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Thema: B196 und das 100 km/h E-Moped (1499-mal gelesen)
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B196 und das 100 km/h E-Moped

Hallo ihr,

Was haltet ihr eigentlich von den E-Rollern/Motorrädern, die bis 100 km/h schaffen - sofern man A1 oder den B196 Erweiterungsschein für B hat.


Ich bin ja passionierter Honda Fah... ehm, Radfahrer. Ich besitze unterschiedlichste Räder, teilweise selbst aufgebaut und umgerüstet. Ich habe für "Wind-Wetter-Schlechtwetterpendeln" sogar ein E-bike, da ich die 10km Fahrtweg (eine Strecke) zur Arbeit immer und zu jeder Jahreszeit mit Rad zurücklege.
Seit einiger Zeit gibt es ja den B196 Erweiterungschein für B, mit den man A1 oder 125cc Zweiräder in Deutschland fahren kann, ohne eine Prüfung abzulegen (nur Theorie und Fahrstunden belegen). Ich gebe zu, seit dem hege ich den Gedanken zum Zweiradschein, weil es sicher so toll wie Radfahren, nur in besser ist  :-[

Derzeit gibt es ja Roller und Motorräder, deren Akkus entfernbar und zu Hause aufladbar sind. Von super schweren Trollyakkus (wie Silcence 01 - Seat labelt den für sich um) bis zu Sitzbankakkus wie der super-soco tx max Video der Super Soco
Als Fazit könnte man meinen - hey, die Reichweite ist bei 80 km - ähnlich wie dem Ebike, das reicht doch locker!
Andererseits heißt das: 1h fahren, dann laden ...

Sollte man sich dann eher einen sparsamen Verbrenner nehmen wie die Honda CB125 F (unter 2l/100 km ? ) die dann eine grandiose Reichweite von über 500 km schafft? Aber all die Nachteile der Kleinteile hat, die "immer irgendwann" an solchen kleinen Motoren kaputtgehen...
Oder ist Motorradfahren ohnehin zu gefährlich in einer Welt wie dieser? ;)






Antw.: B196 und das 100 km/h E-Moped

Antwort Nr. 1
Würde ich von der Strecke und örtlichen Fahrkultur abhängig machen. Wenn die Straße eng und unübersichtlich ist, wäre mir das auf Dauer vielleicht zu riskant, da manche Leute ihr Gehirn leider daheim lassen, wenn sie ins Auto steigen und vielleicht noch genervt/gestresst sind.

Ich hatte auch ähnliche Gedanken. Derzeit sind es ja nur knapp 18km, die könnte ich auch mit so einem Kleinvehikel zurücklegen.

Keep me posted.

Antw.: B196 und das 100 km/h E-Moped

Antwort Nr. 2
Huh, so viele Fragen.  :-)
Ich bin zwar früherer Motorrad- und jetzt E-Autofahrer, würde aber bei einem Motorrad wohl doch die Verbrennervariante vorziehen.
Allerdings habe ich mich mit dem Thema nie wirklich auseinandergesetzt, weil ein Motorrad nicht mehr infrage kommt, alleine die doch sehr geringe Reichweite und das Gewicht des Akkus würden mich aber wohl davon abhalten, die Elektrovariante zu nehmen.
Wie sich der Zentner Mehrgewicht des Akkus auf die Handlichkeit auswirkt, müsste man halt mal "erfahren".  ::)

Ob Motorrad fahren heutzutage gefährlicher als früher ist, vermag ich auch nicht schlüssig zu beantworten - mein Gefühl sagt aber nein. Zumindest hier würde ich das noch als entspannt betrachten, das Risiko verändert sich aber sicher je nach Gegend.

Meine Honda Motorräder waren immer sehr zuverlässig (das ist allerdings Jahrzehnte her) und der Preisunterschied würde ein paar Reparaturen ja quasi zum Nulltarif ermöglichen.  ;)

Antw.: B196 und das 100 km/h E-Moped

Antwort Nr. 3
Hey Danke für die prompten Antworten :) Zum Vorteil des E-Motorrads könnte man meinen, dass es eventuell viel wartungsärmer und immer sofort einsatzbereit ist. Die geringe Reichweite sehe ich nicht als Problem für Alltagsfahrten, aber auch als Problem, wenn du das Bike in der Freizeit einsetzen möchtest.

Fährst du jetzt gar nicht mehr Motorrad? Hat es nicht noch einen Freizeitaspekt? Manchmal, wenn meine Frau ungünstig Dienst hat, habe ich Nachmittage frei - wo man z.B mit dem Rad rumfährt, oder eventuell mit dem Motorrad rumfahren könnte. Ich liebe es neue Gegenden zu erkunden (und gegenfalls Fotos zu machen), aber ich weiß nicht, ob ich mir das nicht zu romantisch vorstelle und es dann nur ein Fahrzeug ist, dass Kosten und "drübernachdenken" (z.B fällt es bei Sturm um etc.) verursacht.

Antw.: B196 und das 100 km/h E-Moped

Antwort Nr. 4
Nein, ich fahre schon lange nicht mehr.
Erst war ich selbstständig. Da war mir das zu kritisch, falls doch mal was passiert und dann habe ich nicht mehr angefangen.

