Vorhin kam mein Arbeitskollege zu mir. Aufmerksame Leser kennen ihn bereits: VW-Fan, Atomkraftbefürworter und Windradgegner. Er hätte gestern einen Bericht im TV gesehen, wo die Reichweite des Tesla (ich vermute Model S) getestet wurde. 160 km, wobei das Auto immer mehr gedrosselt wurde, bis es einfach stehen blieb. Er lachte dabei.
Ich konnte nur entgegnen: Das muss Vollgas gewesen sein, wer macht denn sowas?
Er behauptete dann, im normalen Straßenverkehr wäre der Tester nur etwa 240 km weit gekommen, bis der Akku wieder leer war, angegeben wäre der Wagen aber mit über 500 km Reichweite.
Meinen Einwurf, ich bewege mich täglich in Foren, wo Besitzer solcher Fahrzeuge aktiv sind, und ich weiß, dass diese Werte völlig realitätsfern sind, ging bei ihm wohl zum rechten Ohr rein und zum linken Ohr wieder raus.
Was soll man da noch sagen?!? :icon_doh:
Tipp von mir: Mit solchen Kollegen keine Unterhaltung dieser Art suchen.
Das sind Leute, die sind nicht an einem richtigen Meinungsaustausch interessiert, wollen sich und ihre Meinung positionieren und begegnen einem nicht auf Augenhöhe.
Ich such ja gar nicht... Ich habs Rechtfertigen und Verteidigen vor solchen Menschen schon lange aufgegeben. Ich lass sie einfach in ihrem Glauben.
Mach Du es mit denen genauso wie sie es ja mit Dir (und richtigen Argumenten) machen: => zum einen Ohr rein, zum anderen raus... :icon_nixweiss:
In der Unterhaltungschronik muss ja irgendwo der Punkt gekommen sein, wo er entweder Argumente:
A- ignoriert. (Verweis auf Vollgas, Erfahrungsberichte aus Foren, etc.)
B- ins Lächerliche zieht. (Ach was wissen die Leute schon...)
Irgendwo muss da ja was gekommen sein und spätestens ab dem Punkt würde ich freundlich die Unterhaltung beenden. ;)
VW-Fan.... keine weiteren Fragen.
Sag ihm doch dass der Tesla mit Schummelsoftware sicher 1000km schaffen würde...
Naja, da ist wohl in der Kommunikation was schief gelaufen. Der Kollege hat von einem Test berichtet. Jetzt müsste man doch mal eigentlich schauen, was das für ein Test war. Was für ein Tesla? Welche Konditionen und Strecke? Sind die 240km bis leer gefahren oder noch 100 km Reserve?
Das man einen Tesla mit hoher Leistungsanforderung bei Kälte und mit nachtkalter Batterie ohne Vorkonditionierung bergauf voll beladen ganz schnell leer fahren kann, ist hoffentlich allen klar.
Wir können die EVs natürlich auch mit Traumreichweiten bei Idealwetter gefahren von Fans der jeweiligen Marke schön schreiben, ändert aber nichts an der Realität. Es wird für EVs Einsatzbereiche geben, die noch nicht sinnvoll sind. Z.B. mit dem Wohnwagen über die Alpenpässe.
Gruss
Wanderdüne
Vielleicht sollte man "DEM VW FAN" sagen, dass "DAS AUTO" der Zukunft aus seinem favorisierten Konzern in Zukunft auch elektrisch fahren wird, zumindest sieht das die Strategie von Volkswagen vor. Mal sehen wie es da mit der tatsächlichen Reichweite aussieht :-D
Gruß
Jürgen
Das geht mir mit Kollegen leider auch meistens so. "Ich halte von dem Elektrokram nichts" oder "das ist mir zu neu und unausgereift".
Bloß das meine Kollegen mehrheitlich irgend etwas mit Elektronik gelernt haben. Ein Auto muß laut sein und beim Beschleunigen rucken und am besten auch stinken.
Worum geht es bei der Diskussion?
VW-Fan, Atomkraftbefürworter und Windkraftgegner, hat erkannt das Verbrauchstests mit Elektrofahrzeugen völlig realitätsfern sind?
Sollen wir darüber philosofieren wie weit ein 750er BMW bei Dauervollgas mit vollem Tank kommt (100l)? Oder ein Bugatti EB1?
