Allgemeines rund ums Auto => Allgemein => Thema gestartet von: TM am 03. Mai 2017, 12:20
Titel: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: TM am 03. Mai 2017, 12:20
Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird (http://www.stern.de/auto/news/autowende---warum-der-verbrennungsmotor-zum-auslaufmodell-wird-7403090.html)
Zitat
Der letzte seiner Art
Im Klartext heißt das: Mercedes wird keinen Verbrennungsmotor mehr komplett neu entwickeln. Der OM 654 ist ein Dinosaurier auf der höchsten Entwicklungsstufe. Darum ist das Museum der passende Ort für Verbrenner, es zeigt den ersten und den letzten. Der Kreis schließt sich. Die Geschichte des Verbrennungsmotors ist abgeschlossen.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: hungryeinstein am 03. Mai 2017, 12:40
Sehr interessanter Bericht, der schön erklärt wer von der Umstellung der Mobilität alles betroffen ist. Ich glaube aber nach wie vor nicht daran, dass der Verbrenner so schnell wie prophezeit (also bis 2030) verschwindet.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: MGLX am 03. Mai 2017, 12:45
Eigentlich schneidet der Autor ein Thema an, was nicht nur die Automobilindustrie treffen wird. Der Mensch ist auch in Industrie 4.0 eher geduldet als gewünscht.
Es wird immer Leute geben, die Maschinen warten müssen und es wird auch immer Maschinen geben, die gewartet werden müssen, nur eben weniger.
Dazu gibt es immer mehr Menschen, die Arbeit suchen brauchen und diese Menschen müssen für die Rente immer länger arbeiten. Finde den Fehler.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: N1301 am 03. Mai 2017, 15:46
Ein Fehler ist die Art, wie die Sozialabgaben eingetrieben werden - Halbe/Halbe und dann noch gedeckelt. Der Unternehmer braucht in der Regel Ingenieure zum pushen der Technik und ein paar "Hanseln", die das Ganze am Laufen halten. Der Rest der Bevölkerung ist fressendes Kapital, aber leider als Absatzmarkt nun mal notwendig. Was wäre, wenn die Höhe der betrieblichen Soz.-abg. nicht nach Anzahl der Belegschaft zustande kämen, sondern sich nach dem Umsatz richten würde. Wer würde dann uU. mehr für das Gemeinwohl berappen müsse? Der mit 100 Arbeitern und einem Roboter oder der mit vielen Robotern und ein paar Leuten "Pflegepersonal". Dann bräuchten wir das Renteneintrittsalter sicher nicht immer weiter hochzuschrauben.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: MGLX am 03. Mai 2017, 16:34
Wenn du mich fragst geht die auf Wachstum ausgerichtete Wirtschaft nicht auf, aber wie andere Beispiele gezeigt haben, geht Planwirtschaft auch nicht wirklich auf.
Heute ist China das Land, in dem das Geld zu holen ist. Irgendwann sind die Leute dort so gesättigt wie hier und wo geht es dann hin? Indien? Afrika? Und dann? ;D
Fragen über Fragen. Wie gut, dass die Menschen nie alt genug werden um die weitreichenden Folgen mitzuerleben. Über viele dieser Fragen muss ich mir theoretisch keine Gedanken mehr machen, dabei sollte diese Generation evtl. genau gerade das tun. :-/
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Beitrag von: N1301 am 03. Mai 2017, 16:50
Wir treffen uns dann bei den Antipoten. Ein schlauer Kopf sagte mal Stillstand sei Rückschritt. Einige Nimmersatt werden mal noch froh sein, wenn sie ihr Niveau man gerade noch so halten können. Vielleicht knallt es aber dann, nicht nur im Handelskrieg und wir halten uns an den Filmtitel: Und täglich grüßt das Murmeltier. Und dann kann's wieder von vorne losgehen (mit Wachstum).
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: Wanderdüne am 03. Mai 2017, 23:00
Solche Prognosen und einfachen Fortschreibungen heutiger Sichtweisen über einen Zeitraum von 20 oder 30 Jahren haben die Tendenz etwas märchenhaftes anzunehmen.
Ich erinnere noch gut einige Prognosen zur Automobilindustrie von 1990:
A) Computer-integrierte Produktion CIM wird die Arbeitswelt bis 2000 so verändern, dass menschenleere Fabriken entstehen. Menschen werden auf Restarbeitsplätze reduziert. :applaus: Heute: menschenleere Fabriken gibt es nicht. Es gibt mehr Arbeit als 1990, nicht weniger. Roboter bauen nur dort, wo die Stückzahlen so groß sind, dass rund um die Uhr gefertigt wird. Flexible Fertigung immer wieder neuer Varianten erfordert den Menschen.
B) Aufgrund der Überproduktion bei den Automobilherstellern wird es einen Kostenwettbewerb um den Markt geben und nur die großen Produzenten werden überleben. Nur 10 große Hersteller bleiben bis 2010 übrig. Von den deutschen hat nur Volkswagen die kritische Größe. :applaus: Heute: es gibt mehr Hersteller als damals, sogar viele Kleine und Mittlere, keiner der kleinen deutschen Hersteller wie Mercedes oder BMW ist geschluckt. Allen geht es einigermaßen gut, sie leben mit dem Überangebot.
Für seine Behauptung, dass Mercedes nicht nochmal mehrere Milliarden für die Entwicklung eines Verbrennungsmotors ausgeben will, gibt es gar keinen Beleg. Die genannten 25% EV Anteil für 2025 enthalten die Hybride und damit wird Mercedes immer noch über 80% Verbrenneranteil haben. VW investiert jetzt gerade in eine neue Motorengeneration.
