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Thema: 0W-20 versus 5W-30 im Hybrid. Wer schaut hinter die Kulissen ? (31396-mal gelesen)
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Re: 0W-20 versus 5W-30 im Hybrid. Wer schaut hinter die Kulissen ?

Antwort Nr. 15
SAE 0W-20 - Niedertemperatur -40°C und Fließverhalten bei hoher Temperatur 6.9mm2/s.
SAE 5W-30 - Niedertemperatur -35°C und Fließverhalten bei hoher Temperatur 9.3 mm2/s.

Grundsätzlich gilt: Bei höherer Viskosität (SAE 30) ist die Tragfähigkeit des Schmierfilms im warmen Zustand besser, als bei niedriger (SAE 20). SAE 30 ist somit belastbarer als SAE 20, hält somit höheren Motortemperaturen stand, welche im Fall des Hybridmotors nicht zu erwarten sind. Aus diesem Grund reicht das SAE 20!

Bleibt somit nur noch das Kaltstartverhalten: Die tiefste Temperatur, bei der ich jemals einen Automotor gestartet habe, waren -25°C, irgendwann Anfang der 80er Jahre. Wofür braucht man -40°C, wenn -35°C vollkommen ausreichend sind in unseren Breiten?  :-/

Grundsätzlich gilt: Zwischen Niedertemperatur und Hochtemperatur, ist das Verhalten des Mehrbereich-Motorenöls annähernd konstant, bezogen aus seine "viskosen" Eigenschaften. Dies wird unter anderem durch Zugabe von Polymeren erreicht und daher stammt auch die Bezeichnung: Synthetisches Motorenöl.

Grüße, Sven

Re: 0W-20 versus 5W-30 im Hybrid. Wer schaut hinter die Kulissen ?

Antwort Nr. 16
Total Quarz 0w30 ist momentan günstiger zu bekommen als sae 20. Wär dann eigentlich die bessere Wahl.

Re: 0W-20 versus 5W-30 im Hybrid. Wer schaut hinter die Kulissen ?

Antwort Nr. 17

Total Quarz 0w30 ist momentan günstiger zu bekommen als sae 20. Wär dann eigentlich die bessere Wahl.

Sofern von Toyota freigegeben. Daher wäre es schön, wenn Du noch mal in Deine Betriebsanleitung sehen könntest, ob dort explizit 0w30 für den Hybriden aufgeführt ist. Evtl. hast Du das ja auch falsch in Erinnerung bzw. es war für einen anderen Motortyp aufgeführt (Meine Anleitung ist leider nicht speziell für den Hybriden, sondern hatte alle Motorvarianten drin). Passiert mir auch häufig und wäre ja auch kein Problem. ;-)

Wenn 0w30 aufgeführt ist, wäre es toll, wenn Du die ISBN-Nummer der Betriebsanleitung (oder sonstige eindeutige Kennzeichen, da ich anscheinend eine andere Version habe) und Seitennummer posten könntest oder sogar die Seite einscannen könntest.

Dann könnte ich bei Toyota mit diesem Nachweis nachfragen, warum dies beim Yaris HSD unterschiedlich angegeben wird und ob mein Yaris Hybrid bei Beibehaltung der Garantie auch mit 0w30 befüllt werden darf.

Ich meine mich zu erinnern, dass in diversen Foren die Leute schon ohne diesen Nachweis bei Toyota nachgefragt haben. Es kam immer die Antwort gemäß der mir vorliegenden Betriebsanleitung wonach 0w20 genommen werden soll und 5w30 sofern 0w20 nicht verfügbar bis zum nächsten Ölwechsel. Mir ist nicht bekannt, dass Toyota bisher 0w30 oder 0w40 freigegeben hat, auch wenn Einige in den Foren der Ansicht sind, dass 0w30 und 0w40 höherwertiger wäre und somit verwendet werden könnte. Das reicht mir nicht. Ich möchte eine explizite Freigabe von Toyota, bevor ich etwas anderes als 0w20 einfüllen lasse.

Danke für Deine Unterstützung.

 

Re: 0W-20 versus 5W-30 im Hybrid. Wer schaut hinter die Kulissen ?

Antwort Nr. 18
In der Betriebsanleitung zum Auris HSD steht: " ... Ein Motoröl der SAE-Klasse 10W-30 oder höherer Viskosität kann bei extrem niedrigen Temperaturen zu Schwierigkeiten beim Anlassen des Motors führen ...".