Es gibt Gestrige und Ewiggestrige! Nur, warum soll ich mir die als Massstab nehmen?
@Wanderdüne Tesla x. Der Test ist von autoblöd. Ein Auszug war gestern in der blöd. Vollgas und mit Sitzheizung
Positiv verkaufen. Bei der Fahrweise von den Autohirnis sind 160 km eine beachtliche Reichweite. :applaus:
Die Autoblöd hat schon öfter 'relevante' Verbrauchs-Tests gemacht.
Spritschleuder: Porsche Cayenne schluckt bei Vollgas 66,7 Liter - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/spritschleuder-porsche-cayenne-schluckt-bei-vollgas-66-7-liter-a-415728.html)
Laut Anzeige braucht mein Prius im kalten Zustand bei Vollgas 99L/100km (wahrscheinlich mehr)... geht doch noch. Da ist der Cayenne echt öko ;)
Du kannst Dir auch Verbrenner "schön schreiben". Wie weit kommt denn ein Verbrenner mit vergleichbarer Leistung bei Dauervollgas? Wohl nicht recht viel weiter.
Mit einem Verbrenner kann man mit hoher Leistung theoretisch rund um die Uhr fahren. Das machen LKWs mit Jahresleistungen um 1.000.000 km im 24/7 3-Schichtbetrieb und Pendelverkehr vor.
Einen vergleichbaren Verbrenner - nehmen wir meinen Diesel mit 80L-Tank - nutzbare 75L fahre ich ca. 500km volle Leistung, tanke dann 4 Minuten und bin wieder mit voller Leistung für die nächsten 500 km dabei.
Ein Vollgas gefahrener Tesla mit dann schon heißer, leistungsgedrosselter Batterie wird auch am SC erst mal nicht Schnellladen mit 120 kW sondern eher saulangsam Laden mit einem Bruchteil davon. Da hat man dann nach 250 km erst mal eine gute Stunde oder mehr Zeit, bevor es weitergehen kann. Deshalb fährt ein Tesla ja auch nicht lange schnell, weil er mit langsamer Geschwindigkeit schneller unterwegs ist.
Die Grenzen der heutigen EV-Technologie sollte man schon kennen, sonst ist man hinterher enttäuscht.
Gruss
Wanderdüne
Die meisten PKW-Verbrenner sind tatsächlich auch nicht für die dauerhafte Abgabe von hoher Leistung ausgelegt. Mal abgesehen davon, dass man sich im Volllast-Bereich von den NEFZ-Emissionen mit Faktor 100-1000 verabschieden kann. Sobald man etwas Leistung verlangt ist's beim Benziner gleich mit Lambda 1 vorbei und beim Diesel bleibt die NOx und Russ-/Feinstaubfilterung auf der Strecke. Müssten die den Verbrenner so bauen, dass er die aktuellen Grenzwerte in jedem Fahrzustand einhält, würde das Teil vermutlich nicht recht viel mehr als 80km/h laufen oder der Motor + Abgasreinigung ein Vielfaches kosten.
Ist schon albern, dass für die Betrachtung von E-Mobilen der Strommix herangezogen wird. Alle mir bekannten E-Mobil-Fahrer laden sog. Öko-Strom. Bei der Betrachtung der Luftverpester werden dagegen gerne die NEFZ-Emissionswerte genommen. Und dann beim Vergleich stundenlang mit 200km/h fahren und noch glauben es käme nur warme Luft hinten raus.
Da wüsste ich jetzt nicht, welches technische System im Fahrzeug nicht für die Dauerleistung ausgelegt ist. Das Kühlsystem ist absolut überdimensioniert für die Alpenpassfahrt im Sommer mit Wohnwagen. Da ist Hochgeschwindigkeit mit ausreichender Luftströmung vollkommen unkritisch. Was soll da begrenzend eingreifen? Habe ich noch nicht erlebt.
