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Thema: Berlin schafft Ladepunkte (2858-mal gelesen)
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Berlin schafft Ladepunkte

Berlin wird ab 2019 bis zu 1.000 neue Ladepunkte für E-Fahrzeuge im öffentlichen Raum erhalten sowie über weitere 600 im privaten Bereich. Die Förderung für dieses Projekt im Rahmen des Aufrufs „Sofortprogramm Saubere Luft 2017 bis 2020“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gab heute das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) als Verbundkoordinator des BMWi bekannt.

[...]

Die geplanten Mobile Metering Ladepunkte werden mit einem SmartCable zu nutzen sein – einem intelligenten Ladekabel mit integriertem Stromzähler für das Nutzerinnen und Nutzer einen Vertrag mit einem Stromanbieter ihrer Wahl abschließen.
Im Fortgang des Projekts steht dann der vereinheitlichte Zugang zur gesamten Berliner Ladeinfrastruktur im Fokus, um eine einfache, diskriminierungsfreien Nutzung der öffentlichen Ladeinfrastruktur zu ermöglichen.
Dazu Christian Hahn, CEO Hubject: “Hubject wurde gegründet, um das Laden von Elektromobilen so einfach wie möglich zu machen. Daher freuen wir uns, unseren Teil zu noch mehr Nutzerfreundlichkeit beizutragen, indem wir für dafür sorgen, dass auch Mobile Metering in unserem globalen intercharge-Netzwerk funktioniert. Dafür meistern wir gemeinsam mit unseren Partnern Hürden wie zum Beispiel die einheitliche Eichung. Das bringt uns unserem Ziel, einen weltweit einheitlichen Lade-Standard herzustellen ein gutes Stück näher.”

Neben den öffentlichen Ladepunkten berücksichtigt das Projekt des weiteren Ladepunkte im privaten Raum. Dazu Gunnar Wilhelm Geschäftsführer der GASAG Solution Plus: „Die GASAG als Unternehmen setzt sich schon seit Jahrzehnten für mehr Klimaschutz in der Stadt ein. Mit diesem Projekt werden wir bis zu 600 E-Ladepunkte in Gewerbeimmobilien und in Mehrfamilienhäusern für die Berliner errichten. Wir vernetzen dabei den Wärme- mit dem Mobilitätssektor und heben somit Effizienzen und Synergieeffekte. Das ist nicht nur ein Beitrag für mehr Klimaschutz in der Stadt, sondern entlastet zugleich auch die Stromnetze und unterstützt damit auch die Energiewende.“

Antw.: Berlin schafft Ladepunkte

Antwort Nr. 1
 :-/  .."Stromnetz entlasten in Berlin durch mehr Verbraucher  (E-Mobile)."
Wenn der das schafft, dann verleihe ich ihm persönlich das Bundesverdienstkreuz und den Physiknobelpreis.
Berlin ist nach dem Mauerfall zu einer Lastsenke geworden. Das heißt hier fließt aus dem Umland der Strom rein, aber nicht wieder raus(im Niederspannungsnetz). Mehr Verbraucher erhöhen die Last. Selbst bei gesteuertem Laden wird das Netz nicht entlastet.
Es ist frustrierend als studierter Elektrotechniker und Mitarbeiter im Stromnetz solche Falschaussagen zu hören. Viel schlimmer aber ist, dass es die Leute, die sowas lesen auch glauben, weil Sie es nicht besser wissen (können). Berlin hat bereits eine gute Dichte an Ladestationen -was fehlt sind einheitliche transparente und preiswerte Tarifmodelle für die E-Mobilisten.

Antw.: Berlin schafft Ladepunkte

Antwort Nr. 2
Eindeutige, rechtssichere  Beschilderung und "Freibaggern" von verparkten Ladesäulen wäre da wichtiger.

