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Thema: Fortschritt bei Lithium Ionen Akkus (22754-mal gelesen)
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Re: Fortschritt bei Lithium Ionen Akkus

Antwort Nr. 45

Wenn je 10 % in einer Stunde gleichzeitig schnelladen

Ich habe die 10% als obere Spitzenlast mal so pauschalisiert überlegen. Lass es 1% sein, immernoch genügend Leistungsanforderungen. Und 1 Millionen E-Fahrzeuge bis 2020 klingt nicht so super abwegig.
Was ist in den letzten 6 Jahren fundamental in unserem Energienetz passiert, außer das AKWs abgeschaltet wurden?

Ein ICE3 zieht beim Beschleunigen im oberen Geschwindigkeitsbereich (für ca. 10 Minuten) 8000 kW aus dem Bahn-Stromnetz, eine normale E-Lok um die 4.000 kW. Das ergibt bei 15.000 Volt Ströme im Bereich bis 533 Ampere, bei 110.000 Volt bis 73 Ampere. Kein unlösbares Fundamental-Problem.

Meines Wissens nach werden übliche Haushalte und Industrien nicht mit 15.000Volt angeschlossen ;-)
Also bleibt das Problem, dass man die nötige Leistung für 500km in 5 Minuten nicht ans Fahrzeug bekommt.
Und Hochvoltsteckdosen wöllte ich dem gemeinen dummen Autofahrer, der kaum zwischen Diesel und Benzin unterscheiden kann, nicht zumuten wollen. Zumal in normalen Haushalten bei 400V Schluss ist.


Ich schreibe das gerne noch einmal: Wir brauchen eine Lösung, um in den nächsten 10 bis 20 Jahren zuverlässig unsere Mobilität vom Rohöl auf etwas Regeneratives umzustellen, sodass in 40-50 Jahren noch maximal 10% Verbrennungsfahrzeuge umher fahren. Denn das Rohöl brauchen wir für andere Dinge dringender.
Dabei ausschließlich auf unser Stromnetz zu setzen, was sich nurnoch äußerst langsam entwickelt und vor Ort durch finanziell und ideologisch unterschiedlich aufgestellte Stadtwerke an den Kunden gebracht wird, halte ich für Riskant.

Re: Fortschritt bei Lithium Ionen Akkus

Antwort Nr. 46
Die Idee mit den auswechselbaren Akkus wäre auch nicht schlecht, da könnte man ein Akku-Paket immer Zuhause auf Vorrat aufladen.

N.b. im Haushalt hat es auch ein 3-Phasen Netz mit 400V also schon eine recht hohe Leistung bei 3x400V/ 15Amp. , aber es sollte ja nicht die Idee sein noch mehr Atomkraftwerke aufzubauen.

Re: Fortschritt bei Lithium Ionen Akkus

Antwort Nr. 47
@cillian: ich denke, dass 80% der Automobilisten die Schnellladung sehr selten benötigen (Ferien und lange Reisen). Darum finde ich eine Pluginhybrid Lösung (mit Benzin RE) Fürs nächste Jahrzehnt die sinnvollste Variante. Der Benzin-Jahresverbrauch verglichen zu einem durchschnittlichen reinen Benziner  wird um 70 bis 80 % gesenkt. Ideal wäre, dass diejenigen, welche zu hause keine Lademöglichkeit haben im Geschäft od. öffentlichen Ladeparkplätzen laden könnten. In Kanada ist es schon lange üblich, dass man bei einem Restaurantparkplatz einen Elektroanschluss hat, dass der Motor im Winter nicht zu kalt wird. Solche "Langsamlafeplätze" wären sehr einfach realisierbar.

Re: Fortschritt bei Lithium Ionen Akkus

Antwort Nr. 48
Hm,

das mit dem Akku Paket zuhause ist schwierig, die Dinger wiegen ja einige 100 Kg. Ich möchte sowas nicht wechseln!

Gruß
Klaus

Re: Fortschritt bei Lithium Ionen Akkus

Antwort Nr. 49

Ich habe die 10% als obere Spitzenlast mal so pauschalisiert überlegen. Lass es 1% sein, immernoch genügend Leistungsanforderungen. Und 1 Millionen E-Fahrzeuge bis 2020 klingt nicht so super abwegig.

