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Thema: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg? (43591-mal gelesen)
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Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 150

Der Weg für Toyota scheint m.E. erst mal richtig, egal ob dies energetisch richtig ist oder nicht. Mit der Brennstoffzelle kann man in einem Segment Marktführer werden, welches guten Profit einfährt. Dieser Markführer kann man bei E-Autos nicht so einfach werden. Da spielen viele andere mit und zudem ist Toyota massiv von den Akkuherstellern wie Panasonic abhängig. Eigene Akkus stellt man ja nicht her. Wenn sich herausstellt, dass die Brennstoffzelle doch nicht so gut läuft, ist das für Toyota auch kein riesiges Problem. Man ersetzt in den Brennstoffzellenautos die Brennstoffzelle durch Akkus und ist schon fast fertig. Dann ist man eben kein Marktführer in diesem Segment, kann aber trotzdem gute E-Autos anbieten.
Meines Wissens produziert Toyota seine Akkus selbst, und zwar in einem 50/50 Joint Venture. Dass Toyota künftg BSZ herstellt bezweifele ich stark. In beiden Fällen muss man etwas von Chemie verstehen.

Toyota ist mit dem Brennstoffzellenauto abhängig von anderen Unternehmen wie nie zuvor: Irgendwoher soll der H2 kommen. Es werden sehr viele Milliarden Euro an Investitionen für die H2-Prodktionsanlagen benötigt. Die LKW-Branche braucht sicher allein 10 Jahre ab Start bis alleine die LKWs dafür hergestellt sind. Die H2-Marketingkollegen bezweifeln dass die Daimlers überhaupt genügend 875bar Transsportbehälter für die Montage auf dem LKW auf dem Markt finden. Vermutlich müssen diese Stahlbaufirmen erst neue millionenteure Fertigungsanlagen dafür bauen. Die 2 Mio. Euro für 1 Tankstelle sind dagegen ja Peanuts.

Übrigens, die e-Autos die heute schon fahren können alle offensichtlich auch wieder aufgeladen werden. Irgendwie klappt das schon jetzt für einige tausend Autos und das Netz hält locker mit. Ein H2-Auto habe ich in freier Natuur noch nicht gesehen. Bin mal gespannt. Ich bin mir ziemlich sicher dass der aktuell in den 7 Tankstellen verkaufte H2 aus Erdgas produziert wird. Das wird auch in Zukunft so sein, weil die Elektrolyse auch bei verschenktem Strom viel zu teuer ist und es auch zukünftig sein wird. Es ist eben eine kaum skalierbare Technologie.

Die Preise werden in der Nacht teilweise negativ, d.h. die Versorger wären froh wenn sie den Strom besssser los werden würden.

Gruß alupo

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 151

So weit ich mich erinnere, haben wir Deutschland wegen Sch.... mehr Fernsehen einmal neu verkabelt und tun es gerade nochmal wegen schnellerem Internet.

Sind wir denn bescheuert, dass wir es wegen der Umwelt dann nicht tun? ... Oder denken, dass es sich deswegen nicht lohnt?

Habe ich in den letzten 30 Jahren nicht aufgepasst? Wann wurden denn in den letzten 30 Jahren zum Endverbraucher neue Leitungen gelegt? Mag sein, dass dies im Osten der Republik passiert ist, aber überwiegend nicht in den alten Bundesländern.

Die Telekomleitungen zum Endkunden sind uralt und werden nur durch die DSL-Modemtechnik von der Telekom am Leben erhalten. Die Kabel der Kabelanschlüsse sind auch zumeist mehr als 20 Jahre alt.
Wenn das alles so einfach wäre, hätten die Telekomanbieter schon lange Glasfaser in die Häuser gelegt. Statt dessen will die Telekom jetzt mit Vectoring die Republik beglücken.....

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 152
Ich komme ja ausm Erdgasbereich, da bekommt man auch immer zu hören "zu hoher Preis", "zu geringe Tankstellendichte", "hoher Druck" und "zu geringe Reichweite". Diese Probleme bestehen, in z.T. deutlich stärkerer Form auch beim Wasserstoffauto.

