Zum Hauptinhalt springen
Thema: Ersatzstarterbatterie? (18566-mal gelesen)
0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Ersatzstarterbatterie?

Den Yaris HSD gibt es nun schon seit 2012.
Ich möchte mich informieren für den Fall der Fälle ob es außer der originalen Toyota 12 Volt Batterie passende Ersatzstarterbatterien auf dem Markt gibt.
Hat schon jemand im Yaris HSD die 12 Volt Batterie wechseln müssen?

Gruß Christian

Antw.: Ersatzstarterbatterie?

Antwort Nr. 1
Jedenfalls ist es nicht einfach. Hauptproblem ist, Toyota scheint die maximalen Einbaumaße für die 12-Volt-Batterie und die erforderlichen Anschlüsse nirgendwo veröffentlicht zu haben, obwohl es scheinbar am Markt verfügbare Standardbaugrößen sind.

Die vorhandene Batterie zum Nachmessen ausbauen ist ne ziemliche Aktion, die ist unter der Rücksitzbank rechts. Vorher muss die Fußraum-Verkleidung davor ab, dafür sind ca. 12 Plastik-Klipse rundum durch Eindrücken ihrer Knöpfe zu lösen, geht noch recht problemlos. Wie man diese Klipse hinterher jedoch wieder fest bekommt, weiß ich nicht, im Betriebshandbuch ist dazu nichts dokumentiert. Wie man die Batterie in ihre Position unter der Rücksitzbank sicher raus und wieder rein befestigt, auch nicht.

Was überhaupt reinpassen kann, muss auf jeden Fall recht kleine und runde Anschlusspoole und eine relativ niedrige Kapazität haben, denn die Serienbatterie hat nur 35 Ah und ist recht eng verbaut. Gasdicht sollte die Ersatzbatterie eventuell auch sein, wegen Einbau in den Innenraum. Eine normale Starterbatterie für hohe Ströme muss zudem bezüglich Haltbarkeit für ein Hybridfahrzeug, ohne 12-Volt-Anlasser, nicht unbedingt geeignet sein.

Da ich eine Standheizung habe will ich versuchen, bei einem künftigen Batteriewechsel von der bisherigen 12-Volt-Blei-Batterie wegzukommen, ich weiß aber noch nicht wie.

Antw.: Ersatzstarterbatterie?

Antwort Nr. 2
Mit Glück passt eine von denen rein: http://www.optimabatteries.com/de-de/products/yellowtop Sauteuer, aber gasdicht und angeblich "bis zu" dreifache Lebenserwartung. Für den Prius ist dieser Typ sehr gut geeignet: http://d26maze4pb6to3.cloudfront.net/optimabatteries/7613/9119/3338/Prius_Flyer_DE.pdf http://priusdiy.com/tutorials/interior/12vBatteryReplacement.html
http://www.priusfreunde.de/portal/index.php?option=com_kunena&Itemid=117&func=view&catid=43&id=218850

Hier sind Bilder vom US-Yaris ("Prius-C"), wie das mit dem Aus/Einbau der Batterie praktisch gestaltet: http://priuschat.com/threads/prius-c-12v-battery.107770/#axzz3SPZUMEIk

Ganz ohne ist das nicht, unmittelbar über den beiden Batteriepolen ist eine dicke Metallstange vom Sitz und gleich daneben die Hochvolt-Batterie (die EU-Version ist genauso aufgebaut). An die Batteriepole kommt man erstmal so ran: https://www.youtube.com/watch?v=yOxe2GgsYiE

Nach US-Angaben (ohne Gewähr!) müsste folgende Original-Batterie verbaut sein: YUASA S34B20R, das ist eine AGM-Batterie, die schon im Prius 1 genutzt wurde:

Spannung: 12 Volt
Kapazität: 35 Ah  (20 Stunden Entladezeit)
Kaltstartstrom: 272 A
Polgröße: T3 (japanischer Standard, nicht DIN, Pluspol Durchmesser 14,7 mm, Minuspol Durchmesser 13,1 mm, Polhöhe Höhe 18 mm)
Zellenlayout: 1 (Pluspol vorne-links, Minuspol vorne-rechts von der Breitseite gesehen)
Länge: 197 mm
Breite: 129 mm
Höhe: 227 mm
Masse: 10,5 kg
Empfohlender Ladestrom: 2 A

Dazu gibt es noch einen Zubehörsatz, der die elektrische Isolierung durch eine Plastik-Verkleidung der oberen Batteriehälfte verbessert, zu finden bei http://www.villagetoyotaparts.com/ -> http://www.villagetoyotaparts.com/products/TOYOTA/BATTERY-S34B20R/8440925/2880021181.html

Fazit: Das ist schon ne gute und teure AGM-Batterie, die sollte auch lange halten.

