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Thema: Honda Jazz Hybrid - Erfahrungen aus der Praxis (233951-mal gelesen)
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Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 75
Ich finde es richtig gut dass hier ein echter Jazz Hybrid Thread besteht und hoffe dass dies die Neugier auf eine Probefahrt steigern wird. Ich war ebenfalls begeistert vom Yaris Hybrid, aber der Jazz verdient wirklich eine Chance. Ich hoffe dass Honda dieses Fahrzeug besser an den Mann bringt als bisher.

Jan

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 76
Nach knapp 2.400 km melde ich mich mal wieder zu Wort. Ich hoffe Ihr habt ein wenig Zeit. :)

Mittlerweile habe ich so ziemlich alle Betriebszustände durch, reine Stadtfahrt mit viel Stau und Ampeln, flotte Landstraßenfahrt und eine schnelle Tour an die Nordsee, was den Kilometerzähler an einem Tag mal schnell um 1.000 km nach vorn brachte. 800 km davon waren reine Autobahnfahrt.

Wobei wir beim Thema wären, nun musste der Jazz mal zeigen was er auf der Autobahn so drauf hat.
Die Strecke hin zur Nordsee sollte der Wagen Leistung zeigen und wurde auch des Öfteren der Endgeschwindigkeit näher gebracht.
Auf dem Weg zurück wurde der Tempomat bei 130 km/h belassen. Natürlich hat mich der Unterschied beim Verbrauch sehr interessiert.

Um es kurz zu machen…der Verbrauch war quasi identisch, er lag laut Berechnung bei 5,7 Liter auf dem Hinweg und bei 5,8 Litern auf 100 km auf dem Rückweg.
Tatsächlich war die Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem Rückweg auch höher, hier schafften wir über 100 km/h, auf dem Weg zur Nordsee waren es knapp über 90 km/h.

Wobei mal wieder bewiesen wäre: Es bringt rein gar nichts das letzte aus dem Wagen zu quetschen, schneller ist man keinesfalls. Und entspannter ist definitiv die gleichmäßige Fahrt per Tempomat. Gerade die Fahrer mit den stärksten Fahrzeugen verursachen oft unnötige Behinderungen, weil jeder der Erste sein will. Den Rest erledigen die Baustellen.

Nun zum wichtigen Punkt, wie macht sich der kleine Jazz auf der Bahn.

Ich kann nur sagen, ganz prima. Im Gegensatz zu meinem Civic mit 6-Gang-Getriebe und 100 PS Benziner tritt der Wagen merklich besser an. Auch beim Zwischenspurt von 120 km/h auf 150 km/h zieht er besser durch.
Ruhiger wird der Anzug ab 160 km/h, aber seine Endgeschwindigkeit von 175 km/h (und leicht darüber) erreicht der Wagen mühelos. Dabei liegt der Wagen sicher auf der Strasse, am Fahrwerk und den Bremsen merkt man, dass der Wagen diese Geschwindigkeiten auch gut verdaut. Unebenheiten werden gut und recht leise gefiltert.
Einzig die Windgeräusche legen oberhalb von 130km/h deutlich zu. Aber recht gleichmäßig, es handelt sich nicht um nerviges Zischen oder Pfeifen, einfach nur ein gleichmäßiges Rauschen.

Und jetzt zur Lärmentwicklung des Motors.
Hält man die Drehzahl bei 2.000 U/min erreicht man ruhig und gemütlich 100 km/h, 2.700 (3.000 bei leichten Steigungen) Touren reichen schon für ein Dauertempo von 130.
Mit 4.500 Touren läuft der Wagen in der Ebene schon knapp 170. Wobei nun noch fast 1.500 U/min bis zum Begrenzer übrig sind.
Wofür sind die nun gut? Also die Endgeschwindigkeit lässt sich durch mehr Gas kaum noch steigern. Dafür hält der Wagen die hohe Geschwindigkeit auch bei leichten Steigungen mühelos.

Nun zum Gerücht der den Motor wild hochdrehenden CVT Automatik. Ab damit ins Reich der Mythen.
Gibt man normal Gas bemüht sich die CVT die Drehzahl zur Geschwindigkeit passend anzupassen. Das gelingt außerordentlich gut, ein Verharren bei einer Drehzahl gibt es nicht.
Gibt man viel Gas passiert das Gleiche, nur auf höherem Drehzahlniveau und flotter.