Preis: Ein Erdgaser kostet ca. 2000-3000 EUR mehr als ein regulärer Benziner -> Diesen Aufpreis sind viele schon nicht bereit zu zahlen.

Tankstellendichte: Deutschlandweit über 900, bei H2 sinds aktuell gradmal 57. Wenn 900 Tankstellen vielen ein schon zu dünnes Tankstellennetz ist, dann der Bestand an H2-Tankstellen auch für einige Zeit.

Druck: Wer bei 200 Bar Angst hat, der wird sich bei 700 Bar sicherlich nicht wohler fühlen.

Reichweite: 400-500km sind drin, ebenso wie beim H2-Auto. Erwartet werden aber Reichweiten eines Diesels.

Nimmt man jetzt noch dazu, dass die Treibstoffkosten (Golf ca. 3,75 EUR/100km) bei Erdgas deutlich günstiger als derzeitig bei Wasserstoff sind dann kann ich mir nicht vorstellen, dass der Marktanteil an Wasserstoffautos in den nächsten Jahren über den von Erdgasautos (0,2%) steigen wird. Dabei hat man mit dem Erdgasauto schon heute die Möglichkeit bezahlbar und CO2-Neutral (mit Biogas) zu fahren.

Grüße

Fabian

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 153

Meines Wissens produziert Toyota seine Akkus selbst, und zwar in einem 50/50 Joint Venture. Dass Toyota künftg BSZ herstellt bezweifele ich stark. In beiden Fällen muss man etwas von Chemie verstehen.

Ich meinte die Akkuzellen. Das sind für mich die Akkus. Klar baut Toyota die Akkupacks wie die anderen Automobilhersteller aus eingekauften NIMH- und Lithium-Ionen-Akkuzellen selbst zusammen. Der wesentliche Teil beim E-Mobilen sind aber "Lithium-Ionen-Akkuzellen", die m.E. von wenigen Herstellern wie Panasonic kommen. Ich kenne keinen Automobilhersteller, der Lithium-Ionen-Akkuzellen selbst herstellt. Die hängen meines Erachtens nach am Tropf der Akkuhersteller.

Evtl. habe ich das nicht richtig rübergebracht.

Hast Du dazu eine Quelle, dass Toyota Lithium-Ionen-Akkuzellen selbst herstellt? Würde mich stark wundern.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 154
Allerdings frage ich mich dann wiederum, warum man erst großartig in Sachen E-Mobilität und Brennstoffzelle forscht anstatt in Richtung ökologisch einwandfreie Treibstoffe für herkömmliche Verbrennerautos zu forschen um vorhandene Technik "sauber" zu machen.
So etabliert man wieder zwei verschiedene Techniken und sorgt dafür, dass bereits Vorhandenes über kurz oder lang obsolet ist.
Wo ist der Sinn dieses Aufwandes? (außer Reibach&Söhne)


Bei unserem Weltwirtschaftssystem ist "Reibach&Söhne" grundsätzlich immer die stärkste Triebfeder. Das ist mal so sicher wie das Amen in der Kirche.

Verschiedene Techniken? Why not? Nennen wir es Engine-Diversity, also Antriebsvielfalt.
Jede einzelne Technik (ausser Verbrennern, die auf fossilen und pflanzlichen Quellen basieren) hat ihre ganz speziellen Vor- und auch Nachteile. Weshalb also nicht die Wahlmöglichkeit schaffen, sich genau DIE Technik auszusuchen, die am Besten auf die persönlichen Bedürfnisse und das vorgegebene Umfeld passt?

Ich bin mir recht sicher, dass in absehbarer Zeit als 3. Antriebsmöglichkeit noch ein auf H² basierender Verbrenner hinzukommt. Die einzige Verbrennung, bei der nichts als reines H²O(Wasser) zum Auspuff herauskommt. Ok, mit geringen Spuren von Motorenöl zur Geschmacksverbesserung. ;-)
Da dürfte noch recht viel Entwicklungspotential stecken. Muss ein Verbrenner zwangsweise mit Hubkolben arbeiten?  Eventuell wieder Kreiskolben oder ist vielleicht eine Turbine zweckmäßiger? Lassen wir uns überraschen, welche Suppe uns die Entwicklungslabors kochen.