Antw.: B196 und das 100 km/h E-Moped

Antwort Nr. 5
Ich denke das kommt sehr stark auf dein Fahrprofil und deine Lademöglichkeiten an. Ein Bekannter von mir fährt den NIO MQi mit 70km/h und hat in Folge dessen mittlerweile sein Auto verkauft.

Wie lange sind deine täglichen Fahrstrecken? Kannst du den Roller zuhause laden? Ist für dich ein entnehmbarer Akku wichtig? (um ihn in der Wohnung laden zu können?

Wenn sich Fahrprofil und Lademöglichkeiten ausgehen, würde ich vom Fahrgefühl jederzeit einen eRoller gegenüber einem CVT-Verbrenner bevorzugen. Schon mit den 45km/h-Dingern ist man an jeder Ampel vorne, während die Autos noch ihre Gänge sortieren :D Ich habe mich als Motorradfahrer schon öfters nach Preisen von gebrauchten Zeros umschauen ertappt...

Antw.: B196 und das 100 km/h E-Moped

Antwort Nr. 6
Mein Fahrprofil ist einfach. Mietwohnung - in der Wohnung laden. Berlin, 10km Arbeitsweg, bis 35km zu Familie/Freunden je Strecke.

Ja das stimmt. Ich bin aus Spaß am einem Sonntag mal einen Tier-E-Mietroller mit 45 km/h gefahren und es machte zum einen total Laune, zum anderen war der wirklich flink schnell. Für Nebenstraßen perfekt, für die Hauptstraßen 10 km/h zu langsam. Daher der Gedanke einen A1 Moped zu nutzen. Außerdem wohnen Freunde teilweise im Umland, und da sollte man schon seine 70 km/h auf der Landstraße schaffen ...

Hier in Berlin ist es stets recht voll. Auf Nebenstraßen hat man mit Fahrrad und Moped immer den Vorteil, weil man nicht im Gegenverkehr hängen bleibt .... der immer kommt. Das macht sogar die 45 km/h attraktiv.
Haupstraßen sind zu Hauptzeiten so voll und langsam, dass es fast schon wieder ungefährlich ist.
In Berlin ist es eigentlich immer nur Freitags und Samstag gefährlich - weil sich da die Leute besonders beeilen/einkaufen, oder Leute unterwegs sind, die unter der Woche nicht fahren (wie ich - hehe).
Spannend, dein Bekannter hat sein Auto verkauft. Wo ich immer denken würde, das man "immer" noch ein Auto benötigt, um Urlaub und Familie/Freunde zu Freizeitplätzen zu transportieren :)
 

Antw.: B196 und das 100 km/h E-Moped

Antwort Nr. 7
Mein Fahrprofil ist einfach. Mietwohnung - in der Wohnung laden. Berlin, 10km Arbeitsweg, bis 35km zu Familie/Freunden je Strecke.

Das klingt wirklich prädestiniert für einen Elektroroller. Ich habe nicht so den Marktüberblick, daher hab ich mal nach dem NIO MQi geschaut. Die Akkus wiegen mit 2x11kg vergleichbar mit einem Kasten Bier, also noch in die Wohnung tragbar. Reichweite liegt je nach Modell bei max. 80km (Standard Range) oder 110km (Extended Range). Beim 80km-Modell würde ich bei einer 2x35km-Strecke jedoch mit Zwischenladen am Ziel rechnen (oder sehr sanfter Fahrweise)...

Ja das stimmt. Ich bin aus Spaß am einem Sonntag mal einen Tier-E-Mietroller mit 45 km/h gefahren und es machte zum einen total Laune, zum anderen war der wirklich flink schnell. Für Nebenstraßen perfekt, für die Hauptstraßen 10 km/h zu langsam.

Ja, die 45km/h-Dinger kenne ich auch ausm Sharing. Im Wiener Berufsverkehr ausreichend schnell, wenns leer ist oder über Land wünscht man sich aber definitiv mehr Geschwindigkeit.

Spannend, dein Bekannter hat sein Auto verkauft. Wo ich immer denken würde, das man "immer" noch ein Auto benötigt, um Urlaub und Familie/Freunde zu Freizeitplätzen zu transportieren :)

Für den Alltag nutzt er den Elektroroller, für Fernstrecken die Bahn (ist Österreicher und hat das 365 EUR-Ticket).

Antw.: B196 und das 100 km/h E-Moped

Antwort Nr. 8
Die Nius sehe ich auch hin und wieder in der Umgebung herumcruisen. Sie haben den Ruf recht haltbar zu sein. Hat dein Bekannter mal erzählt, was ihm am Roller so gefällt? Oder gab es irgendwelche Probleme?
Es gibt ja den NIU MQI GT EVO - der sogar 100 km/h schafft, trotz entnehmbarer Akkus. Falls man Landstraßenreserven braucht. Wenn ich Leute besuche, war es bisher nie ein Problem dort nen Akku zu laden, das sollte eigentlich gehen :) Das machen die Lieber, als meinem Rennrad und Wechselwäsche Unterschlupf zu gewähren ;)

Das Argument von Railan zählt aber auch ... eine neue Honda CB 125 F (unter 2l/100 km) ist für unter 3k neu zu bekommen. Und bis man 3k reperaturkosten reingesteckt hat, sind wahrscheinlich 10 Jahre vergangen. Das Teil fährt auch 100 und hat 500 km reserve. Urgs.

