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Thema: Porsche spart für Elektroauto (4297-mal gelesen)
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Porsche spart für Elektroauto

Zitat
Sparpaket bei Porsche wegen neuem E-Sportwagen

Porsche hat sich mit dem Betriebsrat auf Einsparungen von mehreren Hundert Millionen Euro geeinigt. Dadurch soll die Belegschaft die Investitionen und neuen Arbeitsplätze für den Bau des geplanten Elektro-Sportwagens Mission E mitfinanzieren. Porsche bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Automobilwoche". Beschränkungen bei den Gehaltserhöhungen beispielsweise sollen gut 200 Millionen Euro einbringen. Porsche will den E-Sportwagen mit mehr als 600 PS bis Ende des Jahrzehnts auf den Markt bringen. Dafür sollen mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Quelle: ZDF Heute

Antw.: Porsche spart für Elektroauto

Antwort Nr. 1
Ein wenig unverschämt, Porsche nagt zum einen nicht gerade am Hungertuch, aber anstatt wie jeder anständige Unternehmer, sein eigenes Kapital zu investieren, sollen die Mitarbeiter ein neues Modell vorfinanzieren, und dafür indirekt bezahlen, dass Arbeitsplätze entstehen?
Diese Begründung ist hahnebüchend, demnächst müssen die Arbeitnehmer ihren Chef noch dafür bezahlen, dass sie arbeiten und für den Chef Gewinne erwirtscharften dürfen.

Antw.: Porsche spart für Elektroauto

Antwort Nr. 2
Naja, ich denke da geht es vor allem um den Investitionsstandort. Porsche hätte sicher kein Problem, die Fertigung in einem Niedriglohnland im Osten Europas aus Mitteln des Kapitals zu errichten.

So etwas ähnliches hatte VW ja mit der Touran-Produktion und den zugehörigen 5.000 Jobs gemacht. Insgesamt war es eine Verhandlung der Gewerkschaften mit der Geschäftsleitung um die Investition in Deutschland. Am Ende wird in den Porsche Werken sicher besser verdient, als im normalen Tarif. Und wenn das Werk hier steht, hat sich dieser Schritt am Ende gelohnt - für den Standort Deutschland in jedem Fall.

Ist und bleibt natürlich gierig, da Porsche grosse Gewinne einfährt und die Kunden gut betucht sind. Aber so ist es mit der Gier: einmal Blut geleckt und dann kriegt einer nicht genug.

Es wundert sich aber hier nicht wirklich jemand, dass im Kapitalismus das Kapital die Investitionsentscheidungen unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten trifft, oder?

Gruss

Wanderdüne

Antw.: Porsche spart für Elektroauto

Antwort Nr. 3
Ich stimme HybridPower hier voll und ganz zu, besser kann ich es nicht ausdrücken!  :applaus:

Und zum Thema Investitionsstandort und Niedriglohnland. Soll Porsche es doch machen - sowas spricht sich schnell herum und jeder weiss dann wo die Kiste herkommt und in welchen Qualitätsstandards sie gefertigt wurde.

Etwas besseres kann Tesla (die in ihrem Heimatland fertigen) oder Lexus (die in ihrem Heimatland fertigen und zwei Werke in den USA haben) garnicht passieren. Deutsche Makren mit deutschen Premiumpreisen für Autos aus Transnistrien. Dafür würden Elon Musk und Tokuo Fukuichi sogar den Umzug samt Speditionen bezahlen  ;)

Antw.: Porsche spart für Elektroauto

Antwort Nr. 4
Ich glaube nicht, dass die Kunden der Fertigungsstandort ihres Autos so wesentlich interessiert, solange die Qualitätssicherung stimmt. Nehmen wir zum Vergleich doch ein anderes Imageprodukt: Das iPhone. Apple hat dies von Anfang an und damit bereits zu Zeiten, als die Nokias und Motorolas noch in Europa und den USA fertigten, unter durchaus erbärmlichen Bedingungen in China fertigen lassen. Man hätte erwarten können, dass die Kunden eine Berücksichtigung dieses Umstands in der Preisgestaltung fordern würden. Aber genau das Gegenteil war der Fall: Die Kunden haben ohne mit der Wimper zu zucken die höchsten Preise des Markts für ein Produkt gezahlt, dessen Fertigungskosten teilweise deutlich unter der Konkurrenz lagen. Was Apple logischerweise einen kometenhaften Aufstieg beschert hat. Warum sollten für Automobile, zumal wenn sie dank Elektrifizierung auch in der Kundenwahrnehmung immer weiter in den Bereich der Elektronikprodukte herüber migrieren, andere Marktgesetze gelten? Porsche wäre mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie für ihre E-Mobil-Fertigung nicht ganz andere Standorte als Deutschland ins Auge fassen würden. Tatsächlich würde es dem Image des Produkts sogar gut tun, wenn es an einem Standort entstünde, der in der Kundenwahrnehmung eher mit E-Mobil-Kompetenz verknüpt ist als Deutschland - was in naher Zukunft neben dem Silicon Valley absehbar insbesondere die VR China sein wird.

Antw.: Porsche spart für Elektroauto

Antwort Nr. 5
Das Einzige, was mich an daran freut, ist, dass sie jetzt endlich in ein E-Auto investieren, such wenn es 100 PS weniger hat sls ein Tesla. Meinetwegen könnte er auch weniger PS haben.


Yaris Gerd

Antw.: Porsche spart für Elektroauto

Antwort Nr. 6
Ein Porsche hat schon einen deutlichen Preisunterschied zu einem i-Phone, eine Längere Tradition und vor allem auch ein Markenzeichen das eine klare Botschaft aussendet.