Also Beispiel:
Ich fahre 120 km/h im „D“-Modus und trete das Gaspedal auf Anschlag. Und nun  geht die Drehzahl eben nicht auf 6.000, 5.500 oder 5.000 Touren und quält die Ohren.
Nein, es sind 4.500 U/min, der Zeiger für die E-Unterstützung wandert auf Anschlag und es geht flott vorwärts bis 160 km/h. Da befinden wir uns dann bei rund 5.500 U/min bis zu denen die Drehzahl stetig mitwanderte. Dann Fuß etwas vom Gas, Geschwindigkeit halten, die Drehzahl liegt zwischen 4.000 und 4.500 Touren.

Anders im S-Modus, bei gleichem Beispiel geht die Drehzahl hier tatsächlich auf mehr als 5.000 Touren, das Gefühl der gleichmäßig hohen Drehzahl ist stärker ausgeprägt und es geht einen Tick schneller voran.
Lohnt sich aber kaum, zum Ampelsprint ist der S-Modus super, auf der Autobahn bringt er meiner Meinung nach nur Lärm und wenig Leistung mehr.

Also ganz klar unter dem Strich…dieser Wagen ist nicht lauter als ein Schaltwagen. Auch da gibt es einen Heidenradau, wenn ich volle Leistung will. Dieser ist nur unterbrochen vom Schaltvorgang, danach wird es auch wieder ansteigend lauter. Beim CVT ist es gleichmäßiger laut, insgesamt aber nicht länger. Und nach erreichen der Zielgeschwindigkeit geht es ruhiger als in jedem bisher von mir gefahrenem Schaltwagen weiter, da die Automatik die Drehzahl sehr weit unten hält.

Und was mir schon vorausgesagt wurde…die Schaltpaddel braucht in der Regel kein Mensch.

Noch ein Wort zum Tempomaten, dieser ist gerade bei einem Automatikfahrzeug noch viel toller als beim Schalter, über weite Geschwindigkeitsbereiche ist er voll nutzbar und zieht den Wagen auch Berge hoch, wo ich beim Schalter erst mal den Gang wechseln muss und den Tempomaten dann neu aktiviere.

Zu empfehlen ist der Tempomat aber nicht im Eco-Modus, hier regelt er wie auf Valium. Von 80 auf 120 km/h vergeht eine Ewigkeit. Aber es drückt spürbar den Verbrauch.

Der Verbrauch hat mich positiv überrascht, klar, knapp 6 Liter klingen nicht berauschend, aber der Wagen hat nicht den tollen CW-Wert den die meisten Mittelklässler heute mitbringen und wiegt dank der Hybridtechnik und der reichhaltigen Ausstattung nun doch 1,25 Tonnen.

Und eins weiß ich ganz genau. Kein Benziner in dieser Leistungsklasse ohne Hybrid, auch nicht mit Downsizing, Direkteinspritzung, Turbo und/oder Kompressor schafft bei dem von mir gefahrenen Fahrstil diesen Verbrauchswert. 6,5-7 Liter sind es dann mindestens (6,7 Liter waren es beim Civic).

Es sollte mir wirklich nie mehr jemand in die Quere kommen, der behauptet, dass Hybridtechnik auf der Autobahn nicht funktioniert. Es funktioniert großartig, bis in die hohen Geschwindigkeitsbereiche.

Die Sitze sind sehr bequem, nach der Tagestour von 1.000 km sind wir entspannt und schmerzfrei ausgestiegen. Nur der Seitenhalt der Sitze ist nicht berauschend, der Wagen ist durchaus zum Kurvenräubern geeignet, die Sitze sind es eher nicht und bremsen einen vorzeitig leicht ein.

Noch eine leichte Kritik:
Während bei meinem Vorgängerfahrzeug beim Dimmen der Instrumentenbeleuchtung wirklich jedes Lichtlein gedimmt wurde, werden beim Jazz nur die Instrumente hinter dem Lenkrad und das Klima- und Radiodisplay angesprochen. Die ganzen Schalterbeleuchtungen, gerade die vom Radio bleiben immer gleich hell…etwas zu hell.

Letztlich bin ich von dem Wagen sehr begeistert. Er passt gut zu meinem Fahrstil und meinen Anforderungen. Er lässt sich sehr sparsam bewegen, 4 Liter auf 100 km sind kein Hexenwerk, aber er bringt auch ordentlich Leistung für die eilige Fahrt mit. Und dabei habe ich es bisher nicht mal geschafft den Verbrauch über 6 Liter zu bekommen.