Sonst ein schöner Rundumschlag. Was übersehen wird sind die noch weiter sich entwickelnden Möglichkeiten: neben dem Auto müssen auch die zugehörigen Ladestationen - direkt und induktiv -gebaut werden. Was ist der Wegfall von ein paar tausend Tankstellen gegen den Aufbau eines Ladenetzes aus Hunderttausenden von Ladepunkten für nur 25% der Fahrzeuge in Deutschland? Und deren Wartung und Reparatur und Ersatz, wenn die nächste Generation vor der Tür steht? Plus Infrastruktur dazu? Naja, jeder sucht sich aus der Zukunft den Trend heraus, der dem Weltbild hilft.
Gruss
Wanderdüne
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: MGLX am 04. Mai 2017, 00:40
Naja, mal Abwarten was passiert. Die Zeit schreitet heutzutage schneller voran als noch in den 90ern.
Große englische Autobauer gehören nun uns und Leuten aus Asien. Wo ist Saab? Volvo gehört Ford. Too big to fall? Mal sehen, wer unter Umständen bald die Lizenz vom VW-Logo hat. Borgward fährt ja bald wieder unter chinesischer Flagge rum. Heute lachen wir drüber noch drüber.
Heute sind Korea und China Technologieträger für Akkutechnologie (Samsung/LG), führen sogar die Japaner vor, was Unterhaltungsindustrie angeht. Wenn irgendwann die Zahnrädchen aus dem Auto wegfallen bleibt nur noch der Zukauf und das hübsche Verpacken. Aber viel mehr ist Made in Germany heute ja eh nur noch in den seltensten Fällen. Hübsch verpacken können die anderen irgendwann auch gut. ;D
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Beitrag von: prius2010 am 04. Mai 2017, 05:19
Oder man druckt sich sein Auto selbst mit dem 3D Drucker :-)
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Beitrag von: hungryeinstein am 04. Mai 2017, 07:00
Naja, mal Abwarten was passiert. Die Zeit schreitet heutzutage schneller voran als noch in den 90ern.
Volvo gehört Ford.
Oh ja, die Zeit vergeht schnell. So sind Volvo und Ford schon längst wieder Geschichte. Volvo gehört seit einigen Jahren zur chinesischen Firma Geely.
Und Volvo hat nach wie vor tolle Autos. :)
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: N1301 am 04. Mai 2017, 11:06
Autowende hin oder her - freilich schreitet die Entwicklung voran und es gibt immer wieder neue Technik. Aber auf der einen Seite reiten die Firmen das Steckenpferd Nachhaltigkeit, auf der anderen Seite hauen sie buchstäblich jedes Jahr eine neue Produktpalette raus. Da geht es doch im Grunde genommen nicht um Innovation sondern um Abzocke. Bestes Beispiel ist doch die Smartphonindustrie. Ehrlich - wessen im letzten Halbjahr erworbene "Telefoniere" kann wirklich richtig viel mehr als der Vorgänger (vorausgesetzt, das war kein Brikett von vor 5 Jahren). Auch die Autos werden meist nur dem Trend der Zeit angepaßt. Hier ein 4-tel Literchen Verbrauch weniger, da 0,5sec eher auf 100km/h und die PS-Zahl erst und die Vmax - also das schreit ja richtig nach dem Kauf eines Nachfolgemodells. In ein paar Jahren werben die Autohersteller vielleicht mit dem Slogan - unser Autopilot hat in diesem Jahr nur 2x versagt, bei Autobauer xy 3x. Und wenn ich mich an meinen P2 erinnere und die Technik mit meinem Auris2 FL vergleiche - das Grundprinzip ist geblieben - dazugekommen ist ein ganzer Haufen Schnickschnack, ohne den es auch heute noch geht.
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Beitrag von: MGLX am 04. Mai 2017, 11:29
Ganz ehrlich, DIE Innovation in der Mobilität der letzten Jahre hat für mich mit Strom zu tun.
Ansonsten finden wir Innovationen in vielen Teilbereichen, aber bei stetigem Wachstum und vollen/engen Straßen immer "noch" größere Autos zu bauen, finde ich total Banane. Der Prius ist das absolut Äußerste, was ich an Größe benötige. Durch die Woche bräuchte ich sogar nur einen IQ/Smart, sogar Twizy wäre ok.
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Beitrag von: hungryeinstein am 04. Mai 2017, 11:44
Antriebe mit Strom sind ja an sich nichts Neues. Diese aber sinnig mit einem Verbrenner zu kombinieren, um maximale Effizienz (und eben nicht maximale Leistung) zu erhalten, das ist für mich die Innovation. Und relativ konsequent setzt das fast nur Toyota um.
Immer größere Akkus in E-Fahrzeugen für höhere Reichweiten einzubauen ist toll aber nicht innovativ. Oder kräht da ein Hahn nach, wenn ich in meinen Jazz einen 100 l Tank einbaue und plötzlich 2.000 km weit fahren kann?
Die Akkutechnik muss es richten. Vielleicht fahren wir mit der Größe einer Aktentasche bald viele Kilometer weit. Keine Einschränkungen mehr beim Platzangebot, kaum Zusatzgewicht, noch deutlich sparsamer. Da geht noch was und ich freue mich darauf.
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Beitrag von: MGLX am 04. Mai 2017, 11:49
Hmjo, Toyota hat meiner Ansicht nach beim Prius den goldenen Schnitt aus Größe, Fahrleistungen, Zuverlässigkeit und Verbrauch hinbekommen. Ich hatte nie ein besseres Alltagsauto. Jetzt noch einen Schritt weitergehen.
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Beitrag von: Smejko am 05. Juli 2017, 13:04
Ab 2019: Volvo verabschiedet sich vom Verbrennungsmotor (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/volvo-verabschiedet-sich-ab-2019-vom-verbrennungsmotor-a-1156009.html)
Zitat
Volvo plant einen radikalen Umbruch: Diesel- und Ottomotoren werden beim schwedischen Hersteller schrittweise ausgemustert. Ab 2019 sollen neue Modelle ausschließlich einen Elektro- oder Hybridantrieb haben.
