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Thema: Vergleich: Jazz CVT mit und ohne Hybrid (7752-mal gelesen)
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Vergleich: Jazz CVT mit und ohne Hybrid

Heute morgen habe ich meinen Jazz Hybrid zur Inspektion angegeben und im Austausch einen Leihwagen erhalten.
In der Vergangenheit habe ich schon mal den Jazz als Schaltwagen mit dem 90 PS Basisbenziner bekommen, den ich durchaus als günstige Alternative empfehlen kann. Er kann sehr sparsam bewegt werden (fast auf Hybridniveau) und ist ausreichend flott.

Diesmal bekam ich einen Jazz Si mit dem 100 PS Benziner und CVT und war natürlich mächtig gespannt auf den direkten Vergleich.
Das Getriebe selbst dürfte identisch sein, nur arbeitet im normalen Jazz ein Wandler, im Hybrid eine Anfahrkupplung zum Anfahren. Sind beide Getriebe warm gefahren ist ein Unterschied im Anfahrkomfort jedoch nicht zu merken. Bei beiden sehr weich und gut dosierbar, der Hybrid zieht aber beim flotten Start spontaner los.
Gespannt war ich natürlich auf die Fahrleistungen an sich, 100 PS und 127 Nm gegen 98 PS und 168 Nm.

Beim Anfahren geht es los, während der Hybrid bei rund 1.500 U/min flott loszieht, steigt die Drehzahl beim normalen Jazz bei gleicher Beschleunigung gleich auf über 2.200 U/min an. Man muss auch insgesamt deutlich mehr Gas geben, um eine ähnliche Beschleunigung wie im Hybrid zu erfahren. Natürlich dreht der Motor dann auch deutlich hoch und hinterlässt den oft als so negativ empfundenen Gummibandeffekt in all seiner Pracht.
Beim Zwischenspurt von 80 auf 100 km/h (und auch bei jedem anderen Zwischenspurt) verhält sich das Getriebe außergewöhnlich träge. Die Drehzahl wird recht langsam angepasst, die Beschleunigung setzt sehr sanft ein und ist auch nicht übermäßig vorhanden.
Hat man seine Geschwindigkeit erreicht und geht vom Gas wird die Übersetzung wieder sehr langsam angepasst, die Drehzahl sinkt in Zeitlupe. Das Getriebe reagiert wie auf Valium, das ist der beste Vergleich, der mir dazu einfällt.
Auch hier gibt es einen manuellen Modus mit sieben Gängen. Aber auch bei fest eingelegter Gangstufe, wirkliche Beschleunigung kommt einfach nicht vor, dagegen "reißt" der Hybrid ja schon fast an den Vorderrädern.
Der Hybrid verhält sich insgesamt ganz anders, selbst im Ecomodus, rauf aufs Gas, es gibt einen Ruck, der Wagen marschiert vorwärts, die Drehzahl wird zur Leistungsanforderung passend schnell angepasst. Nach der Beschleunigung ist in kurzer Zeit wieder eine niedrige Drehzahl erreicht.
Die Beschleunigung ist dabei deutlich ausgeprägter vorhanden, man kann mit dem Hybrid auf der Autobahn auch mal schnell in eine Lücke springen und dabei die Geschwindigkeit flott anpassen. Mit dem normalen Jazz sollte dieser Vorgang gut geplant werden, der Hintermann ist schneller da als gedacht.

Gleitet man hingegen nur ruhig durch die Gegend, sind sich die beiden Brüder sehr ähnlich. Es werden vom Getriebe bei beiden Fahrzeugen die gleichen Drehzahlen bei den gefahrenen Geschwindigkeiten angesteuert. Man merkt die Verwandtschaft der Benziner, sie klingen quasi gleich. Der Benziner im normalen Jazz dreht etwas weicher und leiser hoch, der Benziner im Hybrid klingt etwas kerniger. Ich hätte es umgekehrt vermutet, schließlich ist der Si der sportliche Ableger vom Jazz. Vielleicht ist er auch etwas besser gedämmt, der Si gefällt jedenfalls mit sehr niedrigem Geräuschniveau.

