Ich renne bei meinen Hauseigentümern offene Türen ein, wenn es um Elektromobilität geht. Wir sind ein U-förmiger Wohnblock mit zwei großen Tiefgaragen.
Die Frage ist nun: Welche Ladestationen in der Tiefgarage sind sinnvoll, und wie viele? Die Parkplätze sind natürlich den Wohnungen zugeordnet und nicht jeder Eigentümer oder Mieter wird in den nächsten Jahren dort laden wollen. Mir geht es mehr darum: Welche Wallboxen/Anschlüsse sind an den TG-Parkplätzen eurer Meinung nach sinnvoll? 11 kW oder weniger? Und sollten wir alle Parkplätze vorsehen oder nur die Hälfte, und dann ausmachen, dass im Bedarfsfall ein Stellplatz auch wechselt?
Ich bitte einfach mal um eure Meinungen und Ideen dazu.
Mieterhemeinschaften können auch die Förderung in Anspruch nemen, wenn der Eigentümer damit einverstanden ist. Für jeden einen Parkplatz einen Ladepunkt mit einer einfachen 11KW Wallbox. Jeder zahlr 900€ und nekommt sie wieder. Alternativ kann der Vermiter das machen. Dann zahlt keiner.
Gerd
Mehr als 11kw würde ich nicht nehmen. Kommt natürlich auf die Gesamtzahl an und was der Hausanschluss hergibt.
Warum nicht jeden Stellplatz selbst entscheiden lassen und die Förderung einstreichen lassen?
Ich finde es unnötig Menschen zu irgendwas zu drängen, was man auch noch nachholen kann.
Wie
@bakerman23 schon angedeutet hat, solltet ihr erst mal eine Bestandsaufnahme machen.
Begrenzender Faktor wird der Hausanschluss sein.
Danach kommt die Abrechnung.
Am einfachsten ist es, wenn man mit wenig Aufwand hinter dem Zähler des Einzelnen abgehen kann und damit dann den Ladeplatz ausstattet.
In der Realität wird es einfacher sein, für die Ladeinfrastruktur einen eigenen Zähler zu setzen, dann die einzelnen Ladepunkte zu bilanzieren und auch direkt ein Lastmanagement zu integrieren (wegen der begrenzten Leistung des Hausanschlusses).
Wenn das klar ist, ergibt sich die max. Ladeleistung und damit die Wallbox pro Ladepunkt schon fast von alleine.
Vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt: Die Eigentümer der Wohnungen entscheiden das natürlich gemeinsam! Da wird niemandem was aufgedrängt.
Dass jetzt aber jeder einzeln ne Wallbox installieren lässt, wäre Chaos pur, da in den Garagen noch gar keine Steckdosen vorhanden sind. Da müssen ja nicht 20 Elektriker anturnen. ;)
Wenn die alle Förderung bekommen, eigentlich schon.
Um wieviele Stellplaetze geht es denn?
Ich würde eine Umfrage bei den Hausbewohnern machen, wer wirklich den Kauf eines Elektroautos innerhalb der nächsten 12 Monate plant.
Wenn Du für die Hälfte Anschlüsse vorsiehst, wird man vermutlich feststellen, dass der Hausanschluss nicht ausreicht und man eine neue Einspeisung des Energieversorgers braucht. Zustätzlich entstehen dann hohe Anschlusskosten auch für die Eigentümer, die keine Wallbox planen.
Damit ist dann das Projekt in weite Ferne gerückt und diejenigen die einen Anschluss auch wirklich brauchen, bekommen diesen nur viel später.
Wie willst Du denn die Abrechnung des Stromverbrauchs vorsehen? Die Wallboxen muss man dann abhängig davon vorsehen. Wallboxen mit RFID sind dann vermutlich Pflicht. Aber auch die Lösung für Zähler wird nicht so einfach.
Wenn ich das richtig im Kopf habe und ihr die KfW-Föderung mitnehmen wollt, muss jede Ladestation eindeutig einem Nutzer zugeordnet werden können. Damit würde Parkplatztauschen ausfallen. Die Stromabrechnung ginge vermutlich am einfachsten, wenn die Station jedes Stellplatzes an den Zähler der jeweiligen Wohneinheit angeschlossen würde. Extra-Zähler gingen natürlich auch, aber die kosten in der Installation und danach laufend. Damit könnte man zwar günstige Autostromtarife nutzen, aber schon für die anfallende Grundgebühr muss man 80kWh verfahren, bis man das durch den geringeren kWh-Preis rausgeholt hat - jeden Monat.
Ansonsten ginge noch Abrechnung über RFID-Chips oder so was - aber ich glaube, dann gibts die Förderung nicht. Und irgendjemand müsste die Abrechnung dann auch machen.
