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Thema: Akkunutzung auf der Autobahn (7040-mal gelesen)
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Akkunutzung auf der Autobahn

Hallo,

wir haben seit wenigen Tagen einen Yaris Hybrid (Lounge mit fast allen Paketen) und sind soweit begeistert von dem leisen und komfortablen Wagen. Der Verbrauch liegt bei 5 - 6,4 l/km (1 - 8 °C außen, Strecken zwischen 14 und 60 km im mittleren Ruhrgebiet, sparsame Fahrt) und ist damit höher als erwartet.

Was mir besonders bei längeren Fahren auf Landstraße und Autobahn (70 - 130 km/h) auffällt: der Akku wird nicht mehr angezapft um den Benziner zu entlasten. In diesem Geschwindigkeitsbereich ist der Akku eigentlich immer über viele Kilometer fast voll, obwohl es genügend Gelegenheiten gibt (z.B. abschüssige Autobahn), bei denen kinetische Energie regeneriert werden könnte. Dass Beistand vom E-Motor bei hohen Geschwindigkeiten möglich ist, zeigt das Durchdrücken des Gaspedals für intensives Beschleunigen. Was aber ist der Grund dafür, dass der E-Motor nicht im "Normalfall" mithilft und den Akku z.B. auf 30% statt gesättigten 90% hält?

Antw.: Akkunutzung auf der Autobahn

Antwort Nr. 1
Herzlich willkommen und gute Frage!

Ohne gute Fragen wäre diese Welt immer noch im Embryonenzustand.

Gruß

Wanderdüne

Antw.: Akkunutzung auf der Autobahn

Antwort Nr. 2
Der Akku ist eigentlich nur für den rein elektrischen Fahrbetrieb und beim beschleunigen da. Bei gleichbleibender Geschwindigkeit und sobald der Verbrenner an ist unterstützt er nicht.
Das würde auch keinen Sinn machen, da er dann ja irgendwann leer ist. Den dann wieder zu laden verbraucht mehr Energie, als du an Leistung raus holst. Bei einem Plugin sieht die ganze Sache anders aus.
Zu deinem generellen Verbrauch gibt es hier Themen ohne Ende. Lies dich mal durchs Forum.

Antw.: Akkunutzung auf der Autobahn

Antwort Nr. 3
Auf der Autobahn dient der Akku lediglich als Booster beim Beschleunigen. Der Unterschied ist spürbar, wenn man oft hintereinander beschleunigt und dem Akku keine Chance gibt wieder zu laden.

Antw.: Akkunutzung auf der Autobahn

Antwort Nr. 4
Ab Tempo 68 km/h ist die Akkunutzung ausgeschlossen. Möchtest du das bei höheren Geschwindigkeiten brauchst du einen Prius. Womit wir beim Thema Autobahn und Yaris wären.

Ich für mich kann schon sagen: Bundesstraßen und Yaris.

Willst du mit dem Verbrauch richtig runter?
Fahre mal eine Tankfüllung viel Landstraße und begrenze dich selbst auf 70 km/h max. Dafür ist der Yaris optimiert. Und du siehst auf der nächsten Tankrechnung eine 3 vor dem Komma. Ich habe es ausprobiert, siehe letzte Betankung bei Spritmonitor.

Auf der Autobahn bist du trotzdem sparsamer unterwegs. Weil, der Yaris viel weniger hoch dreht als ein 1.0er und in der Stadt/Landstraße weniger verbrauchen dürfte als der 1,33er Automatik.

Deine Frage lässt sich aber kurz und knapp beantworten, mit einer Zahl 68 km/h.
Probiere es aus, lass das Auto ausrollen. Bei 70 km/h schaltet sich erst die EV Lampe ein.

Und wenn du nun wie ich 20 km Bundesstraße 38 km Landstraße und den Rest Bundesstraße fährst, wirst du bei max. 70 km/h einen Verbrauch haben der sinkt und die EV Lampe zu 50% an haben. Ich habe es ausprobiert. Das ist nicht zusammen gelesen ;-)

Antw.: Akkunutzung auf der Autobahn

Antwort Nr. 5
Landstrassen und Autobahn sind bei Geschwindigkeiten in der Tat nicht das Revier des Yaris. Als Kleinwagen ist er als Stadtauto konzipiert worden. Trotzdem ist es angenehm. Man freut sich über jeden Stau oder Stop and Go. Wer mit einem Yaris besonders sparsam fahren will, vermeidet Geschwidigkeiten über 100 km/h.

