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Thema: Autoqualität - Welche Marke ist schlecht und welche gut? (2357-mal gelesen)
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Autoqualität - Welche Marke ist schlecht und welche gut?

Wollte das Thema mal allgemein halten eigentlich um zu diskutieren welche Automarke den Qualitätsmässig am besten ist und welche am schlechtesten. Was ist eure Meinung und Erfahrung und hat jemand Quellen wo gezeigt wird welche Firma 2013 am besten da stand Qualitätsmässig.

Warum ich auf das Thema komme ist Qualität meines Prius der Marke Toyota und den Golf Plus der Marke VW.

Gestern war ich bei mein Cousin ( der Werkstattmeister bei VW ist). Er hat selbst zu Hause eine Hebebühne und habe gestern fix mal bei Ihm die Reifen umgeschlüppert.

Habe mit mein Cousin über die bekannte Roststellen geredet und wegen Wertverlust von Autos und ob ich mein Prius für mehre Hundert Euro ( geschätzt 500-700 Euro) an den Radkasten den Rost entfernen zulassen.
Weil egal ob es gemacht ist oder nicht, in 2 Jahren hat das Auto dann so oder so den selben Wert (vielleicht 100 Euro unterschied) wenn das Durchgerostet ist oder nicht.

Dann war das Auto von mein Eltern dran der VW Golf Plus Baujahr 2011. Also das Auto war 2 mal in der Werkstatt vor 2 Jahren schon wegen Undichte Gummidichtung bei den Rückleuchten. Dann gab es dieses Jahr große Reparatur an Motorblock, Öl lief aus, Steuerkette defekt etc.
Gestern ist auf gefallen das nicht das was was tropft von der Klimaanlage kommt, nein die Wasserpumpe ist undicht. Nur gestern meinte mein Cousin das wir jetzt selbst was dazu bezahlen müssten bestimmt und nichts mehr 100% von VW Garantie übernommen werden wird.

ich muss sagen das ich sehr viel schlechtes über VW in letzten 2 Jahren erleben dürfte, auch was die Autos bei uns beim Rettungsdienst oder dieses Jahr mit den T5 Bus von der Feuerwehr erlebte.

Was ist eure Erfahrung zu bestimmten Firmen?

Weis jemand wie es bei den VW gleichen Motoren von Sokda, Seat, Audi ist?

Und ist die Billigmarke von Renault Dacia nicht so billig von Qualität wie man denkt? Den sind ja auch Kassenschlager diese Autos.

Re: Autoqualität - Welche Marke ist schlecht und welche gut?

Antwort Nr. 1
Es kann sich kein Hersteller leißten "schlecht" zu sein. Ein kleiner Maßstab ist die Pannenstatistik. Die ist aber mit vorsicht zu genießen.
Der Dacia ist deßwegen so günstig, weil er technisch 5 Jahre hinterher hängt. Zum teil auch die Sicherheitsbereiche.

Re: Autoqualität - Welche Marke ist schlecht und welche gut?

Antwort Nr. 2
Na, dann bin ich mal gespannt wie sich dieses Thema entwickelt  :-X

http://www.focus.de/auto/ratgeber/kosten/audi-bmw-und-opel-flop-japaner-top-deutsche-automarken-patzen-im-qualitaetstest_aid_913844.html

1993 habe ich von VW wegen unerträglicher Qualitäts-Mängel zum ersten Japaner gewechselt: Nissan, später Toyota. Die Marke ist im Prinzip egal, wenn die Werkstatt sehr gut ist - viele Probleme treten erst durch unqualifizierte Marken-Vertretungen auf: Garantie; Kulanz; Inspektions-Qualität und so weiter. Meine letzte Toyota Werkstatt hat sich im Laufe von 17 Jahren auch zum negativen entwickelt, so dass ich vor kurzem eine neue Werkstatt gesucht und gefunden habe. Ich denke das die Marke 30% ausmacht und die Werkstatt 70% - zumindest bei meiner "Vollkommenen Zufriedenheit".

Übrigens: Ein Fan von Fiat wird immer seine Marke als "Super" ansehen. Was sollen Umfragen aussagen, wenn die befragten die jeweilige Marke fahren? Wer gibt denn gerne zu einen "Fehler" gemacht zu haben?!  ;D

Grüße, Sven

Autoqualität - Welche Marke ist schlecht und welche gut?

