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Thema: Honda Jazz Hybrid - Erfahrungen aus der Praxis (239530-mal gelesen)
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Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 196
Ja, ja die AB und ihre Autotests. Es gibt viele AB Leser die die Berichte der Zeitschrift recht kritisch sehen, gerne wird die Zeitschrift ja auch als "Volkswagen Blatt" bezeichnet. In der Tat hat man den Eindruck das es der AB schmerzen bereitet sich über Deutsche Hersteller und allen voran VW, kritisch zu äussern. Erst wenn der Kummerkasten überquilt mit Beschwerden, wird vorsichtig berichtet.
Der Bericht über den Honda Jazz sehe ich dort schon als Auszeichnung an und damit man Honda nicht allzu sehr verwöhnt, hat man noch ein paar "Häarchen" in der Suppe gefunden. Einzig der Toyota Prius steht als feste große Positive Japanische Hybrid Errungenschaft da. Das aber in den Langzeittests durchaus die Japanischen Automobilhersteller die oberen Ränge belegen, sollte doch auch dem unbedarftesten zum Nachdenken anregen.
Bei den Verbrauchsangaben frage ich mich wirklich was die mit dem Honda Jazz gemacht haben, eines zumindest nicht, nämlich sich mit der Ideologie der Fahrweise eines Hybridfahrzeugs auseinander gesetzt.

Gruss Queeny

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 197
Auch woanders wurde ein Dauertest durchgeführt. Es ging hier um den Hybridakku über eine Laufzeit von 257.440 km bei einem Insight 2.

Da der Antrieb und auch der Akku mit dem des Honda Jazz Hybrid identisch sind, übernehme ich mal frech das Ergebnis, welches wirklich hervorragend ist.

Ich denke über einen früh sterbenden Akku braucht man sich wirklich keine Sorgen machen, denn dieser hat über die gesamte Laufzeit fast nichts an Fähigkeiten verloren.

Hybridakku Dauertest

Leistungsdiagramm Jazz Hybrid

Antwort Nr. 198
Hier mal ein paar Grafiken aus einem Prospekt zum Honda Jazz Hybrid.

Einmal der Vergleich zwischen dem regulären 1.5er Benziner (in Deutschland bisher nicht erhältlich) und dem 1.3er mit IMA.

Die zweite Grafik als Vergleich der Drehzahlen bei der CVT- Automatik beim Hybrid und dem Jazz mit regulärem Antrieb.


Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 200
Im Bericht der AB waren Fehler enthalten, ich konnte nicht umhin die Readktion darauf hinzuweisen. Die Antwort entsprach meinen Vorstellungen und stellte micht nicht unbedingt zufrieden. Man merkt einfach, dass die Leutchen dort nicht immer wissen wovon sie schreiben.

Meine Anfrage:

Sehr geehrtes Redaktionsteam,

ich habe Ihre Testauswertung mit Interesse gelesen und mich sehr über das positive Abschneiden des Honda
Jazz Hybrid gefreut.
Zwei Punkte sind mir jedoch aufgefallen und diese sind schlich falsch dargestellt.
Der Benzinmotor des Jazz Hybrid besitzt keinen Turbolader.
Der Wagen kann entgegen Ihrer Feststellung bis zu zwei Kilometer rein elektrisch fahren. Dies wird im Display
sogar angezeigt und so bin ich verwundert, wie Sie dies über eine Strecke von 100.000 km nicht bemerkt
haben.


Mit freundlichen Grüßen


Deren Antwort:

Hallo Herr**********,

vorab: Sie haben recht, der Honda Jazz hat sicherlich keinen
Turbolader. Die falsche Angabe ist versehentlich in die technischen
Daten herein gerutscht.

Zum zweiten Punkt: Die zwei Kilometer elektrische Reichweite mit dem
Honda Jazz sind rein theoretisch möglich, in der Praxis ist das aber
so gut wie nicht machbar. Dazu muß der Honda Jazz schon innerhalb
eines kleinen Tempofensters um die 60 km/h auf ebener Fahrbahn und am
besten mit etwas Rückenwind unterwegs sein. Es gibt dann eine
Kontrollleuchte, die den Zustand des reinen E-Betriebs anzeigt. Diese
ist aber, vom Hersteller scheinbar ganz bewusst so gewählt, winzig
klein. Also der technischen Gegebenheit angemessen.

