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Thema: (un)sinn von Kasko Zusatzschutz für Akku / Verkabelung  (3314-mal gelesen)
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(un)sinn von Kasko Zusatzschutz für Akku / Verkabelung

Erhöhter Versicherungsschutz für Elektro- und Hybridfahrzeuge :

Bei der TeilkaskoPLUS Elektro/Hybrid werden Schäden bis 20.000 Euro abgesichert: z.B.
+ Tierbiss mit Folgeschäden :
„Damit ist nicht nur der durch einen Marder beschädigte Schlauch versichert, sondern auch die Wasserpumpe, welche aufgrund des Marderbisses in der Folge kaputt geht“.
+ Kurzschlussschäden an der Verkabelung des Fahrzeugs
  ( manchmal sind nur die direkten Schäden versichert und keinerlei Folgeschäden  oder nur mit Einschränkung).

Und beim Ergänzungsschutz VollkaskoPLUS Elektro/Hybrid
wird zusätzlich der Akku
auch gegen jede Beschädigung, Zerstörung oder den Verlust durch alle Ereignisse versichert,
denen der Akkumulator ausgesetzt ist
  mit Ausnahme von Schäden durch:
  - Verschleiß/Abnutzung
  - Konstruktions- oder Materialfehler
  - Chemische Reaktionen

Je nach Typ- / Regionalklasse, sowie des sog. Schadensfreiheitsrabatt
muss man dafür mit Zusatzkosten im Bereich von 50 Euro jährlich rechnen.

Re: (un)sinn von Kasko Zusatzschutz für Akku / Verkabelung

Antwort Nr. 1
Tust du mir bitte einen Gefallen und überlässt den Zeilenumbruch der Forumsoftware?

Re: (un)sinn von Kasko Zusatzschutz für Akku / Verkabelung

Antwort Nr. 2
Bei welcher Versicherung gilt das?

Ohne jetzt die gesamten Versicherungsbedingungen zu kennen....klingt natürlich nett, dient aber wohl hauptsächlich der Versicherung zum Geld verdienen, da das Risiko das es zu  benannten Schäden kommt sehr klein ist.

Aber so ist es halt bei Versicherungen . Ein hoher Teil des Beitrages wird nur dafür bezahlt, dass die Versicherung das Risiko übernimmt, dass es zu einem Schaden kommen könnte. Einfach ausgedrückt: Man zahlt das gute Gefühl (hoffentlich) gut versichert zu sein.

Re: (un)sinn von Kasko Zusatzschutz für Akku / Verkabelung

Antwort Nr. 3
Hm. Klingt alles recht eigenartig. Marderschaden habe ich auch so schon. Das ist nicht auf die Schläuche begrenzt.
Beschädigung des akkus habe ich doch nur wenn ich einen unfall habe oder einen verursache. Das eine zahlt die gegnerische versicherung, das andere meine vollkasko. Glaube nicht, das der akku da ausgenommen ist.

Von welcher versicherung kommt das angebot? Toyota?

Re: (un)sinn von Kasko Zusatzschutz für Akku / Verkabelung ==> MetaGer lieferts

Antwort Nr. 4

Bei welcher Versicherung gilt das?

Ohne jetzt die gesamten Versicherungsbedingungen zu kennen....klingt natürlich nett, dient aber wohl hauptsächlich der Versicherung zum Geld verdienen, da das Risiko das es zu  benannten Schäden kommt sehr klein ist.

Aber so ist es halt bei Versicherungen . Ein hoher Teil des Beitrages wird nur dafür bezahlt, dass die Versicherung das Risiko übernimmt, dass es zu einem Schaden kommen könnte. Einfach ausgedrückt: Man zahlt das gute Gefühl (hoffentlich) gut versichert zu sein.


Eine gezielte Anfrage bei  MetaGer.de  mit der Eingabe ins Suchfeld:
TeilkaskoPLUS Elektro/Hybrid    Folgeschäden
liefert einige Anbieter, wie z.B.:  Feuersozietaet.de  Berlin Brandenburg (anonym öffnen),  Versicherungskammer Bayern,  sparkasse-nuernberg.de   zuerich.de  …


Ob es sinnvoll ist - kann ich leider auch nicht abschätzen, da mir bei der Recherche zu einer Neuversicherung eines Hybridfahrzeug zu dem es keinen kaufbaren Ersatzakku gibt, :-(  die Diskrepanz bei der Höhe von Folgeschäden beim Tierbiss und besonders der Ausschluß bei einigen Versicherern insbesondere bei Kurzschlussschäden aufgefallen ist,
A.2.2.6 "Versichert sind Schäden an der Verkabelung des Fahrzeugs durch Kurzschluss. Folgeschäden sind nicht mitversichert." ;
A.2.2.7 "Durch Tierbiss ausgelöste Folgeschäden sind bis zu einer Höhe von 2.000 € pro Schadensfall mitversichert."
A.2.2.1 "Nicht als Brand gelten Schmor- und Sengschäden."
A.2.2.3 "Überschwemmung" ... ? 
habe ich zuvor auch MetaGer und somit zahlreiche Suchmaschine befragt
"Hybrid   Kurzschlussschäden an der Verkabelung keine Folgeschäden"
und bin dadurch auf erst auf dieses neuartige  Versicherungsangebot aufmerksam geworden. 