Bezüglich der Last: Ich denke, 11kW pro Platz reichen. Wenn die Stationen dann noch untereinander für Lastmanagement sorgen, sollte es kein Problem geben. Es werden ja nur äußerst selten wirklich mal alle gleichzeitig ihr Auto laden müssen.
@infty lese dir mal bitte jorins ersten Beitrag durch.
Öhm, hab ich, verstehe deinen Einwand trotzdem nicht. Was hab ich übersehen? :-/
Zofft Euch doch nicht. Das Leben ist zu kurz dafür.
Ich vermute, er meint das mit dem Wechsel der Stellplätze. Ich glaube aber nicht, dass das funktioniert. Wer gibt als Eigentümer schon seinen lieb gewonnenen Stellplatz auf, den er gekauft hat oder bei dem das Sondernutzungsrecht im Kaufvertrag steht. Teilweise sind diese auch in Grundbüchern eingetragen. Das umzuändern ist ein ziemlicher Aufwand. Da ist Streit und Ärger vorprogrammiert...
Wenn dann noch das Auto am anderen Stellplatz einen Kratzer bekommt, ist sicherlich der neue böse Stellplatz schuldig.
Da braucht man eher eine Lösung, dass man Anschlüsse zwischen zwei Stellplätzen anbringt oder andere Lösungen wie z.B. abschließbare CEE-Dosen, an die man die eigene Wallbox per CEE-Verlängerungskabel anschließt.
Ich könnte mir gut eine Lösung vorstellen, bei der man an strategischen Punkten CEE-Dosen anbringt. Die müsste man dann so sichern, dass man diese auch nicht im Betrieb manipulieren kann. Gibt sicherlich Möglichkeiten mit den entsprechenden Gehäusen. Bei Campingplätzen wird das teilweise auch so gemacht.
Bin auf jeden Fall gespannt wie Jorin die Lösung entwirft.
Es gibt die Möglichkeit, dass die Eigentünergemeinschaft einen Förderantrag für n Ladepunkte stellt. Dann gibt es n mal 900€. Die Ladepunkte müssen sich an den Parkplâtzen der Eigentümergemeinschaft befinden und nicht öffentlich, sondern nur der Eigentümergemeinschaft, zugänhlich sein. Viele förderfähige Wallboxen haben RFID Chipleser unf einige auch geeichte Zähler. Die Wallbox Pro Connect hat beides.
In der Hausanlage hat sichrtlich jeder eimen E-Herd bzw ein Elektrokochfeld. Die werden mit drei Phasen Drehstrom 400V betrieben. Wenn jetzt alle auf einmal sämtliche Platten einschalten und auf voll Power stellen, dann fliegt die Haussicherung raus. Das passiert aber normaler Weise nicht. Genauso ist es mit dem Laden der Elektroautos. Bei so vielen Wallboxen wäre aber ein Lastenmansgement angebracht. Diese Wallbox kann durch ein Lastenmanager bzw. den Netzbetreiber gesteuert werden.
Stark in Strom entwirft auch Individuallösungen. Die haben für soetwas bestimmt schon fertige Lösungen.
Gerd
Ich fühle mich nicht gezofft. ;-) Ich verstehe nur wirklich nicht, inwiefern mein Beitrag nicht zum Eröffnungsposting passen soll. Falls es so ist, lass ich mich gern belehren. Ich denke allerdings nicht, dass meine Bitte um Erläuterung den guten Ton verletzt hat und/oder provokativ ist.
Aber zurück zum Thema: Bin auch gespannt, was am Ende raus kommt.
Da gibt es einen großen Unterschied. Ein Elektroherd oder Backofen, den man einschaltet zieht nicht 16A auf allen 3 Phasen über mehrere Stunden. Bei einem Elektroauto ist das aber anders. Lade mal zu Hause ein Elektroauto an der 3-phasigen Wallbox. Da werden die 11KW auch tatsächlich abgenommen. Willst Du einen 40 kWh Akku laden bist Du inkl. Ladeverlusten gleich bei 4 Stunden die die Wallbox mit 3 x 16A zieht.
Wie alt ist Dein Herd, dass er 3 x 16A über längere Zeit schafft? Und welche Speisen schaffen es die hohe Temperatur lange auszuhalten?
Ich überwache meinen Stromverbrauch seit einigen Jahren über einen 3-phasigen-Eltako-Zwischenzähler mit S0-Anbindung zu meinem Linux-Server. Da kann ich mir jederzeit ansehen wie viel Strom auf den 3-Phasen zusammen verbraucht wird. Auch im Rückblick.
