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Thema: Bundesprogramm "Ladeinfrastruktur" wird aufgestockt (5049-mal gelesen) - Abgeleitet von 800V-Ladepark von Por...
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Antw.: Bundesprogramm "Ladeinfrastruktur" wird aufgestockt

Antwort Nr. 1
Der Landkreis Offenbach plant 60 neue Ladesäulen, während Würzburg seinerseits den Ausbau der Ladeinfrastruktur mit 30 neuen Ladepunkten vorantreiben will.

Im Rahmen des EU-Projekts Fast-E will Allego den Essener Bahnhof um eine Schnellladeinfrastruktur ergänzen. Bis Ende des Jahres soll das Projekt 307 Ladesäulen vorweisen können. Noch stehen lediglich 90 Fast-E-Lader.

Selber Betreiber, anderes Projekt: Im Rahmen des Bundesförderprojekts „Schnellladenetz für Achsen und Metropolen“ (SLAM) hat Allego mit dem Bau von Schnellladesäule am Flughafen Frankfurt/Main begonnen. Dort sollen ab Juli drei CCS-Säulen mit einer Leistung von je 50 kW DC zur Verfügung stehen. Wie bei Allego üblich, sind die Stromanschlüsse sowie die Hardware bereits so ausgelegt, dass am Ende auf 150 kW bis 350 kW aufgerüstet werden kann.

Wenn ich das so lese, denke ich, es tut sich langsam was!  :applaus:

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Antwort Nr. 2
Betonung liegt auf langsam. Auch wenn der ein oder ander E-Auto-Besitzer schreibt, es wäre garnicht so schlecht bestellt mit Ladesäulen. Na ja, z.Z. wollen ja auch noch nicht übermäßig viele Strom tanken.

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Antwort Nr. 3
Was erwartest du denn? Dass in den nächsten sechs Monaten in jeder größeren Straße alle 500 m mindestens zwei Ladesäulen stehen?  ;)

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Antwort Nr. 4
Klar, an jeder Straßenlaterne und am liebsten umsonst ;D

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Antwort Nr. 5
2 regionale ausbauprogramme, gefüttert mit Steuergeldern, sehe ich nicht als "da tut sich was". Ikea baut bei uns ladeplätze und wir haben in einem Parkhaus ladeplätze. Trotzdem ist das kein Fortschritt. Der kleine Mann ohne Haus kauft sich dadurch auch kein Elektroauto.
Kostenloser Strom hat hier auch keiner verlangt.

Antw.: Bundesprogramm "Ladeinfrastruktur" wird aufgestockt

Antwort Nr. 6
Was erwartest du denn? Dass in den nächsten sechs Monaten in jeder größeren Straße alle 500 m mindestens zwei Ladesäulen stehen?  ;)
Nein, so meine ich das nicht. Aber in vielen Bereichen gackert man rum wie ein Huhn, welches ein Ei gelegt hat. Mit viel Tamtam, Presse, Politikerpräsenz und Volksfestaufwand. Und dann ????? Ich würde mir ganz gern ein E-Auto kaufen. Käme vielleicht auch noch mit meinem Vermieter klar, da ich einen eigenen Stellplatz habe. Aber im Umkreis von 20km gibt es eine Ladesäule. In 7km Entfernung bei einem Hotel - für Gäste. Und das wird sich im Sauerland auch in nächster Zeit nicht wesendlich ändern. Ich denke dabei auch nicht an sechs Monate, eher Jahre. Wir haben in der "Nachbarschaft" einen Vorreiter für Ladetechnik - Mennekes in Kirchhundem. Würde mir die Säulen gern mal in Natura ansehen. Hallooooo - wo steht ihr?
Und so lange die Leute nicht durchs Ländle fahren und sagen "gucke, da steht auch wieder eine", wird der Kaufrausch bei E-Fahrzeugen wohl eher ausbleiben. Und 500m Abstand - wenn ich in Köln, Berlin oder oder ... wohnen würde, müßte mindestens eine 0 gestrichen werden - wenn nicht sogar beide. Gerade im innerstädtischem Bereich wo es eigentlich nur E-Fahrzeuge geben sollte, hat man doch noch nicht mal einen Plan.
PS. Habe eben den Plan für die Stromtankstellen entdeckt. Ist mehr als eine, allerdings in Hotels und nicht öffentlich. Und eine ist noch in einer Autowerkstatt - da kann man sich auch nicht einfach hinstellen und "nuckeln". Und nach Lennestadt muß ich auch mal fahren. Da sollen jetzt 3 stehen - ups - vielleicht welche von Mennekes.