Das wurde schon umfangreich untersucht, 1 Millionen E-Fahrzeuge bis 2020 sind für das Stromnetz nur ein Detail-Problem:
http://ecomento.tv/2013/09/23/wie-27-millionen-elektroautos-im-jahr-2050-stromnetz-verbessern-koennen/


Was ist in den letzten 6 Jahren fundamental in unserem Energienetz passiert, außer das AKWs abgeschaltet wurden?Meines Wissens nach werden übliche Haushalte und Industrien nicht mit 15.000Volt angeschlossen ;-)

10 Meter neben meiner Straße kommen 12 Hochspannungsleitungen mit allermindestens 10 kV (wahrscheinlich 110 kV) runter zur Erde und verschwinden in einem Kabel im Erdboden.

Was ist in den letzten 6 Jahren passiert: Die Bahn muss Strom auf dem Spotmarkt zukaufen, früher kam dieser zu großen Teilen aus AKWs, die nun abgeschaltet sind.


Also bleibt das Problem, dass man die nötige Leistung für 500km in 5 Minuten nicht ans Fahrzeug bekommt.

Nein, es geht, wenn man das unbedingt wollte.


Und Hochvoltsteckdosen wöllte ich dem gemeinen dummen Autofahrer, der kaum zwischen Diesel und Benzin unterscheiden kann, nicht zumuten wollen. Zumal in normalen Haushalten bei 400V Schluss ist.

In die Eisenbahn steigt man trotzdem ein und dort ist erst bei 15.000 Volt Start. Ich stand schon ein Meter über der Leitung auf einer Fußgänger-Brücke im Bahnhofsgebäude, genau hingeguckt, ein ICE fuhr drunter durch, nix passiert.

Re: Fortschritt bei Lithium Ionen Akkus

Antwort Nr. 50
Glaube nur der Studie, die man selbst gefälscht hat....

Im Artikel steht:
Zitat
”Durch eine Ladesteuerung wird es möglich, die Autobatterie dann aufzuladen, wenn das Stromangebot aus Erneuerbaren Energien hoch ist. Das ist wichtig für die Integration der Elektrofahrzeuge in das Energiesystem”


Genau das ist das Problem. Nachts scheint keine Sonne!

Ich möchte mein Auto nun mal laden, wenn mein Auto nachts zu Hause steht, weil mein Arbeitgeber sicherlich auch in Zukunft mir keinen Strom schenken will und auch nicht verkaufen will (der garantiert mir jetzt auch keinen Parkplatz). Und ich möchte mein Auto auch laden, wenn der Wind weht.

Der Autor geht vermutlich davon aus, dass das E-Auto die meiste Zeit an einer Ladestation ist, was m.E. eine unzulässige Annahme ist.

Zitat
In die Eisenbahn steigt man trotzdem ein und dort ist erst bei 15.000 Volt Start. Ich stand schon ein Meter über der Leitung auf einer Fußgänger-Brücke im Bahnhofsgebäude, genau hingeguckt, ein ICE fuhr drunter durch, nix passiert.

Da hast Du Dich evtl. etwas verschätzt.
Die Bahn würde sicherlich keine Fußgänger-Brücke anbringen, so dass Du näher als die erforderlichen 1,5 m Mindestabstand entfernt bist.

Re: Fortschritt bei Lithium Ionen Akkus

Antwort Nr. 51

In die Eisenbahn steigt man trotzdem ein und dort ist erst bei 15.000 Volt Start. Ich stand schon ein Meter über der Leitung auf einer Fußgänger-Brücke im Bahnhofsgebäude, genau hingeguckt, ein ICE fuhr drunter durch, nix passiert.

Die Stromzufuhr der Eisenbahn ist fest verdrahtet. Ein Kabel mit Steckverbinder fürs Auto wäre nicht nur minimal gefährlicher. Unsere 400V im Haushalt kommen nicht von einer bloßen Laune eines Inschenörs ;-)
Außerdem glaube ich nicht, dass selbst wenn man wöllte, in den nächsten 15 Jahren auch nur 0,01% der deutschen Haushalte mit 15.000 Volt anschließen könnte.

Re: Fortschritt bei Lithium Ionen Akkus

Antwort Nr. 52

Glaube nur der Studie, die man selbst gefälscht hat....

Im Artikel steht:
Genau das ist das Problem. Nachts scheint keine Sonne
Es ist aber nun mal so dass Strom nachts (nicht abends) entsorgt werden muss, es also negative Grosshandelspreise gibt.

Wenn man nur das Angebot betrachtet passieren Fehler. Die Nachfrage muss auch berücksichtigt werden und die geht stärker zurück als dem Angebot lieb ist. Eine primitive Zeitschaltuhr würde dem Netz sogar helfen.

Re: Fortschritt bei Lithium Ionen Akkus

Antwort Nr. 53
Also ich brauche keine 15kV.
Ich habe 3 Phasen mit mind. 16 A bei 230 V.