Gruß
Wanderdüne
Warum wird die Abgasreinigung ab einer gewissen Leistungsabgabe ausser Betrieb genommen? Ohne krasse Anfettung geht ein Benziner schneller kaputt auf der Autobahn als man papp sagen kannst. Beim Diesel selbes Thema nur andere Komponenten. In der EU quasi legal, zum Schutz des Motors darf die Abgasreinigung ausser Betrieb genommen werden. Wen kümmern schon die EU1-6c Vorgaben. Dauerhafte hohe Leistungsabgabe ausgelegt sind. Das wirklich einzige was kein Problem macht, ist die Wasserkühlung, denn die braucht man in erster Linie so gross um im Stau die Hitze weg zu bekommen. Selbst bei so Fahrzeugen wie dem Porsche 996 Turbo hat bei Nutzung auf der Rennstrecke (hohe Leistung, noch nicht mall Volllast), das Getriebeöl überhitzt. Bei einem Alfa Romeo 4C kommt nach 3 Runden Hockenheimring die Meldung, dass das Getriebeöl nun genug hat. Man kann sich ja mal anschauen, was gemacht wird um aus einem Strassenauto ein haltbares GT-3 oder GT-4 Rennauto zu machen. Oder noch besser, was gemacht wird um ein GTLM Auto für ein 24h Rennen zu bekommen. Über die Emissionen eines GT-3/GT-4 oder GTLM brauchen wir gar nicht reden ...
Was genau meinst Du damit, was wird deaktiviert? Das würde ich mir gerne im OBD bei meinem Auto ansehen.
Naja, wir reden von hoher Leistung auf normaler STVO-Strecke. Da wird nix zu heiß.
Im Rennbetrieb gehen die Hersteller natürlich höhere Risiken und bis an die Grenzen des Materials. Wenn man da allerdings die FormelE mit der Formel1 vergleicht, wird auch da der Unterschied wieder deutlich. Bei der Formel E wechseln sie sogar das Auto mitten im Rennen
Das E-Autos nix lokal ausstossen und Verbrenner hinten Gifte ausstossen ist wohl allen klar. Hier ging es aber um den Verbrauch unter hoher Leistung.Was mich natürlich interessieren würde, ob die gesamte Reinigungsfabrik wirklich komplett versagt. Im ADAC Eco Test sind ja auch Autobahn und Vollastanteile dabei und da hat der moderne Mercedes Diesel OM654 ja mit der minimal-dreckig Punktzahl in den Emissionen von 50 Punkten abgeschnitten. Das spricht eher für die technisch mögliche Wirksamkeit der Reinigung (so der Hersteller muss/will) auch bei hoher Leistung. Wenn man LKWs betrachtet, die permanent hohe Leistung bringen und sauber sind, ist es ein Frage von Wollen und nicht von Können. Reinigen geht, man muss es nur machen.
Gruss
Wanderdüne
Hast Du geschrieben und ich hab geschrieben, dass das für PKW so nicht gilt. Und wenn man es im PKW haben wollte inkl. Abgasen nach Norm, würde Motor + Abgasreinigung ein Vielfaches kosten. Den Ausstoss eines OM654 bei konstant 200km/h (hohe Leistung) über 200km (Regenerationszyklus auch mal nötig) hat meines Wissens nach noch keiner gemessen, da könnten wir nur spekulieren.
Um zum Thema zurück zu kommen.
Man muss immer unterscheiden zwischen Vorurteilen und Bedenken.
Meine Frau hat keine Vorurteile, weil sie sich (das machen Ingenieure so) vorher informiert und erst dann urteilt.
Sie hätte Bedenken, wenn ich einen Elektrischen kaufen wollte.
Was sie am meisten befürchtet:
Saft ist fast alle (wie im Router geplant) und die Säule ist kaputt, besetzt, blockiert oder nicht mit der Karte startbar.
Der Saft reicht nicht für die Besuchsstrecke (75km hin und 75km zurück) ohne zwischendurch nachzuladen, wenn es knackig kalt wird wie zur Zeit. Homecharging ist möglich, aber Destinationcharging nicht machbar.
Im Stau alles abschalten (Radio, Heizung oder Klimaanlage), weils sonst der geplante Abschnitt nicht zu schaffen ist?
Gruß
Helmut
@KSR1 Kann man z.B. hier (http://www1.wdr.de/daserste/monitor/extras/opel-132.html) nachlesen, betrifft nicht nur Opel sondern mehr oder weniger alle Verbrenner. Die Abgasreinigung wird zum Teil deaktiviert und zum Teil nur 'runtergeregelt'. Ob 2400 rpm hohe Drehzahlen sind, muss jeder selber entscheiden.