Gruß
Helmut

Antw.: Berlin schafft Ladepunkte

Antwort Nr. 3
Was weiß auch nicht ob alle folgendes Problem so richtig beleuchtet haben.
Der Geschäftsführer unserer Stadtwerke, von dem ich sehr viel halte, warnt vor dem Kollaps der aktuellen Stromnetze!
Bei uns (Kreisstadt, 45.000 Einwohner) wäre das Netz an der Grenze, wenn 1000 Fahrzeuge gleichzeitig laden würden!

Antw.: Berlin schafft Ladepunkte

Antwort Nr. 4
Was passiert in eurer Kreisstadt, wenn 2000 Leute am Wochenende Wäsche waschen oder zu Weihnachten 3000 Leute ihren Weihnachtsbraten in den Ofen schieben? BLACKOUT?
Frage für einen Freund...

Gruß Der Oppa

Antw.: Berlin schafft Ladepunkte

Antwort Nr. 5
Bei uns (Kreisstadt, 45.000 Einwohner) wäre das Netz an der Grenze, wenn 1000 Fahrzeuge gleichzeitig laden würden!

Wenn wir davon ausgehen, dass rund 20.000 Fahrzeuge bei 45.000 Einwohner bewegt werden, mit irgendwas müssen wir ja rechnen, landen wir bei 1.000 elektrischen Fahrzeugen dann bei 5% aller Fahrzeuge. Derzeit haben wir aber nur 1% Elektofahrzeuge bzw. 0,9% Plug-in-Fahrzeuge am Markt. Noch reichlich Zeit, das Stromnetz dort aufzustocken.  ;)

Oppa hat aber nicht ganz unrecht. Das Gejammere höre und lese ich immer wieder. Seltsamerweise schafft es mein Versorger im Netz, ständig neue Ladesäulen zu installieren. Natürlich sind unsere Planer nicht dumm und wissen, dass die vielleicht auch mal genutzt werden. Das Netz scheint es also soweit herzugeben. Dass es Netze geben mag, die in schlechterem Zustand oder Status sind, ist klar. Muss man sich nur mal Paris und das Gasnetz anschauen, das ist ja momentan ein schönes Beispiel für "am falschen Ende gespart".

Antw.: Berlin schafft Ladepunkte

Antwort Nr. 6
Bei uns (Kreisstadt, 45.000 Einwohner) wäre das Netz an der Grenze, wenn 1000 Fahrzeuge gleichzeitig laden würden!
Was machen die im Sommer, wenn Klimaanlagen einschalten? Oder an kalten Wintertagen, wenn Wärmepumpen laufen?
Wenn ich auf arbeit das Licht, Lüftung und die Klimaanlage einschalte, brauche ich knapp 300kW. Die Firma am Ende der Straße hat eine zweistellige Anzahl große Metallpressen mit hunderten kW Leistung jeweils, die nur alle paar Minuten Strom aufnehmen, auch das schafft das Stromnetz ohne Probleme. Nebenbei haben die noch ein paar andere Maschinchen mit hohen Stromaufnahmen.
Komisch, dass das geht, wenn die Industrie es braucht.
Unsere Stadt ist übrigens kleiner als eure und hat ebenso einen städtischen Stromversorger.

Antw.: Berlin schafft Ladepunkte

Antwort Nr. 7
Was passiert in eurer Kreisstadt, wenn 2000 Leute am Wochenende Wäsche waschen oder zu Weihnachten 3000 Leute ihren Weihnachtsbraten in den Ofen schieben? BLACKOUT?

Das werden Sie ja sicherlich nicht lassen während sie ihr Auto laden!

Antw.: Berlin schafft Ladepunkte

Antwort Nr. 8
Der Oppa meint, dass der Weihnachtsbraten alleine schon jede Menge Energie verschlingt und das Netz belastet, wenn er überall im Ort zur gleichen Zeit in den Ofen kommt... Ganz grob vergleicht er das E-Auto mit dem Braten und das Laden der Fahrzeuge mit dem Aufheizen des Backofens.

