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Thema: Wie bringt man die Elektromobilität voran? (219266-mal gelesen) - Abgeleitet von Jorins und Tiffanys L...
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Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2145
Naja, unser Gemeinde ist touristisch gut erschlossen, vor allem der alte Dorfteil. Dort findet man merkwürdigerweise aber keine Ladepunkte. Irgendwie entsteht bei mir der Eindruck, dass die Ladepunkte von Leuten platziert wurden, die kein BEV haben und deshalb die Praxiszwänge nicht aus eigenem Erleben kennen (Stichwort: Bürgermeisterladesäule). Keiner ist in einem Wohngebiet oder im Gewerbegebiet platziert.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2146
Selbst in Groß- und Universitätsstädten gibt es leider immer noch riesige Löcher in der Versorgungsdichte: Ich habe in einem Wohngebiet am Nordwestrand von Münster wohnende Verwandtschaft. Strecke bis zur nächstgelegenen Ladesäule 4,3 km. Und die befindet sich bei einem Hotel und Golfclub, weshalb ihre beiden Anschlusspunkte durchaus mal belegt sind, dann kilometerweite Weiterreise vonnöten. Oder Schnarchladung mit dem Ladeziegel...

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2147
Unweit davon baut Tesla gerade: Supercharger Möbel Höffner Münster Deutschland #92491
HPC Westfalen Tankstelle Steinfurter Straße Münster Deutschland #59666
Aral Tankstelle Steinfurter Straße Münster Deutschland #61266
Ganz so schlecht sehe ich die Situation in Münster nicht. Was nicht heißt, das es nicht noch besser werden könnte.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2148
Schaut mal auf Chargefinder z.B. auf Venlo und geht dann mal links über die Grenze zu Deutschland um den Vergleich bei uns in der Region am Niederrhein zu sehen.

Hier gibt es natürlich auch hier und da mal einen Schnelllader, wo sich ein bis zwei Autos hinstellen können. Generell NRW glaube ich gar nicht so schlecht im Deutschlandvergleich unterwegs, aber NRW ist eben auch groß und bei uns rödelt man halt noch rum, wie man hier so sagt. ;D

Wenn man schon nach Feierabend Stress hat, überhaupt sein Auto irgendwo abstellen zu können, sehe ich nicht, wie man so jemanden irgendwie noch dazu bekehren kann, den Antrieb umzustellen.

Interessant finde ich, dass trotz doch einiger Wohngebiete mit Häusern hier sehr wenige E-Kennzeichen rumfahren.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2149
Zitat
Wenn man schon nach Feierabend Stress hat, überhaupt sein Auto irgendwo abstellen zu können, sehe ich nicht, wie man so jemanden irgendwie noch dazu bekehren kann, den Antrieb umzustellen.
Dem Problem sollte man definitiv begegnen. Ich plädiere dafür, es wie in Japan zu machen. Wer ein Auto, was größer als LxB ist, zulassen will, muss einen Stellplatz nachweisen.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2150
Würde ich normalerweise zustimmen, aber dadurch nimmst du Familien ohne Eigenheim aktuell auch die Möglichkeit, sich evtl. einen Kombi anzuschaffen, oder bewirkst, dass der zweite Arbeitende Teil der Familie ohne Zweitwagen nicht weg kommt, oder 2h in Öffis festhängt.

Das überschneidet sich natürlich mit dem Strukturproblem auf dem Land, ganz klar. Wenn man die anpackt, lösen sich solche Schwierigkeiten partiell direkt mit.

Wenn ich in Düsseldorf Laternenparker mit Landrover sehe, denke ich mir auch...  :-/



Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2153
Naja. Firmen können Dienstwagen ja generell von der Steuer absetzen. Ob elektrisch oder nicht liegt ja an der Firma selbst und nicht am Staat.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2154
In anderen Staaten ist das allerdings anders. Z.B. in AT gibt es (bei Verbrennern) ein Preislimit und IIRC keine MwSt zurück.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2155
Problem erkannt, das könnte die Politik nun ändern.
Eine Idee aus dem Hause Daimler Truck: Daimler-Manager: Sprit muss jährlich deutlich teurer werden
Zitat
“Wenn wir heute rausgehen würden und sagen: Jeden 1. Januar werden zehn Cent zusätzlich auf den Liter Benzin draufgemacht, von jetzt bis zur Unendlichkeit...