Zwei wichtige Aussagen und der "verschwiegene" Grund:

1) 10W -> Niedertemperatur (-18°C), also vermutlich Probleme bei Temperaturen unter -18°C.
2) Schwierigkeiten beim Anlassen, aber keine Probleme bei der Schmierung!!!

Der Verschweigende Grund: Die kleine Starterdbatterie ist dann, also bei unter -18°C, unter Umständen nicht mehr in der Lage den Motor ausreichend "durch zu drehen", wegen dem etwas zäh-flüssigeren Öl, damit dieser starten kann. (Vermutlich USA-Übersetzung, weil dort wegen jedem Blödsinn sofort eine Klage auf Entschädigung eingereicht wird)

SAE 30 und höhere Spezifikationen (40, 50, ...), können höheren Motorentemperaturen Stand halten  - dadurch sind diese höherwertiger, aber auch schneller verschlissen und somit muss häufiger ein Ölwechsel durchgeführt werden. Bei einem Wechselintervall von 15Tkm ist kaum damit zu rechnen, dass das SAE 0W-30 seine Eigenschaften verliert. Besonders beim ICE des HSD.

Auswirkung auf die Garantie? Wenn der "Freundliche" SAE 5W-20, SAE 0W-30 oder "sonst was" einfüllt, dann ist dieser in der Verantwortung und hat mit Toyota zusammen für die Garantie gerade zu stehen - Also: Immer die Rechnungen aufheben!

Grüße, Sven

Re: 0W-20 versus 5W-30 im Hybrid. Wer schaut hinter die Kulissen ?

Antwort Nr. 19
In der Tat steht 0w30 nicht in der Liste der verwendbaren Ölsorten im Handbuch des Auris HSD.
Trotzdem hat es mein FTH vorletztes Jahr eingefüllt - danke für den Hinweis mit dem Aufheben der Rechnung.

Re: 0W-20 versus 5W-30 im Hybrid. Wer schaut hinter die Kulissen ?

Antwort Nr. 20


Der Verschweigende Grund: Die kleine Starterdbatterie ist dann, also bei unter -18°C, unter Umständen nicht mehr in der Lage den Motor ausreichend "durch zu drehen", wegen dem etwas zäh-flüssigeren Öl, damit dieser starten kann. (Vermutlich USA-Übersetzung, weil dort wegen jedem Blödsinn sofort eine Klage auf Entschädigung eingereicht wird)


Wenn das beim Auris HSD nicht anders ist als beim Prius, dann hat die kleine Starterbatterie mit dem Durchdrehen des Motors genau nichts zu tun. Das wird alles von der großen Batterie übernommen. Die kleine Batterie muss lediglich das System booten. Und das funktioniert völlig unabhängig vom verwendeten Motoröl.

Grüßle
Frank K.

Re: 0W-20 versus 5W-30 im Hybrid. Wer schaut hinter die Kulissen ?

Antwort Nr. 21


Auswirkung auf die Garantie? Wenn der "Freundliche" SAE 5W-20, SAE 0W-30 oder "sonst was" einfüllt, dann ist dieser in der Verantwortung und hat mit Toyota zusammen für die Garantie gerade zu stehen - Also: Immer die Rechnungen aufheben!

Ja, dann ist das vermutlich in der Verantwortung des FTH und dieser muss im Zweifel die Schäden übernehmen (ohne Gewähr, ich bin kein Jurist). Ob dann Toyota aber noch die Werksgarantie übernimmt, wenn man zu einem anderen FTH wechselt oder man ein gebrauchtes Auto kauft, steht dann in den Sternen.

Deshalb reicht mir eine Rechnung des FTH nicht. Ich will jederzeit die Möglichkeit haben, diesen wechseln zu können.

Re: 0W-20 versus 5W-30 im Hybrid. Wer schaut hinter die Kulissen ?

Antwort Nr. 22

Der Verschweigende Grund: Die kleine Starterdbatterie ist dann, also bei unter -18°C, unter Umständen nicht mehr in der Lage den Motor ausreichend "durch zu drehen", wegen dem etwas zäh-flüssigeren Öl, damit dieser starten kann. (Vermutlich USA-Übersetzung, weil dort wegen jedem Blödsinn sofort eine Klage auf Entschädigung eingereicht wird)

Kann nicht stimmen, weil die Hybridfahrzeuge ihren Motor nicht über eine kleine Starterbatterie starten, sondern über die ca. 10 * leistungsstärkere Hybridbatterie.

