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Thema: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr? (20842-mal gelesen)
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Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 105
In der Tendenz schon. Du kriegst nen Fronttriebler nur mit viel Gewalt dazu in der Kurve mit dem Heck rauszukommen.

Dass die Hecktriebler fast alle zahm sind, liegt daran, dass das meist nur noch in der gehobenen Klasse verbaut wird, wo die Assistenzsystem in der Regel so hart eingreifen, dass man das gar nicht mehr merkt.

Ich empfehle allen mal, die das nicht getan haben, sich für ein Wochenende mal nen GT86 mit der Standard-Priusbereifung auszuleihen und dann mal bei Regen nach dem Scheitelpunkt einer Kurve ein bisschen mehr Gas zu geben.

Fahrspaß garantiert ;D

Ich denke mit nem alten 3er oder nem MX5 wird das ähnlich sein.

Oder mit einer Corvette, schwärm
Ich dufte mit einer Z06 mal nen ganzen Tag durch den Schwarzwald fahren, ein Genuss.

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 106
@SirDee Fronttriebler untersteuern und Hecktriebler übersteuern gilt schon lange nicht mehr.

Man kann ein Auto unabhängig von der angetriebenen Achse so oder so abstimmen. Strassenfahrzeuge werden i.d.R. untersteuernd ausgelegt, da das Fahrverhalten für den normalen Autofahrer besser zu kontrollieren (=sicherer) ist. Natürlich kann man immer noch mit 'Gewalt' bei einem Hecktriebler mit power-over ein Übersteuern provozieren. Wobei man auch dazu bei aktuellen Fahrzeugen i.d.R. noch mindestens einen Lastwechsel braucht. Auch im Motorsport versucht man i.d.R. sein Auto so abzustimmen, dass es bei hohen Geschwindigkeiten eher untersteuernd bis neutral fährt und je nach Fahrstil/Fahrzeug bei niedrigen Geschwindigkeiten neutral bis leicht übersteuernd. Übersteuern bei > 250km/h ist nichts, was man sich freiwillig ins Setup einbaut ...


Also natürlich wäre 100% Neutrales Fahrverhalten erstrebenswert, nur es ist eben nicht zu 100% zu erreichen.

Ich kenne keinen Rennfahrer der sein Auto Neutral oder gar Untersteuernd abstimmt!!!!!
Michael Schumacher etc, alle fahren und fuhren mit tendenziell Übersteuernden Autos und ein F1 Wagen fährt tendenzeill auch über 250 :applaus:  ;D  :icon_wp-exclaim:

Ein Auto ist immer schneller wenn es zum Übersteuern neigt, als zum Untersteuern.

Oder, um hier den Berühmten Rennfahrer Martin Brandle zu Zitieren:

"The worst thing u can get on a Car, is Understearing"

"Das schlimmste was man an einem Fahrzeug haben kann ist untersteuern"

Grüsse Dee :altes_eisen:

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 107
@SirDee

Rennfahrer! Aber die gehören nicht auf eine deutsche Straße, um dort am Limit zu fahren.

Ich bleibe dabei, der gemeine Autofahrer ist mit einem untersteuerndem Fahrzeug besser bedient, weil er das früher wahrnimmt als ein tänzelndes Heck.

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 108
Moins allerseits,

wenn ich mich richtig erinnere war irgendmal hier eine frage von @Jorin über den Sinn, bie 20.000 km/Jahr GJR auf sein neuer Prius 4 zu betreiben - es scheint mir, das einige von euch diese Erinnerung verloren habt  ;D .

"Otto Normalfahrer" kann schon seit lange kein ausbrechendes Fahrzeug wieder einfangen - und insbesondere wenn's mit da Heck ausbricht. Da wird so heftig hin- und hergekurbelt, das es todsicher von der Straße abkommt.

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 109
Heckantrieb hat aber noch mehr Vorteile:

Die Hecktriebler haben gemessen ihrer Größe einen recht guten Wendekreis, da vorne kein Antriebsstrang ist. Die können die die Räder weiter einschlagen. Deshalb hat ein SLK auch einen kleineren Wendekreis als ein Polo beispielsweise.
Tops & Flops beim Wendekreis: Die kriegst du nie rum - AUTO MOTOR UND SPORT

Aber ja. Für die breite Masse, vor allem im Winter, ist ein Fronttriebler die geeignetere Wahl, auch kostentechnisch.