Man sagt immer ein Hybrid erzieht zum Gleiten. Passt in diesem Falle nicht. Der Hybrid ist das klar flottere und sportlichere Fahrzeug. Er zieht an der Ampel besser weg, der Durchzug ist auch deutlich besser und spontaner, das mehr an Drehmoment ist jederzeit zu spüren.
Der normale Jazz wirkt träge und lustlos, fühlt sich nicht nach mehr als 60-70 PS an.

Immerhin ist auch der normale Jazz recht sparsam, auf der Autobahn (80-120 km/h) lag der Durchschnittsverbrauch bei rund 5,3 Liter auf 100 km. Damit liegt er insgesamt rund einen Liter über dem Hybriden.
Bei Stop and Go wird der Unterschied aber deutlich größer, Start Stop gibt es im regulären Jazz nicht und so steigt der Verbrauch schnell auf 7 Liter an, der Hybrid spart da schnell 2 Liter ein.

Unter dem Strich:

Ich persönlich kann den normalen Jazz mit CVT nicht empfehlen. Er ist mir viel zu träge und hinterlässt einen leistungsschwachen und lustlosen Eindruck.
Alle Vorurteile, die die Presse für stufenlose Getriebe in den Umlauf bringt, treffen auf dieses Fahrzeug absolut zu.
Wer nicht nur auf das Geld schauen muss sollte immer zum Hybriden greifen, der Mehrwert beim Fahren lässt den Aufpreis ganz schnell vergessen.

Wer nicht unbedingt eine Automatik braucht sollte auch den 90 PSer im Auge behalten. Selbst der vermittelt mehr Fahrspaß als der hybridlose Jazz mit CVT und 100 PS.

Re: Vergleich: Jazz CVT mit und ohne Hybrid

Antwort Nr. 1
Danke für den Bericht.
Sehr interessant, wie sich zwei "gleiche" Autos mit fast identischer Leistung und Automatik doch so unterschiedlich verhalten können. Gibts beim normalen Jazz vielleicht noch ne Sport-Taste?

Re: Vergleich: Jazz CVT mit und ohne Hybrid

Antwort Nr. 2
Es gibt wie beim Hybriden ein Sportprogramm und die manuelle Schaltfunktion. Aber egal welches Programm man aufruft, die Unterschiede bleiben bestehen.

Re: Vergleich: Jazz CVT mit und ohne Hybrid

Antwort Nr. 3
Danke für den sehr informativen Fahrbericht!

Könnte es ein, daß Dein Benzinmotor einfach besser läuft, weil er angemessen eingefahren wurde?!
So ein Werkstattersatzwagen, zummal noch eine "sportliche" Variante, wird sicher gar nicht "eingefahren", sondern gleich ordentlich getreten. So etwas macht sich später möglicherweise in rauhem Motorlauf, höherem Verbrauch und nicht unbedingt optimaler Leistungsentfaltung bemerkbar.

Gruß!
JoAHa

Re: Vergleich: Jazz CVT mit und ohne Hybrid

Antwort Nr. 4
Den Motor in meinem Leihfahrzeug kenne ich nur zu gut, bin diese Maschine selbst über 40.000 km in meinem Civic gefahren. Insofern kann ich sagen, dass der Motor selbst gut läuft. Er läuft seidig vibrationsfrei (sogar besser als mein Motor) und der Verbrauch liegt auch gut niedrig. Drehfreudiger als mein 8-Ventiler ist er auch.

Die Getriebesteuerung stellt hier sicher eins der Probleme dar, sicher auch das maximale Drehmoment, welches erst bei 4.800 Touren anliegt. Nicht ideal für den Verbund mit einem CVT. Bei meinem Hybriden ist schon bei niedrigen Drehzahlen viel mehr Drehmoment vorhanden als beim reinen Benziner. Und das spürt man.

Ich habe tatsächlich den Eindruck mehr ist aus der Kombi dieses Motors (hochdrehender 16-Ventiler mit nur 1,3 Liter Hubraum) mit einem stufenlosen Getriebe auch wirklich nicht herauszuholen. Klar geht der Wagen auch vorwärts, aber das heißt dann Kickdown.

