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Thema: Wie bringt man die Elektromobilität voran? (188583-mal gelesen) - Abgeleitet von Jorins und Tiffanys L...
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Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 945
„Bei der Heizung geht aber voll viel Reichweite verloren!“ Andersrum könnte man natürlich auch über die Sinnhaftigkeit des permanenten Abfallprodukts Wärme des Verbrenners diskutieren, die zum Heizen benutzt wird, aber das sind sehr zähe Gespräche.
Die Gespräche würden vermutlich etwas anders laufen, wenn die im Benzin/Diesel enthaltenen kWh Energie denselben oder zumindest annähernd denselben Preis hätten, wie die kWh Strom. Dann würde man sich vermutlich relativ schnell überlegen, wie sinnvoll es ist, solche Energiemengen im wahrsten Wortsinne zu verheizen. Damit will ich garnicht sagen, dass der Sprit teurer werden solle, sondern eher, dass Strom schlichtweg in DE völlig überteuert ist.
Zitat
Mir kribbelt es auch in den Fingern, die Prämie mitzunehmen, aber keine Ahnung, was ich kaufen soll(te).
Irgendwie sprichst du mir grad aus der Seele. Bin in der Tat auch am überlegen, ob es anstelle eines PHEVs nicht doch direkt ein BEV werden sollte. Auf meiner Liste fanden sich zusätzlich noch der
Hyundai Ioniq - super effizient, leider für die Langstrecken, die ich so fahre, ein Akku, der noch den gewissen Tick zu klein ist. Dazu kommt, dass er m.W. keinen 3-Phasen-Lader mitbringt.
Opel Corsa - wäre tatsächlich meine erste Wahl, aber auch da ist der Akku noch diesen Tick zu klein. Wenn 200km am Stück im Winter schon Richtung Glücksspiel tendieren... *seufz*
Daher tendiere ich aktuell in Richtung Kia e-Niro. Obwohl das auch ein Schiff ist, aber anscheinend erstaunlich effizient für sein Format.
Zitat
Und was ist mit Toyota?
Ja, dass die kein BEV rausbringen, erstaunt mich auch. Was Akku-Technologie angeht, sollten die anderen Herstellern doch eigentlich meilenweit voraus sein.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 946
Wenn die Reichweite ein Problem ist, schau dir Mal den Hyundai Kona an.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 947
Das stimmt, wobei der Niro da ja nicht so weit von entfernt ist. Dafür ist der Kona ein paar k€ teurer und trotzdem etwas kleiner, sieht für mich aber noch SUViger aus, als der Niro. Der dritte in diesem Bunde wäre der e-Soul, aber das Design ist... naja, gewöhnungsbedürftig und der Effizienz ziemlich abträglich.

Aber um zum Thema zurückzukommen: Ich denke, alleine diese drei Autos zeigen, wo die Reise vermutlich hin gehen wird. Mit Batteriekapazitäten jenseits der 60kWh und Autobahn-Winterreichweiten echt größer 200km wird das absolut langstreckentauglich. Und bei den 60kWh ist ja bestimmt noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Braucht man sicher nicht im Zweitwagen, aber für das Erstfahrzeug, das wie gehabt „alle“ Anforderungen abdecken können soll, vermutlich schon. Ich denke, solche Fahrzeuge wird’s brauchen, um nachhaltig Zweifler zu überzeugen. Wenn das dann irgendwann auch wieder ohne SUV-Design ginge, fände ich persönlich es noch besser.

 

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 948
Ich denke nicht, daß (viel) mehr als 60kWh im normalen Pkw nötig und sinnvoll sind. Höchstens optional, wie es VW im ID3 anbietet. Die aktuellen Autos von Hyundai, Kia, VW mit um 60kWh kommen auch im Winter problemlos auf 200km Reichweite, im Sommer auf 300km. Auf Langstrecken sollte man ohnehin alle 2-3 Stunden eine Pause machen, mache ich zumindest jetzt schon so. Wozu also weitere 20kWh bezahlen und die meiste Zeit ungenutzt durch die Gegend fahren? Unnötiges Gewicht, das der Effizienz entgegensteht. Außerdem gebundene Ressourcen. Mir sind 4 BEV mit 60kWh lieber, die 4 Verbrenner ersetzen, als 3 BEV mit 80kWh. Nun, wenn ich jetzt einen ID3 bestellen würde, ich würde den mittleren Akku mit knapp 60kWh ordern.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 949
Plug-in-Hybride verbrauchen zwei- bis viermal so viel wie angegeben (ICCT-Stu...