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Beitrag von: Jorin am 05. Juli 2017, 13:08
Sommerloch?
Zur Zukunft des Diesels bei Volvo bitte hier entlang: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende? (https://forum-alternative-antriebe.de/index.php/topic,5136.msg113033.html#msg113033)
Und was stimmt nun?!?
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Beitrag von: happyyaris am 05. Juli 2017, 17:51
Die machen das bei Volvo ganz geschickt. Die Verbrenner mustern die ja gemäß Artikel nicht aus, sondern bieten Elektroautos, Plugin-Hybride und Mild-Hybride an. Ich vermute ziemlich milde Hybride, so dass das im Prinzip doch wieder normale Verbrenner sind. Ob das 48V-System wirklich etwas bringt und wie groß dann die Akkukapazität ist.....
Hört sich nach Marketing an. Lasse mich gerne eines anderen belehren ;-)
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Beitrag von: Smejko am 05. Juli 2017, 21:01
Die Antwort auf Deine Frage ist verblüffend simpel: die von Dir verlinkte Aussage zu dem Diesel kam noch zu dem Zeitpunkt als die meisten Konzernlenker noch glaubten, dass die Wogen um den Abgasbetrug sich schnell glätten werden und man wird in aller Ruhe so weitermachen können wie bisher. Das ist aber so nicht eingetroffen, der Gegenwind wird immer Rauer. Daher jetzt eben auch die "revolutionäre" ::) Abkehr von Verbrennungsmotoren.
Siehe auch hier: Ab 2019 jedes neue Modell mit Strom: Volvos Elektro-Revolution (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/volvo-warum-volvo-jetzt-auf-die-elektrisierung-seiner-autos-setzt-a-1156119.html)
Zitat
Ab 2019 soll jedes neue Modell mit Strom fahren, Verbrennermotoren werden schrittweise abgeschafft: So radikal wie Volvo elektrifiziert kein anderer Traditionshersteller seine Flotte. Dafür gibt es gute Gründe.
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Beitrag von: Chefkeks am 05. Juli 2017, 21:14
Habe heute morgen auch erst so gedacht: Wow, mal ne gute Ansage von Volvo.
Mittlerweile, nach weiteren Artikeln und Nachfragen, hat sich das dann natürlich alles wieder relativiert :-P Elektromobilität: Volvos Abschied vom Verbrennungsmotor ist ein PR-Gag -... (https://www.golem.de/news/elektromobilitaet-volvos-abschied-vom-verbrennungsmotor-ist-ein-pr-gag-1707-128758.html)
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Beitrag von: TM am 05. Juli 2017, 22:07
Ich würde die Chinesen (VOLVO) nicht unterschätzen. Die Ansage "Verbrenner werden schrittweise abgeschafft!" habe ich ausser von Tesla noch nicht gehört. Im Gegenteil, da werden jetzt Diesel-/Erdgas-Motoren entwickelt die mir komplexer als eine Saturn-V-Rakete scheinen.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: happyyaris am 05. Juli 2017, 22:19
Ich würde die Chinesen (VOLVO) nicht unterschätzen. Die Ansage "Verbrenner werden schrittweise abgeschafft!" habe ich ausser von Tesla noch nicht gehört.
Nur, dass die Überschrift dann doch nicht stimmt. Bin gespannt, was das 48V-System bringt. Dieses geistert von Schaeffler schon seit Jahren herum und ich habe noch kein Auto gesehen, dass dies richtig nutzt. Insofern bin ich was solche Ankündigungen geht sehr skeptisch. Volvo glaube ich nicht mehr als VW. Deren PHEV ist nicht gerade ein Glanzstück.
Bei Tesla ist das etwas anderes. Die haben von Anfang an keinen Verbrenner eingebaut.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: TM am 06. Juli 2017, 07:20
Die Überschrift hat sich ein Redakteur und nicht VOLVO ausgedacht. Gibt's ja leider öfter, dass die Überschrift nicht zum Inhalt passt ...
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: Mombi am 06. Juli 2017, 08:42
Wobei Volvo = China = sehr fortschrittlich und Engagiert was Elektromobilität anbelangt. Mich würde es nicht wundern wenn Volvo in den nächsten Jahren hier zum Vorreiter wird.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: Knauser am 06. Juli 2017, 17:28
Der Tag: Frankreich kündigt Diesel- und Benzin-Verbot an - n-tv.de (http://www.n-tv.de/der_tag/Frankreich-kuendigt-Diesel-und-Benzin-Verbot-an-article19923999.html)
2040 - da stehe selbst ich vor der Rente. Ich dachte das geht etwas schneller ;)
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: Joe am 06. Juli 2017, 17:38
Geologisch betrachtet ein lächerlicher Zeitraum.
Grüße Joe
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: happyyaris am 06. Juli 2017, 17:51
Mit 2040 ist das eher ein Scherz. Es geht ja nur um den Verkauf von Autos mit Verbrenner-Motor. Nicht um den Betrieb der bestehenden.....
Ich bin für ein schrittweises Vorgehen: -1- Verbot aller benzinbetriebenen Gartengeräte (auch Betrieb), die alle ohne Katalysator herkommen und überwiegend als Zweitakter. Also Rasenmäher, Laubbläser, Kettensägen, etc. -2- Verbot aller Zweiräder mit 2-Takter als Verbrennungsmotor -3- Verbot der Autos sowie übriger Zweiräder mit Verbrennungsmotor
-1- sollte man ja wohl bis 2020 hinbekommen. -2- bis 2025. -3- bis 2030. Zusätzlich sollte ab sofort die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: lis am 06. Juli 2017, 17:56
Gestern in den Nachrichten (angeblich wörtlich Volvo?): "Ab 2019 wird jeder Volvo einen Elektromotor haben."