Was spricht dagegen, dass die Tankstelle der Zukunft eben kein Benzin/Diesel mehr 'ausschenkt', sondern nur noch H2 und auf einer Parkfläche zusätzlich noch ein oder mehrere Schnelllademöglichkeiten anbietet?
Tankstellen lassen sich auch von der Stromversorgung her normalerweise einfacher aufrüsten als ältere, gewachsene Wohnstrukturen.

Nichts spricht bei einem Antriebsmix dagegen, dass für den reinen 'E'-Anteil überall wo es ohne großen Aufwand möglich ist, zusätzliche Schnellladestationen entstehen. Parkhäuser, Firmen, Einkaufszentren usw. usw.

Die starre Fixierung auf eine einzige Möglichkeit, Alternative kann man ja nicht sagen, denn da gehören mindestens zwei Möglichkeiten dazu, dürfte so ziemlich die schlechteste von allen Lösungen sein.

Noch ein allgemeiner Tip: Man sollte Links, die in Bezug zur weiteren Erforschung der Wasserstoffproduktion, Transport und Lagerung stehen, nicht einfach ignorieren und den aktuellen Stand der Technik als das absolute Ende der Fahnenstange definieren.

Die für uns Menschen 'beste' Zukunft kann nur erreicht werden, wenn alle bereit sind, ihre Scheuklappen abzunehmen und den vor uns liegenden Weg in seiner ganzen Breite als Einheit zu sehen und zu erfassen.


Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 155

Die E-Autos sind auch nicht gerade ein Schnäppchen. Wenn man hier von einer Preisreduktion ausgeht, warum dann nicht auch beim Brennstoffzellenauto?Wenn Du wirklich 70 km zur H2-Tankstelle fahren müsstest, dann würdest Du kein Auto mit Brennstoffzelle kaufen. Entweder die H2-Tankstelle liegt auf dem Weg zur Arbeit oder das Auto wird nicht gekauft.
Mein Tipp ist, dass neue H2-Tankstellen schneller entstehen als die Tesla-Supercharger. Sicherlich hat Toyota da noch ein Ass im Ärmel. Die habe sicherlich schon mit den potentiellen Anbietern von H2-Tankstellen geredet.
Die e-Autos liegen in einer anderen Preisdimension. Wie ich schon sagte, der Toyota wird in D nicht für nur lasche 50 k€ zu haben sein, wer das glaubt glaubt auch an den Weihnachtsmann. Dafür ist die Technologie viel zu teuer. Und Akkus sind deutlich billiger geworden mit den Stückzahlen. Aber die Akku-Stückzahlen spielten schon immer in einer anderen Liga als die der Brennstoffzellen.

Dass die H2-Tankstellen schneller entstehen war in der Vergangenheit falsch: Tesla hat erst jetzt mit Superchargern angefangen und es gibt schon heute viel mehr als von den vor vielen Jahren schon medienwirksam eingeweihten H2-Tankstellen. Aber wir können dann ja in ein paar Monaten die aktuellen Zahlen vergleichen. Wie gesagt, ein Tesla-Anschluß kostet nur einen Bruchteil einer H2-Tankstelle (so im 1-stelligen %-Bereich, von den restlichen H2-Kosten ganz schweigen.

Zu der H2-Tankstelle in Richtung Süden sind es gute 70km von mir, zu der nördlichen etwas weiter. Falls ich als Pendler auf die 4 Tagewoche reduzieren würde könnte ich sogar auch mal einen Wochenend-Tankausflug zu der nördlichen H2-Tankstelle machen.

Aber Du sagst ja sie werden kommen (ich wüßte allerdings nicht wer diese gewaltigen Kosten und Risiken übernehmen sollte), dann wäre am Wochenende auch der Odenwald oder der Pfälzer Wald wieder erreichbar. Oder ich fahre erst tanken und hole dann die Familie ab für den Ausflug in den Wald und (dass ich danach wieder arbeiten fahren kann) mache ich den gleichen Tank-Ausflug nochmal abends nach dem Odenwaldausflug. Ich glaube das wäre mir zu stressig und vom Zeitaufwand und vom Preis zu teuer.

