Zum Hauptinhalt springen
Thema: Heise: CNG-Initiative von Volkswagen (4393-mal gelesen)
0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Antw.: Heise: CNG-Initiative von Volkswagen

Antwort Nr. 30
...denn Videokassetten und -recorder wurden natürlich ganz normal über die existierenden Geschäfte vertrieben. Sowohl BEV als auch FCEV benötigen jedoch noch weitgehend fehlende Vertriebsinfrastrukturen in Form von Ladesäulen bzw. H-Tankstellen.
BEV können auch heute schon vom Stromnetz geladen werden - ähnlich den Videokassetten. Ich gehe davon aus, dass sich das durchsetzen wird, was zuerst die kritische Masse erreichen wird. Und das hängt in erster Linie am Preis. Da haben BEV die letzten Jahre schon viel Boden gewonnen.

Warum haben Windows Mobile und andere Smartphone-Betriebssysteme gegenüber Android und iOS keine Chance? Sie bekommen die kritische Masse nicht zusammen. Linux dagegen hat schon auf der Serverseite den Fuß jahrelang in der Tür und wird vor allem von (recht zuverlässigen) Enthusiasten entwickelt. Es erobert sich mit winzigen Trippelschritten etwas mehr Markt gegenüber Windows/OS X - vor allem auch weil es auf gleicher Hardware läuft.

Antw.: Heise: CNG-Initiative von Volkswagen

Antwort Nr. 31
Man darf bei CNG nicht vergessen, dass das Tanken nicht wirklich schnell geht. Ein Nachbar hat ein CNG-Auto, der steht schon mal 20 Minuten beim Tanken rum und dann gibt er auf und der Tank ist nicht voll. Vermutlich ist alles was >=50kW laden kann, schneller zu laden (km/min) als so manches CNG-Auto.

Antw.: Heise: CNG-Initiative von Volkswagen

Antwort Nr. 32
Nun ja...

die meisten derer, die ich kenne, die Autogas hatten, haben es zwischenzeitlich nicht mehr. Das wird schon seine Gründe haben, hinterfragt habe ich das allerdings nie, weil mich das System auch nie interessiert hat. Ich weiß dennoch von ein paar Wägen in denen es verbaut ist. Aber offensichtlich nur, weil man eh schon ein Enthusiast sein muss, um sowas zu fahren und weil einem andernfalls die Spritkosten in den Ruin treiben.

Ich habe also nach wie vor Zweifel an dem Konzept und bleibe dabei: das ist einfach, schnell und günstig zu realisieren auf der Basis des Vorhandenen. Damit eine maximal mittelfristige Überlegung die sich noch dazu um das Relikt einer veralteten Technologie dreht. Innovation geht definitiv anders. Beifall würde ich klatschen, wenn in die Effizienz von Akkus, E-Motoren, Resyclingmöglichkeiten derselben und Ladesystemen investiert würde und damit der Ausbau einer neuen, aber nachhaltigeren Infrastruktur der Boden bereitet würde. Aber das wird viel Geld kosten und wir leben nunmal in der Zentrale von "Money First".

Ich halte den Vorstoß damit für Augenwischerei und nur und ausschließlich dafür erfolgt, im Dienste des schnell verdienten Mammons zu stehen.

Alles in Allem muss die Betrachtung also aus der Sicht der Gewinnmaximierung erfolgen und damit nicht als Lösungsansatz tatsächlicher Probleme verstanden werden. Von dem her handelt der Konzern, dessen Namen ich nicht nennen werde, tatsächlich umsichtig und zukunftsorientiert, nicht für die Welt, aber für's Geld.

Und damit ziehe ich mich nun zurück aus dieser unglückseligen, wenn auch dringend erforderlichen Diskussion. Denn meine Sicht der Dinge ist offenbar eine wesentlich andere als die der meisten anderen. Denn ich ließe lieber Dinge sterben die den Planet und damit mich gefährden, als zukunftsweisende Konzepte nach Kräften zu untergraben die meinen kurzfristigen Verdienst nicht maximieren. Selbstverständlich unterstütze ich durch mein Kaufverhalten nach Kräften auch nur Firmen bei denen ich mehr Vertrauen in die sinnvolle Verwendung meines Geldes habe.

Eine Frage ganz persönlicher Prioritäten also und bevor sich wieder wer getreten fühlt: auch das kann jeder selber so machen wie er meint. Es geht hier um meinen Standpunkt und um Standpunkte soll es ja vermutlich gehen wenn etwas zur Diskussion gestellt wird.

Grüße Joe

Antw.: Heise: CNG-Initiative von Volkswagen

Antwort Nr. 33
Man darf bei CNG nicht vergessen, dass das Tanken nicht wirklich schnell geht. Ein Nachbar hat ein CNG-Auto, der steht schon mal 20 Minuten beim Tanken rum und dann gibt er auf und der Tank ist nicht voll.

Was soll das für ein Fahrzeug sein? Ich hatte einen Zafira mit 21kg und der Tankvorgang dauerte wenige Minuten, nicht viel länger als bei einem Benziner.

Die Reichweite ist heute mit 400-500km auch nicht mehr so gering...

Grüße

Fabian

Antw.: Heise: CNG-Initiative von Volkswagen

Antwort Nr. 34
@Joe  Hier ging es aber um Erdgas und nicht Autogas. Das ist in vielerlei Hinsicht ein anderes paar Schuhe. Und die genannten Tankzeiten, @TM , deuten auch eher auf einen technischen Defekt oder Fehlbedienung hin. Das Tanken von CNG geht um einiges schneller als selbst die beste derzeit verfügbare Schnellladung. Etwa drei Minuten wie bei Wasserstoff auch sollten reichen.