Die Karre schafft mich. ;)

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 77
 :icon_danke_ATDE: für den interessanten  Bericht.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 78
Danke auch von mir, für den ausführlichen Bericht!  :wldn:

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 79
@hungryeinstein

na das war doch mal ein Erfahrungsbericht.  :icon_danke_ATDE:

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 80
Auch von mir danke für den schönen Bericht - da bekommt man richtig Lust auf Jazz fahren  :-)
Honda ist also eine gute Alternative zu Toyota - bin gespannt auf Deine weiteren Berichte!

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 81

Auch von mir danke für den schönen Bericht - da bekommt man richtig Lust auf Jazz fahren  :-)
Honda ist also eine gute Alternative zu Toyota - bin gespannt auf Deine weiteren Berichte!


In den 80-ern nannte man Honda nicht umsonst den Mercedes unter den Japanern. Nur das waren sie lange Zeit nicht mehr. Vielleicht tut sich ja mal wieder was?

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 82

Honda ist also eine gute Alternative zu Toyota - bin gespannt auf Deine weiteren Berichte!


Zumindest hat Honda dort Hybridmodelle, wo sie bei Toyota (noch) fehlen: Bei den wirklich praktischen und den finanzierbaren sportlichen Modellen.

Ich schließe mich dem Dank an.  :-)

 

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 83
Vielen Dank auch an Euch für Euer Interesse. :)

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 84

Vielen Dank auch an Euch für Euer Interesse. :)

Ich danke Dir! Schön geschriebene Erfahrungsberichte, die mir echt einen guten Eindruck verschafft haben!


...
Also ganz klar unter dem Strich…dieser Wagen ist nicht lauter als ein Schaltwagen. Auch da gibt es einen Heidenradau, wenn ich volle Leistung will. Dieser ist nur unterbrochen vom Schaltvorgang, danach wird es auch wieder ansteigend lauter.

Genau mein Reden: herkömmliche Automatik macht auch einen Kickdown, Schaltwagenfahrer schalten nicht selten zurück -sieht man bei den Dieseln an den Rußwölkchen.  ::)

Zitat

Und was mir schon vorausgesagt wurde…die Schaltpaddel braucht in der Regel kein Mensch.

Genau. Wenn man das CVT kapiert hat, ist der Wagen weder laut noch lahm, zumindest nicht gleichzeitig. ;) Und das Kopfnicken beim Schalten entfällt.  ;)

Zitat

Der Verbrauch hat mich positiv überrascht, klar, knapp 6 Liter klingen nicht berauschend, aber der Wagen hat nicht den tollen CW-Wert den die meisten Mittelklässler heute mitbringen und wiegt dank der Hybridtechnik und der reichhaltigen Ausstattung nun doch 1,25 Tonnen.

Der Wert ist aber berauschend:
- gemessen am Nutzwert des Autos
- gemessen an Autos V1, die dann auch nicht mehr mit 5l Diesel hinkommen
- gemessen an meinem PII, der sich im Sommer bei flotter Fahrweise auch gerne 5,5l/100km genehmigt.

Zitat
Und eins weiß ich ganz genau. Kein Benziner in dieser Leistungsklasse ohne Hybrid, auch nicht mit Downsizing, Direkteinspritzung, Turbo und/oder Kompressor schafft bei dem von mir gefahrenen Fahrstil diesen Verbrauchswert.

Da hätte ich mal eine spezielle Frage: arbeitet das System des Yazz-Hybrid auch mit Lastpunktverschiebung?
Der Prius II regelt die Drehzahl der Motoren ja dynamisch. Je nachdem was effizienter ist, nimmt er die Energie aus dem Akku oder per Drehzahl vom Benziner(ICE). So läuft die ICE entweder nur mit, oder hat ordentlich Drehzahl, um nicht mit uneffizienten Drehzahlen und viel Benzineinspritzung operieren zu müssen.

Zitat

Es sollte mir wirklich nie mehr jemand in die Quere kommen, der behauptet, dass Hybridtechnik auf der Autobahn nicht funktioniert. Es funktioniert großartig, bis in die hohen Geschwindigkeitsbereiche.