Zitat
Aus Deutschland standen Daten von rund 1400 Fahrzeugen zur Verfügung, darunter 1385 Privat-Pkw sowie 72 Dienstwagen, hinzu kommen Werte von 10.800 Dienstwagen aus den Niederlanden.
"Im Mittel fallen die realen Kraftstoffverbräuche und CO2-Emissionen von Plug-in-Hybridfahrzeugen bei privaten Haltern in Deutschland mehr als doppelt so hoch aus wie im offiziellen Testzyklus", erklärt Patrick Plötz, Leiter des Geschäftsfelds Energiewirtschaft am Fraunhofer-ISI.
Bei Dienstwagen ist die Abweichung noch höher, sie liegt beim drei- bis vierfachen der Werte aus dem NEFZ-Prüfzyklus, nach dem die meisten untersuchten Fahrzeuge zertifiziert wurden. Auch im als realistischer geltenden, neueren WLTP-Zyklus bleibt die Abweichung der Studie zufolge ungefähr gleich. Der Unterschied zwischen Prüfstandswerten und dem Realverbrauch ist der Studie zufolge bei Plug-ins damit höher als bei reinen Verbrennern.

Surprise...

Was für ein Irrweg. Aber mit Papiertigern kennt man sich in der Lobby ja eh gut aus ;)

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 950
Ich verstehe das Problem nur bedingt. Wir befinden uns doch bereits weit fortgeschritten im Übergang zu Euro 6d ISC-FCM. FCM (Fuel Consumption Monitoring) schreibt sämtliche Verbräuche mit, kann also insbesondere für die Behörden auslesbar tatsächliche Nutzung der Plug-In-Fähigkeit von Alibi-Plug-Ins unterscheiden. Es wäre mithin ein Leichtes, sowohl die Gewährung der höheren PHEV-Förderprämie als auch der Steuervergünstigung für Dienstwagen an Nachweise der Nutzung des elektrischen Antriebs zu koppeln. Für die wenigen nicht-FCM-fähigen PHEVs, die derzeit noch neu zugelassen werden, schreibt man dann andere Nachweispflichten vor, bspw. ein ladekabelintegriertes Verbrauchmessgerät zum Beleg des elektrischen Verbrauchs, welcher dann zur nachzuweisenden Gesamtkilometerleistung in vernünftigem Verhältnis stehen müsste. Wer dieses Verhältnis, gleich ob per FCM oder durch derartige Techniken nachgewiesen, nicht erreicht, sollte Kaufförderung und Steuerprivileg abtreten müssen.
Die Politik müsste nur wollen. Dies sowohl bzgl. gesetzgeberischer Umsetzung des technisch problemlos Machbaren als auch bzgl. einer sinnvollen tatsächlichen Kontrolldichte.
Bei letzterem mache ich mir allerdings leider noch weniger Hoffnung als bei ersterem: Ich wurde vor 13 Jahren für die Inanspruchnahme öffentlicher Fördermittel dazu verpflichtet, sowohl meine heimische Wärmepumpe als auch die Solarthermieanlage mit technischen Mitteln zur Erfassung von regenartiven Energieerträgen wie auch eingesetzter elektrischer Hilfsenergie auszustatten. Gefragt hat seitdem noch niemand nach diesen Daten. Ich freue mich zwar, dass sie mir selbst die Bestimmung der tatsächlichen Wirkungsgrade erleichtern, würde eine gewisse Kontrolldichte aber für die Vermeidung von Alibiinvestitionen für geboten halten.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 951
Vielleicht kann man die Petrolheads auch damit überzeugen:  :-D