Antw.: Ersatzstarterbatterie?

Antwort Nr. 3
Ich habe mir heute die Mühe gemacht die Verkleidung um die 12 Volt Batterie zu entfernen. Auch die Sitzbank kam raus.
Mit Zollstock habe ich die Batterie vermessen. Die Maße der 12 Volt Batterie sind 200x130x200. (LängexBreitexHöhe)
Gibt es überhaupt Batterien mit diesen Abmaßen im Handel?

Antw.: Ersatzstarterbatterie?

Antwort Nr. 4
Ja die gibt es, schon z.B. die: http://www.batterie24.de/VARTA-Blue-Dynamic-A14-Autobatterie-12V-40Ah/a1014010625_u8719/?gclid=CIvasqaD9MMCFWTItAod_GIA5w
müsste passen, auch von den Polen her. --> Korrektur, sie passt doch nicht, der Plus-Pol ist rechts statt links!!! :ktz:

Die müsste passen (keine Garantie!): http://www.batterie24.de/VARTA-Blue-Dynamic-A15-Autobatterie-12V-40Ah.html  :-)
Die passt fast genau (keine Garantie!): http://www.batterie24.de/Autobatterie-12V-35Ah-MOLL-Kamina-Start-535-022-024.html :-)
Die passt als einzige ausdrücklich für den Yaris Hybrid: http://www.autoteilemann.de/bosch-s4-starterbatterie-0-092-s40-180-180308.html  :-)

Die Varta Blue-Dynamic-Batterien sind für Starterbatterien recht zyklenfest, ich hab eine große 100 Ah zur Notstromversorgung. MOLL soll sehr gut sein, hatte ich noch nicht. Allerdings sind alles keine AGM-Batterien, billiger, vermutlich auch kurzlebiger. Die hohen Startströme brauchen Hybrid-Fahrzuge nicht, Zyklenfestigkeit ist da eher wichtig.

Vielleicht passt auch eine OPTIMA YellowTop YT S 2,7, trotz größerer Länge (237 mm), Die ist vermutlich wieder deutlich haltbarer, aber nicht so billig. Sie müsste oder könnte mit bis zu 14.7 Volt geladen werden, der Yaris Hybrid scheint aber nur mit maximal 14,4 Volt zu laden. Hier macht ohne Hersteller-Freigabe nur der Versuch dann klug.

Siehe auch http://www.priuswiki.de/index.php?title=12V-Batterie

Ob geometrisch passende alternative Batterien immer rein sollten oder dürfen, bin ich nicht ganz sicher. Die Halterung und die elektrische Isolierung nach oben ist eventuell kritisch. Möglicherweise kann man auch die vorhandene übernehmen.

Antw.: Ersatzstarterbatterie?

Antwort Nr. 5
Letztlich müsste es bei Toyota doch genauso sein wie bei Honda. Der 12V-Akku muss den Motor nicht starten, sondern nur die Elektronik versorgen. Somit wird der Akku immer nur minimal belastet, er ist also im Regelfall immer voll geladen. Also genau der Zustand, den ein Bleiakku für ein langes Leben braucht.
Somit kann man in unseren Fahrzeugen absolute Billigakkus einbauen, die man ab 50 € (habe neulich sogar einen neuen für 30 € geschossen) bekommt, sofern der Akku passt, oder die Plattform angepasst werden kann.
Man bräuchte also aus meiner Sicht keine teuren AGM-Flies-Gel-Spezial-1.000.000- Zyklen-Akkus.

Bei Toyota sollte es sogar besser als bei Honda sein, da Honda immer noch einen regulären Notfallstarter einbaut, der wie bei einem Fahrzeug 1.0 über den 12 V Akku gefüttert wird.

Antw.: Ersatzstarterbatterie?