Da würde ich dann ein e-Auto bevorzugen und mir im Odenwald ein gemütliches Restaurant suchen bei dem ich nachladen könnte (ich würde ja keinen 85kWh Tesla mit 500km Reichweite kaufen der das direkt von der Haustür aus schaffen würde).

Naja, wir sollten in regelmäßigen Abständen die Ist-H2-Tank-Situation checken und mit den e-Ladesäulen vergleichen. Dann weiß man schnell wohin die Reise geht denn wenn Toyota Autos verkaufen will muß ja was geschehen. Mehr als nur Marketingsprüche.

Gruß alupo

Gruß alupo

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 156
Hab mal den Leistungsbedarf beim Kochen gegoogled.
Über den Mittag sind ja alle am Kochen. Man rechnet mit einem Leistungsbedarf von 4 kw. Gleichzeitigkeit nehme ich an sehr hoch.
Frage ist welche Leistung ist gefordert beim Laden über Nacht, da muss es ja nicht schnell gehen. Angenommene aufzuladende Energie 12 kwh (das genügt für ca. 70 km). Zeitdauer des Ladevorganges 8 std. Das ergibt eine Leistung von 1.5 kw -> das ist nicht ganz die hälfte der benòtigten Leistung beim Kochen.
Peter

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 157

Ich bin mir recht sicher, dass in absehbarer Zeit als 3. Antriebsmöglichkeit noch ein auf H² basierender Verbrenner hinzukommt. Die einzige Verbrennung, bei der nichts als reines H²O(Wasser) zum Auspuff herauskommt. Ok, mit geringen Spuren von Motorenöl zur Geschmacksverbesserung. ;-)
Wenn ich etwas "heiß" verbrenne, egal was, reagiert der Luftstickstoff mit dem Luftsauerstoff und wir haben die besonders bei Dieseln bekannt hohe NOx-Bildung. Dann wieder AdBlue danach :-(. Die Firma in der ich arbeite freut sich denn dadurch kann sie mit viel Wasser verdünnten Harnstoff zu Apothekerpreisen verkaufen. Das gibt dann zukünftig wenigstens tolle Bonizahlungen, denn mit Harnstoff ist kaum ein Geschäft zu machen. Übrigens, er wird auch indirekt Erdgas hergestellt, genauso wie die Kohlensäure im Bier.

Gruß alupo
Ein Kreiskolbenmotor ist aufgrund der Geometrie seines Verbrennungsraumes schlecht für die Abgaswerte. Ob da noch was kommt bezweifele ich stark.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 158
Ein Verbrenner hat sicher einen schlechteren Wirkungsgrad als eine Brennstoffzelle mit eMotor...?
Zudem kann er nicht rekuperieren.

 

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 159
Ein Verbrenner hat sicher einen schlechteren Wirkungsgrad als eine Brennstoffzelle mit eMotor...?
Zudem kann er nicht rekuperieren.

Kann er nicht? Dann belügt mich aber die Leistungsanzeige meines Yaris mit Verbrennungsmotor. ;-)

Ich habe nie behauptet, dass ein z.B. H²-Verbrenner exakt so funktionieren muss wie ein Benzin-, Diesel- oder herkömlicher Gas/LPG-Verbrenner. Nicht das umfrickeln vorhandener, alter, ausgelutschter Techniken auf neue Treibstoffe ist gefragt, sondern die Entwicklung wirklich NEUER Konzepte.
Nur leider werden heutzutage, vorzugsweise hier in Deutschland, innovative Leute mit Ideen erst mal in der Luft zerrissen und ihre Ideen niedergemacht, weil der erste Labortyp es wagt, aus dem Stand weniger als 175% Wirkungsgrad zu bringen.
Zum Glück war die Menschheit in der Vergangenheit nicht auch schon so. Denn in diesem Fall wäre nicht einmal das erste Rad gebaut worden, weil es als Einzelstück nicht wirtschaftlich war. ;-) Wobei man es später dann sogar geschafft hat, ein einzelnes Rad in Form einer Schubkarre einer sehr sinnvollen Verwendung zuzuführen.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 160
Also, wenn die rein kompforttechnischen Nachteile der Akku-Fahrzeuge soo indiskutabel wären, könnte es diese Meldung nicht geben: http://insideevs.com/norway-sales-report-still-space-p/ . 20% Marktanteil haben die in Norwegen erreicht. Warum? Weil sie dort, im Vergleich zu den Verbrennern, billiger sind als bei uns.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 161