Der Yaris hat noch den alten Hybrid-Antrieb, der vom Prius 2 und Prius 3 abgeleitet ist. Damit kann der Yaris rein elektrisch nicht mit höheren Geschwindigkeiten fahren. Das hat sich beim Prius 4 geändert, bei dem der Hybridantrieb stark verbessert wurde. Der ist sparsamer und kann auch mit höherer Geschwindigkeit bis zu 110 km/h elektrisch fahren. Mal sehen, wann Toyota den Antrieb für den Yaris Hybrid überarbeitet, der seit 2012 so fast unverändert im Einsatz ist.

Antw.: Akkunutzung auf der Autobahn

Antwort Nr. 6
Ab Tempo 68 km/h ist die Akkunutzung ausgeschlossen. Möchtest du das bei höheren Geschwindigkeiten ...
Sorry @Knauser   ,
Aber das ist einfach Quatsch. Du verwechselst Akkunutzung mit rein elektrischem Antrieb.
Aus deinen letzten Postings entnehme ich, dass du gerade der Versuchung anheim fällst, Verbrenner- und Akkubetrieb als 2 von einander getrennte Betriebsmodus zu sehen.

Ein HSD bezieht den Akku IMMER mit ein, selbst bei Höchstgeschwindigkeit, auch im Yaris. Dir fällt es bloß nicht auf, weil der Wechsel zwischen Laden und Entladen angesichts de hohen abgefordert Leistung im Sekundentakt erfolgt. Selbst bei Tempo >120 wird der Motor etwa stärker belastet zum Laden, wenn es effizienter ist, um kurz danach unterlastet und gleichzeitig geboostet zu werden. Das wechselt so schnell, das dein Display nich hinterherkommt. Hier empfehle ich dir die Lektüre bei den Prius Freunden,  die diesen Sachverhalt mit allerlei technischem Spielzeug beobachtet und dokumentiert haben.

Bitte betrachte den HSD immer als Einheit.  Weder der elektrische, noch der Verbrenner Zweig kann ohne den anderen gedacht werden

Antw.: Akkunutzung auf der Autobahn

Antwort Nr. 7
@HybridPower da hast du Recht. Bei höheren Geschwindigkeiten unterstützt der emotor auch. Daran habe ich auch nicht gedacht. Nur ist die Leistung des Verbrenners dann so hoch, das er den Akku noch voll machen kann.
Was @mneg aber wollte ist, das auf der Autobahn der Verbrenner zurück tritt und der emotor mehr Leistung liefert. Das kann der emotor im Yaris leider nicht. Da würde er heiß laufen. Außerdem macht das energiepolitisch auch keinen Sinn.

Antw.: Akkunutzung auf der Autobahn

Antwort Nr. 8
@HybridPower bin ganz bei dir ;-) ich sehe das auch, dass die Pfeile ständig hin und her wechseln.
Ich wollte auf die Akkunutzung hinaus, wonach @mneg, achso, sei willkommen hier. Worauf der User hinaus wollte.

Das man es sieht, dass der Akku genutzt wird.
Das der Ladezustand weniger wird, um danach wieder mehr zu werden.
Und das kann man jenseits der 70 km/h eben nicht.

Ich sehe den Antrieb auch als Einheit und nicht als Elekto/Verbrenner Antrieb.
Trotzdem ist es ein Hybrid, dass heißt für mich, dass das Auto alles alleine entscheidet. Und ich greife nur mit Streckenauswahl und Fahrweise ein. Sonst nichts. Keine EV-Taste, keine ECO-Modus-Taste.

So kam ich zu dem gleichen Ergebnis, wie der Yaris-Hybrid-Simulator (gibt es bei den Prius-Freunden) bestätigt hat. Dort in der Theorie, habe ich es in der Praxis ausprobiert.