Manchen haben sich wohl erschreckt :applaus: und ein paar Schreiberlinge der Presse nicht richtig nachgedacht ;D Als Volvo-Fan hoffe ich das sie gleich ein leistungsfähiges, simples und voll integriertes Hybridsystem einbauen.
In den letzten 10 Jahren haben sie sich antriebstechnisch nicht mit Rum bekleckert. 82 % Dieselanteil sagt wohl alles :-( Deshalb und wegen dem zwischenzeitlich, meiner Meinung nach, zu wenig individuellen Design konnte ich nicht mit gutem Gewissen wieder einen Volvo kaufen. Mit Geely hat Volvo endlich einen Partner / Investor gefunden der scheinbar tatsächlich nachhaltig Gewinne erzielen will :wldn:
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: bgl-tom am 06. Juli 2017, 20:06
Volvo meint da aber auch 48V-Mildhybride.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: nohoff am 06. Juli 2017, 21:20
Ich bin für ein schrittweises Vorgehen: -1- Verbot aller benzinbetriebenen Gartengeräte (auch Betrieb), die alle ohne Katalysator herkommen und überwiegend als Zweitakter. Also Rasenmäher, Laubbläser, Kettensägen, etc.
Auch diese Geräte müssen strenge Abgasgrenzwerte einhalten. Deswegen gibt es nur noch einen Hersteller von Rasenmähern mit 2-Taktmotor.
Die Akkurevolution ist im Gange aber die Motorsägen,Motorsensen und Blasgeräte werden weiterhin mit Verbrennungsmotor daher kommen. Zumindest im professionellen Bereich ändert sich die nächsten 5 Jahre nix.
Wer mal bei der Firma Stihl im Werk war und sich so eine moderne Motorsäge angeschaut hat wird sehen, dass man viel investiert um die Abgaswerte wesentlich zu verbessern. Da wird mit Einspritzung statt Vergaser gearbeitet oder mit Schichtladern und 2-Takt Motoren welche Abgase in den Überströmkanal legen um möglichst keinen unverbrannten Kraftstoff zum Auspuff raus zu schieben. Die billigen Mitbewerber nehmen einen Katalysator und schaffen damit nicht mal die Abgaswerte welche die optimierten 2-Takter erreichen.
Aber keine Sorge wir haben seit 7 Jahren Akkugeräte im Sortiment und sind mittlerweile bei den Motorsensen bei 25 % Akkugeräten und bei den Heckenscheren schon über 50%.(Alles Werte aus unserem Geschäft) Motorsägen für den Pflegeschnitt von Bäumen werden auch immer mehr mit Akku betrieben. Bei den Rasenmähern nimmt der Anteil der Mähroboter massiv zu und verdrängt die Benzin betriebenen Aufsitzmäher. Bei den normalen Benzin-Mähern tut sich allerdings wenig. Aber auch bei den Rasenmähern tut sich dank Kalifornien einiges. Da mussten sämtliche Materialien umgestellt werden, weil die Benzinschläuche und Tanks zu viele Schadstoffe des Benzins in die Umwelt lassen.
Nur weil man nix mitbekommt, bedeudet es nicht dass dort keine Weiterentwicklung statt findet.
/edit: Hier mal ein Artikel zu den Zweitaktern: Abgase: Lasst uns mal den Auslass spülen (http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/umwelt-technik/abgase-lasst-uns-mal-den-auslass-spuelen-13430289.html)
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: bgl-tom am 06. Juli 2017, 22:05
Ich war im Umkreis der erste, der einen Akku-Rasenmäher gekauft hat. Müsste jetzt >3 Jahre sein - da ist noch kein wesentliches Nachlassen der Kapazität feststellbar. Ich schaff immer noch den ganzen Rasen.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: happyyaris am 06. Juli 2017, 22:43
Auch diese Geräte müssen strenge Abgasgrenzwerte einhalten.
Und diese laschen Vorschriften reichen Dir, die kein Hersteller im realen Betrieb einhält?
Schau Dir mal die alten Tests der DUH an: http://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Handgefuehrte_Maschinen/DUH_Hintergrundpapier_MobileMaschinen_2016.pdf
Danach nie wieder gegen VW wettern....
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Beitrag von: nohoff am 06. Juli 2017, 22:49
Nur sind bei uns die meisten Rasenflächen 1000 m² und mehr. Da brauchst du genug Akkus oder viel Zeit.
Die Geräte funktionieren aber sind zumindest bei uns in der Gegen nicht praktikabel. Allerdings verschiebt sich die Stückzahl deutschlandweit im Fachhandel immer weiter zu den Geräten für kleine Flächen.
Bei den Akkus sind unsere Erfahrungen, dass bisher nur 1 Akku verschlissen war. Nach 6 Jahren im Einsatz bei einer Kommune bei 1700 Ladezyklen. Das ist wohl ausreichend. Der hatte dann nur noch 50 % Kapazität und ist von heute auf morgen einfach in der Spannung eingebrochen und nix ging mehr.
Und der Test der DUH zeigt eins: Es sind nur Chinakracher getestet worden. In der Liste ist kein einziger der großen Hersteller in dieser Branche sondern nur Billigramsch. Meinen vorherigen Link lesen da stand schon drin dass bei diesen Geräten öfter mal die Beschichtung des Kats fehlt. Also bessere Kontrolle ist in Ordnung. Stihl und Husqvarna sind die großen Hersteller mobiler 2-Takter und die haben alle am Ende vom Band einen Roboter der den Vergaser einstellt (falls möglich) und die Abgaswerte misst und die Maschine in verschiedenen Lastzuständen kurz laufen lässt.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: nohoff am 06. Juli 2017, 23:03
Dass die Behörden in dem Bereich sehr träge sind durfte ich schon aus erster Hand erfahren. In Amerika gilt die Vorschrift dass ein Seriengerät die Abgaswerte mindestens 140 Betriebsstunden einhalten muss. Den Teil hat man in der EU gestrichen. Übrigens ist dieser Fehler sehr warscheinlich in der neuen Vorschrift welche 2019 kommt korrigiert. Dort soll auch die Kleinserien-Regelung wegfallen so dass wirklich alle Hersteller umstellen müssen.