Antwort Nr. 3
Hatte 15 Jahre einen MX-5 der im Alter von 10 Jahren Durchrostungen hatte. Unser Rav4 hat im Alter von 13 Jahren keine Durchrostungen. Soweit zur Qualität von Mazda.
Beim Mercedes von meinem Vater gab es Elektronikprobleme u. Rost. Zumindest bei den Elektronikproblemen hat Mercedes gelernt. Was den Rost angeht wird die Zeit zeigen, ob sie gelernt haben.

VW hat mich nie interessiert. Haben keine spannenden Autos im Programm, die bezahlbar sind.

Re: Autoqualität - Welche Marke ist schlecht und welche gut?

Antwort Nr. 4
Ich hatte vor meinen Toyotas drei Peugeot. Der erste war ein richtig gutes Auto und etwa 20 als er dann abgewrackt wurde, der zweite war ein Totalausfall (obwohl gleiche Baureihe). Er hatte massive Probleme mit den Bremsen was mich schlussendlich auch überzeugte ihn wieder zu verkaufen. Nummer 3 war wieder ein super Auto das mich nie hat hängen lassen. Schlussendlich hat uns ein (Verschleiß-) Schaden getrennt, dessen Instandsetzung den Wert des Fahrzeugs bei weitem überstieg. Gefahren war er bis zu diesem Zeitpunkt 13 Jahre und ca. 235 000 km.

Geschäftlich hatte ich nun schon das Vergnügen einige Automarken auszuprobieren. Es gibt zwei Marken, die ich privat vermeiden werden und das sind Fiat und Mercedes. Wobei ich bei Mercedes die Transporter gut finde die Dinger funktionieren normalerweise zuverlässig. Privat ist mir das aber ein bisschen zu groß für meine Zwecke  ;). VW hat auf Arbeit nie wirklich Probleme gemacht und unsere Geschäftswägen müssen ran. Wir fahren oft weite (100-300 km) und manchmal sehr weite (300 - 1000 km) Strecken. Da muss ein Auto einfach funktionieren.

Gruß Joe

Re: Autoqualität - Welche Marke ist schlecht und welche gut?

Antwort Nr. 5

In der Automobilwirtschaft respektiert und gefürchtet sind die Zufriedenheitsstudien von JD Powers, etwas US-lastig vielleicht.

http://ratings.jdpower.com/automotive/index.htm

Ganz sinnvoll finde ich die Auswertung vom TÜV als Anhaltspunkt, wobei die Laufleistung nicht mit eingeht. Ein dauernd geforderter Dienstwagen ist nach 5 Jahren anders fertig als ein Garagenwagen mit Einkaufsaufgaben am Samstag.

http://www.vdtuev.de/dok_view?oid=426134

Einzelschicksale werden uns hier im Forum nicht weiterbringen: 95% sind mit Japanern zufrieden und von anderen Marken enttäuscht, schätze ich. :-D

Gruß

Wanderdüne

Re: Autoqualität - Welche Marke ist schlecht und welche gut?

Antwort Nr. 6
Interessante Beiträge muss ich sagen :)  ;)

Klar wird es bei jeden Auto Mängel mal geben auch der Prius ist nicht ohne Mängel auch wenn er sehr lange Mängel frei ist ;) Ich bin da ja schon mal eine Seltenheit fast was ich alles mit den Prius da durch habe.

Wanderdüne, der zweite Link von vdtüv ist sehr ineressant :) Danke


Re: Autoqualität - Welche Marke ist schlecht und welche gut?

Antwort Nr. 7
Aus meinen persönlichen Erfahrungen im Alltag, als auch durch meine Berufserfahrungen in der Automobil-Zulieferindustrie kann ich sagen, dass bei den Japanern Toyota/Lexus qualitätstechnisch an erster Stelle liegt. Bei den Deutschen liegt Mercedes Benz an erster Stelle.

Diese Studie hatte ich ja schon mehrmals präsentiert: Link

Re: Autoqualität - Welche Marke ist schlecht und welche gut?