Selbstverständlich ist mein Motor auch noch perfekt eingefahren, davon bin ich überzeugt. :) ;)

Re: Vergleich: Jazz CVT mit und ohne Hybrid

Antwort Nr. 5
Der 1.3L IMA Hybrid ist die stärkste in Europa erhältliche Variante des Jazz. Mit Ausnahme der Maximalleistung bei höchsten Drehzahlen ähnelt sie dem japanischen/amerikanischen 1.5L i-VTEC.

Siehe Leistungskurve Seite 24 im Anhang

Re: Vergleich: Jazz CVT mit und ohne Hybrid

Antwort Nr. 6
In einem anderen Forum gab es auch noch jemanden mit Erfahrungswerten mit beiden Fahrzeugen. So gehen die Meinungen auseinander:

ich hatte ja sowohl den hybrid, als auch den normalen mit cvt mal als werkstattwagen und kann das gesagt hier nicht so ganz bestätigen.
das anfahren fand ich mit dem normalen cvt viel weicher und besser dosierbar als beim hybrid. so bis 100km/h geht der hybrid schon besser, aber darüber ist er wie zugeschnürrt und der normale mit 100ps kam mir wesentlich spritziger vor.


Meine Antwort darauf:

Ich denke ich weiß was Du meinst. Der normale Jazz setzt sich viel gemütlicher in Bewegung, somit entsteht ein weicheres Anfahrgefühl, das ging mir erst nicht anders. Wenn man im Hybriden gleich viel Gas gibt springt er fast schon nach vorn, das fühlt sich dann unharmonisch an. Man darf nicht vergessen, dass der Hybrid 168 Nm bei 1.500 Touren zur Verfügung stellt, der normale 1.3er gerade einmal rund 105 Nm.
Wenn man beim Hybrid dosierter Gas gibt, am Besten im Ecomode, dann fährt er absolut ruckfrei an.
Somit ist der Normaljazz tatsächlich besser dosierbar. Ist aber Gewöhnungssache.

Gestern auf dem Rückweg zur Werkstatt habe ich noch mal ein paar Beschleunigungen versucht, aus dem Stand und auch bei Geschwindigkeiten über 100. Ich finde auch gerade über 130 /km/h den Hybrid deutlich souveräner.
Die Tachonadel steigt schneller bei weniger Drehzahl.
Angestrengter klingt aber der Hybrid, der Motor dröhnt ziemlich ab 5.000 Touren, während der reguläre Motor auch bei hohen Drehzahlen zufrieden schnurrt. Daher kann ich das mit dem "zugeschnürt" nachvollziehen. Der 8-Ventiler im Hybrid mag keine hohen Drehzahlen. Aber er braucht sie glücklicherweile auch fast nie.
Auch beim Beschleunigen aus den Ausrollen heraus gibt sich das Wandler-CVT weicher. Die Drehzahl steigt erst etwas mehr an und geht dann wieder leicht zurück, schaut mir nach Wandlerüberbrückung aus. Aber es raubt Spontanität, der Hybrid zieht kraftschlüssiger an.

Vorteil aber tatsächlich für den Normaljazz, er ist insgesamt leiser. Der Benziner im Hybrid ist immer deutlicher zu hören und die Fahrwerksgeräusche sind schlechter gedämmt. Habe aber auch gesehen, dass man jetzt die hinteren Radkästen mit einer dicken elastischen Masse "ausschäumt".
Das hat meiner noch nicht.

Der Si hat dazu noch ein etwas anders abgestimmtes Fahrwerk. Sehr kurventauglich, aber in Berlin und Umland keine gute Wahl. Für unsere zerstörten Straßen ist es zu hart.

Und, der Vollständigkeit halber, das Lenkradschloss greift jetzt in Geradeausstellung des Lenkrades, meines muss ich um 90 Grad drehen.