Und in jedem Bereich gibt es das Problem, dass Billig-Schrott aus Fernost die Regeln/Spezifikationen hier nicht einhält. Es wird überall nix dagegen gemacht. Die Hälfte der Geräte im Test der DUH hätte nicht mal eine CE-Zeichen erhalten dürfen.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: happyyaris am 06. Juli 2017, 23:10
Wenn wir es nicht einmal schaffen Verbrenner bei Gartengeräten abzuschaffen, brauchen wir auch nicht zu fordern, das Verbrenner bei Autos abgeschafft werden.
In viele Fällen ist es auch der Wille, ob man überhaupt umweltfreundlich agieren will. Der größte Teil der Laubpuster-Einsätze ist nach meinen Beobachtungen absolut überflüssig. Da werden mit Zweitakter-Stinkern Blätter von einer Ecker der Strasse zur anderen gepustet. Am nächsten Tag werden dieselben Blätter, die der Wind zurückbewegt hat, wieder weggepustet. Absolut sinnlos. Anderes Beispiel: In 99,5% der Privatgärten kommt man mit einem Elektromäher zurecht. Warum braucht man dort überhaupt einen Benzin-Rasenmäher ohne Katalysator? Nur weil man sich nicht darum kümmern will, dass man nicht über die Schnur fährt.
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Beitrag von: LeParisien am 06. Juli 2017, 23:22
Ich würde gerne auf die Franzosen zurückkommen. Klar kann man sich jetzt ausgiebig über den Zeitplan aufregen aber Fakt ist, dass hier eine Regierung in Europa einen Plan hat und diesen auch veröffentlicht. In einem Land, das erst zu Beginn dieses Jahres Feinstaubplaketten eingeführt hat und in dem die Vorgängerregierung (in Person der Umweltministerin) eine Beschränkung von Kaminbefeuerung aus sozialen Gründen abgelehnt hat. Der neue französische Umweltminister Hulot ist ein national anerkannter und geachteter Umweltschützer der schon von Sarkozy umworben wurde und jetzt in der Regierung Macron mitarbeitet. Natürlich kann der keine Extrempositionen vertreten sondern muss sich an realpolitischen Möglichkeiten ausrichten. In Deutschland kümmert man sich lieber um PKW-Maut und Euro 5 Nachrüstung. Die Franzosen haben zumindest eine Vision, auch wenn das Zeit braucht. Diese Vision sehe ich in Deutschland gegenwärtig nicht.
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Beitrag von: MGLX am 06. Juli 2017, 23:26
Wenn wir es nicht einmal schaffen Verbrenner bei Gartengeräten abzuschaffen, brauchen wir auch nicht zu fordern, das Verbrenner bei Autos abgeschafft werden.
Die Geräte teilen sich aber nicht die gleichen Probleme. Man ist nicht an die Reichweite für für die tägliche Mobilität gebunden und so ziemlich jeder kann problemlos zu Hause laden.
Zudem gehe ich auch davon aus, dass Leute mit deinem so großen Rasenmäher auch ein entsprechendes Grundstück und automatisch damit auch die Möglichkeit haben sollten, zu Hause laden zu können.
Aber generell stimme ich dir zu, der Wille ist noch nicht angekommen bei den meisten Leuten.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: nohoff am 06. Juli 2017, 23:27
Der Wille ist da. Aber die Akkuproduktion kommt nicht hinterher. Wir haben momentan Lieferzeiten von 2-3 Monaten :icon_doh: Reichweite ist ein Thema da man 2 Akkus benötigt oder sonst für das Grundstück 3 mal zwischendurch nachladen muss. REichweite sind bei unseren Mähern laut Prospekt 400 m² also real ca 280 -300 m². Ladezeit sind mit dem schnellsten Ladegerät 25 Minuten bis 80%. Das sind ja schon 75 Minuten Zwangspause und das bei 2 Stunden Mähzeit schluckt kaum einer. @LeParisien klar man muss einen ersten Schritt machen und der ist mit 2040 wenigstens realistisch. Sonst hat man so einen Murks wie den Atomausstieg Deutschlands.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: happyyaris am 06. Juli 2017, 23:32
Die Vision ist genauso da. Du glaubst in Frankreich werden 2040 keine Verbrenner-Autos mehr zugelassen, aber in Deutschland dann immer noch?
Da sind Norwegen und China schon viel weiter.