Antw.: Porsche spart für Elektroauto

Antwort Nr. 7
Ja, eine 35h Woche statt 34h bei Porsche damit der Arbeitsplatz weiter gesichert ist! Skandal!
In Deutschland gibt es halt kein Geben und Nehmen mehr, traurig. Aber es ist ja Weihnachten, da kann man vielleicht unbeschwert darüber nachdenken!

Antw.: Porsche spart für Elektroauto

Antwort Nr. 8
Tjaja, geben und nehmen ist eine schöne Tradition im Hause. Da kann man gerne auch außerhalb der Weihnachtsfeiertage drüber nachdenken!

Antw.: Porsche spart für Elektroauto

Antwort Nr. 9
Es gibt Unternehmen, deren CEOs werden Milliardäre und zahlen in Deutschland nicht mal den gesetzlichen Mindestlohn.

Und du regst dich über Herrn Winterkorn auf? Letztlich bezieht er Gehalt ohne zu arbeiten.

Damit macht er doch aus der Arbeitnehmersicht, aus deren Perspektive ihr ja auch schreibt, alles richtig? :)


Antw.: Porsche spart für Elektroauto

Antwort Nr. 10
Es gibt Unternehmen, deren CEOs werden Milliardäre und zahlen in Deutschland nicht mal den gesetzlichen Mindestlohn.

Und nu? Macht das etwas besser?

Zitat
Und du regst dich über Herrn Winterkorn auf? Letztlich bezieht er Gehalt ohne zu arbeiten.

Damit macht er doch aus der Arbeitnehmersicht, aus deren Perspektive ihr ja auch schreibt, alles richtig? :)

Mich, und ich denke auch einigen anderen Leuten hier im Forum, würde es jetzt brennend interessieren wie, Du den letzten Satz genau gemeint hast. Erzähl mal  ;)

Antw.: Porsche spart für Elektroauto

Antwort Nr. 11
Zitat
Diese Begründung ist hahnebüchend, demnächst müssen die Arbeitnehmer ihren Chef noch dafür bezahlen, dass sie arbeiten und für den Chef Gewinne erwirtscharften dürfen.

Der Satz war darauf bezogen - lass ihn auf Dich wirken!  :applaus:

Konversation beendet, deutsche Marke - dann wird die Diskussion nur in eine Richtung geführt.   :icon_bin-weg:


Antw.: Porsche spart für Elektroauto

Antwort Nr. 12
So leicht kommst Du hier nicht weg mein Freund  ;D

Dein Satz stand unter einem Satz zu Herrn Winterkorn und damit direkt zu meinem Beispiel. Auch habe ich mir HybridPowers Satz gut durchgelesen, auf mich wirken lassen und stimme ihm noch immer zu.

Wohingegen Dein Satz zu Arbeitnehmenr durchaus Raum zur Interpretation lässt, sprich Dich doch mal aus was Dir da so auf dem Herzen brennt wenn es so wichtig war hier zu posten.

Eine Konversation beendet man übrigens nicht mit billiger Polemik, auch wenn man merkt dass man gerade so richtig tief im Fetteimer steht  ;)

Antw.: Porsche spart für Elektroauto

Antwort Nr. 13
Ein Porsche hat schon einen deutlichen Preisunterschied zu einem i-Phone, eine Längere Tradition und vor allem auch ein Markenzeichen das eine klare Botschaft aussendet.
Das Markenzeichen hat Apple auch und kann fast beliebige Preise für die IPhones verlangen. Eine längere Tradition beim Smartphone als Apple hat kein anderer Hersteller.

Francek hat schon recht. Der Fertigungsstandort interessiert hier in DE kaum jemanden. Wir kaufen auch gerne Autos aus Korea, Skoda aus Tschechien, etc. Die meisten Porsche-Fahrer würden auch einen Porsche aus Korea kaufen, wenn dieser in DE entwickelt wurde und die Qualität stimmt.

Ich habe sogar ein Auto gekauft, dass in Frankreich zusammengesetzt wurde, mit Teilen aus verschiedenen Ländern (Bremsen aus DE, Hybridkomponenten aus Japan, etc.....), ein Yaris Hybrid.

Antw.: Porsche spart für Elektroauto

Antwort Nr. 14
Ich stimme HybridPower hier voll und ganz zu, besser kann ich es nicht ausdrücken!  :applaus:

Und zum Thema Investitionsstandort und Niedriglohnland. Soll Porsche es doch machen - sowas spricht sich schnell herum und jeder weiss dann wo die Kiste herkommt und in welchen Qualitätsstandards sie gefertigt wurde.


Die Realität ist eine andere:

Meist verkaufter Porsche: Cayenne
Fertigungsstandort: Bratislava, Slowenien.

Vielleicht einfach mal vom hohen Ross der ach so tollen Qualitätsfertigung USA (da musste ich lachen!) und Japan heruntersteigen. Es gibt Hersteller, die fertigen überall Qualität, sogar in Deutschland.


Natürlich ist es besser, wenn auch die Mitarbeiter gut bezahlt werden. Was soll denn der Kommentar? Wenn jemand hier weder Mindestlohn zahlt oder die heimischen Steuern über windige Modelle umgeht (Google), sollte er keinen Erfolg haben. Wer die gemeinschaftlich finanzierten Einrichtungen nutzt, muss auch zahlen, wer das umgeht, ist ein Betrüger. Ich finde zum Beispiel "Amazon" total Scheisse und kaufe dort nicht. Es gibt immer eine gleichpreisige Alternative im Netz - oder drunter. Zu Google ist es zum Beispiel "Startpage", die Dich anonym ins Netz lassen.

Man sollte sich immer sehr gut anschauen, wo das Geld landet, dass man ausgibt. Das hat im Kapitalismus mehr Gewicht als die Wahlstimme an der Urne.

Gruss

Wanderdüne