Was die 150km betrifft kann ich Dich beruhigen, das packt man mit jedem aktuellen E-Mobil ab einem 30kWh Akku selbst bei -20°C. Mit dem Stau ist es genau umgekehrt wie befürchtet, Stau/stockender Verkehr hilft i.d.R. der Reichweite da die gefahrende Geschwindigkeit niedriger ist. Wenn ein Ziel mit 120km/h nicht erreichbar ist, kann man auch 100km/h fahren und kommt damit locker 30% weiter als bei gefahrenen 120km/h.
Ich hab meinen i3 jetzt seit Ende August, bin 7000km damit gefahren und habe im Schnitt über alles einen Verbrauch von 14.0kWh/100km (=entspricht ca. 1.44l/100km Benzin). Auf der AB fahre ich 120km/h (Tempolimit hier). Da ich bisher mehrheitlich im 'Winter' unterwegs war, gehe ich davon aus, dass mein Verbrauch mit der warmen Jahreszeit etwas nach unten geht.
....nur mit der Umrechnugnsweise zur Ermittlung des "virtuellen Benzinverbrauchs" bin ich nicht einverstanden: Wenn ich das über die Kosten (nur Energie zu normalen Haushaltspreisen) umrechne, komme ich auf ca. 3 Liter/100km und aus meiner Sicht sind die Kosten für alle relevanter als irgendwelche künstlichen Verbrauchswerte.
Die Rechnung mit 3 Litern ist wieder sehr regional abhängig.
Am sinnvollsten ist einfach die Angabe des Verbrauchs - jeder muss selbst rechnen.
Oder man könnte einfach den Preis nennen (evtl. samt Ortsangabe). Dann kann jeder in seiner Region die Preise vergleichen.
Auch der Vergleich der Energiemenge ist korrekt.
Jeder kann sich die Angaben so richten, wie es am besten klingt ;)
Mein TWIKE verbraucht Strom für 1€ pro 100km (Normaltarif in Tirol), das entspricht etwas über 6 kWh/100km oder umgerechnet ~0,6l Benzin/100km ;D
Gruß
Martin
Wenn der Strom vom PV-Dach kommt braucht das Auto ja trotzdem Energie und ich fahre nicht mit 0l/100km. Ich denke es ist schon sinnvoll die genutzte Energie zu betrachten und auch zu vergleichen. Denn die wenigsten Leute haben eine Vorstellung was eine kWh ist und dass ein Liter Benzin knapp 10kWh Energie enthält. Für mich ist wichtig, dass ein Fahrzeug energieeffizient ist. Drum bin ich früher HSD gefahren. Ich würde kein E-Mobil fahren wollen, das umgerechnet die Energiemenge von 10l/100km Benzin brauchen würde. Zu meinen Kosten ohne PV-Dach, ich zahle rund 12Cent/kWh im Nachttarif (Strom aus Wasserkraft), das wären dann ca. 1.68 EUR/100km für den Strom. Wobei den Löwenanteil der Kosten pro km in meinem Fall wohl Wertverlust sein werden (da Neuwagen). Ich rechne in meinem Fall (Neuwagen) mit gut 0.30 EUR/km für den Wertverlust. Die Kosten für Strom 0.017 EUR/km gehen da völlig unter.
PS: Im Haushalt sind Kühlschränke vermeintlich Stromfresser und wir kaufen einen neuen mit A+++ um was für die Umwelt zu tun. Ein guter neuer Kühlschrank braucht knapp 100kWh/Jahr. Mit einem sparsamen Yaris HSD kommt man damit laut spritmonitor.de grad mal etwas über 200km weit. Ich halte es für sinnvoll sich bewusst zu machen, welche Energiemengen wir durch Mobilität verhauen.
Die Solarzellen auf dem Dach gabs auch nicht umsonst und deren Produktion kostet auch Rohstoffe und co2. Sowas wird ja gerne mal unterm Tisch gekehrt wenn der kostenlose Strom vom Dach kommt.
Irgendwie auch beängstigent, wenn einer den Verbrauch in die 3. Kommastelle berechnet!
Strandsegler?