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Antwort Nr. 7
Moin moin...

Es behauptet ja niemand, dass schon alles perfekt ist. Der Aufbau der Ladeinfrastruktur könnte sicher deutlich schneller gehen, wenn er durch eine geeignete Stelle - mit entsprechendem Mandat und finanziellen Mitteln ausgestattet - effizient koordiniert und organisiert würde. Dafür braucht es allerdings den gesamtgesellschaftlichen  Willen von Bevölkerung, Regierung und Wirtschaft. Die letztgenannten "mauern" aber, weil die Verbrennerlobby noch immer nach der "Vogel-Strauß-Methode" arbeitet und solange als möglich die Gewinne aus den Verbrennerverkäufen mitnehmen will. Erst wenn durch früher oder später vorhandenes Angebot an alltagstauglichen E-Autos von ausländischen Herstellern (ja, die Welt dreht sich auch ohne Deutschland weiter...) die Umsätze der dt. Autoindustrie einbrechen und die ersten Massenentlassungen anstehen, wird sich daran wirklich etwas ändern.

Allerdings ist die entsprechende Infrastruktur in Norwegen oder den Niederlanden auch nicht über Nacht gewachsen. Auch dort war das ein längerer Prozess. Die Länder hatten aber den Vorteil, dass die Regierungen keine Rücksicht auf eventuelle Befindlichkeiten der heimischen (Auto)Industrie nehmen mussten. Zudem gibt es in Norwegen ja schon immer eine rudimentäre Ladeinfrastruktur, da viele Leute im kalten Winter ihre Starterbatterien vorm Haus über Nacht angeschlossen und geladen haben. Insofern ein kleiner Standortvorteil und das Prozedere des täglichen Autoladens ist bei vielen auch schon Routine.

Trotzdem sollte man die kleinen Fortschritte, die es auch in DE gibt, nicht gleich wieder totreden. Das Thema ist zumindest bei Industrie und Regierung angekommen und sie sind gezwungen, sich zu positionieren. Auch in der Bevölkerung steigt das Interesse, sich damit zu beschäftigen, auch wenn trotzdem noch ein Verbrenner gekauft wird.
Als wir letztens in Rudolstadt zum "Silly"-Konzert waren, war es im "Landhotel Kains Hof" überhaupt kein Problem, unser Auto über Nacht aufzuladen. Ich hatte den Wunsch bei der Reservierung mit angegeben. Es wurde extra ein Stellplatz mit Steckdose für uns freigehalten. Herzlichen Dank dafür an dieser Stelle :applaus:
Viele Leute sind also auch hier durchaus neugierig und positiv eingestellt. Ich denke, in ein paar Jahren rollen die E-Autos auch ganz selbstverständlich durch Deutschland. Ob die deutschen Hersteller allerdings dann ein Stück vom Kuchen abbekommen, entscheiden sie ganz alleine durch ihre Strategie.