-keine Last elektrisch
-das ganze funktioniert bis 70 km/h, bergrunter sogar leicht darüber
-bis jetzt bin ich auch der Meinung, dass beschleunigen bis 50 km/h mit sanftem Fuß etwas bringt
(Dort bin ich aber noch in der Testphase)
- meine Freundin fährt wie einige das empfehlen - der Verbrauch steigt - soweit die Erfahrung bis jetzt
- alles über 80 km/h und Autobahn = Prius besser geeignet

Meine Meinung bis jetzt.

Wer dann den niedrigsten Verbrauch hat, hat Recht :-D
Womit wir bei @Jorin wären. Guckt euch mal seinen Verbrauch an.
Finde ich toll. Und das mit dem großen Auto. Da muss ich mich richtig anstrengen. Und er fährt Prius, soweit ich das mitbekommen habe, nicht langsam und auch Autobahn. Das gibt mir Recht, schnell, schneller, Autobahn, Prius. Langsam, Landstraße, Stadt, Yaris.

Übrigens, ich suche bei einigen Usern,
"der Verbrenner läuft ist gut,
möglichst wenig Akku nutzen ist gut,
möglichst schnell beschleunigen,
Autobahn-Liebhabern"
....immer noch die Spritmonitor Einträge :-/
Bei mir ist alles offen, wie ein Buch :-)

Ich bleibe vorerst dabei, Toyota hat den Antrieb entwickelt, sie werden wissen was sie tun und das Auto wird den Betriebsmodus auswählen, der gerade richtig ist. Punkt. Den Rest gucken ob ich gerade Leistung brauche, weil ich überholen muss oder weil es Bergauf geht. Oder aber, ob ich Landstraße, Kurven, Bergab fahre, kann das Auto nicht wissen. Aber ich und mein Gasfuß.

Antw.: Akkunutzung auf der Autobahn

Antwort Nr. 9
Erstmal danke für die Antworten!

@bakerman23, es würde energiepolitisch dann Sinn machen, wenn der Akku nicht vom Verbrenner aufgeladen würde, sondern von der kinetischen oder potentiellen Energie des Autos. Das geht aber nicht, wenn der Akku bereits vorher immer auf 90% gehalten wird.

@Knauser, dass der E-Motor bei über 68 km/h eingreifen kann, zeigt sich an dem Beschleunigungsbooster bei Durchdrücken des Gaspedals.

Mir geht es nicht darum, dass der E-Motor bei über 70 km/h mehr Arbeit verrichten soll als der Benziner, sondern dass er regenerierte Energie verwendet. Nach meinen Beobachtungen regeneriert er aber nicht, da der Akku bereits nach kurzer Zeit (u.a.) durch den Verbrenner aufgeladen ist. Noch verwendet er die gesammelte Energie, da die Akkuladung z.B. bei Beklimmen einer Steigung nicht abnimmt.

Ein Beispiel: wir fahren mit 100 km/h ein Sinus-Profil ab mit 1 km Periode und 50 m Amplitude. Nach meinen Beobachtungen profitiert unser Yaris in dem Fall nicht von seinem HSD, da der Akku konstante Ladung aufweist und somit die Regeneration potentieller Energie ausgeschlossen ist. Würde er regenerieren, hätte die Akku-Ladung eine höhere Varianz.

Antw.: Akkunutzung auf der Autobahn

Antwort Nr. 10
Er kann die Energie nur zum beschleunigen benutzen, weil du dann, für kurze Zeit volle 100 PS Systemleistung hast. Ansonsten eben "nur" 75 PS. Was ich für so ein kleines Auto schon viel finde.

Er kann es aber nicht zum sonstigen fahren nutzen, weil er sonst den E-Motor überdrehen würde.
Der läuft jetzt schon mit mehr tausend Touren als der Verbrenner und der E-Motor läuft immer.