Re: Vergleich: Jazz CVT mit und ohne Hybrid

Antwort Nr. 7
@ hungryeinstein
Schöner Vergleich, Danke dafür

Re: Vergleich: Jazz CVT mit und ohne Hybrid

Antwort Nr. 8

Heute morgen habe ich meinen Jazz Hybrid zur Inspektion angegeben und im Austausch einen Leihwagen erhalten.
In der Vergangenheit habe ich schon mal den Jazz als Schaltwagen mit dem 90 PS Basisbenziner bekommen, den ich durchaus als günstige Alternative empfehlen kann. Er kann sehr sparsam bewegt werden (fast auf Hybridniveau) und ist ausreichend flott.

Diesmal bekam ich einen Jazz Si mit dem 100 PS Benziner und CVT und war natürlich mächtig gespannt auf den direkten Vergleich.
Das Getriebe selbst dürfte identisch sein, nur arbeitet im normalen Jazz ein Wandler, im Hybrid eine Anfahrkupplung zum Anfahren. Sind beide Getriebe warm gefahren ist ein Unterschied im Anfahrkomfort jedoch nicht zu merken. Bei beiden sehr weich und gut dosierbar, der Hybrid zieht aber beim flotten Start spontaner los.
Gespannt war ich natürlich auf die Fahrleistungen an sich, 100 PS und 127 Nm gegen 98 PS und 168 Nm.

Beim Anfahren geht es los, während der Hybrid bei rund 1.500 U/min flott loszieht, steigt die Drehzahl beim normalen Jazz bei gleicher Beschleunigung gleich auf über 2.200 U/min an. Man muss auch insgesamt deutlich mehr Gas geben, um eine ähnliche Beschleunigung wie im Hybrid zu erfahren. Natürlich dreht der Motor dann auch deutlich hoch und hinterlässt den oft als so negativ empfundenen Gummibandeffekt in all seiner Pracht.
Beim Zwischenspurt von 80 auf 100 km/h (und auch bei jedem anderen Zwischenspurt) verhält sich das Getriebe außergewöhnlich träge. Die Drehzahl wird recht langsam angepasst, die Beschleunigung setzt sehr sanft ein und ist auch nicht übermäßig vorhanden.
Hat man seine Geschwindigkeit erreicht und geht vom Gas wird die Übersetzung wieder sehr langsam angepasst, die Drehzahl sinkt in Zeitlupe. Das Getriebe reagiert wie auf Valium, das ist der beste Vergleich, der mir dazu einfällt.
Auch hier gibt es einen manuellen Modus mit sieben Gängen. Aber auch bei fest eingelegter Gangstufe, wirkliche Beschleunigung kommt einfach nicht vor, dagegen "reißt" der Hybrid ja schon fast an den Vorderrädern.
Der Hybrid verhält sich insgesamt ganz anders, selbst im Ecomodus, rauf aufs Gas, es gibt einen Ruck, der Wagen marschiert vorwärts, die Drehzahl wird zur Leistungsanforderung passend schnell angepasst. Nach der Beschleunigung ist in kurzer Zeit wieder eine niedrige Drehzahl erreicht.
Die Beschleunigung ist dabei deutlich ausgeprägter vorhanden, man kann mit dem Hybrid auf der Autobahn auch mal schnell in eine Lücke springen und dabei die Geschwindigkeit flott anpassen. Mit dem normalen Jazz sollte dieser Vorgang gut geplant werden, der Hintermann ist schneller da als gedacht.

Gleitet man hingegen nur ruhig durch die Gegend, sind sich die beiden Brüder sehr ähnlich. Es werden vom Getriebe bei beiden Fahrzeugen die gleichen Drehzahlen bei den gefahrenen Geschwindigkeiten angesteuert. Man merkt die Verwandtschaft der Benziner, sie klingen quasi gleich. Der Benziner im normalen Jazz dreht etwas weicher und leiser hoch, der Benziner im Hybrid klingt etwas kerniger. Ich hätte es umgekehrt vermutet, schließlich ist der Si der sportliche Ableger vom Jazz. Vielleicht ist er auch etwas besser gedämmt, der Si gefällt jedenfalls mit sehr niedrigem Geräuschniveau.