Mit den Möglichkeiten anderer Hybridfahrzeuge per Knopfdruck auf
reinen Elektrobetrieb umzuschalten, hat diese Feigenblatt-Lösung
nichts zu tun.

------------------------
Mit freundlichen Grüßen
Ihr AUTO BILD-Testteam


Es gibt übrigens keine separate Kontrollleuchte, es gibt nur eine Einblendung im MID. Immerhin hat AB nun doch zugegeben, dass rein elektrisches Fahren möglich ist, im Bericht wurde dies klar un absolut unmissverständlich dementiert.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 201
@hungryeinstein, gut gemacht!
es kann schon mal vorkommen dass die Leuchten der AB den Honda Jazz mit dem VW Jetta Hybrid verwechselt, sei doch froh dass Du keinen Turbolader hast, der musste bei einem Audi TT innerhalb von 180.000 km 3 x gewechselt werden, kam neulich im Fernsehen... ;D
Sehr gut dass Du auf die "Kompetenz" der AB aufmerksam machst, dafür gibt es ja die Hybrid Piloten um sich keine"Feigenblatt" Meinung zu bilden!

Aber lobenswert dass Du überhaupt eine Antwort von Ihnen bekommen hast!

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 202
Autobild eben darf man nichts drauf sagen. Hatten gestern erst das Thema mit falschen Testverfahren bei Elektroautos wie viel Reichweitenverlust sie haben bei niedrigen Temperaturen.
Autobild müsste es verboten werden je wieder ein Auto zu testen.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 203
Mal wieder eine kurze Zwischenmeldung zu meinem Honda Jazz Hybrid:

Zu meiner vollsten Zufriedenheit fährt der Wagen auch weiterhin. Der durchschnittliche Verbrauch steht nun schon seit langer Zeit bei 5,1 Liter auf 100 km, ich denke er wird auch dort bleiben. Dabei fahre ich schon sparsam, hole aber nicht alles menschenmögliche aus dem Hybridantrieb heraus.
Damit ist der Jazz im Reich der Hybriden nicht gerade sonderlich sparsam, vergleicht man aber mit normalen Benzinern mit Automatik, ist der Jazz ganz vorn mit dabei. Und man hat deutlich mehr Kraft von unten heraus und somit auch mehr Ruhe und Komfort.

Ein bißchen problematisch sind nach wie vor die hinteren Bremsscheiben. Bei jeder Fahrt kommt die Handbremse zum Einsatz, damit mir die Scheiben nicht vergammeln. Honda hätte lieber Trommeln verbauen sollen.

Die Verarbeitung des Wagens ist gut, nach wie vor klappert oder knistert nichts.

Nach dem Wechsel des Öls von 0W-20 auf 5W-40 gibt auch der BC Ruhe und fordert nicht in absurd kurzen Abständen einen Ölwechsel.

Nachdem ich nun auf einen Roller mit CVT umgestiegen bin kann ich endlich nachvollziehen warum Toyota-Hybridfahrer den Antrieb des Jazz als unharmonisch empfinden, zumindest teilweise.
Da der Roller absolut ruckfrei agiert und zudem noch spontaner Beschleunigungswünsche umsetzt, steht der Jazz in einem anderen Bild da. Zuvor ist mir das nicht recht aufgefallen, da der Jazz den bisher für mich besten Antriebskomfort bereitstellte.
Ich muss aber auch klar sagen, das ist "meckern" auf seeeeehr hohem Niveau.

Schwachstelle auch bei meinem Jazz ist jedoch auch der 12 V Akku, der nach nur 1,5 Jahren meiner Meinung nach austauschreif ist. Da er seine Schwächlichkeit aber anzeigt und ich deswegen immer rechtzeitig gewarnt werde, kann ich gezielt nachladen und den Akku auch länger nutzen. Startprobleme gab es nie.
Ein Akku von Honda kommt mir jedoch nie wieder unter die Haube, die Qualität der Erstausrüstung ist miserabel.

Übrigens wird der Jazz Hybrid momentan deutlich unter Listenpreis bei Honda abgegeben, für 16-18.000 € je nach Ausstattung kann man hier Schnäppchen machen und liegt damit momentan eher günstiger als beim Yaris Hybrid.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 204

Ein bißchen problematisch sind nach wie vor die hinteren Bremsscheiben. Bei jeder Fahrt kommt die Handbremse zum Einsatz, damit mir die Scheiben nicht vergammeln. Honda hätte lieber Trommeln verbauen sollen.


