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Thema: Laternenladen im Testbetrieb in Berlin? (4324-mal gelesen)
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Re: Laternenladen im Testbetrieb in Berlin?

Antwort Nr. 1

Bin mal gespannt, ob das klappt. In Berlin scheinen die Laternen anders platziert zu sein, als in der Stadt, in der ich wohne. Hier sind die Laternen zwischen Grundstücksgrenze und Fußweg. Die Parkplätze sind aber an der Strasse und nicht zwischen Grundstücksgrenze und Fußweg. Wer da eine solche Ladestation nutzen wollte, muss also sein Ladekabel über den Fußweg als Stolperfalle für die Schulkinder legen.

Toll finde ich die Teilnahmebedingungen:
Zitat
Darüber hinaus nennen die Testnutzer ubitricity einen Wunschstandort und einen Alternativstandort zur Erprobung des Laternenladens. ubitricity prüft technische Geeignetkeit des Standorts und bemüht sich darum, die Wunschstandorte für die teilnehmenden Testnutzer umzusetzen. Es besteht allerdings kein Anspruch auf die Realisierung des gewünschten Standorts bzw. auf die Reservierung des Parkplatzes für das Laternenladen.

Das erinnert mich an:
Zitat
Er bemühte sich, den Anforderungen gerecht zu werden.


;-)

 

Re: Laternenladen im Testbetrieb in Berlin?

Antwort Nr. 2
Noch schlimmer finde ich:
Zitat
Testnutzer nennen ubitricity einen weiteren Ladeort im halböffentlichen bzw. privaten Raum (z.B. beim Arbeitgeber), an dem das Fahrzeug regelmäßig beladen werden soll und über einen Stellplatz verfügt. Hier soll eine wandmontierte ubitricity Systemsteckdose, die ebenfalls von ubitricity für den Projektzeitraum gestellt wird, installiert werden. Die Installationskosten trägt der Testnutzer.

Re: Laternenladen im Testbetrieb in Berlin?

Antwort Nr. 3


Hallo? Wieso schlimm? Man kann es auch schlecht machen!

Da bekommt der Teilnehmer umsonst die Wallbox in die Tiefgarage oder auf den Firmenparkplatz gesetzt und muss selbst "nur" die Installationskosten tragen. Die Installation bleibt ja am Ende der Testzeit erhalten und kann für eine andere Ladelösung weiter genutzt werden.

Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet Berlin hier voranschreitet -  na gut, zum Fliegen brauchen die echt eine Alternative.

Wanderdüne

Antw.: Laternenladen im Testbetrieb in Berlin?

Antwort Nr. 4
http://smight.com/produkte.html

Es ist zwar EnBW -  ansonsten bekannt für Atommeiler und Filz - , nicht in Berlin, aber die Produktvarianten sind doch ein erster Schritt.

Gruss

Wanderdüne

Antw.: Laternenladen im Testbetrieb in Berlin?

Antwort Nr. 5
Der Threadtiltel hat mich verwirrt.
"Laternenladen im Testbetrieb in Berlin?"
Ich dachte erst, prima - da kann man in Berlin Laternen kaufen.

Gruß
Helmut ;)

Antw.: Laternenladen im Testbetrieb in Berlin?

Antwort Nr. 6
Laternenladen in Berlin hat mich an Honnis Lampenladen denken lassen, ich dachte schon, die wollen den Palast der Republik wieder aufbauen

Antw.: Laternenladen im Testbetrieb in Berlin?

Antwort Nr. 7
Projekt mit nutzerbeteiligung. Klasse! Um den Verwaltungskram kümmert sich ubitricity. Die kooperieren mit dem lokalen StromnetzNetzbetreiber. Die Ladeleistung an der Laterne ist allerdings recht mager. 10-16a einpolig. Reicht dann für 50-100 km.
Das Konzept des "fahrenden Zählers" im ladekabel finde allerdings sehr clever.

Technische Info: das Beleuchtungsnetz in Berlin umfasst rund 3000km und rund 10.000 Lichtmaste.
In den innenstadtgebieten stehen die Laternen auch fast immer an der Straße und in Reichweite der Parkplätze. Bei der Berlin eigenen "be emobil" dürfen auch Wünsche zu den Ladestation eingebracht werden. Mit dem unscheinbaren Grau fallen die aber kaum auf. Sehen aus wie zu hohe, Schlanke Stromkästen. Kann hier ja mal ein Foto Posten. Die befinden sich auf dem Arbeitsweg, den der Mittelblock wegen der Rush hour liebend gern mit dem Fahrrad abreißt und schneller ans Ziel kommt.

Antw.: Laternenladen im Testbetrieb in Berlin?

Antwort Nr. 8
Der PR Mensch von Ubitricity hatte mir gesagt,  dass die smart Box für 500 Euro zu haben ist.  Bei größeren Bestellungen auch noch preiswerter. Teuer ist und bleibt, das Ding wo auch immer zu installieren. Das 1kv Netz muss es hergeben, muss geprüft werden, der Anschluss muss durch eine Fachkraft erfolgen.....da kommen schnell 4Stellige Beträge zusammen. Aber das will ja ubitricity übernehmen. ...  ich bin auch gespannt. Am grossen Stern sind schon welche, aber da komm ich selten vorbei... in lemnet.org scheinen sie aber nicht aufgeführt zu sein.....
Ich prüf das mal in ruhe.