Man sagt immer ein Hybrid erzieht zum Gleiten. Passt in diesem Falle nicht. Der Hybrid ist das klar flottere und sportlichere Fahrzeug. Er zieht an der Ampel besser weg, der Durchzug ist auch deutlich besser und spontaner, das mehr an Drehmoment ist jederzeit zu spüren.
Der normale Jazz wirkt träge und lustlos, fühlt sich nicht nach mehr als 60-70 PS an.

Immerhin ist auch der normale Jazz recht sparsam, auf der Autobahn (80-120 km/h) lag der Durchschnittsverbrauch bei rund 5,3 Liter auf 100 km. Damit liegt er insgesamt rund einen Liter über dem Hybriden.
Bei Stop and Go wird der Unterschied aber deutlich größer, Start Stop gibt es im regulären Jazz nicht und so steigt der Verbrauch schnell auf 7 Liter an, der Hybrid spart da schnell 2 Liter ein.

Unter dem Strich:

Ich persönlich kann den normalen Jazz mit CVT nicht empfehlen. Er ist mir viel zu träge und hinterlässt einen leistungsschwachen und lustlosen Eindruck.
Alle Vorurteile, die die Presse für stufenlose Getriebe in den Umlauf bringt, treffen auf dieses Fahrzeug absolut zu.
Wer nicht nur auf das Geld schauen muss sollte immer zum Hybriden greifen, der Mehrwert beim Fahren lässt den Aufpreis ganz schnell vergessen.

Wer nicht unbedingt eine Automatik braucht sollte auch den 90 PSer im Auge behalten. Selbst der vermittelt mehr Fahrspaß als der hybridlose Jazz mit CVT und 100 PS.



HUHU wir hatten den 100PS Jazz mit Schaltung,

der war auch eine Gurke wenn es um Drehmoment und beschleunigung ging, sein 70PS Vorgänger mit CVT-Automatik war um längen Flotter und hatte viel weniger Drehzahl.

Ich halte den 100er für einen kompletten Fehlschlag. Wir wäre wegen diesem Auto fast zu eineren anderen Marke angewandert.

Aber dann kam ja der Insight.

Der Hauptvorteil ist auch hier, der Elektromotor überspielt charmant die Drehmomentschwäche des Verbrenners.

VG Dee ;D

Re: Vergleich: Jazz CVT mit und ohne Hybrid

Antwort Nr. 9
@SirDee
Was verlangst Du von einem Benzinmotor, der um hohe Leistung abzugeben auch in diesem Drehzahlbereich bewegt werden muss? Hier liegt das maximale Drehmoment eben typisch für diese Art von Motor (I-VTEC) erst bei hohen Drehzahlen an. Das ist nicht "vergurkt" sondern bauartbedingt. Im Toyota GT86 z.B. liegt das maximale Drehmoment erst ab 6400 U/min an. Und das ist so gewollt und macht auch unheimlich Spass. Wir reden hier von unaufgeladenen Benzinern, die ihre Kraft aus der Drehzahl beziehen.
Du hättest dich besser vorher einmal mit den konzeptbedingten Vor- und Nachteilen von verschiedenen Motoren auseinandersetzen müssen, anstatt jahrelang das "falsche" Auto zu fahren.
Deine Ansprüche sind ja jetzt befriedigt und ich hoffe, dass du noch lange Freude an deinem Insight hast

Re: Vergleich: Jazz CVT mit und ohne Hybrid

Antwort Nr. 10
Im Toyota GT86 z.B. liegt das maximale Drehmoment erst ab 6400 U/min an.

Das stimmt so nur bedingt. Die Leistung des GTs hat kurz vor 7000UPM ihr Maximum. Das Drehmoment steht zu 95% schon ab 2000UPM zur Verfügung, fällt zwischen 3300 und 4500UPM nochmal deutlich ab bis auf 180Nm und bleibt dann konstant bis 6800UPM über 200Nm

Re: Vergleich: Jazz CVT mit und ohne Hybrid

Antwort Nr. 11
Ich habe die Drehmomentkurve nicht studiert, zitiere lediglich die technischen Daten welche besagen, dass das maximale Drehmoment  bei 6400 U/min erreicht wird. Und diese Aussage ist völlig korrekt.

