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Thema: Technische Reifenfragen (1594-mal gelesen)
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Technische Reifenfragen

Hallo!

Ich bin ein wenig verwirrt  :-/

Wie ich bereits öfters hier im Forum schrieb, habe ich nach dem Kauf des YHSD Club direkt von 195/50R16 auf Winterkompletträder mit 175/60R15er Bereifung gewechselt. Laut Felgen-ABE eintragungsfrei und ohne die Notwendigkeit die Zulassungspapiere berichtigen zulassen.
Etwas später habe ich bei Toyota Tieferlegungsfedern verbauen lassen mit TÜV-Prüfung (Im Prüfungsbericht steht die Felge und die Reifengröße explizit mit drin), soweit alles OK.

Heute habe ich Sommerkompletträder der Größe 175/65R15 aufgesteckt. Laut Felgen-ABE (ist ne Andere als die Winterfelge) eintragungsfrei und ohne die Notwendigkeit die Zulassungspapiere berichtigen zulassen.

Meine erste Frage ist, ob ich nun wegen der anderen Felgen und 65er statt 60er Reifen nochmals eine TÜV-Überprüfung benötige bzgl. der Tieferlegung?

Unabhängig von der Tieferlegungsfrage habe ich im Internet einen Reifenumfangrechner gefunden, welcher auch die Tachoabweichung berechnet. Hier habe ich die Originalbereifung (195/50R16) meiner aktuellen Bereifung (175/65R15) gegenübergestellt und festgestellt, dass ich eine Tachoabweichung von -1% habe. Dort steht auch, dass eine positive Abweichung von bis zu 10% erlaubt ist, aber eine negative Abweichung eben nicht. Stimmt das so?
Ich hatte hier der Felgen-ABE vertraut, wo diese Größe ohne weitere Maßnahmen (Tachoangleichung etc.) freigegeben ist.

Mit den 175/60er Winterreifen sind es übrigens +2% Abweichung.

Hat hier vielleicht einer von Euch eine Ahnung?

Gruß, j-lux

Re: Technische Reifenfragen

Antwort Nr. 1

Hier habe ich die Originalbereifung (195/50R16) meiner aktuellen Bereifung (175/65R15) gegenübergestellt und festgestellt, dass ich eine Tachoabweichung von -1% habe. Dort steht auch, dass eine positive Abweichung von bis zu 10% erlaubt ist, aber eine negative Abweichung eben nicht. Stimmt das so?

Stand da ob das in Relation zur bisherigen Tachogeschwindigkeit gemeint ist? Die meisten Tachos haben ja bereits eine Abweichung zwischen +5% oder wie in meinem Fall +8%, zur reellen Geschwindigkeit. Wenn da jetzt -1% steht, beträgt die Abweichung zur reellen Geschwindigkeit noch +4%/+7%.

Re: Technische Reifenfragen

Antwort Nr. 2
Hallo,

Ohne auf die Tachofrage eine Antwort zu haben (mit Geschwindigkeit hats trotzdem zu tun...)

Bei mir sind nur Reifen mit Geschwindigkeiten bis 240 km/h eingetragen.
Haben die neuen ebenfalls diesen Index?

Winterreifen müssen sich soweit ich weiss nicht daran halten, Sommerreifen aber schon.

Vom Gefühl her würde ich 04H15 zustimmen, die Abweichung ist vermutlich immer noch positiv.

Gruß

Re: Technische Reifenfragen

Antwort Nr. 3
Müssen sich Reifen nicht an der Höchstgeschwindigkeit richten, also alles ab Index = T ist i. O. (ohne Aufkleber im Cockpit)?

Re: Technische Reifenfragen

Antwort Nr. 4

Stand da ob das in Relation zur bisherigen Tachogeschwindigkeit gemeint ist? Die meisten Tachos haben ja bereits eine Abweichung zwischen +5% oder wie in meinem Fall +8%, zur reellen Geschwindigkeit. Wenn da jetzt -1% steht, beträgt die Abweichung zur reellen Geschwindigkeit noch +4%/+7%.


Das habe ich mich auch schon gefragt. Auf der Seite ist allerdings ein Beispiel für eine falsche Umbereifung genannt (195/65R15 auf 235/40R18) und dort beträgt die Abweichung auch "nur" -2%.