@bakerman23 : Wenn Du den Thread gelesen hast. Von mir kam die Idee nicht den Verbrauch über verschiedene Energieträger zu Vergleichszwecken in EUR umzurechnen. Ich bin immer noch dafür genutzte Energie zu vergleichen. Selbst wenn die PV Anlage schon wirtschaftlich und energetisch armortisiert ist, fände ich einen Vergleich mit 0 Kosten und 0 CO2 nicht zielführend.
@LordofLoona : Für Dich auch gerne 30 EUR/100km für den Wertverlust und 1.68 EUR/100km für Strom. Die Botschaft, dass die Kosten für Strom (egal ob PV oder lokaler Wasserkraft Anbieter) im Gesamtbild nahezu keine Rolle spielen kommt hoffentlich an.
Das sind Bedenken? Wieso denkt sie dann überhaupt so weit? Mir reicht eine Komponente, um zu sehen, dass es nicht passt.
Ich lese eine Sammlung von (teils auch noch falschen) Vorurteilen. Schlechtschwätzerei mit vermeintlichem Ingenieuranspruch? Für wie blöd wird man hier eigentlich gehalten?
2.Versuch!
Es ist betriebswirtschaftlich gesehen komplett unsinnig, den gravierenden Kostenfaktor (Wertverlust) zu schätzen und den, den Du im Skat wegdrücken kannst, hier 0,017€/km zu erwähnen.
Daher und das bezieht sich auf den letzten Satz Deines Posts, verhauen wir nicht Energiemengen für Individualverkehr.
Vorurteile entstehen im Kontra und im Pro.
Deswegen der Strandsegler, der läuft Energiemengentechnisch kostenneutral. Sofern denn Energie weht!
Du hast es genau erkannt. Da es genug Leute gibt, die glauben die Kosten für 100km Autofahren beschränken sich auf den Aufwand für Benzin (oder Strom), ist es mir gerade deshalb wichtig die Grössenordnungen darzustellen. Und wie Du bereits erkannt hast, die Kosten entstehen zumindest beim Neuwagen in erster Linie durch den Wertverlust und Strom/Benzin kannst Du im Skat wegdrücken.
Die Vorurteile mögen für Deinen Tesla nicht gelten, aber den kann/möchte sich leider nicht jeder leisten.
Ich glaube auch nicht, dass man hier für blöd gehalten wird, aber Reichweite und Nachtanken sind für die meisten E-Autos einfach noch nicht auf dem gleichen Level wie für Benziner/Diesel und Co. Wenn es einen Yaris oder ähnlich mit 500km realer Reichweite gibt (und das ist immer noch weniger als mein Yaris HSD) dann bin ich sofort dabei. Gibts aber nicht.
Und ein Renault Zoe hat im Winter ne reale Reichweite von nur 150 km. Auskunft von einem Zoe Fahrer im letzten Jahr. Ich empfinde den Kommentar von Helmut nicht als Schlechtschwätzerei.
Warum sollte ich über die Unfähigkeit eines Zoé im Tesla Forum reden, wenn er doch schon bei Argument 1 rausfällt?
Es geht hier klar um das Abspielen und Platzieren von Vorurteilen. Übrigens über Autos, die von Verbrennerherstellern so erdacht wurden. Völlig deplatziert hier!
Keine Vorurteile? Im Stau das Radio!!!! ausschalten, bla bla bla - es kommt mir schon zu den Ohren raus. Aber Expertise von Frau Ingenieur.
Und zu dir. "Wenn es einen Yaris oder ähnlich mit 500km realer Reichweite gibt (und das ist immer noch weniger als mein Yaris HSD) dann bin ich sofort dabei. Gibts aber nicht. "
Echt? Wer hätte das gedacht.
Ich lese dort nichts über Benziner.
Da steht doch nur, was sie befürchtet, und das befürchten viele Leute. Dass Tesla da gegebenenfalls ausgeschlossen ist, entkräftigt diese Ängste jedoch nicht wenn man sie generell auf die E-Mobilität bezieht, die einem jetzt quasi aufgedrückt wird.
@KSR1 : Ein Faktor beim Benziner ist die sog. Volllastanreicherung (https://www.energie-lexikon.info/volllastanreicherung.html). Und die findet natürlich nicht nur bei Vollast statt, sondern grundsätzlich sobald eine gewisse Leistung verlangt wird. Lambda 1 wird verlassen um den Antrieb nicht zu zerstören, natürlich zu Lasten der Abgase.