Da hier im Forum zahlreiche Fahrer von Fahrzeugen mit Akkus hereinschauen, habe ich die  Sinnhaftigkeit  dieser oftmals aufpreispflichtigen Zusatzversicherung hinterfragt und möchte mich bereits jetzt für das nette Forum - deren hilfreiche Information und die Diskussion hier bedanken und freue mich über konstruktive Antworten bzw. Gefahreneinschätzungen langjähriger  Elektro-/Hybrid-Piloten.       

Re: (un)sinn von Kasko Zusatzschutz für Akku / Verkabelung

Antwort Nr. 5
Darum ja auch das Titel des Betreff (Un)Sinn .... ja oder nein ?

Zitat
Marderschaden habe ich auch so schon. Das ist nicht auf die Schläuche begrenzt.

A2.2 Teilkasko:
A.2.2.7 Schäden durch Tierbiss: "Versichert sind durch Tierbiss unmittelbar verursachte Schäden am Fahrzeug. Hiervon ausgenommen sind Schäden im Fahrzeuginnenraum. Durch den Tierbiss ausgelöste Folgeschäden sind bis zu einer Höhen von 3000 € pro Schadenfall mitversichert." .. oder nur 2000 € .. so steht es in manchen Policen zur FahrzeugTeilkasko.   !

A.2.2.6  Verkabelung:  s.o.  ... einige schließen Folgeschäden leider aus  :-( andere übernehmen z.B.: Folgeschäden an angeschlossene Aggregate (z.B. Lichtmaschine) sind bis zu 3.000,- Euro je Schadensereignis versichert.

Zitat
Beschädigung des akkus habe ich doch nur wenn ich einen unfall habe oder einen verursache. Das eine zahlt die gegnerische versicherung, 
Das sehe ich auch so.
Aber es gab da schon zig Unfälle bei der eine Mitschuld diagnostiziert wurde, und was dann ?
Zitat
das andere meine vollkasko. Glaube nicht, das der akku da ausgenommen ist.

.... hier stellt sich m.M. nach die entscheidende Frage Sinnvoll   :icon_wp-question: oder Unsinn  :icon_wp-question: also nicht sinnvoll.
A.2.3 Vollkasko  ... manche haben einen "Abzug neu für alt"  A.2.7.3  / 2.8.3 ....

Zitat
  Von welcher versicherung kommt das angebot? Toyota?

Nein, die Toyota Versicherung bzw. deren "Oberversicherung" kenne ich noch nicht. . :-(.. Ist deren Versicherung gut und günstig? ... Wo findet man die genauen Versicherungsunterlagen von denen ?
Beworben wird die Ergänzung-/PLUS  von einigen s.o.   ... ca. 30 bis 60 Euronen je nach Typ-/Regio-/SF wer weiss noch was Berechungsgrundlagen .... das wissen vermtl. nur die Götter im Innersten der Konzern-Mathematik-/Statistik ...  genauers  bitte per P.M. anfragen 

Re: (un)sinn von Kasko Zusatzschutz für Akku / Verkabelung

Antwort Nr. 6
Es gilt immernoch die devise: wir versichern nicht für den schadensfall.

Das gleiche ist es eigentlich mit der privaten unfallversicherung. Sehr vieles davon wird durch andere versicherungen die man hat(buz, hpflt, berufsgen. etc) abgedekt. Der winzige kleine rest im altag unterliegt so vielen beschränkungen, daß es eigentlich eine luxusversicherung ist.
Das gleiche sehe ich bei dieser zusatzversicherung. Sicher wird es einen winzigen teil geben der normal nicht abgedeckt ist.
Natürlich sind die beiträge so kalkuliert das selbst im schadendsfall noch ein plus bei rauskommt. Da es nur ca 50€ im jahr sind, ist wohl klar, wie nötig die versicherung wohl sein wird.

Re: (un)sinn von Kasko Zusatzschutz für Akku / Verkabelung

Antwort Nr. 7
Zitat
Natürlich sind die beiträge so kalkuliert das selbst im schadendsfall noch ein plus bei rauskommt. Da es nur ca 50€ im jahr sind, ist wohl klar, wie nötig die versicherung wohl sein wird.