https://youtu.be/m3RxD-l1OCc


Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 953
Wie bringt man die Elektromobilität voran? Man fördert den Ausbau privater Ladestationen, so wie die KfW das nun macht. Oder auch nicht... Hab mir das gerade mal angeschaut, weil das Thema Relevanz für mich hat und komme aus dem Kopfschütteln gerade nicht wirklich raus.
Was fördern sie? Ladestationen (mobil oder fest) bis 11kW Leistung. Klingt bis hierher dufte; genau so etwas brauche ich. Jetzt kommt aber die erste Einschränkung: Damit ein Ladepunkt gefördert wird, muss er mindestens 900 Euro kosten. Damit fällt so ein Go-eCharger für knapp 700 Euro schon mal raus. Danke für nix.
Mit der nächsten Einschränkung wird es dann aber total abstrus. Damit die Förderung möglich ist, muss die Station intelligent sein. Heißt im Klartext: Für so eine mobile Lösung wie den eCharger braucht Otto Normallader einen unterbrechbaren Stromzähler. Zumindest wüsste ich nicht, dass der eCharger mit dem jeweiligen Netzbetreiber spricht. Gut, so ein Zähler treibt die Kosten dann vermutlich sogar über die 900 Euro. Aber: Laut Niederspannungsanschlussverordnung ist ein solcher Zähler erst bei Leistungen ab 12kW vorgeschrieben.  :icon_doh: Das heißt, der Interessent muss sich so nen Zähler einbauen lassen, um die KfW-Föderung zu bekommen, obwohl es keinen anderen Sinn dafür gibt. Und er kann - obwohl er nun diesen Zähler hat und eigentlich eine Station mit mehr als 12kW einbauen dürfte - nur eine mit maximal 11kW anschließen. Geht‘s echt noch irrsinniger in Deutschland???
Das wirkt auf mich echt danach, dass sich irgendein Politiker hinstellen und behaupten kann: „Wir fördern die Elektromobilität!“, aber am Ende kommt nichts dabei rum. Leute wie ich, die ne rote 16A-CEE-Dose in der Garage haben, kriegen die Föderung nicht, weil sie keinen Bock haben, sich nen zusätzlichen Zähler einbauen zu lassen, den sie eigentlich nicht bräuchten, und Leute, die mehr als 11kW Leistung benötigen, kriegen die Föderung nicht, weil mehr als 11kW eben nicht gefördert werden.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 954
Sind in den 900€ die Installationskosten nicht mit drin?

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 955
Vermutlich, aber man muss - Einschränkung drei - erst den Antrag stellen, bevor man kauft/installiert. Ergo: Jeder, der schon ne rote Dose hat (so wie ich), kann die Kosten nicht mehr einrechnen.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 956
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, muss die wallbox und deren Anschluss an der Verteilung vom Netzbetreiber abgenommen werden. Dieser wird vermutlich auch nicht kostenlos kommen.
Ich finde es aber nicht verkehrt, das eher die "richtige" Ladeinfrastruktur gefördert wird und nicht irgendwas für die rote Dose. Die könnte ich nach der Förderung auch wieder verkaufen.


Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 958

Im Kern stimmt die Aussage schon. Die reißerischen 32 Cent/kWh (im Schnitt wohlgemerkt) sind aber weit entfernt von der Realität. Rechnet man noch eine PV Anlage ein, sieht das ganze schon ganz anders aus.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 959
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, muss die wallbox und deren Anschluss an der Verteilung vom Netzbetreiber abgenommen werden.
Das ist so nicht korrekt. Jede Ladestation ist beim Netzbetreiber anzumelden, ja. Da genügt das Ausfüllen eines entsprechenden Formulars. Ab einer Leistung von 12kW ist die Anlage zu genehmigen und ein unterbrechbarer Zähler einzubauen. Auf dem Formular meines Netzbetreibers sind Anlagenort, Anlagenbetreiber und Anlagenerrichter (der Elektrofachbetrieb) anzugeben. Auf meine Nachfrage, ob ich da den Elektrofachbetrieb, der 2017 die Installation der roten Dose beim Neubau vorgenommen hat, wegen einer Unterschrift kontaktieren müsse, hieß es, nein, das sei nicht nötig, und meine Anmeldung würde nun weiter bearbeitet. Da kommt also keiner vorbei. Der Netzbetreiber schaut sich ja auch nicht an, wie du deinen E-Herd angeschlossen hast.
Zitat
Ich finde es aber nicht verkehrt, das eher die "richtige" Ladeinfrastruktur gefördert wird und nicht irgendwas für die rote Dose. Die könnte ich nach der Förderung auch wieder verkaufen.
Was soll an „Irgendwas für die rote Dose“ bitte nicht „richtig“ sein? Ist eine Ladestation nur richtig, wenn sie immobil ist? Die KfW fördert explizit beide Lösungen (der einzig gute Ansatz an dieser Förderung). Der eCharger z.B. liefert genau dieselbe Funktionalität, wie jede fest installierte Wallbox auch. Technisch gibt es da keinen Unterschied, außer, dass der Anwender das Ding eben an unterschiedlichen Orten nutzen kann. Wenn man E-Mobilität wirklich fördern will, ist das doch viel besser, als nur stationäre Anlagen zu fördern.
Und eine stationäre „richtige“ Anlage kann ich auch wieder verkaufen, nachdem ich die Förderung eingestrichen habe. Aber mal ehrlich: Wer macht denn sowas?  :-/  (Kann auch sein, dass da irgendwo noch ein Passus steht, der eine Rückzahlung verlangt, falls man die Anlage wieder abschafft, aber das weiß ich nicht. Da mir solche Gedanken fremd sind, bin ich nicht auf die Idee gekommen, nach dem Fall zu suchen.)