Der V8 Liebhaber hat Angst, dass ihm jetzt so ein nutzloser (bei Vollgas braucht der ja mehr als mein V8) Hybrid aufgedrückt wird. Der Hybridfahrer hat Angst, dass ihm jetzt ein Plug-In-Hybrid oder ein E-Mobil aufgedrückt wird.
WHO | 7 million premature deaths annually linked to air pollution (http://www.who.int/mediacentre/news/releases/2014/air-pollution/en/)
ARTE MEDIATHEK | ARTE | Dicke Luft (http://www.arte.tv/guide/de/058846-000-A/dicke-luft)
Die Doku ist m.E. etwas zu lang und etwas zu viel Diesel-bashing, informativ ist sie trotzdem.
Danke für den beruhigenden Link. Da ich den Prius 2 bei meinen Beobachtungen nie im OpenLoop gesehen habe, außer in Stage 1, betrifft das unsere HSD offenbar nicht. Denn im ClosedLoop wird immer Labda 1 angestrebt.
Drum finde ich den Miller-Zyklus (Atkinson) auch eine gute Idee. Leider ging der Trend in den letzten Jahrzehnten genau in die andere Richtung. D.h. es sind massig Downsizing/Turbo/Direkteinspritzungs-Fahrzeuge unterwegs und kaum 'viel Hubraum/wenig Liter-Leistung' Miller-Fahrzeuge.
Also dann ist das der Zoe mit kleiner Batterie ;)
Die große Batterie hat wohl eine reale Reichweiste von mindestens 200 km im Winter eher 250 km.
Die hat fast die doppelte Kapazität der ersten Batterien.
Ich hab mir dann den Artelink mal angesehen.
Dieselbashing ist DAS nicht wirklich! Uns geht die Umwelt aus, die noch gesund ist. Leider!
Ein toller Anfang wäre die Einhaltung der Normen. Abgasnorm, Umweltnorm alles wird aufgeweicht, gebrochen, kontrolliert überschritten. Den Preis aber zahlen wir alle gemeinsam.
Ich bin sicher das geht mit der Zeit vorbei.
Das Elektroauto wird kommen. Es ist nur eine Frage der Zeit. Großflächig durchsetzen wird es sich, wenn Lademöglichkeiten, Reichweite und Preis passen. Die Wenigsten brauchen den Sound und starke Beschleunigung. Und die meisten würden sich freuen, wenn es in den Städten leiser ist.
Ich weiß nicht, ob ich eine weite Verbreitung des Elektroautos noch erleben werde. Ich bin schon Mitte 40.
Doch, doch! Das erlebst Du noch!
Sofern Du Dich von ständig wechslnden Geschlechtspartnerinnen, Drogen, fetten Speisen und Gefährdern fernhälst!
Sagen wir mal so. Ich fahre seit 6 Jahren Hybrid und sehe nicht, daß in der Zeit ein Umdenken stattgefunden hat. Diesel ist für viele weiterhin der Antrieb der Gegenwart und näheren Zukunft. Wenn eine Einsicht Verbreitung findet dauert es ja nochmal einige Jahre, bis sich das im Straßenbild bemerkbar macht.
Würde ich so nicht sagen. Meine Eltern wollten bewusst keinen Diesel kaufen. Ok, ein Kumpel will einen haben. Das Thema hatte ich ja schon irgendwo erörtert, dass er sich trotz kostenloser Lademöglichkeit auf dem Firmengelände und Eigenheim nichts mit Stecker kauft.
Aber das liegt auch in der Natur der Dinge, denn da gibt es keinen Kombi für die angehende Familie.
Ganz ehrlich, die Masse wird über den Preis abgeholt und die fährt die Mehrkosten nie und nimmer wieder rein.
Würde ich so nicht unterschreiben. Mir fallen immer mehr Hybriden und zur Zeit vor allem immer mehr reine E-Fahrzeuge auf der Straße auf.
