Zum Hauptinhalt springen
Thema: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe (81439-mal gelesen)
0 Benutzer und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 166
In Japan wohnt aufgrund der Topographie ein erheblicher Anteil der Bevölkerung in extrem verdichteten urbanen Ansiedlungen, die eine individuelle Solarstromgewinnung kaum zulassen. Das spricht zusammen mit der Dimensionierung des elektrischen Versorgungsnetzes dort eindeutig gegen BEVs. Hier sieht die Sache anders aus, allerdings sollte man den durchaus signifikanten Effizienzunterschied zwischen BEVs und FCEVs im Sinne der eigenen Glaubwürdigkeit nicht immer massiv überbetonen: Laut Artikel in der Zeit vergangene Woche kommen im BEV etwa 76% der zugeführten elektrischen Energie im Antrieb an, beim FCEV etwa 30%. Zusammen mit den Auswirkungen der Massendifferenz beim Energiespeicher auf die Fahrzeugmasse dürfte der reale Wirkungsgradunterschied also eher bei einem Faktor von knapp 2,5 statt bei ca. 3 liegen.
Ob dieser Wirkungsgradunterschied letztlich am Markt entscheidend sein wird, hängt von vielen Faktoren ab, denn der Wirkungsgrad spiegelt sich weder unmittelbar in Betriebskosten (sonst hätten die Verbrenner mit ihrem peinlichen Wirkungsgrad längst gegen wirklich jede Alternative verloren) noch sind letztere in dem hochemotionalen KfZ-Markt allein auswahlentscheidend (sonst gäbe es keine SUVs).

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 167
Vergleicht doch mal die FCV mit dem Tesla Model S oder gar Model X.
Und bitte macht dann den Verbrauchstest der BEV untereinander mit diesen zwei Modellen.

Auch vom Preis her.

Im übrigen halte ich von keinem Normtest, egal wie er lautet, was! Denn er bildet die Realität schlicht nicht ab!

Die Reichweite, Sommer wie Winter, die könnt ihr gut selber ermitteln.
Aber bitte jedes Watt das durch die Wallbox (EVSE) geht zählen. Denn das ist die wirkliche Energiemenge die euer E-Auto "konsumiert".
Irgendwann ist dann der Akku leer und es geht erneut an die Steckdose. Zeit den Tacho abzulesen und den Zähler vor der Ladestation. Nun wird geladen und sobald das Auto ausgesteckt wird, wird der Zähler erneut abgelesen. Das ist nun die Energie die "getankt" wurde, inlk Verlusten, Vorheizen des Akku, etc.
Nun wird wieder der Akku leergefahren.
Nun zeigt Euch das Auto seinen Verbrauch an.
Nun könnt ihr vergleichen.
Effektiv geladene Energiemenge / gefahrene km = effektiver Verbrauch pro km.
Wetten, der ist höher als das was der Wagen selber anzeigt?

Und zum Thema Autoakku als Netzspeicher da ja der Wagen eh 23h am Tag rumsteht.

Ok.
Das bedeutet, die Wallbox (EVSE) muss zweiwegetauglich sein, das Auto auch.
Das bedeutet, Daheim, im Geschäft, in der Freizeit (Einkaufen, Sport, etc) muss der Wagen immer dann wann er nicht fährt, an einer EVSE hängen.
Pro Auto werden somit 2.3 solcher zweiwege EVSE gebraucht. Plus noch ein gutes Inkassosystem das den Echtzeitverbrauch beim Fahren abrechnet.
Denn, ich gehe mal davon aus, dass kein Akkubereitsteller bereit ist, für die Lade-/Entladeverluste die dabei entstehen werden, selber zahlen zu wollen.

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 168
Es gibt sicherlich Dinge, die für ein Wasserstoffauto sprechen, der Energieverbrauch aber sicherlich nicht  :icon_no_sad:

Wetten, der ist höher als das was der Wagen selber anzeigt?

Dass beim Laden Verluste auftreten ist kein Geheimnis, die 5-10% machen den Kohl aber auch nicht  unbedingt fett. Als Beispiel dieses Model S85 von Spritmonitor, welches bei 22,9kWh/100km incl. Ladeverlusten liegt.

Mirai gibts leider keine auf Spritmonitor, aber WasserPinkler hat uns letztens seinen Schnitt von 1,17kg/100km gemeldet, was 38,6kWh/100km entspricht.

