügbarkeit, Flexibilität (ich komme mit dem Auto rein technisch gesehen an Land nahezu überall hin) und Komfort mithalten kann. Akzeptiert man, dass es in naher Zukunft keine wirkliche Alternative zum Pkw gibt, dann wird der Wirkungsgrad der verschiedenen Antriebsvarianten durchaus relevant, denn er trägt einem unserer größten Probleme, dem Klimawandel, Rechnung. (Natürlich sollte man der ungebremsten Adipositas im Pkw-Bereich trotzdem irgendwie begegnen.)

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 436
Zitat
Auf Grund eines Unfalls an der Wasserstoffabfüllung in Leuna ist es uns derzeit nicht möglich Wasserstoff kontinuierlich und verlässlich an der Tankstelle bereit zu stellen. Ersatzlieferungen sind wegen der entstandenen Mengenverknappung im Markt und der großen Entfernungen zu anderen Quellen nur bedingt bis nicht möglich.
Geht deutschen Tankstellen der Wasserstoff aus? - electrive.net

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 437
Zitat
E-Antrieb bei Lkw beliebter als Wasserstoff
Der reine Batterieantrieb überholt beim Lkw laut einer Analyse von Dataforce die Brennstoffzelle. Während die mit Wasserstoff arbeitende Technik europaweit auf 27 Zulassungen in den ersten sieben Monaten 2024 kam, rollten in der EU, Norwegen und Island im laufenden Jahr 2.575 neue batterieelektrische Lkw auf die Straße, davon 777 Sattelschlepper.
E-Antrieb bei Lkw beliebter als Wasserstoff - ecomento.de
Auch bei Nutzfahrzeugen spielt Wasserstoff keine relevante Rolle.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 438
Zitat
MAN-CEO: Elektro-Lkw rechnen sich „nach drei bis fünf Jahren“
[...]
Der Antrieb per Wasserstoff und Brennstoffzelle werde über den Nischenstatus kaum hinauskommen, sagt der MAN-Chef, da der Batterie-Lkw die niedrigeren Betriebskosten aufweise. „Für ganz schwere Transporte sehen wir allerdings auch eine Nische für den Wasserstoffverbrenner“, sagt er, etwa für den Transport schwerer Rotorblätter von Windrädern oder Holztransporte in Skandinavien. „Diese Anwendungen werden aber nicht mehr als etwa zehn Prozent des Marktes ausmachen“, beziffert Vlaskamp das Marktpotenzial.
MAN-CEO: E-Lkw rechnen sich „nach drei bis fünf Jahren“
Auch bei den genannten Holztransporten wäre ich nicht so sicher. Aus 2022:
Zitat
Scania hat einen vollelektrischen Lkw speziell für den Transport von Holz an den schwedischen Holzverarbeiter SCA ausgeliefert, der auf öffentlichen Straßen ein zulässiges Gesamtgewicht von bis zu 64 Tonnen und auf privaten Straßen von bis zu 80 Tonnen bietet.
Scania liefert vollelektrischen 64-Tonner aus - electrive.net
Es bleibt nicht mehr viel Raum für Wasserstoff im Straßenverkehr.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 439
Zitat
Die Hoffnungen waren groß, als im Dezember 2022 die ersten Wasserstoffzüge im hessischen Taunus in Betrieb gingen....
Tatsächlich steht gerade ein »Großteil« der Flotte wegen »technischer Probleme« im Depot...
Doch inzwischen schwenkt sie auf den Batterieantrieb um: Die restlichen Dieselfahrzeuge sollen durch über 100 neue Akku-Züge, nicht Wasserstoffzüge ersetzt werden. In einer Markterkundung habe sich erwiesen, dass Akku-Züge »im Betrieb günstiger« seien.
Hessen: Blamage für die Brennstoffzelle - DER SPIEGEL


Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 441
Erinnert an manche BEV bzw. PHEV, bei denen auch über Jahre hin Zug um Zug Akkus wegen Brandgefahr getauscht werden.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 442
Denke mal Leuna schlägt große Wellen, oder es gibt zufällig jetzt neue Erkenntnisse bezüglich Dichtigkeit.

Da mache ich mir aber wenig Sorgen. Wenn es einen vernünftigen Wartungsplan für alle Dichtstellen gibt und dieser auch verfolgt wird. 700bar ist kein Pappenstiel. Wenn ich das richtig im Kopf habe, dürfte der Container in Leuna weit weniger gehabt haben. vlt. 380 oder 500


Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 444
Interessant. Aber ist gut, dass die der Sache nachgehen; damit ist nicht zu spaßen.


Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 446
Muss ich revidieren: Die Rückruf-Aktion war schon 2022.

Du kannst aber davon ausgehen, dass alle Firmen aus diesem Bereich noch mal genauer hinschauen werden, damit sich das nicht reproduziert.


Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 448
Danke. Ja, bei H2 hängt man (wie bei Sprit auch) an wenigen großen Anbietern. Strom ist Gott sei dank in Deutschland flächendeckend vorhanden und kann eben auch selbst erzeugt werden.

 

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 449
Zitat
Eine weitreichende Störung in der Wasserstoffversorgung beeinträchtigt derzeit den Betrieb von Wasserstofftankstellen in ganz Deutschland.
Golem.de: IT-News für Profis

Diese Abhängigkeit gibt es bei Strom zum Glück nicht.