Antw.: B196 und das 100 km/h E-Moped

Antwort Nr. 9
Soweit ich weiß fiel seine Wahl damals auf den NIO, weils einer der ersten in der 125er Klasse war. Von Problemen hat er bisher nicht berichtet und er fährt das Ding auch nun schon ein Weilchen.

Der Preis ist bei mir auch der Faktor, der mich vom Kauf abhält. Als Landbewohner hätte ich schon gerne ein Fahrzeug, was 80-100km/h schafft. Der NIU ist mit 5000 EUR Neupreis schonmal attraktiver als eine gebrauchte Zero ab 6000 EUR - aber für meine 250ccm Maschine hab ich halt 800 EUR bezahlt.

Ein eRoller mit großem Kennzeichen bekommt jedoch auch THG-Prämie, das macht 300-400 EUR/Jahr aus.

Antw.: B196 und das 100 km/h E-Moped

Antwort Nr. 10
Ich fahre eine Honda VF750X. Die verbraucht 3 l/100Km bei vorsichtiger Fahrweise. Es ist ein zuverlässiges Motorrad. Während der Corona Zeit bin ich fast gar nicht gefahren. Jetzt hat sie erst ca. 6200Km runter. Ein brauchbares Elektromotrrad ist mir zur Zeit noch zu teuer

Antw.: B196 und das 100 km/h E-Moped

Antwort Nr. 11
Hatte auch den Niu mit 100 km/h im Blick, fahre zur Zeit einen 300er Roller.

Meine Strecken betragen so 40 km am Tag, da würde ich eher auf ein E- Bike umsteigen, wenn es schon elektrisch sein soll. Dann bin ich nicht an volle Straßen in Berlin gebunden und kann deutlich besser abkürzen. Stromverbrauch ist auch niedriger.

Insofern: Cool die Elektroroller aber bei meinem Fahrprofil sinnfrei.

Antw.: B196 und das 100 km/h E-Moped

Antwort Nr. 12
Mit 40 km am Tag, also 20km je Strecke - wäre das nicht genau dein E-Moped Profil ,weil du den Akku jede Nacht laden kannst?

Aber du hast natürlich recht - 20 km je Strecke finde ich auch total okay fürs Fahrrad pendeln (etwa 60min).

Spannenderweise ist man mit dem E-bike nicht sehr viel schneller (maximal 5 Minuten), als mit einem guten Rad / wobei man Wechselkleidung, Werkzeug, und Laptop mit sich rumträgt. Allerdings ist man "immer" so schnell, weil Gegenwind, Regen, Tornados kaum eine Rolle spielen  ::)  - Dinge, die mich bei einem normalen Rad durchaus bremsen und +20 Minuten bedeuten können. (Alles gerechnet auf 20km Pendelstrecke)

Ich bin mal 30 km je Strecke E-bike gependelt, dass war schon grenzwertig. 90min Ebike fahren je Strecke - das ging auf die Konzentration und auch auf die Muskulatur (Das schwere Ebike wird ja auch gelenkt und bestrampelt) zumal es einen seltsamen Effekt gab, dass sich die Beinmuskeln unnatürlich belastet fühlten. Morgens fand ich es okay, nach der Arbeit eher oll. Das konnte ich im Fazit nur 2 oder 3x die Woche machen, und bin die anderen Tage Bahn gefahren. Auch, um nicht soviel Zeit zu verlieren, die ich zu Hause verbringen könnte.
Jetzt habe ich 10 km Pendelstrecke. Bin mit dem Rad schneller als mit der Bahn, aber der Arbeitgeber hat neuerdings verboten, Räder im Büro zu parken - sodass ich derzeit nicht das Ebike nehmen kann.

Antw.: B196 und das 100 km/h E-Moped

Antwort Nr. 13
Respekt, dass du 20km überhaupt mit dem Rad fährst. Abgesehen davon, dass meine Fitness dass nur bedingt hergibt, müsste ich auf der Arbeit erstmal duschen, etc.

Antw.: B196 und das 100 km/h E-Moped

Antwort Nr. 14
Ein E-Bike ist schon verlockend, wobei ich jetzt gerade keines kaufen würde.

20 km pro Strecke sind schon anstrengend, morgens fahre ich aber so entspannt, dass ich nicht ins Schwitzen komme. Parallel zur AVUS, ganz ohne Ampeln ist das gut machbar. Nach Hause will ich aber immer schnell. Duschen? Nur noch waschen mit Waschlappen bitte. ;D

Mit einem E-Bike würde ich sicher deutlich öfter fahren, bin aber noch zu stolz darauf keinen E-Antrieb zu brauchen. Habe auch ein wirklich gutes Rad, welches erst 12 Jahre alt ist. Viel zu früh zum Wechsel. ;)