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 110
@SirDee Ich bin schon gegen Martin Brundle Rennen gefahren und ich kann Dir versichern, das ist nicht so gemeint, wie Du das verstehen willst. Natürlich will man ein Auto, das man mit Gas und Bremse lenken kann. Aber Übersteuern ist nicht das selbe wie power-over! Übersteuern ist, wenn Du am Scheitelpunkt ewig KEIN Gas geben kannst, weil sonst das Heck kommt und das ist langsam. Turn-in-Oversteer ist wenn Dir gleich beim Einlenken das Heck kommt, in schnellen Kurven auch nicht schön. In langsamen Ecken ist das ok wenn Du die dynamische Achslast mit der Bremse auf der Vorderachse hältst. Dann kann man quasi auf der Bremse leicht in die Kurve drehen. Man löst das i.d.R. so, dass man bei der mechanische Balance neutral bis leichtes Übersteuern hat und die aerodynamische auf Untersteuern ausrichtet. ABER das stimmt dann für 2 Kurven super, für 8 ok und für den Rest musst Du finden wie Du schnell rum kommst.

Gutes Video zu den fahrdynamischen Basics: https://www.youtube.com/watch?v=IPQyQgyuNMI

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 111
@SirDee Ich bin schon gegen Martin Brundle Rennen gefahren und ich kann Dir versichern, das ist nicht so gemeint, wie Du das verstehen willst. Natürlich will man ein Auto, das man mit Gas und Bremse lenken kann. Aber Übersteuern ist nicht das selbe wie power-over! Übersteuern ist, wenn Du am Scheitelpunkt ewig KEIN Gas geben kannst, weil sonst das Heck kommt und das ist langsam. Turn-in-Oversteer ist wenn Dir gleich beim Einlenken das Heck kommt, in schnellen Kurven auch nicht schön. In langsamen Ecken ist das ok wenn Du die dynamische Achslast mit der Bremse auf der Vorderachse hältst. Dann kann man quasi auf der Bremse leicht in die Kurve drehen. Man löst das i.d.R. so, dass man bei der mechanische Balance neutral bis leichtes Übersteuern hat und die aerodynamische auf Untersteuern ausrichtet. ABER das stimmt dann für 2 Kurven super, für 8 ok und für den Rest musst Du finden wie Du schnell rum kommst.

Gutes Video zu den fahrdynamischen Basics: https://www.youtube.com/watch?v=IPQyQgyuNMI

Ich wollte Dir nicht auf die Füsse treten, und ich habe das auch verstanden. ;D
Darum ging ja aber auch nie, es ging darum das es gefährlicher ist den Gripp vorne zu verlieren, also hinten ;D  :applaus:


Gruss Dee

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 112
@SirDee

Rennfahrer! Aber die gehören nicht auf eine deutsche Straße, um dort am Limit zu fahren.

Ich bleibe dabei, der gemeine Autofahrer ist mit einem untersteuerndem Fahrzeug besser bedient, weil er das früher wahrnimmt als ein tänzelndes Heck.


Also um ein tänzelndes Heck nicht zu merken muss man im Tiefschlaf sein ;D  ;D  :-/  :icon_irre4:  :icon_charly_rofl:  :icon_jump:

Ich hoffe Du bist mir da nicht böse, wenn Ja entschuldige ich im Voraus ;D 
Und absolut richtig Rennen gehören auf die Rennstrecke, das wissen aus dem Rennsport hilft allerdings deutlich auf der Strasse weiter. ;D  :wldn:
Und wann habe ich gesagt das Rennfahrer auf der normalen Strasse am Limit fahren sollen ;D  :-(  :icon_wp-question:
Ich hoffe doch, so was habe ich nie gesagt. ;D

Gruss Dee


Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 113
Jetzt schweifen wir aber langsam ab vom Thema GJR...
Und wir sind jetzt an einem Punkt wo die Diskussion eher ins Motor-Talk Forum passt.... :-D  :-X

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 114
Jetzt schweifen wir aber langsam ab vom Thema GJR...
Und wir sind jetzt an einem Punkt wo die Diskussion eher ins Motor-Talk Forum passt.... :-D  :-X


Ja du hast Recht :icon_wp-exclaim:  :wldn: , Asche auf mein Haupt. Ich will doch nur Spielen ;D
Hätte nicht gedacht das eine einfache Demonstration , was passiert, wenn??? so die Gemüter anregt. Allerdings hat @Jorin gesagt er will bald die nächste Postrekordmarke schaffen, da dachte ich warum nicht :-D  :applaus:  ;D  ;)