Antwort Nr. 8
Ganz besonders hat mich immer die Qualität von Ford begeistert. Wenig Rostprobleme, gute und haltbare Lackierung und absolut zuverlässig. Mehr als reguläre Verschleißteile waren fast immer unnötig.
Gerade auch die Verarbeitung war immer erstklassig. Auch nach zehn Jahren konnte man noch Verschraubungen lösen, was sehr für die verbaute Materialqualität spricht. Gerade hier waren und sind die Japaner deutlich schlechter. Ich kriege schon immer Panik wenn ich an einem älteren Japaner schrauben soll, gerade an Fahrwerk und Bremsen.

Mein zweiter Favourit ist klar Kia. Auch sehr haltbar und mit Langzeitqualität versehen. Dazu zuverlässig und sogar recht günstig bei Ersatzteilen.

Re: Autoqualität - Welche Marke ist schlecht und welche gut?

Antwort Nr. 9
Hallo zusammen,

Ich habe was die Langzeitqualitäten betrifft durchaus andere Erlebnisse mit Ford gehabt. ;) Ich finde die Autos schön, aber die Langlebigkeit lässt bei den neueren doch zu wünschen übrig. Aber das sind meine Erfahrungen.

Auch der Peugeot von meiner Frau ist nach 13 Jahren teilweise doch angeschlagen. Es korrodieren immer mal wieder elektrische Kontakte, der Gebläsemotor quietscht und am Unterboden zeigt sich der erste Kantenrost. Auch die Maschine klingt nach erst 144.000 Kilometern so, als würde sie die nicht nochmal bringen... Aber dafür hat der Wagen französischen Chic. Der 206er ist schon ein schnuckliger kleiner Wagen.  :-)

Darum bestehen gute Chancen das sein Nachfolger auch wieder aus Frankreich kommt. Ist auch ne Preisfrage: Die Wagen sind gebraucht günstig zu haben und auf jeden Fall besser als Ihr Ruf.

Ich hatte mir auch mal einen Nissan Micra (K12) angeschaut, der ja wirklich knuffig ist. Ausgerechnet diese Baureihe hat jedoch diverse Probleme. Alleine die Steuerketten geben z.B. schnell den Geist auf, und die Reparatur ist mit 1000 Euro + sauteuer.

Dazu fuhr (zumindest mein Testwagen) auch nicht so toll. Der kleine Downsizing-Motor war mit dem Automatikgetriebe überfordert, oder umgekehrt. Trotz hohem Drehzahlniveau fand Fahrdynamik praktisch nicht statt. Das Armaturenbrett war aus Hartplastik und knirschte auch noch bei jeder Bodenwelle. Dazu war das Innengeräusch noch recht Laut. Ein gleich alter Renault Clio fuhr zum Vergleich wie eine Klasse höher. Souveränes Fahrwerk, souveräner Antrieb, leise und das komplette Armaturenbrett ist aus geschäumten, kunstlederbespannten Material statt Hartplastik.

Also selbst wenn der Clio jetzt aus rein von der Zuverlässigkeitsbetrachtung noch schlechter wie der Micra zu sehen wäre, muss man das doch das Fahrerlebnis auch mit bewerten.

Und ein Yaris aus der gleichen Zeitspanne ist entweder viel Teurer, oder hätte mindestens 50.000 Kilometer mehr auf der Uhr. Und da ist dann wieder die Frage, ob diese Mehrleistung den Zuverlässigkeitsvorteil nich auffrisst. Und der "alte" Yaris haut mich designerisch auch nicht um...

Interessant bei deutschen Kleinwagen aus der Zeit ist das man für mehr Geld auch noch die deutlich bescheideneren Ausstattungen bekommt. Da gibt es tatsächlich noch Fensterkurbeln und manuell einstellbare Spiegel in C-Corsas nach 2000! Und da hört dann auch die Zuverlässigkeitsfrage auf, was soll kaputt gehen, wenn nix da ist? Aber da sieht man auch, wie konservativ deutsche Autofahrer ticken... Wenn Ich kurbeln will, kauf Ich einen Oldtimer! Beim Kleinwagen lass Ich es mir ja noch gefallen, wenn hinten noch Kurbeln sind, aber vorne? Und Beifahrerspiegel von der Fahrerseite aus nicht einstellbar? Nee! Und wenn Ich mit Arbeitskollegen drüber spreche kommt auch noch: Sei froh, ein Teil weniger was Du reparieren musst. Da wird der Defekt schon kalkuliert, bevor er überhaupt passiert ist...