Antwort Nr. 6
Ich glaube das stimmt nicht, weil der Akku u.a. die Keyless-Go-Funktion des Fahrzeuges mit Standby-Strom versorgen muss, relativ klein ist und auch eine gewisse Selbstentladung hat. Deshalb ist er eben nicht immer voll geladen und bei dem für Hybrid-Fahrzeuge typischen Kurzstrecken- oder Stadtverkehrseinsatz sind die Nachladezeiten besonders knapp (die sind ohnehin zu knapp). Vielleicht ist zusätzlich auch die Umwälzung der Batteriesäure dabei zu schlecht. Ein AGM-Model macht durchaus Sinn: http://www.heise.de/autos/artikel/Zehn-Akkus-im-Test-1772038.html

Es scheint nur so zu sein, dass die tatsächlich besseren AGM-Blei-Akkus als Ersatzteile einfach überteuert sind. Ca. 160 Euro für einen 12 Volt * 35 Ah-Blei-Akku sind doch ein Witz. Dafür bekommt man eine normale 12 Volt * 100 Ah-Starterbatterie. Vermutlich bekommen die Auto-Hersteller die AGM-Blei-Akkus einfach billiger und deren Hersteller halten sich hinterher bei den Ersatzteilpreisen schadlos. Momentan würde ich deshalb dazu raten, bei Bedarf diesen http://www.batterie24.de/Autobatterie-12V-35Ah-MOLL-Kamina-Start-535-022-024.html Blei-Akku als Ersatzteil zu nutzen. Der hat praktisch genau die gleiche Größe und das gleiche Gewicht wie das Original. Somit dürfte auch eine für die 35 Ah ausreichende Blei-Menge verbaut sein (viele Hersteller sparen hier, deshalb sind deren Akkus leichter), und der Preis ist noch OK.

Der Bedarf zum Erneuern sollte erst nach längerer Zeit eintreten, denn das AGM-Original wird in den USA mit 3 Jahren Garantie angeboten. Der AGM-Vorzug, für den Kurzstreckenverkehr bis zu 14.7 Volt Ladespannung draufzugeben zu dürfen scheint für die Lebensdauer doch nicht wirklich gut zu sein, und der Yaris Hybrid scheint derart hohe Ladespannnungen auch nicht zu nutzen. Ich sehe im ScanGauge nur übliche 14,4 Volt beim Nachladen, nach Standheizungsbenutzung, und ca. 14,1 Volt im Normalbetrieb, wenn der Akku relativ voll ist.

Hier ist ein Link zu Spezifikation des Originals YUASA S34B20R: http://news.yuasa.co.uk/wp-content/uploads/2014/09/Yuasa-Product-Brochure-German-LIT044_web.pdf

Demnach ist das keine normale Starterbatterie, sie wird unter "Zusatzbatterien, Backup & Spezialbatterien" gelistet, was vielleicht den besonders hohen Preis erklärt. Schon möglich, dass die auch länger hält. Bei mir war sie dennoch nach einem Jahr Standheizungs-Stress mit hoher Strombelastung (Fehlkonfiguration Standheizung) hinüber.

Antw.: Ersatzstarterbatterie?

Antwort Nr. 7
Von der hoch gelobten YellowTOP bin ich irgendwie enttäuscht, es sind die gleichen Probleme mit der Standheizung wie mit der originalen Batterie. Die Bord-Spannung fällt beim Einsteigen genauso unter 12V ab und die Standheizung schaltet sich ebenso vor den programmierten 30 Minuten ab. Die YellowTop hat bei mir die erhofften Verbesserungen nicht gebracht.

Antw.: Ersatzstarterbatterie?

Antwort Nr. 8
Hm. Hier ist ein umfangreicher Vergleichstest der Optima YellowTOP: http://www.advitek.nl/pdf/AccuTest_Reisemobil.pdf . Die ist demnach schon die beste, wenn sie rein passt, obwohl sie im Grundsatz doch Bleiakku bleibt. Könnte es sein, dass die Ladespannung des Fahrzeuges zu niedrig ist oder der Standheizungs-Lüfter zu hoch eingestellt ist? Wie lange fährt das Auto denn, nach den 30 Minuten?

Ansonsten könnte momentan wohl nur ein passender 12-Volt-NC-Akku (oder eine Solarzelle) helfen. Leider scheinen die NC-Hersteller http://www.gaz-gmbh.com/ www.Hoppecke.de und http://www.saftbatteries.com/ für Endkunden nur schwer greifbar, obwohl die eigentlich haben müssten.

Antw.: Ersatzstarterbatterie?

Antwort Nr. 9
Im Winter lade ich meine Batterie einmal die Woche mit einem Ladegerät nach.

Antw.: Ersatzstarterbatterie?

Antwort Nr. 10
Schön für diejenigen die mit Ladegerät laden können.
Es gibt aber sicherlich einige viele die nicht mal laden können. Die sind reine Laternenparker. Dazu gehöre ich leider auch.
Deshalb muß bei mir die 12V Batterie immer top sein.

