Bei französischen Autos bin ich vorsichtig, bei Opel fasse ich nichts an was nach den Siebzigern gebaut wurde. Nun kommt zusammen was zusammen gehört? ;)
Opel könnte an Peugeot verkauft werden (http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/general-motors-opel-koennte-an-peugeot-verkauft-werden/19389280.html)
War GM nicht immer mehr so eine Art Klotz am Bein als umgekehrt? Der Zafira verkauft sich doch gut und der Astra kam auch gut an, wenn ich mich richtig erinnere.
Vielleicht ist das ja auch nicht schlecht. Ich meine, Peugeot ist näher am europäischen Markt (nicht nur geographisch - na, wer wollte den Witz bringen? ;) ) als irgendein amerikanisches Unternehmen und könnte auch internationale Märkte erschließen, was Opel ja bislang nicht durfte.
Nachdem Opel ja zwangsgerettet wurde, war ja immer wieder vom Erfolg der Marke mit den neuen Modellen die Rede. Opel soll ja auch einen Teil seiner legendären Zuverlässigkeit wiedergefunden haben. Hatte ich jedenfalls den Eindruck.
Tatsächlich war ich also von der Meldung etwas überrascht.
Wirtschaftlich war es eher umgekehrt. Opel/Vauxhall hat die allermeisten Jahre seine Verluste aus dem globalen GM-Geschäft bezahlen lassen. War schon wundersam, wie lange sich das die Detroiter angeschaut haben. Obwohl - wenn man sich Volkswagen und SEAT anschaut, ist es nicht total ungewöhnlich.
Strategisch macht es für mich keinen Sinn, da sowohl Peugeot als auch Opel auf einem Niveau (Massenmarkt Mittelbereich) unterwegs sind. Im Grunde kann Peugeot damit nur einen direkten Wettbewerber vom Markt nehmen - und das wäre bitter für Opel.
Gruss
Wanderdüne
Aber die haben Opel doch gleichzeitig auch untersagt, seine Modelle woanders anzubieten um keine Konkurrenz im eigenen Haus zu produzieren, oder? Mit Ausnahme von Vauxhall auf der Insel ist Opel doch nur in Europa unterwegs.
Vorhin im Radio gehört: Peugeot spricht von Synergieeffekten. Anscheinend gibt es schon Zusammenarbeiten zwischen Opel und Peugeot bei manchen Plattformen, wurde aber nicht weiter konkretisiert.
Momentan gibt es ja drei Werke: Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach. Ich bin jetzt zu faul zu recherchieren, was wo produziert wird, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass das ein oder andere Werk vielleicht seine Daseinsberechtigung verliert.
Oder dort produziert bald auch Peugeot. Glaube ich aber irgendwie nicht. So günstig sind wir nicht ;D
Die Zusammenarbeit zwischen Opel und Peugeot geht meines Wissen schon eine ganze Weile, ob das öffentlich bekannt ist oder nicht, weis ich jetzt gerade nicht. Weis es auf jeden Fall, da viele von der Familie hier in Kaiserslautern bei Opel arbeiten. Aber das ändert sich ja auch alle paar Jahre mit der Zusammenarbeit - jetzt ist es Peugeot, davor war es zum Beispiel Fiat Powertrain (einfach mal den Opel Combo mit dem Fiat Doblo vergleichen ;) ).
Wenn es denn so kommen sollte, wäre das auf jeden Fall bitter, aber kann (oder will) mir erst mal nicht vorstellen, dass da eines der 3 Werke seine Daseinsberechtigung verliert, zumal glaube die Werke von einander abhängig sind. Soweit ich es noch im Kopf habe, werden hier in Kaiserslautern nur Motoren und andere Komponenten hergestellt, die dann in Eisenach und Rüsselsheim, wo die Autos (zusammen) gebaut werden, eingesetzt werden. Und die eine Hälfte Autos wird in Rüsselsheim gefertigt, die andere in Eisenach.
Sollte die Produktpalette eingedampft werden, könnte es natürlich sein, dass demnach der Standort Eisenach oder Rüsselsheim obsolet wird. Aber das sind natürlich alles nur Konjunktive. Könnte auch genau so gut sein, dass sich nichts ändert. Meine Glaskugel ist gerade etwas milchig ;D
Wäre zu wünschen, dass sich Opel unter Peugeot wieder aufrichtet.
Vauxhall nicht vergessen - das Werk Ellesmere Port im Brexit-Land. Damit verabschiedet sich GM auch ganz elegant aus dem Brexit-Dilemma und überlässt es .... den Franzosen. ;D
Da kann man dann mal denken, dass als allererstes das Werk auf der Insel dran ist.
Gruss
Wanderdüne
Die 1,9cdti Motoren waren von Fiat, der 1,7cdti war von Isuzu.
Die Zusammenarbeit betrifft meines Wissens aktuell den Nachfolger des Meriva Crossland X.
Presseschau zur Opel-Übernahme: "Opel ist selbst Schuld" - FOCUS Online (http://www.focus.de/politik/deutschland/so-kommentiert-deutschland-opel-uebernahme-opel-ist-selbst-schuld-traurig-aber-wahr_id_6647489.html)
Alternativkonzept zum Verkauf an Peugeot: Opel plant Umbau zur reinen Elektromarke (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/opel-hat-alternativplan-zum-verkauf-an-peugeot-a-1134691.html)
Der Postillon: Peugeot und Opel fusionieren zu Popel (http://www.der-postillon.com/2017/02/popel.html?m=1)
http://www.automobilwoche.de/article/20170225/NACHRICHTEN/170229907/1276/moeglicher-opel-verkauf-an-psa-gm-will-patente-nicht-einfach-so-hergeben
Das wäre fies: über die Patente Opel weiterhin den Zugang nach Amerika und China zu verwehren. Aber natürlich wird mit harten Bandagen gekämpft. Warum sollte GM den Wettbewerb nicht beeinflussen? Wenn es geht?
Und noch einer:
http://europe.autonews.com/article/20170224/ANE/170229896/gm-psa-haggle-over-9-billion-pension-gap-report-says
Die Pensionsverpflichtungen sind in Milliardenhöhe nicht abgesichert. Super! So kann man natürlich ein Unternehmen seriös verkaufen ...
Nicht leicht für Opel
Wanderdüne
Verkauf besiegelt: Peugeot zahlt 1,3 Milliarden Euro für Opel (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/opel-verkauf-koennte-grundsaetzlich-besiegelt-werden-a-1137436.html)
Laut eines anderen Berichtes darf Peugeot den Ampera-e weiter bauen. Vielleicht stimmt meine leicht scherzhaft gemeinte Überschrift dann ja sogar. ;)
Laut Radionachrichten will Peugeot Opel als eigenständige Marke weiterführen.
Zitat aus obigem SPON-Artikel
Die beiden letzten Absätze lassen nichts gutes ahnen.
GM hat die Schnauze voll von den jährlichen Subventionen für Europa. Kein Ende in Sicht, deshalb weg damit.
PSA wird keine Kohle reinstecken, eher die Sahnestückchen herausholen.
Die Jobs sind vmtl. beiden egal und Opel selbst geht früher oder später die Luft in Form von den erforderlichen Krediten aus, wenn kein Wunder geschieht. Maximal Ende 2019 muß ein Turnaround her, sonst gehen für derzeit 38000 Jobs die Lichter aus.
Gruß hybbi56