Und Toyota:
Die Kritik, die an die am Innenraummaterial beim Prius immer wieder Laut wird, kann Ich mit meinem P+ absolut nachvollziehen! Da ist Plastik verbaut, das zerkratzt vom angucken! Und dann fehlen z.B. auch noch die Rahmen um die Türgriffe. Sieht billig aus, und wenn man mit dem Fingernagel mal daneben haut, trifft man natürlich das weiche Material mit entsprechenden optischen Folgen. Aber dafür läuft und läuft der Hybridantrieb. Das sind so Stärken und Schwächen. Beim P2 waren die Kunstoffe definitiv besser.

Und damit sind wir beim Fazit, auch wenns natürlich gewisse Tendenzen gibt, auch Ich habe das Gefühl das bei VW manche Aggregate einfach unzuverlässig sind, kann man nicht ganz pauschal gute und schlechte Hersteller sagen.

Er gutes oder schlechtes Modell, denn jeder hat wohl mal ein Automodell oder eine Aggregatereihe gehabt, wo die Qualität besonders schlecht war. Und wenn dann noch Rost und schlechte mechanische Zuverlässigkeit zusammentreffen, ist der Ruf schnell hin. Und sowas ist Mercedes schon passiert, aber auch anderen. Und wenn da kein Rost war, dann war dafür die Mechanik besonders schlecht.

Und auch die Gewichtungen sind anders, der eine macht mehr auf Design, der andere auf Fahrerlebnis, der dritte auf Zuverlässigkeit. Und da muss man sich selbst auch letztendlich einsortiere, welche Eigenschaft einem wie Wichtig ist.

Nette Grüße,
Thomas.

Re: Autoqualität - Welche Marke ist schlecht und welche gut?

Antwort Nr. 10
Hallo,

Qualität haben eigentlich alle Marken, nur eben unterschiedliche. Und es macht auch einen Unterschied, welche Marke man gerade betrachtet. Ein und die selbe (Material)qualität mag bei einem Dacia vollkommen akzeptabel sein, aber bei einem Benz dann ein absolutes NoGo (Preis/Leistung). Die eine Marke nimmt für sich in Anspruch, Premium zu sein (was auch immer das sein soll), da müssen für eine durchschnittliche Bewertung eben schon überdurchschnittliche Materialien und Fertigungstechniken verwendet werden. Es soll Marken geben, die sich ein Non plus Ultra Image wünschen "DAS Auto", nun, diese dürfen sich dann aber eben auch keinerlei Schwächen leisten, tun sie es doch, wird das als grottige Qualität empfunden.

Aber es gibt noch einen anderen Aspekt der Qualität. Wenn man einfach mal annimmt, dass kein Fahrzeug auf Dauer ohne Defekte ist, so gehört zu einer guten Qualität auch Reparaturfreundlichkeit dazu, wo eben wegen eines kleinen Steckerchens nicht gleich das halbe Auto erst auseinandergenommen und danch ersetzt werden muss (weil Ersatzteil nur als komplette Baugruppe).

Alles in allem beziehen sich Diskussionen um die Qualität der Fahrzeuge wohl eher auf die Güte der selben. Und da gibt es gewaltige Unterschiede, wie ich selbst bei Nissan erleben musste, wo nach Fusion mit Renault leider auch die französischen Gütevorgaben in neue Nissans implementierten, sodass gie gefühlte Qualität deutlich abnahm.

Unterm Strich werden die meisten Nutzer als Qualität immer das Verhältnis zwischen Güte und Preis bewerten. Wenn ich für einen Neuwagen nur knapp 10.000€ zahle, kann ich mit größeren Spaltmaßen, oder schlechterem Rostschutz sicher leben, wenn ich aber für ein Mittelklassemodell deutlich über 40.000€ bezahlen soll (um auf der Motorhaube eine Radfahrerzieleinrichtung zu haben), dann muss dieses Fahrzeug eben völlig ausgereift, mit hochwertigen Materialien und am besten der Durchschnittstechnik voraus sein, und muss seltener kaputt gehen, als ein Allerweltsvehikel

Gruß Christian