EDIT: Fuelly hat ein paar wenige drin - da komme ich auf 1,07kg/100km also 34,4kWh/100km - sofern ich mich nicht verrechnet habe.

Grüße,

Fabian

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 169

Aber keiner macht sich Gedanken über die "anderen" der 65'000'000 PKW in D, die noch nicht unter diese Kategorien falle.

Lieber Zittern 1000 BEV vor 1 FCV....

Was sagt das aus?

Auf 650 kommen 1.8 alternative Wagen...
Und man fürchtet sich vor nem mirai....

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 170
Keiner fürchtet sich vor einem Mirai, der fällt in Deutschland halt einfach unter "ferner liefen".

Es will dir den Wagen ja auch keiner madig machen, aber die ewige Schönrechnerei bringt halt auch nix. Genieße den Wagen, die lokale Emissionsfreiheit, das fast lautlose Gleiten - und das Gefühl "was ganz besonderes" zu fahren.

Grüße,

Fabian

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 171
. ...Model S85 von Spritmonitor[/url], welches bei 22,9kWh/100km incl. Ladeverlusten liegt.

Mirai gibts leider keine auf Spritmonitor, aber WasserPinkler hat uns letztens seinen Schnitt von 1,17kg/100km gemeldet, was 38,6kWh/100km entspricht.

Meine Energie stammt aus Aarau vom Aare Flusslaufkraftwerk.
Immer dann wann es die Order bekommt seinen Betrieb wegen Stromüberschuss einzustellen, produziert es weiter und macht daraus halt H2.

Somit wäre diese Energie für immer verloren gewesen. Auch leider für einen BEV Fahrer...
denn wäre er gerade am laden, gäbe es seinen Anteil nicht um H2 zu erzeugen....

Mein mirai kommt aber mit 0.7kg H2 auf 100km aus.
0.7*33.33kWh = 23.3kWh / km....  sichere 550km Reichweite.

23.3kWh - 29.9kWh = -6600Wh Vorteil für den Tesla Model S 85.  :applaus: (ist nicht räpräsentiv, da keine Angaben zu Distanz, Dauer, etc )

Laut Tesla Energieetikette soll er ja  aber nur 21.3kWh/km haben.... ein B in der CH, egal woher seine Energie kommt...
Laut BFE (Bundesamt für Energie CH) tanke der mirai H2 auschliesslich erzeugt aus Erdgas... (obwohl PKW hier nur H2 aus Elektrolyse aus Energieüberschuss bekommen können)...
Daher wurde der mirai mit F eingestuft, der Tesla Model S 85 mit B....   :icon_no_sad:

Und nun versteht ihr auch, warum ich extra meine 36'000 km nur mit CH  H2 grün gemacht habe....

Die Nutzung von vorhandener überschüssiger Energie, statt sie "verwerfen" zu lassen, ist auch wichtig. Denn die selbe Anzahl km hätte ich leider auch mit dem Verbrenner gemacht...
Ich rate jedem BEV Fahrer auch dazu diese echt vorhandenen Überschüsse mit zu verwenden.

Und dann ist der Wirkungsgrad, oder auch Mehrverbrauch durch "genussvolles" Fahren so was von unwichtig... denn es kommt hinten kein weiteres CO2 und andere Schadstoffe raus.

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 172
Hätten wir vor 100 Jahren wegen des günstigen Öls nicht auf den Verbrenner gesetzt, sondern auf E-Mobilität und H2, hätten wir heute sicherlich eine ganz andere Diskussion, anderes Stromnetz und wesentlich bessere Effizienz.

Niemanden interessiert heutzutage der Verbrauch von E-Autos, weil ist ja lokal emissionsfrei und Hauptsache 500km Reichweite. Effizienz ist für viele auch ein Fremdwort, sonst würden nicht die Fahrzeuge rumfahren, wie sie gerade rumfahren.

Als Mirai(oder Ähnliche)-Fahrer muss man jedenfalls nicht mit dem Zeigefinger eines Verbrennerfahrers auf sich zeigen lassen müssen, weil die Effizienz der Gewinnung ja so gering ist. Damit möchte ich niemanden ansprechen, aber die Diskussion um H2 kommt mir doch herzlich hypokritisch vor.