Antw.: Ersatzstarterbatterie?

Antwort Nr. 11
Hm. Hier ist ein umfangreicher Vergleichstest der Optima YellowTOP: http://www.advitek.nl/pdf/AccuTest_Reisemobil.pdf . Die ist demnach schon die beste, wenn sie rein passt, obwohl sie im Grundsatz doch Bleiakku bleibt.
Hab gerade festgestellt, dass die Tester da mittels "aufwändiger Labortest" die Zyklenfestigkeit der Batterie garnicht getestet, sondern die Herstellerangaben zur Zyklenfestigkeit miteinander verglichen haben. NaJa. Deshalb das: http://www.ace-online.de/ace-lenkrad/test-und-technik/kraftwerk-426.html

Antw.: Ersatzstarterbatterie?

Antwort Nr. 12
Tja , die hochgelobte Moll M3K2+ ( mit Doppeldeckel!) ist mir und 2 anderen Bekannten jetzt schon mehrfach zu früh verreckt .
Keine 4 Jahre hat sie gehalten, die Testsieger Moll ...
Von uns kauft die keiner mehr! Anrufe bei Moll und Beschwerden sind verhallt. Kontakt beim Händler ebenso lapidar.
Naja meine waren wenigstens zum Händler EK ...  

So viel zu den Batterie Test's der Zeitschriften, alle gesponsert  ...
Gottfried hat nun mit der Optima auch keine zufridenstellenden Ergebnisse erzielt, und Er lädt auch immer in der Garage nach, mit einem Ctek.

Ich habe die Varte B33 vor ca 2 Jahren billig erwischt , und eingebaut. Die Spannunglage ist unverändert niedrig, zu niedrig für einen Blei-Säure Akku.
Schuld daran hat m.E. die Kennlinie des Inverters, der bei den Toyota Hybriden für's  nachladen zuständig ist.
Da müssen wir wohl mit Leben, oder ein Software Update richtet es eines Tages ...
Hallo,  liest in Japan einer mit  :icon_helpnew:


Antw.: Ersatzstarterbatterie?

Antwort Nr. 13
Weiß nicht recht. In der Regel ist, wenn eine Bleibatterie vorzeitig ausfällt, eine geringfügig zu hoch oder zu niedrig geregelte Schnelladespannung der Lichtmaschine, leicht außerhalb des üblichen Toleranzfensters von 14,4...14,2 Volt liegend, die Ursache. Nur bei Gel-Akkus sollte die Schnelladespannung im Bereich von 14.0..14.2 Volt liegen, AGM-Akkus verkraften angeblich auch 14,4...14,7 Volt. Im Winter können die Ladespannungen etwas höher sein, im Sommer etwas niedriger, aber der Mittelwert muss zu den Anforderungen der Batterie passen.

Viele Autohersteller schaffen es scheinbar nicht, u.a. beim Laderegler was anderes als Murks zu verbauen, der nach wenigen Jahren wegwandert. Oft sind auch durch Elektronik-Defekte die Standby-Ströme der Fahrzeugelektronik zu hoch, mehr als 10 mA sollten es nicht sein. Bei manchen Fahrzeugen sind es 50 mA. Dann ist die Qualität der Blei-Batterie praktisch egal, so gehen wirklich alle leicht außerhalb der Gewährleistungszeit kaputt. Und oft kauft sich der Betroffene anschließend eine lt. Testberichten besonders haltbare Bleibatterie. Die ist aber nur im spezifikationsgerechtem Normalbetrieb ausreichend haltbar.

Antw.: Ersatzstarterbatterie?

Antwort Nr. 14
Ob nun beispielsweise Bosch, Varta oder Moll. Seit gut 25 Jahren beobachte ich verschiedene Akkumarken und kann zumindest für mich, aus meinen Erfahrungen und aus dem Bekanntenkreis, das Fazit ziehen, dass Markenakkus sich nicht rechnen.

Selbst wenn sie länger durchhalten (was sie in der Regel nicht mal tun) holen sie den Mehrpreis nicht wieder rein. Ich kaufe seit Ewigkeiten die billigsten Akkus die ich ergattern kann (den letzten gerade für 29,95 €) und habe noch keine negativen Erfahrungen machen dürfen. Zwischen fünf und sieben Jahren haben die Billigakkus immer gehalten, "Markenware" vom Hersteller ist mir regelmäßig schon nach zwei bis drei Jahren verreckt oder hielt nicht länger als die Billigheimer.