Selbst zur Weihnachtszeit beim aktiven Plätzchenbacken geht die Last durch den Backofen nur kurzfristig um ca. 2 KW hoch. Das sind unter 9 Ampere als Spitzenlast. Aber auch nur auf einer Phase. Sobald die eingestellte Temperatur erreicht ist, geht der Stromverbrauch zurück. Beim Kochen mit dem Herd ist es ähnlich. Wenn Du die Töpfe auf die Herdplatte stellst, geht ebenfalls die Leistung kurzfristig hoch, reduziert sich dann aber wenn die Töpfe heiß sind und man die Temperatur reduzieren muss, weil sonst die Speisen im Topf überkochen, verkochen bzw. das Fleisch in der Pfanne verbrennt. Stärker ist der Verbrauch bei meiner Waschmaschine, wenn man Kochwäsche nutzt. Aber auch die nutzt nicht mehr als einphasig 12A. Wobei ich extrem selten Kochwäsche nutze.
Die Spitzenlast kommt derzeit bei mir zu Hause über meine einphasige Wallbox beim Laden des BMW 225xe (PHEV). Das kann ich gut im Zeitdiagram sehen. Aber das ist nur eine Phase mit 16A. Und der Akku ist sehr klein.
Wenn Du andere Erfahrungen hast, gerne hier teilen.
Ich vermute, dass man bei einem Projekt das Jorin angehen will bei dem er 50% der Anschlüsse für Elektroautos vorsieht, der bestehende Hausanschluss der Wohnanlage nicht ausreicht. Wenn die Corona-Zeit wieder vorbei ist und die Leute nicht mehr im Homeoffice sind und mit dem Auto abends um 18:00 zu Hause laden wollen, wird da einiges zusammen kommen.
Insofern würde ich an Stelle von Joris das Projekt kleiner realisieren. Ansonsten wird über eine Vergrößerung des Hausanschlusses diskutiert und Jorin bekommt keine Wallbox mehr.
Ich will damit nicht gegen die Elektromobilität sprechen. Ich selbst will mir auch ein Elektroauto kaufen. Ich muss aber meinen eigenen Hausanschluss entsprechend vorsehen. Bei meiner Unterverteilung habe ich derzeit 3 x 35A. Da ist das Maximum eine 11KW Wallbox. Wenn ich dann noch die einphasige 16A Wallbox weiter nutze geht das gerade noch. Danach brauche ich entweder einen zweiten Hausanschluss für die Wallboxen oder ich muss eine Lastverteilung realisieren.
Übrigens habe ich eben bei der KfW auch die Förderung für eine Wallbox beantragt und genehmigt bekommen. Das das so fix geht, hätte ich nicht gedacht. Jetzt habe ich 9 Monate Zeit für die Realisierung der zweiten Wallbox für mein Mitte 2021 geplantes Elektroauto. Strom aus erneuerbaren Energien beziehe ich schon als Voraussetzung.
Ein Backofen wird mit 230V rinphasig betrirben. Ein Herd mit 3Phasrn. Die Schneùllkochplatten heizen srhr schnell auf und schalten sich temperaturabhängig wieder ab und an. Über die Zeit hält sich der Verbrauch on Grenzen. Aber beim Aufheizen wird richtig Strom gezogen.
Wenn in der Anlage 20 Elektroautos sind, werden die nicht alle zur selben Zeit laden. Das ist nicht der Fall. Wir kaden etwa zwei Mal die Woche, immer im selben Parkhaus. Dort sind acht Ladeseulen. Ich sehe nicht immet die selben Autos. Manchmal sehe ich einige wieder, aber nicht zur selben Zeit. Und es sind bis jetzt nie alle 8 Ladeseulen belegt.
Gerd
Gerd
Könntest Du bitte Deinen Beitrag überarbeiten? Kann ihn nicht lesen.
@Yaris- und 225xe-Fahrer bei deiner Rechnung stimmt was nicht. 3 phasig 16a sind knapp 20kw. D.h. deine 3* 35a Absicherung lässt selbst bei einer 22kw Station noch Luft nach oben zu.
Wie @Jorin sein Block abgesichert ist, wissen wir natürlich nicht. Ein Lastmanagement ist natürlich hilfreich. Viele wallboxen können auch untereinander kommunizieren.
@infty das bezog sich auf die festen Stellplätze. Dein Einwand wegen der Förderung ist also unbegründet.
Leistung = Wurzel(3) mal Spannung mal Stromstärke
Also P= Wurzel(3)*400V*16A weil wir im Drehstromnetz sind. Macht dann 11kW
Ah, ich bezog mich aber auf diese Aussage im ersten Post von
@Jorin:
Klar, da kriegt die KfW im Zweifel die Nase nicht dran, wenn das unter der Hand so geregelt wird, das stimmt schon. Aber es mag ja Menschen geben, denen es wichtig ist, sich an Vorgaben zu halten, auch wenn dies nicht unmittelbar überwacht werden kann. Dass so etwas nebenbei noch Heckmeck bei der Abrechnung oder so geben kann, wurde ja schon geschrieben.