Die zwei Zahlen bei 0W20 sagen zudem nur etwas über die absoluten Temperaturgrenzen des Öls aus, nichts über dessen Viskosität. Und hier scheinen Hybrid-Fahrzeuge auf besonders dünnflüssigeres Öl ausgelegt zu sein, sonst kommt es beim Umschalten von E-Antrieb auf Benzinantrieb zu einem leichten Schaltruck.

Offensichtlich, weil die Leistungsabgabe des Benzinmotors beim Übergang auf Benzinantrieb nicht mehr genau zur vorherigen des E-Motors passt. Zudem haben die Motoren im Stadtverkehr häufiger Temperaturabfälle in den mittleren Bereich, die zwar die Spezifikationsgrenzen des Öls nicht überschreiten, aber dessen Verschleiß erhöhen. Deshalb relativ kurze Inspektionsintervalle, alle 15.000 km.

Die Hybrid-Motoren dürften zudem eine größere Zahl feinerer Ölkanäle haben, die generell dünnflüssigeres Öl erfordern. Und das ist bei 0W20 meist gegeben. Im Gegenzug muss die Detailkonstruktion des Benzinmotors dafür sorgen, dass besonders heiße Zonen bzw. Temperaturspitzen nach oben für das Motoröl vermieden werden. Weiterhin müssen die mechanischen Toleranzen der Motor-Bauteile geringer sein, um erhöhte Ölverlusste durch dünnflüssiges Öl zu vermeiden.

Passt schon zusammen, 0W20 soll rein, wegen seiner niedrigeren Temperaturgrenzen und seiner gleichzeitig generell niedrigeren Viskosität. 0W30 hätte zwar einen erweiterten Temperaturbereich nach oben, der nicht schadet, könnte aber auch eine daraus ableitbare erhöhte Viskosität haben, die bei besonders feinen Ölkanälen eher negativ ist, die Schaltqualität verringert und den Verbrauch erhöht.

Re: 0W-20 versus 5W-30 im Hybrid. Wer schaut hinter die Kulissen ?

Antwort Nr. 23
@Frank K. - super! Du hast vollkommen recht. Somit erübrigt sich der "Verschwiegende Grund".

@happyyaris - Die Rechnung dient als Belegt das ein autorisierter Fachhändler den Ölwechsel vorgenommen hat. Wenn dieser, autorisiert von Toyota, eine Handlung an dem Fahrzeug vor nimmt, dann haftet der Händler und Toyota - wenn nicht, dann müsste man auch niemanden autorisieren.

@R.B.: Lese das mal: http://de.wikipedia.org/wiki/Motor%C3%B6l  und "... Die Hybrid-Motoren dürften zudem eine größere Zahl feinerer Ölkanäle haben ... Weiterhin müssen die mechanischen Toleranzen der Motor-Bauteile geringer sein, um erhöhte Ölverlusste durch dünnflüssiges Öl zu vermeiden. ...". Wo hast Du das gelesen? Wenn dem so wäre, dann könnte das tatsächlich ein Grund für sehr dünnflüssiges Öl sein!?

Habe gerade mal nach Motorschaden beim Yaris Hybrid ge-googled -> Nichts, garnichts, nur die unendlich leere Weite des Internet Universums.

Hat jemand Informationen zu "Motorschäden" beim Yaris Hybrid?

Grüße, Sven

Re: 0W-20 versus 5W-30 im Hybrid. Wer schaut hinter die Kulissen ?

Antwort Nr. 24
Also, erstmal nachgelesen bei adac.de/_mmm/pdf/Motoröl_Spezifikation_91KB_27902.pdf

0W20 im Vergleich mit 10W40:

"Die Zahl vor dem „W“ beschreibt die Fließeigenschaften des Öls bei Kälte. Je kleiner die Ziffer ist, desto besser kann das Motoröl bei Kälte fließen und entsprechend schneller die wichtigen Schmierstellen im Motor erreichen. Die Zahl nach „W“ beschreibt die Viskosität bei 100° C.