Das gebe ich gerne schriftlich. Beim Prius II dürfte das so bis ca. 10-15% unter Vmax sein.

Zitat
Noch eine leichte Kritik:
Während bei meinem Vorgängerfahrzeug beim Dimmen der Instrumentenbeleuchtung wirklich jedes Lichtlein gedimmt wurde, werden beim Jazz nur die Instrumente hinter dem Lenkrad und das Klima- und Radiodisplay angesprochen. Die ganzen Schalterbeleuchtungen, gerade die vom Radio bleiben immer gleich hell…etwas zu hell.

Schön, daß es unlogische Details nicht nur bei Toyota gibt.  ;)

Zitat
Letztlich bin ich von dem Wagen sehr begeistert.


Das ist die Hauptsache!

LG
Klaus

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 85


Da hätte ich mal eine spezielle Frage: arbeitet das System des Yazz-Hybrid auch mit Lastpunktverschiebung?
Der Prius II regelt die Drehzahl der Motoren ja dynamisch. Je nachdem was effizienter ist, nimmt er die Energie aus dem Akku oder per Drehzahl vom Benziner(ICE). So läuft die ICE entweder nur mit, oder hat ordentlich Drehzahl, um nicht mit uneffizienten Drehzahlen und viel Benzineinspritzung operieren zu müssen.

LG
Klaus


Tja, gute Frage. Also klar ist, auch beim Jazz bestimmt die Elektronik wann welcher Motor wie eingesetzt wird. Sieht man gut an der Verbrauchsanzeige und dem Zeiger der "Charge" und "Assist" anzeigt. Selbst auf ganz ebener Strecke mit Tempomat sieht man immer wieder leichte Schwankungen.

Eine richtige Lastpunktverschiebung wie im Toyota findet meines Wissens nach nicht statt, das System ist ja viel einfacher aufgebaut. Eine variable Ventilsteuerung hat der Jazz auch nicht, da gibt es nur Ventile in Betrieb oder eben geschlossen.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 86
Hier mal zwei Bilder, welche zeigen sollen was mit dem Jazz Hybrid möglich ist. Sind knapp 50 km, davon 30 km Stadtautobahn (Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h), Rest Stadt während der Rushhour in Berlin.

Auf dem Stadtring war die Klimaanlage in Betrieb, in der Stadt aus.

Dabei war ich nie ein Verkehrshindernis und immer zügig unterwegs. Natürlich mit vorausschauendem Blick. Wenn man es extrem darauf anlegt, kann man noch rund 0,4 Liter sparsamer unterwegs sein.

Der BC schwindelt meist etwas, 0,2 Liter müssen in der Regel mit draufgerechnet werden.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 87
Nun stehen 3.500 km auf dem Odometer. Und es waren durchweg sehr glücklich machende Kilometer.

Mein Fahrstil hat sich mit dem Wagen definitiv entspannt, mir ist egal, ob sich noch jemand in die Lücke vor mir quetscht und versuche auch selbst nicht mehr durch hektisches Lückenspringen Punkte zu machen (macht man ja eh nicht).
Ich gleite entspannt durch den Verkehr, wohlwissend das Gaswegnehmen und auch leichtes Bremsen meinen Akku lädt und mir hilft Sprit zu sparen.
So fahre ich jetzt sogar gern während des Berufsverkehrs über den Berliner Stadtring, wo man selten schneller als 50 km/h fahren kann und sich die Geschwindigkeit ständig ändert, oft auch bis zum absoluten Stillstand. Denn genau dabei spart der Hybridantrieb am Meisten, oft habe ich da beim Durchschnittsverbrauch eine 3 vor dem Komma, da sehr viel elektrisch gefahren wird. Mein elektrischer Reichweitenrekord lag übrigens bisher bei 1,4 km bei einer Geschwindigkeit von rund 40 km/h.
So fahre ich mit dem Wagen meist durch die Stadt und das angrenzende Umland. Solange ich die Geschwindigkeit dabei nicht über 120 km/h steigen lasse laufe ich am Ende beim Normverbrauch des Jazz aus (dieser liegt bei 4,5 Litern auf 100 km).