Antw.: Laternenladen im Testbetrieb in Berlin?

Antwort Nr. 9
Technische Info: das Beleuchtungsnetz in Berlin umfasst rund 3000km und rund 10.000 Lichtmaste.
Hast du da nicht ein bisschen was unterschlagen :icon_wp-question:
Da Berlin im Moment noch ungefähr 35.000 Gaslaternen hat, was nur ein Bruchteil der Straßenbeleuchtung ist, sollte der Gesamtbestand eher in Richtung 200.000 Stück gehen.

Antw.: Laternenladen im Testbetrieb in Berlin?

Antwort Nr. 10
Grundsätzlich eignet sich nicht jede Laterne zum Laternenladen. Die Laterne muss an der Bordsteinkante stehen, sollte keinen Betonpfahl haben und muss dauerhaft (d. h. auch am Tage) mindestens eine Phase anliegen haben. Dies ist m. E. für alle Varianten erforderlich.

Die Ansätze von Ubitricity und ENBW unterscheiden sich beim Laternenladen erheblich von einander. Derzeitig ist das größte Problem der Elektromobilität in Deutschland ausreichenden und preiswerten Lademöglichkeiten bereitzustellen. Eine Ladesäule mit 8.000 € - 15.000 € Anfangsinvestitionen (2*22 kW) rechnet sich in der Regel für den Betreiber nicht. Deshalb nutzt Ubitricity die anliegende (zusätzliche) Phase in den Laternen und baut etwas Elektronik einschließlich der Typ 2-Steckdose in den Laternenpfahl ein, d. h. 2 Termine vor Ort - Prüfung und Errichtung. Die Messtechnik "wandert" in das Kabel. Bei Prüfungen/Störungen erfolgt der Austausch per Post und nicht vor Ort. Diese Lösung rechnet sich vom Ansatz her erst recht, wenn auch beim Arbeitgeber eine Ubitricity-Steckdose an der Wand installiert wird.

Leider hatte die zuständige Senatsverwaltung in Berlin andere Vorstellungen.

ENBW baut meines Wissens eine vollständige Ladesäule an/um die Laterne. Damit verringern sich die möglichen Einsparungen bei der Errichtung erheblich. Der Wartungsaufwand verringert sich gegenüber der normalen Ladesäule nicht.

Aus meiner Sicht ergänzen sich die Lösungen.

Antw.: Laternenladen im Testbetrieb in Berlin?

Antwort Nr. 11
Knackpunkt an der Geschichte wird sein, daß die Laternen tagsüber nicht unter Spannung stehen. Ganze Straßenzüge werden oft zentral gesteuert. Die Stadt wird auch einen Teufel tun da jeden x beliebigen Anbieter an die Kabel zu lassen.

Antw.: Laternenladen im Testbetrieb in Berlin?

Antwort Nr. 12
Wenn das ja mal so einfach wäre.
Zu dem Problem des Zugangs zu städtischen Netzen bzw. dem Zugang zu Netzen anderer kommen noch einige elektrotechnische Probleme. Da ist das Zuschalten der Spannung Tagsüber noch die leichteste Übung.
Zum Einen sind die Netze von Stadt zu Stadt elektrotechnisch verschieden aufgebaut.
Aber das Hauptproblem wird die zu übertragende Leistung sein. Die Laternen sind zwar mit meistens 10mm² oder 16mm² angeschlossen aber durch die sich ergebenden Leitungslängen in einem Straßenzug ist die mögliche Belastbarkeit einfach sehr gering.

Antw.: Laternenladen im Testbetrieb in Berlin?

Antwort Nr. 13
@teilzeitstromer : anzahl der Laternen in Berlin. ....ich prüfe das nochmal.... nur Geduld,  die nächste Zahl ist aus sicherer Quelle ;-)

Antw.: Laternenladen im Testbetrieb in Berlin?

Antwort Nr. 14
Knackpunkt an der Geschichte wird sein, daß die Laternen tagsüber nicht unter Spannung stehen. Ganze Straßenzüge werden oft zentral gesteuert. Die Stadt wird auch einen Teufel tun da jeden x beliebigen Anbieter an die Kabel zu lassen.

M. E. wird die Phase, die für die Beleuchtung durch den Energieversorger verwendet wird, nicht genutzt, auch wenn moderne Laternen digital vor Ort geschaltet werden. Neuere Laternen haben zusätzliche Phasen als (Havarie-)Reserve, die von "zertifizierten" Unternehmen nach Abstimmung für jede einzelne Laterne genutzt werden dürfen. Ob beim Einbau auch ein Monteur vom Energieversorger vor Ort ist, kann ich nicht sagen, wäre aber denkbar. Dies ändert nichts an der Grundaussage.

An der Laterne wird ein 3,7 kW Anschluss bereitgestellt, was für viele Elektroautos (außer dem Tesla S) derzeitig in der Nacht ausreichend ist.

M. E. ergänzt diese Lösung andere Angebote. Es gibt nicht die eine Lösung für alle Problemstellungen.