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 173
Als Mirai(oder Ähnliche)-Fahrer muss man jedenfalls nicht mit dem Zeigefinger eines Verbrennerfahrers auf sich zeigen lassen müssen, weil die Effizienz der Gewinnung ja so gering ist. Damit möchte ich niemanden ansprechen, aber die Diskussion um H2 kommt mir doch herzlich hypokritisch vor.
Hier zeigt kein Verbrennerfahrer (wir mit unseren Hybridautos) und auch kein BEV-Fahrer auf einen FCEV-Fahrer. Es wird lediglich dargestellt, dass es keinen Sinn macht, dass deutsche Hersteller FCEVs anbieten. Es macht mehr Sinn BEVs anzubieten. Die Ausgangssituation ist in DE und Europa auf Grund der erneuerbaren Energien sowie des Stromnetzes für BEV wesentlich besser geeignet.

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 174
Was mich auch am BEV reizt, ist, dass ich es zu Hause laden kann. Nie mehr extra zur Tankstelle fahren müssen, was bei mir im Jahr schon ca. 2*5km*25 = 250km ausgemacht hat. Das Doofe daran ist, dass die Chemische Industrie nicht mehr an meinem Verbrauch verdient - klar, dass sie alles in Bewegung setzen, um ihr Geschäftsmodell zu retten.

Die Werkstätten haben bei einem BEV auch nicht mehr viel zu tun, beim FCEV dagegen schon. Aktuell ist eine Brennstoffzelle nicht wartungsfrei und enthält Platin. Aus dem Auspuff kommt nicht nur Wasserdampf, sondern auch ganz fein zerstäubtes Platin, was somit wunderbar in der Gegend verteilt und damit aus dem wirtschaftlich nutzbaren Kreislauf entfernt wird. Bei einem BEV bleiben alle aufwändig zu erzeugenden Rohstoff konzentriert im Fahrzeug, perfekt für Recycling.

Wer hier mit 0,7kg/100km H2 rechnet, sollte fairerweise dann auch einen ähnlich niedrigen Verbrauch an elektrischer Energie beim Vergleichs-Tesla MS85 annehmen, was dann sicher <20kWh/100km liegen wird.

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 175
Da auch für die europäischen Automobilmarken die Hauptabsatzmärkte längst jenseits Europas in den USA, China und absehbar auch in Indien mit seiner schon für durchgängige Lichtstromversorgung unzureichenden elektrischen Infrastruktur liegen, ergibt es auch für europäische Hersteller Sinn -bzw. ist marktpolitisch eigentlich sogar erforderlich-, FCEVs anzubieten. Man kann hier natürlich ähnlich wie bei der Solarzellenproduktion, wo man mit dem Argument, diese Energiewandler würden sich absehbar in hiesigen Klimazonen nicht rentabel einsetzen lassen, einen globalen Markt fast kampflos den Chinesen überlassen hat, mit Verweis auf lokal abweichende Verhältnisse einen entstehenden globalen Markt ignorieren. Aber sollte man das?

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 176
Was mich auch am BEV reizt, ist, dass ich es zu Hause laden kann. ...
.... Das Doofe daran ist, dass die Chemische Industrie nicht mehr an meinem Verbrauch verdient...

...Die Werkstätten haben bei einem BEV auch nicht mehr viel zu tun, beim FCEV dagegen schon. Aktuell ist eine Brennstoffzelle nicht wartungsfrei und enthält Platin. Aus dem Auspuff kommt nicht nur Wasserdampf, sondern auch ganz fein zerstäubtes Platin, was somit wunderbar in der Gegend verteilt und damit aus dem wirtschaftlich nutzbaren Kreislauf entfernt wird. Bei einem BEV bleiben alle aufwändig zu erzeugenden Rohstoff konzentriert im Fahrzeug, perfekt für Recycling.

Wer hier mit 0,7kg/100km H2 rechnet, sollte fairerweise dann auch einen ähnlich niedrigen Verbrauch an elektrischer Energie beim Vergleichs-Tesla MS85 annehmen, was dann sicher <20kWh/100km liegen wird.

Der Chemischen Industrie ist das egal. So liefern sie eben die Zellchemie...