Grüße Joe
Wenn die Entwicklung im Batteriebereich so weiter geht, dann werden die Elektrofahrer in 10-15 Jahren über die Dieselreichweite bei Vollgas lachen ;)
Nur so angemerkt. Man stelle sich vor alle großen Autobauer stecken den Entwicklungsaufwand der im Diesel / Benziner steckt in die E-Mobilität. Da wirds düster für den Verbrenner.
Welche Entwicklung im Batteriebereich? Derzeit werden zwar immer grössere und schwerere Batterien verbaut, um die Reichweiten zu erhöhen, drastische Schritte zu leistungsstarken, kleinen Batterien sind auf Basis Li-ION nicht möglich. Unser neuer User
@MB-Fahrer hat mit den 5,3L und einem 80 Liter Tank real über alles (und nicht nur bei idealen Bedingungen!) 1.400 km Reichweite - das wäre bei einem ähnlich schweren E-Fahrzeug (mit 18 kWh/100 km) 252 kWh nutzbare Batteriekapazität. Wie soll das gehen?
Und zur Anmerkung mit dem Entwicklungsaufwand: das passiert aber nur unter staatlichem Zwang oder wenn wir alle ab sofort unser Geld in den Strom stecken, statt in den Tank. Wenn ein OEM heute die Weiterentwicklung von ICEs aufgibt, kann er gleich große Teile seines Unternehmens dichtmachen. Wie man derzeit Geld mit E-Fahrzeugen verliert, zeigt Tesla.
Gruss
Wanderdüne
Sagen wir mal so, die Kapazitäten steigen bei fallenden Preisen pro kWh. Und das ganze passiert seit Jahren schon schneller als prognostiziert. Für den i3 soll es 2018 den 120Ah Akku geben, bei gleichen Abmessungen wie sie der ursprüngliche 60Ah hat. Samsung SDI hat den Akku schon im Angebot. Ausserdem glaube ich nicht wirklich, dass wir Autos mit deutlich über 60-100kWh (Fahrprofil) brauchen werden. Solange man mit 150-350kW laden kann, mache ich gerne alle 400km mal eine Pause. Hätte ich im i3 einen 60kWh Akku, wären alle meine bisherigen Fahrten ohne unterwegs Nachladen möglich gewesen.
Kann natürlich zumindest bei den Hybriden daran liegen, weil man selbst einen fährt und z.B. bei Toyota nach dem blauen Emblem schaut.
Ja, leider sind die Ressourcen von Lithium begrenzt. Ganz sicher bin ich mir nicht, ob die Lösung "Akku" die Zukunft ist und nicht die Brennstoffzelle.
Interessant: wissenschaft.de - Lithium Reserven am Limit (http://www.wissenschaft.de/technik-kommunikation/energie/-/journal_content/56/12054/7066932/Lithium-Reserven-am-Limit%3F/), vor allem der Schlußsatz:
"
.... ob unsere Gesellschaft mit der Elektromobilität womöglich aus einer Rohstoffabhängigkeit in die nächste schlittert"
Gruß
Jürgen
Nennt sich "Forschung" oder "Wissenschaft"....
Aber....... Du kannst ja gar keine 1400km AM STÜCK fahren! Daher nicht brauchbar!
Setzen, 6!
Ach ja, das ewig gleiche Lied :D
Langsam wirds langweilig. Wieso und warum Tesla Geld verliert dürfte hinreichend klar sein und oft genug ausgeführt worden sein.
Du machst Dir Dein Weltbild etwas arg einfach Düne. Sorry.
Da ich auf Kurzstrecken ohnehin eine warme Jacke anhabe, kann ich gut auf Innentemperaturen um oder über 20°C verzichten.
Stelle ich die Heizung auf 16° C ein (Minimalwert), dann bleiben die Scheiben meist beschlagfrei und der Verbrenner schaltet sich schon erstaunlich schnell aus, ansonsten helfe ich (beim Prius II) durch die EV-Taste nach.
Stelle ich sie auf 18°C ein, läuft der Verbrenner schon deutlich länger, bei 20°C noch viel mehr, also: je höher die Temperatur, desto weniger EV-Betrieb, irgendwie logisch ;-)
Die vom Thread-Starter genannten 22°C sind für mich schon eine Zieltemperatur für Langstrecken ohne wärmende Jacke ... so verschieden sind die Maßstäbe. Daß da der Verbrenner sehr viel mehr mitläuft und EV kaum noch zum Zuge ommt, wundert mich kein bißchen.