Zumindest haben wir den Atomausstieg beschlossen. Bis das durchgesetzt werden konnte, sind in DE viele auf die Strasse gegangen und habe demonstriert. Den lasse ich mir von niemanden madig machen. Wenn ich mir anschaue was Belgien und Frankreich an unseren Grenzen so anstellen, wird mir Angst und Bange.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: nohoff am 06. Juli 2017, 23:41
Der erste Beschluss war ja in Ordnung aber die Aktion unter Merkel war ja ein Schuss in den Ofen. Ich bin auch für den Ausstieg aus der Atomenergie. Man hat damals einen Zeitplan festgelegt der realistisch war und die Abschaltung der Kraftwerke stück für Stück zur Folge hatte. Man darf immer wieder daran erinnern wer das ganze aufgehoben hat und es dann scheinheilig doch wieder eingeführt hat. Jetzt kaufen wir zeitweise den Strom auserhalb zu und kriegen unsere Nord/Südtrasse nicht gebaut wegen ein paar durchgeknallter Bayern :P
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: LeParisien am 06. Juli 2017, 23:52
Ich weiß nicht warum diese französische Initiative jetzt um jeden Preis madig gemacht werden muss? Lasst sie doch erst mal machen und ja der Atomausstieg in Deutschland war richtig, auch wenn die Stromkonzerne, die über Jahrzehnte Geld damit gemacht haben, sich aus der Endlagerproblematik billig rauskaufen konnten. So weit sind die Franzosen noch nicht, bei denen kommt 75% des Stroms aus gespalteten Atomen. Mal schauen was mit Fessenheim wird und wie sich die neue Regierung positioniert. Ein Schritt nach dem anderen, Lutetia ist auch nicht an einem Tag erbaut worden (oder so ähnlich....) ;D
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: Smejko am 07. Juli 2017, 20:18
Oha, was war hier denn los? :-/
Düstere Prognose: Merkel sieht schwarz für deutsche Autoindustrie (http://www.spiegel.de/wirtschaft/angela-merkel-sieht-schwarz-fuer-deutsche-autoindustrie-a-1156453.html)
Zitat
Bei einem Treffen mit ihren Kollegen aus der EU schnitt die Kanzlerin nach SPIEGEL-Informationen ein heikles Thema an: den absehbaren Niedergang einer deutschen Vorzeigebranche.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: container am 07. Juli 2017, 20:43
das muß sie doch um wieder irgendwelche Deals für die deutsche Autoindustrie aushandeln zu können. :-P
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: Jorin am 07. Juli 2017, 21:55
Genau, wie die Idee mit den Prozenten statt festen Werten beim CO2.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: Joe am 07. Juli 2017, 23:06
Dinge gehen unter, Dinge entstehen neu. War schon immer so. Ich hoffe nur inständig, dass dann nicht der Steuerzahler herhalten muss, sondern die, die es verbockt haben.
Andererseits ist es natürlich klar, dass Mama M einen Ansatz für Verhandlungen braucht. Dummerweise habe ich aber das Gefühl, dass der in dem Fall ein ordentliches Fünkchen Wahrheit enthalten könnte.
Grüße Joe
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: MGLX am 08. Juli 2017, 00:25
Der Steuerzahler hielt doch schon öfter für Fördergelder hin, den unsere Konzerne eingesteckt haben.
Und wenn irgendwas gerettet werden muss, dann ist es auch der Steuerzahler.
E-Prämie? Da könnte so mancher, der am Existenzminimum lebt, sich aufregen, dass er dem betuchteren Nachbarn den Plugin fürs grüne Gewissen beim 2T-Schiff für 50k+ mit finanziert.
So viele Dinge laufen hier schief...
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: Jorin am 27. Juli 2017, 07:30
Jetzt müsse ein „klares politisches Signal“ folgen - schon wegen der „rasanten Entwicklung“ elektrischer Antriebe und digitaler Angebote, betonte der Greenpeace-Deutschland-Chef. Hipp verwies auf China, das eine Quote für E-Autos einführen wolle, auf den Autobauer Volvo, der den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor bereits eingeleitet habe und auf Unternehmen wie Tesla, die massiv in den Ausbau der E-Mobilität investierten. „Trotz der sich beschleunigenden Veränderung passiert bei deutschen Herstellern und der Bundesregierung erschreckend wenig“, kritisierte Hipp. „Dies ist industriepolitisch fahrlässig und klimapolitisch fatal".
Greenpeace sei daher „der festen Überzeugung“, schreibt Hipp an die Kanzlerin, „dass die deutsche Autoindustrie nur durch eine klare regulatorische Vorgabe ihre Innovationspotenziale nutzt, um den Weg in eine klimapolitisch verträgliche und ökonomisch nachhaltige Zukunft zu finden“. Die Industrie habe in den vergangenen Jahren „leider bewiesen, dass sie aus eigenem Antrieb nicht in der Lage oder nicht willens ist, Entscheidungen mit der nötigen Tragweite zu treffen“, fügte er hinzu.
„Deshalb braucht Deutschland jetzt einen politischen Beschluss für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor.“ Nur mit einem „konkreten Enddatum“ für den Verbrennungsmotor „werden die notwendige Kreativität freigesetzt und der Innovationsgeist geweckt, mit denen die Konzerne ihr Geschäftsmodell so umbauen können, dass sowohl das Klima geschützt als auch Arbeitsplätze erhalten werden können“.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: Lutz am 27. Juli 2017, 07:59
Vor allem ist die Politik schon deshalb gefordert, weil sie durch Subventionen (Diesel Preis, Hubraumsteuer) in die falsche Richtung gefördert hat. Zum einen beim Diesel, aber auch bzgl. Feinstaub bei Benzinern mit winzigem Hubraum. Ohne eine radikale Umsteuerung wird nix passieren.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: Smejko am 18. August 2017, 15:37
Klimafreundliche Autos: VW hält schnelles Aus des Verbrennungsmotors für unrealistisch (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vw-sieht-schnelles-aus-fuer-verbrennungsmotor-als-unrealistisch-a-1163482.html)
Zitat
Großbritannien und Frankreich wollen sie verbieten, doch VW hält an Diesel- und Benzinmotoren fest. Die Autowende brauche in Deutschland Jahrzehnte - damit sie sozial verträglich klappe, sagt Personalvorstand Blessing.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: MGLX am 18. August 2017, 17:21
Haben sie nicht unrecht. Allerdings nicht wegen der Arbeitsplätze, sondern weil es noch keine Möglichkeit für die ganzen Mieterscharen gibt und ich auch nicht damit rechne, diese Lösung innerhalb eines Jahrzehnts umgesetzt zu haben.