Generell behaupte ich mal, dass kleine Saug-Motoren ohne Aufladung und mit "relativ" viel Leistung eher wenig Drehmoment bei hohen Drehzahlen besitzen. Das ist aber keine neue Erkenntnis und typisch (siehe Motorradmotorbau). Entsprechend kurz sind die Getriebeübersetzungen, um eine normale Fahrbarkeit zu ermöglichen. Der Durchzug im fünften Gang bleibt natürlich trotzdem bescheiden. Auch das ist nicht neu.

Wenn der Elektromotor des Insight den unteren Drehmomentbereich kaschiert, dann tut er das für 10 Sekunden (ausreichende Aufladung vorrausgesetzt) und fängt danach das Kreischen an. Wenns schlimm kommt bei Steigungen, lädt er noch zusätzlich unter Last und gibt dann stoßweise Drehmoment ab. Tolles Fahrerlebnis. Viel Spaß dabei.

Letztendlich klärt eine Probefahrt auf und bewahrt vor jahrelangen "Qualen".


Re: Vergleich: Jazz CVT mit und ohne Hybrid

Antwort Nr. 13

@SirDee
Was verlangst Du von einem Benzinmotor, der um hohe Leistung abzugeben auch in diesem Drehzahlbereich bewegt werden muss? Hier liegt das maximale Drehmoment eben typisch für diese Art von Motor (I-VTEC) erst bei hohen Drehzahlen an. Das ist nicht "vergurkt" sondern bauartbedingt. Im Toyota GT86 z.B. liegt das maximale Drehmoment erst ab 6400 U/min an. Und das ist so gewollt und macht auch unheimlich Spass. Wir reden hier von unaufgeladenen Benzinern, die ihre Kraft aus der Drehzahl beziehen.
Du hättest dich besser vorher einmal mit den konzeptbedingten Vor- und Nachteilen von verschiedenen Motoren auseinandersetzen müssen, anstatt jahrelang das "falsche" Auto zu fahren.
Deine Ansprüche sind ja jetzt befriedigt und ich hoffe, dass du noch lange Freude an deinem Insight hast


Also das sind ja Glaubens Fragen,

wenn ich in einem DTM-Auto sitze und um Rundenzeiten fahre sind solche Drehzahlen ja ok. Aber wenn ich mit einem 100PS Auto keine mittlere Steigung ohne zurückschalten auf 1 - 2ten Gang bewältige ist das eine Katastohe!! Drehzahl heisst auch Lautstärke.

@ KaizenDo Du hast recht Probefahrt wäre hilfreich gewesen. Aber nach dem unser Vorgänger Jazz auf dem Papier 70PS und Automatik hatten dachten wir ok 100PS müssen ja noch besser zu fahren sein. Was wir wir dann erfahren mussten ein kompletter Irrtum war.

Ich hab als Witerauto einen Panda 1,1Li Hub 50PS glaube ich gehabt hat, der deutlich mehr Kraft in den unteren Drehzahlbereichen hatte also ein 100PS jazz und das ist echt peinlich.

Und wie hier beschrieben, leider Username vergessen ( Scheiss Alter  :-D) wenn man 80% der Drehmoments bei niederen Drehzahlen hat ist das ja ok. Aber beim Jazz hatte man unter 3500Umin gefühlt gar kein Drehmoment. Aber jeder hersteller hat so seinen Gurkenmotor im Programm. Und wenn alle Kunden Holländer wären, wäre das fehlente Drehmoment auch kein Problem, wenn es flach ist ging es ja. :-o

Grüsse von der Mosel

gez. Dee

Und an Alle, das macht es doch so intereressant das jeder eine differente Ansicht haben darf.




Re: Vergleich: Jazz CVT mit und ohne Hybrid

Antwort Nr. 14
Komisch, hatte den gleichen Motor in meinem Civic, da brauchte ich auch an Steigungen nie in die untersten Gänge zu schalten.