Grüsse Dee :altes_eisen:

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 115
Ich verstehe nicht, was an GJR teurer sein soll. Die 4mm Wunsch-Profil von ADAC & Co.? Ich war auch mit 3mm zumindest im Rhein-Main-Gebiet sicher unterwegs, bei einigen cm Schnee. Gesetzlich zulässig soweit ich weiß <2mm. Je nach Fahrleistung kann man recht gut steuern, je nachdem ob man die Reifen vorne-hinten tauscht oder eben nicht.
Also das hatten wir eigentlich schon, persönliche Einzelerfahrungen gegen physikalische Fakten. Aber das kann ja jeder selber entscheiden; die Leute, die nicht angeschnallt aus dem Auto geschleudert wurden, haben bis dahin auch immer gesagt: Wieso, geht doch?

Ich verstehe nicht, was an GJR teurer sein soll. Die 4mm Wunsch-Profil von ADAC & Co.? Ich war auch mit 3mm zumindest im Rhein-Main-Gebiet sicher unterwegs, bei einigen cm Schnee. Gesetzlich zulässig soweit ich weiß <2mm. Je nach Fahrleistung kann man recht gut steuern.
Ich vermute mal, das nicht bestritten wird, das mehr Profiltiefe für Winterreifen wichtiger ist, als für Sommerreifen.
Ob die Grenze bei 4, 3 oder 2 mm gesehen wird - Ansichtssache.
Also tauscht man, um im Winter noch halbwegs sicher unterwegs zu sein, den Reifen früher. Und da muß man eben mit GJR immer früher tauschen, ansonsten nur die Winterreifen.
Únd damit wirds - je nach Laufleistung und gewünschter Profiltiefe - eben teurer mit GJR.

Genügend kurzer Bremsweg, ja genau! Da bei mir im Jahr die Straßen sehr oft naß sind, waren Dinge wie Bremsweg bei Nässe und Aquaplaning für mich schon entscheidend, als ich noch 2 Sätze Räder hatte. Da hatte ich sowohl mit Sommer wie auch Winterreifen schon üble Erlebnisse!
Eben und ein Winterreifen hat nun mal aufgrund seiner Gummmischung und seines Profils auf nassen Strassen im Winter eine bessere Haftung und einen kürzeren Bremsweg.



Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 116
@michaelm :

Schlecht geschlafen  :icon_fred_ironie: ?

Bei meiner "Hybrid-artgerechten" Fahrweise (was nicht sagen will, das ich als rollendes Verkehrshindernis unterwegs bin) dauert ein Reifen (egal ob nun GJR oder SR/WR) so um die 60-70.000 km.

Bei meine aktuellen 25-30.000 km pro Jahr wird ein Satz GJR also knapp 3 Jahre dauern - also fahre ich immer mit relativ frischen, und aktuellen Reifen durch die europäische Gegend. Das einzige was zu beachten wäre (und da bin ich auch nicht immer aufmerksam genug gewesen  :icon_doh: ) ist, das die "Dienstende" am besten im Herbst/Frühwinter liegt.

Mit dem SR/WR-Dings sind wir dagegen an ein Gesamtdienstdauer von 6-7 Jahren angekommen - mMn ein Bißchen zu dicht an das Moment, wo die Reifen anfangen, altersbedingt Schwächen zu zeigen. Ganz abgesehen davon, das die WR im Falle eines Fahrzeugwechsels zu ein Problem werden können.

Kosten? Mit GJR auf 6-7 Jahren/120-140.000 km ZWEI Reifensätze, dazu, um einen gleichmäßigen Verschleiß zu haben, eventuell dazwischen Umsetzen + Auswuchten (wenn man's in den "toten" Perioden im Tiefwinter/Hochsommer machen läßt eine Sache von unter 20 Minuten, und unter 20 EUR, beim Reifenhändler. Und wenn man nicht extrem pingelig ist, reicht normalerweise eine solche Operation bei halber Lebensdauer.

Mit dem SR/WR-Dings wird erstens ein zusätzlicher Felgensatz fällig - in der aktuellen Zeit bedeutet das zusätzlich auch 4 Reifendrucksensoren, und ggf. Radbolzen. Dann 2 x pro Jahr Schlange beim Reifenhändler/Autohaus stehen, um das "andere" Rädersatz aufziehen zu lassen, die Reifendrucksensoren zu anlernen, das nicht benötigte Rädersatz einlagern oder einlagern lassen. Das geht alles richtig heftig ins Zeit und Geld.