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Beitrag von: happyyaris am 18. August 2017, 19:52
Ja, die Ladestruktur ist m.E. das größte Problem.
Viele Probleme, auch die der Reichweite, könnte man aber lösen, wenn Arbeitgeber verpflichtet würden an Parkplätzen/Tiefgaragen Lademöglichkeiten (230V-Steckdose genügt, da die Mitarbeiter meist 8 Stunden dort parken) zur Verfügung zu stellen. Man könnte ja mal bei staatlichen Arbeitgebern (Bund, Länder) anfangen und dann erweitern.
Das größte Problem ist m.E. neben der Akzeptanz in der Bevölkerung die fehlende Ladeinfrastruktur.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: bgl-tom am 18. August 2017, 20:09
Man müsste niemanden verpflichten, es würde schon reichen, wenn man das Recht hätte, z.B. in einem Mehrfamilienhaus ohne Zustimmung aller (!) Eigentümer zu seinen Kosten (s)eine Ladestation fachgerecht installieren zu lassen. Bisher kann das an einem bösen Miteigentümer scheitern.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: MGLX am 18. August 2017, 20:47
Einige Arbeitgeber haben ja heute schon Probleme, ihren Mitarbeitern genug Parkplätze zur Verfügung zu stellen. Insgesamt muss da vielleicht ein besseres Konzept her. Vielleicht geht es auch nicht anders, als dass sich da einiges in der Gesellschaft ändern muss.
Das betrifft Arbeitszeiten, Lokalität der Arbeit, Anbindung, etc.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: happyyaris am 18. August 2017, 21:17
Gesellschaftliche Änderungen als Voraussetzung für die Einführung von BEVs: Den Ball würden die Gegner der BEVs gerne spielen.
Was glaubst Du, was passieren würde, wenn pro Arbeitgeber 10% der begehrten Parkplätze mit Lademöglichkeit ausgestattet wären? Viele würden ein BEV haben wollen, da dies die Chance auf einen der begehrten Parkplätze erhöht. Bei den Reichweiten viele BEV reicht aus, wenn man den Parkplatz nicht jedes Mal, sondern nur jedes zweite oder dritte Mal bekommt. Man muss nicht jedesmal laden. Man darf nur nicht den Fehler machen diese kostenfrei anzubieten. In dem Fall würden dort auch die Eigenheim-Besitzer laden wollen.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: MGLX am 18. August 2017, 21:39
Genau ist das alte Denken: Ich brauche irgendeinen Vorteil, damit ich mich in letzter Instanz über andere stellen kann.
Sind alle Parkplätze ladefähig, kommt man von selbst drauf, dass man ja blöd sein muss, das nicht zu nutzen. Irgendwann muss das eh sein, damit sich die Leute nicht anfangen zu kloppen. Schon klar, dass das Kosten verursacht, die Arbeitgeber da keine Lust drauf haben.
Überhaupt wird sich das Thema erledigen, wenn sich die Preise angleichen. Ich war ganz überrascht, dass sich selbst meine Eltern dazu Gedanken gemacht hatten und mich da letzte Tage angesprochen hatten. Resume ist immer das Gleiche: Für 8k extra kann ich lange tanken oder mir ein wesentlich besseres(=fetteres) Auto kaufen.
Über Ideologie kriegt man die Leute heutzutage nicht mehr. Vielleicht ist da dein Ansatz als Anfang doch nicht so verkehrt.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: bgl-tom am 19. August 2017, 08:50
Gedanken haben sich in meinem Bekanntenkreis schon viele gemacht. Nur sind das Leute, denen das Geld nicht so locker in der Tasche sitzt (obwohl oder weil sie ein eigenes Haus mit PV-Möglichkeit haben) und die für ein Auto zur Arbeit vielleicht 7-8k€ ausgeben. In dem Bereich gibt es aber noch nichts vernünftiges.
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Beitrag von: bakerman23 am 19. August 2017, 10:33
Problem ist aber, das das Auto idr nicht nur zur Arbeit benutzt wird. Wenn dann die Familie aus dem Haus die Verwandtschaft im 100km entfernten Örtchen ohne lademöglichkeit besucht, wird's schon eng. Dann nehmen wir Mal den e-golf als Familien Kutsche. Der kostet gegenüber dem Benziner mal eben 10.000€ mehr. Plus wallbox wäre da noch ein kleiner Zweitwagen drin.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: bgl-tom am 19. August 2017, 19:13
Meine Bekannten wohnen auf dem Land. Da hat jeder mind. 2 Autos, damit beide auf Arbeit kommen. Da gibt es einen Erstwagen u. a. für den Urlaub und einen Zweitwagen, der eigentlich nur zum Pendeln auf Arbeit dient. Dieser könnte von der Wegstrecke und einer Lademöglichkeit zu Hause her locker elektrisch sein.
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Beitrag von: Smejko am 27. August 2017, 14:30
Wahlkampf! Bin mal auf die Zeit nach den Wahlen gespannt: Özdemir macht Ende für Verbrenner zur Koalitionsbedingung (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/cem-oezdemir-macht-ende-fuer-verbrennungsmotoren-zur-koalitionsbedingung-a-1164784.html)
Zitat
Um das Aus für Diesel und Benzin wird heftig gestritten. CSU-Chef Seehofer schloss ein Verbot im Koalitionsvertrag aus. Nun hat Grünen-Chef Özdemir reagiert. Welche Koalitionsoptionen bleiben - autotechnisch - noch?
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Beitrag von: bakerman23 am 27. August 2017, 19:58
Alles nur wahlpropaganda . Wie er das ganze durch- und umsetzen will weiß er wohl selbst noch nicht. Angesichts der Diesel Debatte aber vermutlich das einzige Wahlprogramm der Grünen.