Im Moment haben die Werkstätten bei BEV nichts zu tun, weil man die Service Intervalle einfach ganz weglässt.
Dabei besteht auch ein BEV aus Mechanik... und auch aus Getrieben, die auch Getriebeöl enthalten... (welches durch die Chemische Industrie hergestellt wird...)
Das muss nun wirklich jeder Fahrer selber entscheiden, ob er das nun gut findet oder halt auch weniger gut findet...

Ja das liebe Platin Gerücht...  und das Gerücht dass die Brennstoffzelle "gewartet" werden muss.
Ja, die Dichtheit wird alle 15'000 km überprüft. Und auch die Kühlflüssigkeit untersucht ob sie frei von leitenden Jonen  ist.
Ist das aber nun eine Wartung oder eben nur eine Inspektion... ich kann damit leben wenn man das unter "Wartung" taxiert.
 
Scheinbar fahren die BEV aber nicht auf den selben Strassen rum, wie es ein FCV tut.
Durch Erschütterungen, Vibrationen aber auch kalt/heiss/kalt Wechsel können sich Schraubverbindungen durchwegs lösen.
Zum Glück werden die Akku's, Elektronik und E-Motoren im Betrieb ja nie heiss und müssen so auch nie gekühlt werden...
Daher tut es gut diese mal nachsehen (Inspektion) zu lassen, bevor es zum Problem (Reparatur) kommt.

Bitte einen Seriösen Link zu dem Thema nachreichen:
"Aus dem Auspuff kommt nicht nur Wasserdampf, sondern auch ganz fein zerstäubtes Platin, was somit wunderbar in der Gegend verteilt und damit aus dem wirtschaftlich nutzbaren Kreislauf entfernt wird."

Im übrigen rechne ich nicht nur mit den 0.7kg H2 auf 100km, ich erreiche diese auch.
Und kann so leider auch aufzeigen, dass ein weiterer "Mythos über den FCV" so nicht stimmt, da auch bekannte BEV zum Teil 2-3x mehr Verbrauchen als es das sparsamste BEV tut.
Im als Kinder machten wir im Auto Quartett solche Vergleiche zwischen 2CV und einem Bentley... doch selbst beim Boxen gibt es Gewichtsklassen, damit es mit Fairness zu und her geht.

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 177
....Die Ausgangssituation ist in DE und Europa auf Grund der erneuerbaren Energien sowie des Stromnetzes für BEV wesentlich besser geeignet.

Ist dem so?
Bis wann sind die Hochspannungsgleichstromtrassen denn erstellt, damit die Windenergie vom Norden in den Süden geleitet werden können?
Wird damit das Problem der erneuerbaren Energie gelöst und eine Bedarfsgerechte, elektrische Energieversorgung sichergestellt?
Nein, damit wird erst mal sichergestellt, dass Energie von Norden in den Süden und Süden in den Norden gelangen kann,
Und zur Energiespeicherung baut man Pumpspeicherkraftwerke in den "Bergen" und somit im Süden.

700 Bar Druck eines H2 Tankes mag zwar nach Gefahr aussehen, doch 1m3 Wasser, das auf eine Person runter geht, das wiegt 1000kg.... trifft Dich dieser eine Kubikmeter... viel Spass!

Und ein Stausee hat im Beispiel Pumpspeicherwerk Limmern 23'000'000m3 (Mutsee) + 92'000'000m3 Fassungsvermögen....
Ja, da ist die Energie auch gespeichert darin, doch diese 115'000'000m3 brauchen Platz. Das ist ein Würfel mit 487m Kantenlänge....
Und davon braucht es sehr viele um die unstete erneuerbare Energie speichern zu können, denn das PSW kann gerade mal 1520 MW erbringen, und das für 33h ....



Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 178
Schön das du das nordsüd Gefälle ansprichst. Wo kommt den der Strom her, der benötigt wird um genügend Wasserstoff im Süden herzustellen? Wohl wahrscheinlich die durch die gleichen Trassen wie zum Laden der bev. Nur das die bev den Strom effektiver auf die Straße bringen.

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 179
Auf die Straße bringen ist der Knackpunkt.

Wir reden ja gerade nur über die Theorie.
Fakt ist aber, während der Ladezeit, die ein E-Auto an einer Säule verbringt, hat die ganze Nachbarschaft bereits H2 vollgetankt ohne zu Hause einen Ladeplatz zu haben zu müssen.