0W bedeutet nach der Tabelle dort Viskosität mPas 6200 bei -35 °C , 10W dagegen Viskosität 7000 bei -25 °C.

20 bedeutet nach der Tabelle dort eine kinematische Viskosität von 5,6 "mm 2/s min." bei 100°C, 40 dagegen "12,5 mm 2/s min." bei 100°C. Die Viskosität des Motoröls unterscheidet sich also, selbst bei Hochtemperatur, ganz erheblich, um +123 %.

Woher das mit den Toleranzen und Ölkanälen: Weiß nicht mehr genau, evtl. www.priuswiki.de .

Auch interessant: http://mediatum.ub.tum.de/doc/999955/999955.pdf , "Warmlauf des Verbrennungsmotors im Hybridfahrzeug":

"Durch den Einsatz von Hybridfunktionen nimmt wie oben gezeigt der Wärmeeintrag in den Motor in Fahrzyklen ab. Damit liegt zum einen die Motortemperatur insgesamt niedriger, zum anderen ist auch der Temperaturgradient von innen nach außen deutlich kleiner."

"Der Motor wird deutlich langsamer warm als in konventionellen Fahrzeugen."

Re: 0W-20 versus 5W-30 im Hybrid. Wer schaut hinter die Kulissen ?

Antwort Nr. 25
hier noch ein kleines Video zum Thema "anspringen bei Kälte". Der P2 hat hier zwar seine liebe Not, aber nach dem 4. Startversuch schafft er es tatsächlich den Motor zu starten...

https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=--nE1vNHNT4

achja - die Temperatur betrug dabei knackige -50° C  ;D

Re: 0W-20 versus 5W-30 im Hybrid. Wer schaut hinter die Kulissen ?

Antwort Nr. 26
Einfach mal so zur Information, ein Scan des Yaris-Handbuches.

Re: 0W-20 versus 5W-30 im Hybrid. Wer schaut hinter die Kulissen ?

Antwort Nr. 27
So, hier das mit den Toleranzen: http://www.avenuewheelshop.com/services.asp?cat=2298

"Hybrid vehicles run very low viscosity oil and have closer machining tolerances in the engines to improve efficiency, and as a result they can actually have driveability issues strictly as a result of the oil being dirty or from operating with oil that is not of the appropriate weight or viscosity"

Etwa: "Hybrid-Fahrzeuge fahren mit sehr niedriger Viskosität des Öls und haben engere Fertigungstoleranzen bei den Motoren, um die Effizienz zu verbessern. Im Ergebnis stellt sich tatsächlich die Frage der Fahrbereitschaft, wenn das Öl schmutzig ist oder nicht das vorgesehene Gewicht oder die vorgesehene Viskosität hat."

Siehe auch hier: http://www.priusfreunde.de/portal/index.php?option=com_kunena&Itemid=117&func=view&catid=13&id=124126&limit=15&limitstart=30

"Bei der ersten Inspektion (15.000) war das alte Öl vorm ablassen (Erstbefühlung 0W20) immer noch sauber wie beim Kilometerstand: 0. Eigentlich habe ich da ziemlich viel Müll erwartet, weil der Motorblock nagelneu war und hier und da etwas sich lösen könnte. Komisch? Nachgefült wurde das 0W30. Dieses Öl war nach rund 5000km schwarz!"

http://de.wikipedia.org/wiki/Motor%C3%B6l -> "Denn das ist der Hauptgrund für die Angabe der Viskositätsklasse: den korrekten Öldruck im Motor sicherzustellen. Ein zu hoher Öldruck kann die Motordichtungen „überdrücken“, ein zu niedriger die Schmierung der im Motor verwendeten Lager nicht sicherstellen."

Re: 0W-20 versus 5W-30 im Hybrid. Wer schaut hinter die Kulissen ?

Antwort Nr. 28
Ich war vor einem Monat auch bei der ersten Inspektion, das erste Öl war tatsächlich noch ziemlich hell, jetzt haben sie mir das 0W30 eingefüllt, da muss ich dann bald mal nachsehen gehen!


Re: 0W-20 versus 5W-30 im Hybrid. Wer schaut hinter die Kulissen ?

Antwort Nr. 29
Bei mir steht demnächst die erste Durchsicht an. Motor Company füllt in den Yaris 0W30 ein.