Antw.: Berlin schafft Ladepunkte

Antwort Nr. 9
Irgendwie geht die Diskussion in die falsche Richtung!
Ihr beschreibt den Status quo und es geht doch lediglich darum, dass überall Ladestation gebaut werden ohne dass irgendjemand vom Netzausbau spricht!
Der Streit zwischen den Besitzern von E-Autos und Plug-In-Hybriden wurde schon diskutiert - bei Rationierung wird's dann heftiger!
Das vorhersehbare Investitionserfordernisse bis zum letzten Moment aufgeschoben werden sieht man doch an einer Reihe von maroden Autobahnbrücken.

 

Antw.: Berlin schafft Ladepunkte

Antwort Nr. 10
Mahlzeit...

@Jorin danke für die "Übersetzung"  ;)

Wenn ein Geschäftsführer eines Unternehmens, dessen Kernkompetenz es ist Strom zu verkaufen, öffentlich herumjammert, dass seine Kunden in Zukunft immer mehr Strom verbrauchen werden, dann sollte der Mann dringend ausgetauscht werden. Der Typ ist ja geschäftsschädigend...

Wie schon von anderen erwähnt, passiert die Zunahme des Verbrauches ja nicht von heute auf morgen. Genug Zeit also, die strategisch richtigen Entscheidungen zu treffen und mittelfristig umzusetzen. Wenn man dazu nicht willens oder in der Lage ist, gehört man nicht auf solch einen (sehr gut dotierten) Posten.
Vielleicht ist der gute Mann aber auch einfach nur Dieselfan...

Gruß Der Oppa


Antw.: Berlin schafft Ladepunkte

Antwort Nr. 12
Je mehr Fahrzeuge, um so geringer der Gleichzeitigkeitsfaktor. Letzterer wird schon seit jeher beim Netzausbau angenommen. Bei gehäuften Ladepunkten (Tiefgarage) wird es Lastmanagementsysteme geben, die die Maximallast einhalten. Kein Hexenwerk.

Ein kleines Beispiel: ein neuer Hausanschluss wird mit 60 bis 100A abgesichert. Schaut man die Straße runter, dann haben alle Hausanschlüsse diese Sicherungen. Es ist aber eben unwahrscheinlich, dass jeder Haushalt zur gleichen Zeit seinen maximalen Strom zieht. Daher ist das auch kein Problem.
Die Emobilität zu "versorgen" ist nicht das Problem. Ein Netzbetreiber darf bedarfsorientiert sein Netz ausbauen und bekommt dafür eben die Netznutzungsentgelte. Der Ausbau ist zu begründen und das ganze läuft dann als Investition, die die Netznutzungsentgelte steigen lassen.
Das ist auch der Grund warum die Flächenverteilnetzbetreiber mit vielen Windparks "relativ" hohe Investitionen geltend machen können/konnten. Die Investitionen werden über einen langen Zeitraum abgeschrieben. Das ist das Geschäftsmodell der Netzbetreiber.  Ein Netzbetreiber der nicht investiert, erhält also in der Zukunft weniger Netznutzungsentgelte. Und der Oberaufseher die BNetzA reguliert die Höhe der Netzentgelte. Daher ist das auch kein willkürlicher Selbstbedienungsladen.

So langsam, wie sich die Verbreitung der E-Mobile in Deutschland hinzieht.... haben die Netzbetreiber noch sehr viel Zeit.
Man nehme sich eine gewöhnliche deutsche Autozeitung und erhält die zu denkende Meinung. "Benziner, oder doch lieber der Diesel, wir klären auf, welches Model sich wann lohnt." so in etwa titelte die Auto Blöd in der aktuellen Ausgabe.

Antw.: Berlin schafft Ladepunkte

Antwort Nr. 13
Endlich einer, der es verstanden hat.