Kann er nicht? Dann belügt mich aber die Leistungsanzeige meines Yaris mit Verbrennungsmotor. ;-)
Zitat
Der Verbrenner kann es auch wirklich nicht (u.a. deshalb Auto V1.0). Es ist der E-Teil des Hybriden der es kann. Auch eine BSZ kann es nicht. Sie funktioniert sogar nur als e-Hybrid mit einem großen Akku. Und dieser Teil kann es dann
....
Nur leider werden heutzutage, vorzugsweise hier in Deutschland, innovative Leute mit Ideen erst mal in der Luft zerrissen und ihre Ideen niedergemacht, weil der erste Labortyp es wagt, aus dem Stand weniger als 175% Wirkungsgrad zu bringen.
Zitat
Innovative nicht, aber was ist an der alten H2-Technologie den innovativ? Alte Hüte, neu marketingmäßig verpackt. Klappt ja teilweise auch bis zur "Marktreife". Der Ampera wird im Vergleich zu Toyotas BSZ-Auto ja gigantische Absatzzahlen vorweisen.
175%, naja, der Energieerhaltungssatz sollte schon eingehalten werden bzw. er wird es eben immer, leider :-(. Also keine 175%. Schlimm finde ich es dass es bei H2 nur 25% sind und keine Aussicht auf Besserung besteht, ok, wenn man H2-Gigaliner auf deutschen Strassen zulassen würde. Aber dann hätten unsere Autobahnen bald Feldweg-Qualität.

Zum Glück war die Menschheit in der Vergangenheit nicht auch schon so. Denn in diesem Fall wäre nicht einmal das erste Rad gebaut worden, weil es als Einzelstück nicht wirtschaftlich war. ;-) Wobei man es später dann sogar geschafft hat, ein einzelnes Rad in Form einer Schubkarre einer sehr sinnvollen Verwendung zuzuführen.


PS:Fahrrad:
Das erste Rad war zum größten Teil aus Holz. Das war schon wirtschaftlich, zumal der Preis exorbitant hoch war. Und es kommt auf die Benutzungszeit an, vergleichbar mit der Betriebsdauer von Produktionsanlagen.

Gruß alupo

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 162

Also, wenn die rein kompforttechnischen Nachteile der Akku-Fahrzeuge soo indiskutabel wären, könnte es diese Meldung nicht geben: http://insideevs.com/norway-sales-report-still-space-p/ . 20% Marktanteil haben die in Norwegen erreicht. Warum? Weil sie dort, im Vergleich zu den Verbrennern, billiger sind als bei uns.

Nicht nur, dass das E-Auto in Norwegen wegen der hohen Subventionen auch absolut weniger als ein Benziner kostet. Man hat Privilegien für E-Autos (Nutzung Busspuren, gratis Parkplätze mit Ladestation (Strom kostenlos), etc.). Damit auch mehr Komfort. Und das wäre auch in DE für viele ein Argument. Der Preis allein macht es nicht.

Wenn es hier diese massive Subvention und Privilegien für E-Autos geben würde, wären wir auch bei einem zweistelligen Marktanteil. Viele hätten als Zweitwagen ein E-Auto (so wie in Norwegen). In Norwegen gibt es zudem traditionell auch für das Auto 1.0 schon seit langer Zeit Steckdosen an Parkplätzen zum Vorwärmen des Kühlers gibt. Dort wird auch oft per Strom geheizt, da es genügend Strom aus Staudämmen und Nutzung des Tauwassers von Gletschern gibt. Da ist der Weg zur Ladestation nicht mehr so weit.