Gruß!
JoAHa
Naja wenn demnächst der Ampera E kommt haben wir doch im günstigen Segment ein Auto mit passender Reichweite.
400km im Sommer und über 300km im Winter sind in Ordnung für die meisten.
Und im Urlaub kann man wirklich nach 300 km mal eine Stunde Pause machen.
Klar ist er nicht als Geschäftswagen gedacht aber für Privat finde ich das sehr in Ordnung und der Preis soll ja nach ersten Vermutungen unter 40k Euro mit Batterie liegen.
@nohoff Damit schlägst Du aber DAS Killerargument der Diesel-Fetischisten nicht! ;)
4 stunden Vollgas Autobahn, 3 Minuten tanken und wieder Vollgas Autobahn - das kann der Ampera nunmal nicht!
Daher: Fail, nicht zu gebrauchen, höchstens bei dem Amis die ja anspruchsloser (dümmer) sind als wir.
Das Zitat gefällt mir. :) Auf dem heutigen Nachhauseweg (Berg, starker Schneefall) war ich heute sehr froh, dass mein Auto nicht ruckt. Beim vorausfahrenden Schalter-Audi (ohne Allrad) war klar ein deutlicher Schlupf an der Vorderachse erkennbar, die Spur konnte er auch nicht so halten, dass ein Überholen angezeigt wäre. Mein Yaris fuhr souverän den Berg hoch.
Also ich fahre ja momentan neben dem Yaris auch noch einen Diesel :P
Was die Öltemperatur nach 1 Stunde Dauervollgas sagt möchte keiner dieser Helden wissen.
Auserdem möchte ich einen Diesel sehen der 4 Stunden Dauervollgas schafft.
Rechnen wir mir nur 200 km/h wären das 800 km Reichweite und das mit einem 80l Tank?
10l/100km sind bei richtig Dauervollgas nicht zu schaffen. Da frisst selbst mein kleiner 1.9l Motor 12l/100km als Momentanverbrauch. Zum tanken rausfahren und den Motor bitte nach so einer Orgie 3 Min nachlaufen lassen um den Hitzestau zu vermeiden und dann Tanken und schon sind 10 Min rum.
Kann, klar. Allerdings fiel mir deren Vermehrung schon auf als ich noch konventionell unterwegs war. Die stieg hier in der Gegend dann sprunghaft mit der Einführung des Yaris HSD an. Den fand ich dann damals auch gar nicht so übel...
Lange Rede kurzer Sinn: die Dinger werden mehr. Ist zwar eine Schwellentechnologie, aber damit immer noch besser als jeder downgesizte, zwangsbeatmete Nähmaschinenmotor und vor allem jede Dieselrußrakete. An die alleinige Zukunft der Batterie als Energiespeicher im Auto glaube ich zwar auch nicht, aber dass die Verbrenner über kurz oder lang (und da mein ich kurz wär besser), weg
müssen, darüber braucht man normal mit keinem logisch denkenden Menschen diskutieren. Fossile Energieträger gefallen mir am besten tief unter der Erde in ihrer natürlichen Umgebung. Aber da hängen so viel Interessen und vor allem Gelder dran die ohne Rücksicht auf Verluste verdient werden müssen, dass es nicht lohnt, dafür im großen Stile in die Bresche zu springen. Ich kauf halt dann auf der Basis von Kalkül. Täte das jeder und offenbar werden es ja mehr, kommen auch große Industriezweige nicht ums Umdenken herum. Der Verbraucher hat teilweise keine Ahnung wie groß seine Macht wirklich wäre, würde er statt um des Kaisers Bart streiten oder sich in falsch verstandenem Patriotismus oder nahezu schon an Verblendung grenzender Markentreue ergehen. Abhängigkeit funktioniert nämlich in beide Richtungen.
Naja. Ich schweife ab. Es lohnt sich mehr über die immer noch "gewaltigen" Vorteile althergebrachter Technik zu diskutieren anstatt von a nach b zu denken und zwangsläufig bei einer Erkenntnis zu landen: wenn wir so weitermachen sind wir über kurz oder lang am Arsch und zwar für... Geld? Der Indianer damals hatte nämlich Recht.
Grüße Joe