Damit würde ich 11kW/h in den Akku hineinbekommen.. Das bedeutet dann von 20:00 bis 6:00 110kWh. Damit wäre sogar der grosse Tesla S 85kWh Akku erheblich überfordert. Ich könnte damit reale 500 Tesla S km fahren, jeden Tag. Also mir wäre das etwas zuviel, zumal ich in der Mittagspause noch an den Supercharger könnte. Von denen gibt es in D mehr als H2 in Europa.

Ich finde man sollte wenigstens die Realität nicht aus den Augen verlieren, insofern, dass weder ich noch die Nachbarn aktuell ein e-Auto fahren. Und ich bin überzeugt, dass der lokale Netzausbau mit der e-Autoproduktion mithalten kann.

Bei der um zehnerpotenzen teureren H2 Infrastruktur fehlt einfach das Geld.

Re: Fortschritt bei Lithium Ionen Akkus

Antwort Nr. 54

Da hast Du Dich evtl. etwas verschätzt.
Die Bahn würde sicherlich keine Fußgänger-Brücke anbringen, so dass Du näher als die erforderlichen 1,5 m Mindestabstand entfernt bist.

Ein Maßband hab ich nicht angelegt. Die Fußgängerbrücke über dem 3. gelben Waggon: http://www.bahnpix.de/images/deutschland/br_246/246_005_2.jpg

Re: Fortschritt bei Lithium Ionen Akkus

Antwort Nr. 55

Es ist aber nun mal so dass Strom nachts (nicht abends) entsorgt werden muss, es also negative Grosshandelspreise gibt.

Ich halte es für ein Gerücht, dass nachts in DE noch relevant ein Überschuss existiert. Früher war das in der Tat anders und der Markt hat Nachtstrom angeboten. Das Verhalten der Verbraucher hat sich aber wesentlich zu früher gewandelt, als noch Nachtstrom angeboten wurde. Jetzt sind viele Geräte im Einsatz, die rund um die Uhr Strom verbrauchen. Der Überschuss, der entsorgt werden muss, kommt meist aus erneuerbaren Energien. Aber nicht regelmäßig nachts.

Den Überschuss nachts könnten die Energieversorger ohne Probleme loswerden, wenn diese die Preise nachts senken würden.
Aber das wollen die Energieversorger nicht. Nachtstrom wird kaum noch angeboten. Überregional überhaupt nicht mehr.
Auch ich würde dann nur noch nachts meine Waschmaschine und Trockner laufen lassen. Aber mir bietet kein Versorger den  Strom nachts günstiger an. Also lasse ich diese laufen, wenn es mir am besten passt.


Re: Fortschritt bei Lithium Ionen Akkus

Antwort Nr. 56
Die Säge klemmt meines Wissens ganz woanders, bei unseren oberschlauen Politikern. Seit Ende 2006 wird Strom im Niedertarif genauso besteuert wie der übrige Strom, pro kWh. Dessen tatsächlicher Kostenvorteil bei der Erzeugung kann deshalb kaum noch an die Verbraucher weitergegeben werden.

Re: Fortschritt bei Lithium Ionen Akkus

Antwort Nr. 57
Doppelpost gelöscht.

Re: Fortschritt bei Lithium Ionen Akkus

Antwort Nr. 58
Kosten für Stromspeicher sind durch eine neue Technik 30 Prozent günstiger geworden

Zitat
Ein Freiburger Unternehmen hat es nach eigenen Angaben geschafft, die Kosten für Stromspeicher um 30 Prozent zu senken und gleichzeitig die Lebensdauer wie auch die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.


http://www.mein-elektroauto.com/2014/07/kosten-fuer-stromspeicher-sind-durch-eine-neue-technik-30-prozent-guenstiger-geworden/14725/

Es geht weiter voran, hoffe nur das wir dies bald wieder mal stark merken hoffentlich bei den Elektroautopreisen und hoffentlich sinken der Mietpreise bei Nissan und Renault.

Re: Fortschritt bei Lithium Ionen Akkus

Antwort Nr. 59
Bei einer 100kW, 300 Volt (Serie Schaltung der Zellen) Lithium Batterie fliesst ein Strom von  333 Ampere. Das benötigt ziehmlich dicke Kupferkabel.
Bei einer Paralellschaltung der Zellen hätte man ja nur 3.6 V, also eine 80 mal kleinere Spannung was einen Strom von 28000 A benötigt um wieder 100kW Leistung zu bekommen...
Wie soll das gehen?

Peter