Ich bin techn. nicht so visiert, aber meine dass das (Bremsscheiben Vs. Trommel hinten) keine Frage des Wollens ist, sondern techn. Natur zwingend vorgeschrieben Scheiben zu verwenden wenn ??? erreicht/überschritten ist. Sry. weiß nicht mehr wodran das gekoppelt ist, aber schätze mal Trommeln sind billiger für den Hersteller.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 205
Also bei einem 100 PS Fahrzeug, welches maximal 180 km/h fährt, und dem zulässigen Maximalgewischt von rund 1,6 Tonnen sind Scheibenbremsen hinten auf keinen Fall aus technischen Gründen zwingend erforderlich.

Mag sein das sie in der Herstellung günstiger sind (was ich mir aber tatsächlich nicht vorstellen kann).

Ich denke die Scheiben haben einen anderen Grund. Zum Einen sind Arbeiten daran unkomplizierter, zum Anderen spülen sie deutlich mehr Geld in die Kassen der Hersteller. So habe ich noch nie erlebt, dass Trommelbremsen vor Ablauf einer Laufleistung von 100.000 km Ersatzteile brauchen. Ab und an reinigen und die halten fast ein Autoleben lang. Und das ohne zu vergammeln.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 206
Vllt. findet sich ja Jemand der es genau aufklären kann unter welchen Voraussetzungen Scheibenbremsen hinten nötig sind.

Ich meinte, das u. U. Trommelbremsen hinten für den Hersteller günstiger sind und nicht Scheibenbremsen. Mag sein das für die Werkstätten Scheibenbremsen besser sind. Ein weiterer Grund, für den Käufer, die Optik ist besser - für den Einen ein Kaufgrund, für den Anderen halt nicht. Aber das jetzt nur am Rande und muss nicht weiter vertieft werden. ;)

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 207

Also bei einem 100 PS Fahrzeug, welches maximal 180 km/h fährt, und dem zulässigen Maximalgewischt von rund 1,6 Tonnen sind Scheibenbremsen hinten auf keinen Fall aus technischen Gründen zwingend erforderlich.

Also, ähm, bei immerhin 180 km/h wär ich mir nicht so sicher. 180 km/h sind 50 Meter pro Sekunde. Entspricht bei 1600 kg Gewicht genau 2000 KiloWatt-Sekunden, die in das Bremssystem geleitet werden müssen. Ein Heizkörper hat, zum Vergleich, etwa 1 ... 3 KiloWatt Leistung, die er über eine viel größere Fläche abstrahlt. Ich hab mal mit einem anderen Fahrzeug von 1,6 Tonnen und Scheibenbremsen aus 200 km/h ne Vollbremsung hingelegt. Und da qualmte es, zumindest vorne, schon erheblich.

Allerdings scheinen die meisten Scheibenbremsen hinten zu groß dimensioniert, nicht ausreichend freigängig gemacht und aus zu schlechtem Material gebaut zu sein. Manchmal hab ich auch den Verdacht, dass einige Werkstätten die bewusst schlecht warten, um schnelleren Rost zu erreichen. Eventuell spielt auch das ABS-System eine Rolle, dass die Bremskraftverteilung vorne-hinten an den aktuellen Beladungszustand des Fahrzeuges anpassen sollte. Ist hinten wenig drin, ist dort auch die Bremskraft geringer. Oder, wenn ein Sensor falsche Messwerte liefert.

Der Honda Jazz Hybrid verbraucht übrigens praktisch im 50% Mix Stadt-Land nur 0.2...0.3 Liter mehr als der Yaris Hybrid und ist in der Basisversion besser ausgestattet. Fensterheber hinten sind Serie, der Motor zieht bergauf besser. Auf der Autobahn ist er vermutlich sogar sparsamer. Das einzige, was mir am Neuzustand weniger gefällt, ist sein nicht stufenloses Getriebe.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 208
Nun ja, zu rund 80 % geht die Bremsleistung nur über die Vorderräder. Deswegen reicht hinten durchaus auch noch eine Trommelbremse.  Ford verbaut zum Beispiel immer noch beim Fiesta Trommeln hinten. Bis hoch zum 125 PSer. Und der ist um einiges schneller als der Jazz. Und kaum leichter.

Der Jazz hat ein stufenloses Getriebe, man kann nur zusätzlich im manuellen Modus mit sieben virtuellen Schaltstufen fahren. Macht aber selten Sinn, das stufenlose Fahren ist angenehmer.