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2156
Die ursprüngliche Idee des Dienstwagenprivilegs war ja sogar ökologisch halbwegs sinnig: Einige Berufsgruppen brauchen halt einen Dienstwagen. Bei diesen Personen ergibt es ökologisch wie ökonomisch Sinn, eine private Nutzung des Dienstwagens zu unterstützen anstatt die Anschaffung eines weiteren privaten Fahrzeugs zu stimulieren. Aber diese ursprüngliche Idee ist insbesondere durch das Wirken einer ständig von "Leistungsträgern" faselnden - und damit vmtl. mehr noch als Menschen Autos mit >250 PS meinenden - Partei vollkommen degeneriert.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2157
Problem erkannt, das könnte die Politik nun ändern.
Eine Idee aus dem Hause Daimler Truck: Daimler-Manager: Sprit muss jährlich deutlich teurer werden
Zitat
“Wenn wir heute rausgehen würden und sagen: Jeden 1. Januar werden zehn Cent zusätzlich auf den Liter Benzin draufgemacht, von jetzt bis zur Unendlichkeit...

Dass die Idee aus dem Hause Daimler kommt, überrascht mich nicht. Wenn die Leute kein Brot haben, sollen sie halt Kuchen essen.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2158
10 Cent pro Jahr die Spritpreise erhöhen? :-/
Ist mal wieder typisch. Anstatt das E-Fahren (natürlich wegen des CO2 Ausstoßes) durch entsprechende Strukturen attraktiver zu machen, soll mit der Zwangskeule zugeschlagen werden. Warum nicht bei immer größer und schwerer werdenden SUV mal eine Grenze einläuten.
Oder 130 auf der AB. Aber da gibt's ja Kappel mit den Gutbetuchten. Ein Großteil des fahrenden Volkes fährt ja schon aus finanziellen Gründen kein Schlachtschiff, sondern Fahrzeuge, die mal gerade den Notwendigkeiten angepasst sind und 130 ist eh für viele die Obergrenze.
Nun vergleichen wir mal den z.Z. herrschenden Anschaffungspreis von Sprit- und E - Auto. :-X
Nicht zuletzt das Dilemma vieler Mieter und Untermieter in Sachen Strom. Schönes Beispiel - Jorin. Er würde gern,  a b e r.
Ich fahre fast ausschließlich el. (P5) und mir gehen um ehrlich zu sein die Spritpreise am A... vorbei. Aber ich habe Gottsei Dank als Mieter eine Steckdose an der Hauswand und muß nicht jede Woche hunderte km zurücklegen.
Wenn man also etwas gegen CO2 Ausstoß machen will, gibt es viele Stellschrauben und nicht nur die, den Spritpreis künstlich in die Höhe zu treiben. Das was dabei an Geld reinkommt wird eh anderweitig wieder verschleudert und nicht in die nötige Infrastruktur gesteckt.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2159
Nur die Spritkosten zu erhöhen, würde halt gerade die Menschen treffen, die sich keinen neuen Wagen leisten können. Dies müsste halt mit einer Erstattung pro Haushalt kompensiert werden, damit es für die "normale Mehrheit" keine Mehrbelastung wäre.

Sinnvoll, weil es keine Armen treffen würde, wäre IMHO eine stärker verbrauchsorientierte Neuwagenbesteuerung. Muss man auch nicht neu erfinden, braucht man nur aus AT zu kopieren (Normverbrauchsabgabe). Oder für neu zugelassene Verbrenner eine deutlich höhere jährlich Steuer (weil regelmäßig). Allerdings profitiert der Vielfahrer halt mehr von so einer Flatrate.

In anderen Staaten ist das allerdings anders. Z.B. in AT gibt es (bei Verbrennern) ein Preislimit und IIRC keine MwSt zurück.
BTW, ich profitiere aktuell auch von Firmenwagen, hab aber nichts dagegen, wenn ich es alles privat zahlen müsste.