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 117
Hallo.
Auch mir stellt sich die Frage , wie denn der Prius für die kommenden Wintersaisons gerüstet werden soll.
Gedanklich bin ich mehrere Szenarien durchgegangen, unter Berücksichtigung von Kosten, Nutzen und meinen persönlichen, auch emotionalen ;) , Befindlichkeiten.

Als da wären:
-Zu der Standard- Rad/Reifenkombi des Prius (7x17" Alus mit 215/45 Toyo NanoEnergy, welche soweit nen guten Eindruck machen, nur etwas laut abrollen, wie ich finde) einen weiteren Radsatz für den Winter kaufen. Diesen dann möglichst günstig halten, d.h. eine Dimension kleiner (7x16 mit 205/55), Felge fast egal und gutes Gummi.

-Emotion mit eingebracht und Winterreifen für die Toyotafelge , sowie neue , im Auge des Betrachters, schöne Felgen für die Sommersaison kaufen und die Toyos darauf ziehen lassen  :icon_doh: = teuer.

-Ganzjahresreifen testen und mal schauen was aus den Toyos wird...
Und so wird es gemacht. Ich habe noch keine Erfahrungen GJR betreffend, somit habe ich entschieden welche zu machen.

Folgende Pneus werden gekauft (Die Auswahl ist in 215/45 17" auch nicht sonderlich groß):

g2154517 - ReifenSuche.com

 :-)



Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 118
Ist, wie auch immer, vermutlich Glaubenssache. Ich schwöre auf Winterreifen, weil ich es schon immer hatte und durch den Zwang zu wechseln, schau ich mir zweimal im Jahr den Unterboden meines Autos sowie die Bremsanlage an. Da kann mir dann der (Un)Freundliche nichts mehr vormachen ("Sie brauchen dringend neue Bremsscheiben und Bremsklötze....") ;-)

Gesetzlich sieht es mau aus. Da steht in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO, http://www.verkehrsportal.de/stvzo/stvzo_36.php) im §36 Absatz 2:
Zitat
Das Hauptprofil muss am ganzen Umfang eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm aufweisen; als Hauptprofil gelten dabei die breiten Profilrillen im mittleren Bereich der Lauffläche, der etwa 3/4 der Laufflächenbreite einnimmt

Die 2 mm und 4 mm gehören vermutlich ins Reich der Legenden, ähnlich zu dem berühmten Hamster in der Mikrowelle, der vermutlich immer noch lebt, weil er die Mikrowelle noch nie von innen gesehen hat.... ;-)

Das man beim Wechseln der Reifen immer Auswuchten sollte, gehört genauso ins Reich der Legende. Was soll den Rädern passieren, wenn diese wie bei mir am Hacken in der Garage hängen? Oder werden die aus Langeweile unrund und die Ganzjahresreifen dagegen am Auto nicht ;-)

Klar sollte man unbedingt mit Stickstoff auffüllen, statt mit der kostenfreien Luft an der Tanke. ;-) Auch damit können die Werkstätten Geld machen.

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 119
Klar sollte man unbedingt mit Stickstoff auffüllen, statt mit der kostenfreien Luft an der Tanke. ;-) Auch damit können die Werkstätten Geld machen.

Vorallem da man erst nach 3-4 Mal Befüllen und Entleeren den Sauerstoff genug verdünnt hat.
Montiert man einen Reifen dann ist er ja innen schon mit dem Atmosphären-Druck mit normaler Luft gefüllt also 80 % Stickstoff und 20% Sauerstoff mal grob. Dann noch grob Atmosphärendruck von 1 bar angenommen fürs leichtere Rechnen.
Dann füllt man die Reifen auf 2,4 bar Überdruck mit reinem Stickstoff dann hat man immernoch etwa 5,9 % Sauerstoff im Reifen.
Also wieder rauslassen und auf 2,4 bar mit Stickstoff aufpumpen 1,75% Sauerstoff und dann hat man es so langsam geschafft.
Einen Vorteil gibts für Stickstoff, man hat weniger Reifendruck-Schwankungen durch Temperaturunterschiede. Das macht schnell mal 0,3 bar aus wenn man flott unterwegs ist.