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Beitrag von: happyyaris am 27. August 2017, 20:18
Alle anderen Parteien haben eben Angst vor den vielen Diesel-Wählern. Immerhin haben die Grünen klare Aussagen zu einem Kolationsvertrag gesagt. Das hat sich sonst noch keiner getraut.
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Beitrag von: teilzeitstromer am 27. August 2017, 20:27
Klare Aussagen, das ich nicht lache :-D
Wie war das noch, mit mir wird es keine PKW-MAUT geben :icon_wp-exclaim:
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Beitrag von: Smejko am 27. August 2017, 20:56
Und die Grünen legen sogar noch nach: Grüne wollen jedes Elektroauto mit 6000 Euro fördern (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/gruene-wollen-jedes-elektroauto-mit-6000-euro-foerdern-und-verkehrswende-erreichen-a-1164792.html)
Zitat
Elektroautos, Radwege und eine zentrale App für Busse, Bahnen, Car2Gos und Citybikes: Falls die Grünen an die Macht kommen, wollen sie nach SPIEGEL-Informationen sieben Milliarden Euro in die Verkehrswende stecken.
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Beitrag von: happyyaris am 27. August 2017, 20:57
In der Tat: Wenn es die CSU (und damit Dobrindt) nicht gäbe, wäre vieles in DE besser..... :-(
Bei Regierungskoalitionen von CDU, CSU, SPD und FDP ist nicht zu erwarten, dass diese einen Termin der Endes des Verbrenners ohne Zwang festlegen. Dazu hängen in DE zu viele am Arbeitsplätze und damit auch Wähler am Verbrenner (Autokonzerne, Zulieferer, etc.).
Ich glaube den Grünen, dass diese mit dieser Forderung in die Koalitionsverhandlungen gehen. Das es einen Kompromiss geben wird, ist klar. Mir ist lieber es kommt als Ende des Verbrenners 2040 wie in GB und FR heraus oder auch später als gar kein Endtermin. Andere Parteien haben so und so keine Chance auf eine Kolalition.
Unser Hauptproblem in DE ist, dass die Mehrheit der Wähler nun mal Ihren Verbrenner und auch viele Pendler ihren konkurrenzlos günstigen Diesel weiter fahren wollen. Da sind wir hier im Forum die gang ganz kleine Minderheit. Wobei wir uns hier auch nicht einig sind. Hier gibt es auch viele, die lieber Toyota HEV statt BEV fahren wollen.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: MGLX am 27. August 2017, 21:30
Oder müssen :'(
Ich halte die Hybriden eher noch für den Best Offender, wenn es schon ein Verbrenner sein muss. Als Übergang wäre sowas wie der Prius Plugin optimal. Ist in etwa so sparsam wie ein normaler Prius und die Leute, die nicht so gute Lademöglichkeiten haben, haben dann immerhin die Option, so langsam mit dem Wandel der Infrastruktur immer mehr im Elektro-Modus zu fahren.
Ich bin mal gespannt, wie es da weitergeht.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: Smejko am 31. August 2017, 12:59
Szenario zur Verkehrswende: Greenpeace fordert Verbot für Autos mit Verbrenner ab 2025 (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/verbrenner-autos-greenpeace-fordert-ab-2025-verbot-fuer-diesel-und-benziner-a-1165400.html)
Zitat
Frankreich und Großbritannien wollen 2040 aussteigen. Die Grünen fordern ein Ende für Autos mit Diesel- oder Benzinmotoren ab 2030. Der Umweltorganisation Greenpeace zufolge ist das nicht genug.
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Beitrag von: swiesma am 31. August 2017, 16:12
2025 ist recht nah, ich glaub ich muss mir doch noch den neuen Supra holen bevor es vorbei ist mit Verbrennern :)
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: juger am 31. August 2017, 22:03
glaube nicht, dass mit Verbrenner irgendwann ganz vorbei ist- in vielen Bereichen können wir auf die noch Jahrzehnte nicht verzichten. Gut, dass die nicht mehr allein auf dem Markt sind.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: Bert B. am 01. September 2017, 05:19
glaube nicht, dass mit Verbrenner irgendwann ganz vorbei ist...
vor allem nicht in DE, Die Politik in DE wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen :icon_eazy_mecker:
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: Bert B. am 05. September 2017, 11:22
und noch passend zum 1. Teil dieses Thematitels "Die Autowende"... Mobilität - Die aktuelle Verkehrspolitik ist Feigheit - Auto & Mobil -... (http://www.sueddeutsche.de/auto/mobilitaet-die-aktuelle-verkehrspolitik-ist-feigheit-vor-den-anhaengern-1.3652279)
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: TM am 05. September 2017, 15:31
BYD Wins Bid to Supply 432 New Energy Buses to Shenzhen Westernbus | Yicai... (https://www.yicaiglobal.com/news/byd-wins-bid-supply-432-new-energy-buses-shenzhen-westernbus)
Zitat
The city will make all public buses fully electric by the end of this month and aims for all taxis to be fully electric by the end of 2020, per a plan published by the city government.
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: Jorin am 05. September 2017, 15:31
Wenn man nur möchte...
Titel: Antw.: Die Autowende - Warum der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell wird
Beitrag von: TM am 05. September 2017, 16:40
NEW plant erste Elektrobus-Linie für 2018 (http://www.rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/new-plant-erste-elektrobus-linie-fuer-2018-aid-1.7059943)
Zitat
Bei entsprechenden Angeboten und reibungsloser Umsetzung könnte die Elektrobus-Linie Ende 2018 oder Anfang 2019 ihren Betrieb aufnehmen, sagte Wolfgang Opdenbusch, der als Geschäftsführer der zuständigen NEW-Tochter das Projekt plant.
Manche machen schnell und andere möchten nur ganz langsam ...