Damit das möglich war, blieb der Motor an der Hinterachse mit 32 kW vernünftig dimensioniert. Aus dem Stand auf 50 km/h dauerte es damit 6 Sekunden. Bei 120 km/h war Schluss. Der E1 lud per Schuko-Stecker. Das dauerte zwar bei tieferen Entladungen 6 bis 8 Stunden, aber BMW integrierte im Nasenlader eine kleine Kabeltrommel, damit du immer etwas Reichweite bis zur Steckdose dabei hattest. Selbst aus heutiger Sicht spricht wenig gegen diese Eckdaten, aber viel dafür.
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BMWs Idee war es wahrscheinlich, dass Kunden alles tun können sollten mit ihrem neuen Konzept, was sie bisher taten. Für die Langstreckenfahrer der Vierzylinder. Für die Städter der reine E-Antrieb. Für Pendler aus größerer Distanz der Hybrid. Was diese Idee nicht berücksichtigte: Der Markt lehnte schon das Autokonzept an sich ab. Bis zu Emotionen über Antriebstechniken oder gar den Preis kam es da gar nicht. Audi spürte das zum ähnlichen A2, zu dem manche Mitarbeiter in Ingolstadt der Meinung waren, er hätte besser ein Versuchsfahrzeug bleiben sollen. Für BMW entfiel das teure Experiment der Serienfertigung nach den enttäuschenden Marktanalysen. Wer etwas lernen wollte, fand im E1 eine Reiteration der alten Lehrstunde: Ein Angebot macht noch keinen Markt.