Guckst du
https://youtu.be/H1xZHgf9bAM
https://youtu.be/0oYsfOzU45A

Der E-Motor/Akku im Prius ist für höhere Geschwindigkeit gedacht. Damit kannst du (soweit ich weiß) man möge mich berichtigen auch jenseits der 100 km/h elektrisch fahren. Um so höher die Zahl um so länger, schneller (Prius 1,2,3,4)

Antw.: Akkunutzung auf der Autobahn

Antwort Nr. 11
...
Ein Beispiel: wir fahren mit 100 km/h ein Sinus-Profil ab mit 1 km Periode und 50 m Amplitude. Nach meinen Beobachtungen profitiert unser Yaris in dem Fall nicht von seinem HSD, da der Akku konstante Ladung aufweist und somit die Regeneration potentieller Energie ausgeschlossen ist. Würde er regenerieren, hätte die Akku-Ladung eine höhere Varianz.

100m Differenz auf 1000 Metern Stecke wären Steigungen/Gefälle von 10%, wenn du hier die 100 km/h kostant hältst, dann wirst du aber deutlich deinen Akkustand schwanken sehen, und deutlich unterschiedliche Derhzahlen des Verbrenners wahrnemen. Es ist sogar gut möglich, dass die Rekuperationsleistung nicht ausreicht, bei Bergabfahrt die 100 zu halten. ;-) das könntest du testen, gäbe es solche Strecken. Am ehesten fällt mir das die A9 bei Rudolphstein ein, wo man das gut beobachten kann.

Antw.: Akkunutzung auf der Autobahn

Antwort Nr. 12
Um dir ein anderes Beispiel zu geben (leider noch vom Prius II):

 Tacho 181, Akku bei 5 Balken, Autobahn eher eben, 2 km vor der Abfahrt nur Fuß vom Gas, 7 Balken bei etwa 110 und 500 m vor der Abfahrt, dann leichtes Anbremsen, und noch vor Abbiegen knackevoller Akku.

Was oft nicht betrachtet wird ist, dass je schneller man fährt, desto mehr Energie  muss gegen den Luftwiderstand aufgebracht werden, d.h. im Umkehrschluss, dieser Anteil kann beim Ausrollen nicht rekuperiert werden, warum die Akkustände nicht so weit schwanken können, wie man theoretisch vermutet.

Antw.: Akkunutzung auf der Autobahn

Antwort Nr. 13
@HybridPower, diesen Zustand, dass ich 2 km vor Ausfahrt nur 5 Balken habe, kenne ich nicht. Der Akku ist dann immer schon bei 90%. Er wird bei den höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn dauernd vom Benziner geladen und ist bereits nach kurzer Zeit voll und kann keine Energie mehr aufnehmen. Dies habe ich bei uns gestern noch beobachtet: ~ 45 km über A1, Akku ist immer fast voll, nie ein Energiefluss vom Akku weg.

@Knauser, danke für die Videos. Ich verstehe zwar noch nicht alle Anzeigen, jedoch erkläre ich es mir bisher so: bei hohen Leistungsanforderungen (Gaspedal durchdrücken) kann der E-Motor mitarbeiten, da der Benziner dann auf eine so hohe Drehzahl aufdreht, dass die Drehzahldifferenz kleiner wird, die der E-Motor aufbringen muss, wodurch er überhaupt erst in seinen möglichen Arbeitsbereich kommt. Im Normalbetrieb dagegen ist die Differenz so groß, dass der E-Motor nicht mithelfen kann. Und Aufdrehen des Benziners würde wegen hohem Verbrauch auch nicht lohnen.

Ich fände es etwas schade, wenn das Verhalten eine derartige konstruktionstechnische Ursache hätte. Das Beispiel mit 10% Steigung war vielleicht etwas extrem, hier in der Gegend ist es jedoch oft so, dass es andauernd leicht hoch und runter geht. Die Steigungen hauen dann ordentlich in den Verbrauch rein und der Akku ist währenddessen immer schön gesättigt...

Antw.: Akkunutzung auf der Autobahn

Antwort Nr. 14
@mneg der emotor hilf immer mit. Ob der emotor läuft kannst du nicht allein an der Energiefluss Anzeige fest machen. Manchmal reicht halt die Leistung des Verbrenners um emotor und Akku zu versorgen. Beim starken Beschleunigen zieht der emotor mehr Strom. Das geht aber nur kurzzeitig, da der emotor diese Belastung nicht lange mitmachen würde.