Hier der Link: http://www.reifensuchmaschine.de/reifen_rechner/reifenrechner.htm

Mit dem Geschwindigkeitsindex der Reifen hat das meiner Meinung nach nichts zu tun. Der gibt ja lediglich an was die Reifen "sicher" aushalten müssen und richtet sich wie St3ps schon sagte nach der Höchstgeschwindigkeit.

Ich wollte eigentlich wegen der Tieferlegungssache zum TÜV und mich dort beraten lassen, aber wenn die mir dann die Eintragung (ca. 40 EUR) verweigern aufgrund der Tachoabweichung mit den anderen Reifen, wirds teuer (Tachoangleichung 200 EUR).

 

Re: Technische Reifenfragen

Antwort Nr. 5
Dann gehst aber das Risiko ein, dass das Auto komplett stillgelegt wird. K. A. ob es auch Strafen gibt wenn die Polizei das bei einer Kontrolle feststellt oder bei der nächsten TÜV-Untersuchung???

Re: Technische Reifenfragen

Antwort Nr. 6

Dann gehst aber das Risiko ein, dass das Auto komplett stillgelegt wird. K. A. ob es auch Strafen gibt wenn die Polizei das bei einer Kontrolle feststellt oder bei der nächsten TÜV-Untersuchung???


Ja genau deswegen scheue ich den Gang zum TÜV. Ich werde später mal bei bei dem Toyota-Höndler anrufen der mir die Tieferlegung verbaut hat, vielleicht hat der eine Idee.

Re: Technische Reifenfragen

Antwort Nr. 7
Also ich habe jetzt mal mit meinem Toyota-Händler gesprochen und der Werkstattmeister konnte mich jetzt ein wenig beruhigen.
Eine erneute Fahrt zum TÜV wird mir wohl nicht erspart bleiben, aber womöglich reicht eine Nachtragung bzw. Ergänzung (ca. 19 EUR) der vorherigen Änderungsabnahme (ca. 45 EUR).
Zur Tachoabweichung soll ich mich auf die ABE berufen und er argumentierte ähnlich wie 04H15 zuvor. Es interessiert doch nur die tatsächliche Abweichung und wenn die Originalbereifung bereits wie üblich einige Prozent abweicht sei dies kein Problem.
Auf jeden Fall kann ich Anfang nächste Woche vorbeikommen und er fährt dann mit mir zum TÜV und klärt das.

Re: Technische Reifenfragen

Antwort Nr. 8
Hallo,

ich war jetzt beim TÜV und meine Befürchtungen bzgl. der Tachoabweichung waren völlig unbegründet. Die Leute beim TÜV schauen auch nur in die ABE und verlassen sich darauf. Auch bin ich immernoch im positiven Abweichungsbereich (Vergleich GPS und Tachogeschwindigkeit), obwohl dieser nun geringer ausfällt.

Aufgrund des folgenden Satzes in der ABE musste ich die neue Reifengröße und Felgen allerdings nachtragen lassen:

"A05 Das Fahrwerk und die Bremsaggregate müssen, mit Ausnahme der in der entsprechenden
Auflage aufgeführten Umrüstmaßnahmen, dem Serienstand entsprechen. Die Zulässigkeit weiterer Veränderungen ist gesondert zu beurteilen."

Da durch die Tieferlegung das Fahrwerk nicht mehr dem Serienstand entspricht muss ich also auch in Zukunft jede Änderung nachtragen lassen, z.B. sollte ich in Zukunft von 175/65R15 auf 175/60R15 Sommerreifen wechseln wollen.
Ich habe 15 EUR für den Nachtrag gezahlt und das ist meiner Meinung nach akzeptabel.

Der Kauf von 175/65er Reifen war im Nachhinein betrachtet ein Fehlkauf. Erstens sehen diese Reifen (mit 5% höherer Flanke) in Verbindung mit der Tieferlegung "bescheiden" aus und Zweitens ist die Abrollfläche größer was theoretisch den Spritverbrauch erhöht. Ich hatte ja auf 15Zoll gewechselt um eben diesen zu drücken.
Sollte ich also später auf 175/60er (wie die Winterreifen) wechseln sind eben nochmal 15 EUR fällig.