3 * 16A * 230V = 11040 VA entspricht 11 KW
Danke für die muntere Diskussion! :applaus:
Natürlich soll alles legal, nachvollziehbar und im Interesse der Eigentümer und Mieter erfolgen! Es ist ja auch alles noch blanke Theorie.
Zwei Sachen zur Erläuterung:
- Ich möchte mir (noch) gar keine Wallbox kaufen und ich war auch nicht Initiator dieser Idee/Planung. Die kam von einem Wohnungseigentümer. Wir haben das dann kurz in kleiner Runde angeschnitten und gemerkt, da besteht vermutlich auch bei anderen Interesse. Natürlich muss das auch in der Eigentümerversammlung diskutiert werden, bevor wirklich etwas umgesetzt wird. Jetzt geht es aber erstmal darum, Ideen zu einer möglichen Realisierung zu sammeln und einzuschätzen, was da an "Ausstattung" überhaupt sinnvoll wäre. Wir stehen da also ganz am Anfang und haben auch Zeit.
- Das Tauschen der Stellplätze war nur eine ganz fixe Idee, über deren Realisierung ich gar nicht weiter nachgedacht habe. Manchmal hat man ja so spontane Einfälle. ;)
Grob geschätzt wird es wohl etwa 30-40 Stellplätze geben, insgesamt. Und nur, wenn ich mich nicht täusche. Ich habe jetzt nicht nachgezählt.
Nun benutzen die wallboxen aber keine Sternschaltung sondern Dreiecksschaltung. Jede Phase sieht sich mit 400v zueinander. Also 16a*400v*3=19,2kw.
Oder liege ich da jetzt so falsch.
Du liegst falsch.
Ich habe gerade nochmal nachgesehen. So einfach ist das nicht. Es gibt durchaus wallboxen mit 400v also Dreiecksschaltung. Die können dann aber auch nur mehrphasig laden. Aber ihr habt schon recht. Typ 2 benutzen Sternschaltung.
Eigentlich verschenkten Potential. Um die Leistung zu entlasten wäre es durchaus möglich das in der wallbox zu regeln.
Ihr müsst das natürlich auf der Eigentümerversammlung besprechen und beschließen!
Zuerst würde ich mit dem Energieversorger sprechen. Die Förderung könnt ihr kriegen. Es wäre am billigsten, wenn für die Ladestationen ein eigener Stromanschluß gelegt wird. Dann müssen nicht so viele Leitungen verlegt werden. Wenn man Ladestationen mit geeichten Zähler und RFID CHIP Leser nimt, kann auch der Strom jedem Nutzer zugeordnet werden. Der Antrag für sämtliche Ladepunkte sollte von der Eigentümergemeinschaft beschlossen und gestellt werden. Jeder Nutzer sollte für das Projekt einen keinen monatlichen Betrag als Rücklage für Wartungen und Reparaturen leisten. Man.jann dad auch inden Dtrompreus reinrechnen. Für die Förderung wird ohnehin ein Stromtarief mit 100% Ökostrom benötigt. Man braucht auch nicht so viele Ladestationen wie Elektroautos. Wir laden nur ein bis zwei mal die Woche. Die Nutzer können sich absprechen. So könnten 10 bis 14 Nutzer sich eine Ladestation teilen.
Gerd
Verstehe ich nicht. Wo sollen die zusätzlichen KW herkommen? 3 x 16A a 230V sind immer 11KW egal, ob einzeln verwendet oder hintereinander als Drehstrom. Es gibt keine separaten 400V Anschlüsse, zumindest nicht bei den normalen Hausanschlüssen. Das sind 3 x 230V. Man gewinnt m.E. keine KW, wenn man die Phasen als Drehstrom nutzt. Man verhöht nur die Spannung, was bei manchen Geräten sinnvoll ist.
Drehstrom einfach erklaert (http://www.reiter1.com/Drehstrom/Drehstrom_10.htm)
Durch die Phasenverschiebung hast du 400v. Aber eben nur bei einer Dreiecksschaltung. Dadurch ergeben sich bei 16a andere Leistungen.
OK. Bring nur nichts, wenn die Elektroautos keine 400V, sondern 230V nutzen.
Damit können 16 Ladeboxen an einem Hausanschluß betrieben werden. Ich weis aber nicht ob sie einen RFID Chip hat?
Einen Stromzähler scheind sie auch nicht zu haben.
Die Stark in Strom Pro Connect hat deutlich mehr
Möglichkeiten und hat einen integrierten geeichten Stromzähler. Außerdem ist dort auch schon ein Schlüsselschalter integriert.
https://youtu.be/dX68Vi35Y74
Gerd
Die Stark in Strom Pro Control hat doch keinen RFID Leser. Der war mal geplant.
Gerd