Aber solche Subjentionen in dieser Höhe kann sich unser Staat nicht leisten. Die müsste man mit Steuern wieder reinholen.  Das gäbe ein riesiges Geschrei (nicht nur von den Steuerzahlern, sondern auch von der deutschen Automobilindustrie, die noch zu wenige E-Autos im Angebot haben) ......

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 163
@manu54 ... dann hat dein yaris aber zusätzlich zum Verbrenner einen eMotor und Batterie...
Meiner Meinung gehört dem eMotor als Hauptmotor die Zukunft. Eben weild ein Verbrenner auch in 100 Jahren einen Wirkungsgrad von gròsser 90 % hat. Und es geht ja  darum weniger Energie zu verschwenden.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 164

Nicht nur, dass das E-Auto in Norwegen wegen der hohen Subventionen auch absolut weniger als ein Benziner kostet. Man hat Privilegien für E-Autos (Nutzung Busspuren, gratis Parkplätze mit Ladestation (Strom kostenlos), etc.). Damit auch mehr Komfort. Und das wäre auch in DE für viele ein Argument. Der Preis allein macht es nicht.

Wenn es hier diese massive Subvention und Privilegien für E-Autos geben würde, wären wir auch bei einem zweistelligen Marktanteil. Viele hätten als Zweitwagen ein E-Auto (so wie in Norwegen). In Norwegen gibt es zudem traditionell auch für das Auto 1.0 schon seit langer Zeit Steckdosen an Parkplätzen zum Vorwärmen des Kühlers gibt. Dort wird auch oft per Strom geheizt, da es genügend Strom aus Staudämmen und Nutzung des Tauwassers von Gletschern gibt. Da ist der Weg zur Ladestation nicht mehr so weit.

Aber solche Subjentionen in dieser Höhe kann sich unser Staat nicht leisten. Die müsste man mit Steuern wieder reinholen.  Das gäbe ein riesiges Geschrei (nicht nur von den Steuerzahlern, sondern auch von der deutschen Automobilindustrie, die noch zu wenige E-Autos im Angebot haben) ......

Ich war vor einem Monat in Norwegen, in Trondheim (180.280 Eiwohner, drittgrößte Stadt in Norwegen). Die E-Fahrzeuge prägen nicht das Straßenbild, die 20% sind ja nur der Anteil bei den Neuverkäufen. Man sieht aber doch wesentlich mehr als in Deutschland.

Wo werden die aufgeladen:
* Firmenwagen oft an normalen Außensteckdosen an den Firmen-Gebäuden (keine Schnelladestationen)
* Privatwagen dort, wo sie unkompliziert an die eigene Wohnung rankommen (keine Schnelladestationen). 5 Meter Kabel aus dem Balkon raus, wenn von hinten die Zufahrt zur Wohnung möglich ist, was häufig der Fall ist. Wer mit dem Strom nicht problemlos rankommt, kauft sich halt kein Elektrofahrzeug.
* Öffentliche Ladestationen: Etwa 5 im Stadtzentrum gesehen, von Überfüllung keine Spur, 0-2 Autos hingen dran.
* Busspur nutzen nicht unbedingt ein schlagendes Argument, die normale Straße reichte dort auch.
* Der Strompreis folgt in Norwegen den Regeln einer völlig freien Marktwirtschaft und schwankt je nach Jahreszeit stark, besonders im Winter (Heizperiode + Wasserkraftmangel) wird er teuer. Er lag 2002 mal bei ca. 1,9 Cent /kWh, inzwischen soll er auf 19,1 Cent /kWh geklettert sein.

Fazit: Direkte Subvention und Privilegien spielen wohl weniger die Rolle, sondern der Verzicht des Staates auf sonst übliche Steuern, kombiniert mit einem etwa 50% höheren Einkommensniveau und einem günstigem Wechselkurs NOK<-> Euro.