Antw.: Heise: CNG-Initiative von Volkswagen

Antwort Nr. 35
Der Nachbar hat nur die eine Tanke im näheren Umkreis. Er sagt, dass da anscheinend was mit dem Druck nicht passt. Es scheint ihn aber nicht zu stören, er brückt die Zeit mit Kaffee/Zigaretten.

Antw.: Heise: CNG-Initiative von Volkswagen

Antwort Nr. 36
Volkswagen: Erdgas ist der neue Diesel

Zitat
Im VW-Konzern grassiert die Erdgas-Euphorie. Der Dieselskandal ist noch in vollem Gange, da jubeln die Wolfsburger plötzlich CNG zum Treibstoff der Zukunft hoch. Warum? Weil es bald ein massives Problem geben wird.

Antw.: Heise: CNG-Initiative von Volkswagen

Antwort Nr. 37
Ich steh der Sache immer noch zwiegespalten gegenüber.

Einerseits kann man das als Alternative klassifizieren, andererseits bremst das die wirklich notwendige Entwicklung weiter aus.
Soviel zum Thema breit aufgestellt. VW kann die Klimaziele nicht einhalten und nun tut sich mal was in der Werbetrommel für Antriebe, die vorher hinter vorgehaltener Hand verkauft wurden.
Dennoch finde ich die Entscheidung besser, als anders rumzufuchsen.

Richtig Respekt hätte ich gehabt, würden die Erdgas mit anderen Antrieben kombinieren, aber das wird wohl ein Problem mit dem Gewicht. Akkus + Erdgastank... da ist dann der Vorteil schnell dahin.

Serieller Hybrid mit Gasturbine? Das hätte mich mal beeindruckt. Meint ihr, sowas wäre möglich/sinnvoll? Es gibt doch eine Menge Turbinen-Know-How in Deutschland. Da könnte man auch wieder Leben in die Bude bringen.

Antw.: Heise: CNG-Initiative von Volkswagen

Antwort Nr. 38
Um das genauer beurteilen zu können bräuchte man erst mal unabhängige Messungen im Alltag auf der Strasse. Auch im Winter bei Minus-Graden, etc. Wäre ja nicht das erste mal, dass die Situation dann ganz anders als im Labor ausschaut. Sonst könnte es ganz schnell drauf raus laufen, dass ein paar CO2 im Labor gespart werden und dafür haben wir jede Menge CmHn, CO und NOx.

Antw.: Heise: CNG-Initiative von Volkswagen

Antwort Nr. 39
Für mich ist der umschwung von Benzin auf Erdgas wenig innovativ und eher ein armutszeugnis. Beides schlummert seit Millionen von Jahren und wird nun sinnlos verbrannt. Scheinbar bekommen sie die in großen Werbeaktion angepriesene e-mobilität nicht hin.
Gibt's den Erdgas VW nicht schon seit gut 10 Jahren?

Antw.: Heise: CNG-Initiative von Volkswagen

Antwort Nr. 40
Ich glaube eher, dass sie aus vollen Rohren ballern, weil sie vor dem Abgrund stehen.

E-Mobilität ist halt noch teuer, die Leute haben Reichweitenangst und viele in DE glauben, dass es bzgl. Umwelt keinen Vorteil hat, nachdem wir aus der Atomkraft ausgestiegen sind und immer noch Kohlekraftwerke Strom erzeugen. CNG-Technik kann man günstig aus dem Regal nehmen.

Antw.: Heise: CNG-Initiative von Volkswagen

Antwort Nr. 41
Ich glaube, dass auch nicht ganz unerheblich ist, dass wie in dem neuerlich verlinkten Artikel die Mineralölindustrie bei der "Initiative" mit von der Partie ist.

Ansonsten dürfte natürlich zutreffen, was u.a. bisher so als Grund zu vermuten ist.

Grüße Joe


 

Antw.: Heise: CNG-Initiative von Volkswagen

Antwort Nr. 42
VW: Benzin, Erdgas, Elektro, Wasserstoff - FOCUS Online

Ich mache jetzt mal kein neues Thema dafür auf. Evtl. kann das Team ja den Titel in VW-Strategiewechsel oder Strategie für Zukunft umbenennen.

Ich fasse mal ein bisschen zusammen, was da in der Mache ist:

Ein 48V-Netz-Mildhybrid mit extrem hochverdichtendem Turbomotor, Zylinderabschaltung, gekühlter Abgasrückführung, variablem Ventil-Ein-/Auslass.

Dabei soll dann mit 150PS Leistung und ein Verbrauch von 3,5l/100km rauskommen. Durch die Abgasnachbehandlung könnte ich mir schon vorstellen, dass der Verbrenner dann relativ sauber werden wird. Wenn sich der Verbrauch real irgendwo in der Nähe vom HSD einpendelt... why not. Aber haben die das mit dem Jetta Hybrid nicht schon mit einfacheren Maßnahmen hinbekommen?

Ansonsten ist die Rede vom >3L/100km-Diesel und Erdgas.

VW macht gerade von allem was. Finde ich persönlich nicht schlecht, auch wenn ich da skeptisch bin, was die Konzepte angeht. Das klingt für mich teuer und aufwendig. Auch sind das ziemlich aufgeblasene Motörchen.