Ich habe ja einen Scangauge am OBD-Port angeschlossen, um Zusatzinformationen abgreifen zu können, wie zum Beispiel Wassertemperatur, Motorlast, Ansauglufttemperatur, Drosselklappenstellung und andere Informationen, die man ständig braucht. ;)

Interessant fand ich dabei wie schnell die Start-Stopp-Regelung eingreift. Bei 48 Grad Wassertemperatur, da leuchtet noch die blaue Anzeigeleuchte für den kalten Motor, (geht bei genau 53 Grad aus) schaltet sich der Motor an der Ampel ab.
Natürlich nur, wenn ich die Heizung oder Klimaanlage nicht voll mitlaufen lasse.

Um einen Kritikpunkt von vielen (Presse wie Privatleute) aufzugreifen mal etwas zum Interieur.
Ja, alles besteht aus Hartplastik. Nichts ist geschäumt oder mit Leder überzogen (außer man hat die Lederausstattung gewählt), nur an den Türen findet sich teilweise ein dünnes Stöffchen.

ABER:
Und ich will es bewusst so ausdrücken. SCHEIß DRAUF! Mein letztes Fahrzeug war ja ach so edel verarbeitet. Mehr und besserer Stoff mit Polsterung an den Türen, ein weicher Armaturenträger, der sich angenehmer anfühlte und eindrücken ließ.
Da ist es dann wohl Nebensache, dass dieser Wagen an allen Ecken und Kanten knackte, knisterte, quietschte und schnarrte. Und das ab dem ersten Kilometer. Die Werkstatt konnte das nie abstellen.

Im ollen „Billigjazz“ herrscht übrigens himmlische Ruhe, wollte ich nur mal anmerken.

Gelobt habe ich den Wagen schon zuhauf, deswegen mal etwas zu den Nachteilen:

1.   Meine Frau liebt diesen Wagen und will ihn nun auch gern fahren.
2.   Ich finde den Mittelgurt hinten am Dach irgendwie doof.
3.   Der Wagen lässt sich beim Einparken hinten schlecht einschätzen, obwohl er gerade runtergeht. Habe mir eine Fresnellinse für die Heckscheibe besorgt, ersetzt für 10 € Einparksysteme, die mehrere hundert Euro kosten.
4.   Der Blinker vorn ist für andere Verkehrsteilnehmer bei eingeschalteten Scheinwerfern recht schlecht erkennbar.
5.   Das Wischfeld auf der Beifahrerseite ist zu klein, auch hinten könnte es einen Tick größer ausfallen.
6.   Die Tankanzeige könnte genauer sein, steht sie auf 0 ist noch reichlich Sprit vorhanden. Gewöhnt man sich aber dran.

Das war es erst mal wieder.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 88
Nur eine kurze Zwischenmeldung diesmal. Kilometerstand liegt jetzt bei rund 4.300 km. Weiterhin fährt der Wagen völlig problemlos und frei von Mängeln.

Einige Dinge sind nun noch aufgefallen. So sind die Polster der Sitze wahre Schmutzmagneten. Krümel, Haare und Blütenpollen werden von den Polstern vereinnahmt und lassen sich schlecht wieder entfernen. Also hier sollte Honda echt nachbessern.

Mittlerweile habe ich Winterreifen aufgezogen. Der Wagen fährt sich damit besser als mit den Energy Saver Reifen, die Rückmeldung vom Fahrwerk ist etwas deutlicher geworden. Dafür sind die Reifen einen Tick lauter. Einen Verbrauchsunterschied konnte ich nicht feststellen. Für mich die sichere Erkenntnis, dass ich von den Energy Saver Reifen abrücken werde, sobald diese verschlissen sind. Teuer ohne erkennbaren Zusatznutzen.

Morgens ist es jetzt schon sehr kalt, die Scheiben sind stark beschlagen und die Heizung wird gefordert. Auch hier kann ich bisher sagen (bei Temperaturen zwischen 2-14 Grad), dass der Durchschnittsverbrauch auf meiner Strecke nicht groß gestiegen ist (max. 0,2 Liter). Start-Stop schaltet sich jetzt auch schon merklich später zu.

Allerdings merke ich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt doch recht deutlich, dass die Heizung insgesamt ein wenig schwächer ist als im Vorgängerfahrzeug. Auch wenn der Grundmotor identisch ist, die Effizienzverbesserungen beim Hybrid sorgen für spürbar weniger Abwärme. Trotzdem arbeitet die Heizung noch sehr zufriedenstellend.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 89
So, wie es sein soll: problemlos! Danke für die Zwischenmeldung.  :-)