Also was meinen echte Hybrid- u. Elektro-Piloten, .... soll diese Zusatzversicherung unnötig sein.

Es wäre einmal von Interesse wie viele schon Problem mit den Folgeschäden und ggf. mit den Akku und deren Elektrikkomponenten, die ggf durch diese (neuartige) Versicherung abgedeckt wären und wie hoch die Schäden sein können.  Denn nur so kann jeder sich selbst ein persönliche Kalkulation aufstellen, ob jene notwendig, empfehlenswert ist oder Unsinn sind.


Re: (un)sinn von Kasko Zusatzschutz für Akku / Verkabelung

Antwort Nr. 8
Also bei mir sind unmittelbare Schäden durch Tierbiss an Kabeln, Schläuchen und Leitungen versichert. Folgeschäden bis 3.000 €. Das ist völlig ausreichend. Das ist natürlich auch die ganze Hybridtechnik mit drin und selbst ein Akkutausch wäre damit machbar.

Die Kabel des E-Antriebs habe ich mir bei meinem Fahrzeug angesehen, die sind gut geschützt und ich möchte das Tier sehen, welche diese beschädigt.

20.000 € für rund 50 € absichern klingt natürlich nach viel Leistung. Die Versicherer können hier auch großzügig sein und mit hohen Zahlenwerten protzen, denn denen ist natürlich bekannt, dass derartige  Schäden i. d. R viel weniger Kosten verursachen.

Mich würde natürlich interessieren wie der Passus "gegen jede Beschädigung, Zerstörung oder den Verlust " gemeint ist. Bei Beschädigung oder Zerstörung greift entweder meine Vollkasko oder ein Unfallgegner, bei Verlust auch die eigene Versicherung.

Nach dem was ich hier lese wird ein Risiko abgesichert, dass es eigentlich kaum bis gar nicht gibt und/oder bereits in der regulären KFZ-Versicherung enthalten ist.

Re: (un)sinn von Kasko Zusatzschutz für Akku / Verkabelung

Antwort Nr. 9
Sag ich doch

Re: (un)sinn von Kasko Zusatzschutz für Akku / Verkabelung

Antwort Nr. 10


Stimmt, hast es ja auch schon so beschrieben.

Bei Deiner Aufzählung unnützer Versicherungen ist mir eine noch eingefallen, die ganz besonders unnütz ist. Die Insassenunfallversicherung. Die wird von den Versicherern immer noch gerne angeboten. :icon_karte3_rot:

Re: (un)sinn von Kasko Zusatzschutz für Akku / Verkabelung : Unsinn InsassenUnfa

Antwort Nr. 11

...  ganz besonders unnütz ist. Die Insassenunfallversicherung.


Das der Verzicht einer Insassenunfallversicherung kein Beinbruch ist, wird ja überall u.a. bei Bund der Versicherten u.a. wie Stiftung Warentest  seit Jahren bekannt gemacht.  Übrigens gibt es in der Finanztest 11/2014 wieder eine gute Übersicht, um unabhängig von den abhängigen Vergleichsportalen , auf einigen Seiten und einem zweiten Blick zu erkennen, welche Produkt- u. Leistungsbausteine (SF-Rabatt Übertragungen, Tierbiss, Fahrerschutz) überhaupt angeboten wird.   NUR leider fehlt für Hybrid-/Elektro-Piloten sogar ein m.M. nach wichtigen Hinweis bzw. Vergleich in der Teilkasko auf "Kurzschlussschäden" und den daraus möglicherweise entstehenden Folgeschäden die  wie ich Eingangs bereits beschrieben habe bei einigen Versicherern komplett ausgeschlossen werden.  

Direct.Line   ... die allgemeine Tierbisse nicht ersetzen ! :
  A.2.2.6 Versichert sind Schäden an der Verkabelung des Fahrzeugs durch Kurzschluss. Folgeschäden sind nicht  versichert.
  A.2.2.7 Versichert sind Schäden an der Verkabelung, Schläuchen, Gummimanschetten und Dämmmatten durch Marderbiss.
  Folgeschäden eines Marderbiss sind bis 1.000 Euro mitversichert. ... ursächlich auf den Marderbiss zurückzuführen ist ...
  Für die Produktlinie "Basis" in der Pkw-Versicherung :  Folgeschäden eines Marderbiss sind vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.
 