Gruß Der Oppa

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Antwort Nr. 8
Habe gerade einen Teil der Merkel-Rede gesehen. Ich habe nicht schlecht gestaunt, wie sie auf das uns hier beschäftigende Thema Elektrifizierung einging. Eine der seltenen Situationen, wo von einem Politiker nicht nur schwarz/weiß (E/fossiler Trst.) gesprochen wurde, sondern die ganze Palette (auch Hybrid!) in die zukünftige Entwicklung einbezogen wurde.
Laßt den positiven Erkenntnissen Taten folgen :applaus:  :applaus:  :applaus:

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Antwort Nr. 9
ein einfacher und erster (Fort-)Schritt wäre, an jeder Tankstelle mindestens einen E-Ladeplatz einzurichten. Auch müssten die Falschparker/Blockierer konsequent entfernt werden. Hier bei uns in MS Innenstadt gibts in der Nähe eine!! Säule auf einem P, aber da stehen immer wieder non-E-Autos drauf.

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Antwort Nr. 10
Ladesäulen an Tankstellen machen keinen Sinn. Die müssen dorthin, wo viele Leute längere Zeit parken und es attraktiv ist, sich aufzuhalten.

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Antwort Nr. 11
zumindest an Autobahn-Tanken würde es schon mal helfen...obwohl sich dort wirklich keiner gerne länger aufhält, oder? :D :-X

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Antwort Nr. 12
Ich würde ganz deutlich zwischen Schnellladern und Destination-Ladern unterscheiden. Schnelllader hätte ich gerne entlang der Autobahnen, Rastplätze, Tankstellen, Autohöfe bieten sich an. Ein Schnelllader an einer Stelle ohne WC ist total blöd. Schnarch-Lader gerne auch mit nur 3.6kW an den Pendlerparkplätzen bzw. Parkhäusern.

Nachtrag: Schnelllader hätte ich gerne mit >= 100kW DC. Die ganzen öffentlichen 11kW und 22kW Ladeplätze brauche ich nicht aber das mag bei anderem Fahrprofil anders aussehen.

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Antwort Nr. 13
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Diese Notiz hat mich kürzlich nachdenklich gemacht und ich fing an zu suchen...
Auslöser war zudem die überall immer wieder auftauchende Aussage, dass unsere Energie niemals für E-Mobilität ausreichen würde, ohne die alten AKWs zu reaktivieren.

Ich suchte nach Verbrauchszahlen der Raffinerien, wollte wissen wieviel Strom diese verbrauchen. Ich fand die Zahlen. Allerdings nur bis einschließlich 2005. Ab 2006 werden diese anscheinend besser unter Verschluss gehalten als die Vorentwürfe zum nächsten TTIP-Clone.  ... ein Schelm, wer sich dabei schlimmes denkt..

Ok, in 2005 haben deutsche Raffinerien den lächerlichen Betrag von 7.200 GWh aus dem Netz bezogen. In Haushaltsüblicher Maßeinheit: 7.200.000.000 kWh.  Das könnte eventuell für 2 oder 3 Dutzend E-Autos ausreichen.  :icon_hust:
Des weiteren werden etwa 7-8% des angelieferten Rohöls innerhalb der Raffinerie verbraucht (z.B. für thermische Prozesse und auch für interne Kraftwerke).
Da macht dann plötzlich das Zitat aus anderer Quelle Sinn:
Zitat
Das würde ja bedeuten, das Verbrennungsmotoren nicht nur Kraftstoff verbrennen, sondern auch noch Strom, der vorher nie in der Bilanz mit eingebracht wurde.
Ich glaube, wenn man das weiss, dann erübrigt sich jegliche Diskussion über die Effizienz von Elektroautos.
Man könnte zu dem Schluss kommen: Egal wie sparsam ein Verbrenner ist, sobald er vollgetankt ist hat er den Strom eines EV schon verbraucht, bevor er auch nur einen Meter gefahren ist.

Zeit zum Nachdenken....

Quellen:
u.A. International Statistics at NationMaster basierend u.A. auf Energy Statistics Database | United Nations Statistics Division

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Antwort Nr. 14
auch das Tanken selbst geht ohne Strom nicht - Gesamtökobilanz ist für E-Autos auf jeden Fall besser, wenn man noch alle Konflikte und Kriege die wegen Öl entstanden sind miteinbezieht.