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Thema: MAZDA BEV UND WANKEL-HYBRID (1834-mal gelesen)
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Antw.: MAZDA BEV UND WANKEL-HYBRID

Antwort Nr. 1
Zitat
Der Rotationskolbenmotor scheint für den Antrieb mit Wasserstoff geradezu prädestiniert. Im Unterschied zu konventionellen Viertaktern verfügt er über keine Motorteile wie etwa frei hängende Ventile, die in der sehr heiß ablaufenden Wasserstoff-Verbrennung Schaden nehmen könnten. Der bei der Verbrennung flüssiger Kraftstoffe auftretende Kreiskolben-Nachteil durch Toträume in den Brennraumtaschen hat bei der extrem schnell ablaufenden und punktuellen Wasserstoff-Verbrennung ebenso keine Relevanz.
Ich bezweifel, dass die Mazda Ingenieure dem Redakteur das gesagt haben. Wankelmotoren haben ganz besonders Probleme mit hohen Verbrennungstemperaturen, deshalb müssen sie auch recht fett betrieben werden. Die "apex seals" (keine Ahnung wie der deutsche Name dafür ist) sind ein besonders kritischer Punkt der wenig Dichtfläche bietet aber den hohen Brennraumtemperaturen standhalten muss. Anders als bei Hubkolbenmotoren kann man nicht mehrere Dichtringe mit Dehnungsbereichen nebeneinander anordnen mit zueinander versetzten Dehnungsbereichen.

Ein Wankel dürfte sich dann eignen, wenn man relativ konstante Last auf den Motor hat. Als Rangeextender könnte das also funktionieren. Aber nicht in Verbindung mit Wasserstoff als Treibstoff, das kann nur den Phantasien des Herrn Fleck entspringen.

Antw.: MAZDA BEV UND WANKEL-HYBRID

Antwort Nr. 2
Ein Wankelmotor ist dennoch nicht uninteressant als Range-Extender. Der sollte im Vergleich viel Platz sparen und bei seltenem Betrieb sollte der Verschleiß der Dichtungen auch nicht so sehr ins Gewicht fallen.

Antw.: MAZDA BEV UND WANKEL-HYBRID

Antwort Nr. 3
Eben, das schrieb ich ja ;-) Bei relativ konstant und berechenbaren Brennraumtemperaturen sollte das gut funktionieren, daraufhin kann man die Seals optimieren. Für besonders hohe Temperaturen wie bei der Wasserstoffverbrennung ist das halt nichts.

Antw.: MAZDA BEV UND WANKEL-HYBRID

Antwort Nr. 4
Äh, den Bericht bis zum Ende gelesen? :icon_daumendreh2:

Zitat
Und, wenngleich noch Zukunftsmusik, wird die Sache genau an dieser Stelle interessant: Der Rotationskolbenmotor scheint für den Antrieb mit Wasserstoff geradezu prädestiniert. Im Unterschied zu konventionellen Viertaktern verfügt er über keine Motorteile wie etwa frei hängende Ventile, die in der sehr heiß ablaufenden Wasserstoff-Verbrennung Schaden nehmen könnten.  
Quelle: AMS

 

Antw.: MAZDA BEV UND WANKEL-HYBRID

Antwort Nr. 5
Eben bis auf besagte Dichtung: die bekannte Achillesferse des Konzepts ;)

Das haben die ja bei herkömmlichen Benzin schon kaum in den Griff bekommen. Als Folge dessen kann man auf dem Gebrauchtwagenmarkt auch noch sehr günstig einen RX-8 erwerben, da niemand weiß, was bei dem Motor auf einen zu kommt.
Der letzte Wankelmotor von Mazda ist natürlich schon ein paar Jahre alt. Das Konzept wurde ja auch bei jeder Iteration angepasst und verfeinert. Vielleicht haben die jetzt etwas in der Hinterhand, was wir noch nicht wissen.

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Anderer interessanter Aspekt des Ganzen: Die Klangcharakteristik erinnert ja mehr an eine Turbine und dürfte sich so homogener ins Gesamtbild der Akustik einfügen als ein herkömmlicher Kolbenmotor. Zudem ist er auch vibrationsärmer, was man auch deutlich spüren dürfte.

Ich stell mir das zumindest als Endanwender sehr angenehm vor, wenn der Range-Extender nur leise säuselt und nicht das ganze Auto durchschüttelt. Damit kann man sich eventuell auch noch mit laufendem Benziner auf der Umwelt-Spur in Düsseldorf unbemerkt davonstehlen. ;D