Die Gefahr von Marderschäden/Tierbiss  wurden bereits angesprochen und dazu ist ja bereits einiges bekannt: Der GDV hat eine interessante Studie "Schäden an Pkw durch Marder-Verbiss" (Schaeden_Pkw__Marder-Verbiss_lr_0.pdf ) erstellt  mit einem "Risikoatlas" ,  der die regionale Verteilung von Marderschäden ausweist. Grob betrachtet ist der Süden stärker betroffen als der Norden Deutschlands: aber auch die Gegend zwischen Kassel, Braunschweig und Hamburg.  Eindeutiger Spitzenreiter ist Freiburg im Breisgau mit 24,6 Schäden pro tausend Pkw, wo das Risiko eines Marderschadens mehr als sechsmal höher ist als im Bundesdurchschnitt  3,84 . Weitere Marderbiss-Hochburgen sind Coburg, Stuttgart, Ulm über 20. … Pro Jahr fallen ca. 160.000 Marderbiss-Schäden mit resultierenden Reparaturkosten ca. 40 Mio. DM an.

Danke, für Eure Antworten. 
---- Aber nun schauen wir nicht auf die Marder/Tierbiss-Problematik. Sondern:  
daher hier eine präzisierte Frage :
Würdet Ihr bei Elektro-/Hybrid keinen Wert auf Kurzschluss- und daraus bedingten  Folgeschäden achten? 

Welche Höhe bei den oftmals begrenzten Folgeschäden wünscht Ihr:
a) Folgeschaden sind mir unwichtig. Dafür zahle ich nicht eine Extraprämie.
b) Folgeschäden sollten bis  1.000 / 2.000 Euro übernommen werden.
c) Folgeschäden bis 3.000 Euro    (werden oft erst in  den Premium-Varianten angeboten)
d) Folgschäden bei Kurzschlüssen  sollten von der Teilkasko bis zu einer Höhe von  20.000 Euro übernommen werden.  
 
Welche Versicherung bzw. Kurzschluss- Folge- / Akku  bietet Toyota an?  (Bitte aufs Kleingedruckte achten)

Re: (un)sinn von Kasko Zusatzschutz für Akku / Verkabelung

Antwort Nr. 12
Bei mir sind auch Kurzschluss- und Folgeschäden mit versichert.

A.2.2.7 Versichert sind Schäden an der Verkabelung des Fahrzeugs durch Kurzschluss
einschließlich der dadurch bedingten Schäden an angeschlossenen
Aggregaten. Der Ersatz von Aggregatschäden ist auf 1.500 € je
Schadenereignis beschränkt.

Meine Versicherung scheint ja generell recht hybridfreundlich eingestellt zu sein.

Interessant auch die Kosten für ca. 160.000 Marderschäden. Das wären dann im Durchschnitt 250 € pro Schaden. Eine recht überschaubare Summe. Und die Meisten zahlen dann noch einen großen Teil selbst über ihren Selbstbehalt. Wenn man dann davon ausgeht, dass die Meisten bei der Teilkasko einen SB von 150 € haben, bleibt für die Versicherung nur noch ein Anteil von 16 Mio. übrig. Die Versicherung zahlt also pro Marderbiss-Schaden gerade einmal 100 €.

Da wirken 50 € pro Jahr für eine zusätzliche Versicherung schon ganz anders, denn sie bringt unter dieser Berechnung und dem was sowieso schon in der Teilkasko enthalten ist quasi nichts. Danke für die Zahlen vom GDV EnergyPHI.

Je mehr Fakten wir sammeln, desto unsinniger erscheint mir der spezielle Extraschutz.

Oh, sehe ich ja jetzt erst, ein wahrhaft teuflicher Beitrag von mir. ;)


Re: (un)sinn von Kasko Zusatzschutz für Akku / Verkabelung

Antwort Nr. 13
Mal was anderes, wieso eigentlich folgeschaden? Der marder greift kaum wärend der fahrt an, also ist die volllast schonmal weg. Sollte es beim starten zum Kurzschluss kommen, dürfte toyota einige sicherungen eingebaut haben. Ich kann mir nicht vorstellen, das die spannung direkt anliegt.

Re: (un)sinn von Kasko Zusatzschutz für Akku / Verkabelung

Antwort Nr. 14
So ein Marder verspeist ja nicht gleich das ganze Kabel.
Es genügt völlig, wenn er mehrfach seine spitzen Zähnchen bis aufs Kupfer reindrückt. Von außen ist davon ohne Lupe praktisch nichts zu sehen und die Funktion an sich ist auch nicht eingeschränkt. Interessant wird es dann z.B. bei Tempo 120 auf der Autobahn... wenn leichter Nieselregen einsetzt, das Kabel nass wird und die Feuchtigkeit durch die Minilöcher bis zum Kupfer kriecht.
Eine kleine Kriechstromstrecke ist das kleinste Übel das entsteht...  eine stärkere kann bereits zu sehr unangenehmer Hitzeentwicklung bis zur Glut und gar offenen Flamme führen..  richtig lustig wird aber ein plötzlicher Kurzschluss bei 120 zur Rushhour auf der vollen Autobahn...  jetzt können wir mal anfangen, über Folgekosten nachzudenken....