Hier mal eine - rein subjektive - Liste mit Assis und Einschätzung, ob diese ausgereift und sinnvoll sind, sowie ob sie verpflichtend sein sollten und ob sie zu gefährlichem Fahren verleiten/verführen können. Kann natürlich gerne ergänzt bzw. ebenfalls subjektiv selbst ausgefüllt werden. ;D @Moderation: Ggf. diese Beiträge besser hierhin (Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr (https://forum-alternative-antriebe.de/index.php/topic,8819.45.html)) verschieben?
System | ausgereift | sinnvoll? | verpflichtend? | verführerisch? |
ABS | ja | ja | ja | ja |
Notbremsassistent | meistens/ja | ja | ja | ja |
ESP | ja | ja | ja | ja |
ASR | ja | ja | ja | ja |
RDKS | ja (bei mir), ggf. lästig beim Radwechsel | ja | ja | nein |
LKA | geht so | ja, wenns funktioniert | noch nicht, da noch fehleranfällig | ja |
LFA | geht so | ja, wenns funktioniert | noch nicht, da noch fehleranfällig | ja |
Schildererkennung | geht so | ja, wenns funktioniert | noch nicht, da noch fehleranfällig | finde nicht |
ACC | ja | ja | schwierig umsetzbar; automatische Abstandskontrolle wäre sinnvoll | finde nicht |
Rückfahr-/360°-Kamera | ja | ja | ja | finde nicht |
Wegen der elektronischen Helferlein muss man sich kein neues Auto kaufen. Aber:
Die meisten der Systeme sind vorgeschrieben und sehr sinnvoll. Bei meinem letzten Fahrsicherheitstraining mit einem assistenzlosen Auto wurde mir das von den aktuellen Autos eindrucksvoll vorgeführt.
Gibt es Untersuchungen, ob ABS, ESP etc. zum risikoreicherem Fahren animieren? Für mich sind das tatsächlich Notfallsysteme. Bei den paar Situationen in fast 50 Jahren, in denen ich kurz die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hatte, war immer mangelnde Konzentration die Ursache. Dabei war dann immer auch Glück im Spiel, dass nichts passiert ist.
Der Abstandstempomat ist mein Liebling. Ich benutze ihn fast ständig. Die Reifendruckkontrolle hat mal Alarm gemacht. Weil ich von einem Freund wusste, dass die bei seinem Opel oft rumgezickt hat, habe ich die Meldung zwei Wochen weggedrückt. Tatsächlich hatte ich mir eine Spaxschraube eingefahren und der Reifen hatte schon 1 Bar verloren, ohne dass mir dasitzt Fahrverhalten aufgefallen wäre.
Ja, die gesetzlichen Assistenzsysteme machen das Leben sicherer, und ich mag sie auch in unserem neuen Honda. Aber wir reden von Millionen Autos, die mit Computer, Kameras und Sensoren ausgerüstet werden. Dem Umweltschutz zuliebe sollte man hinterfragen, was man verpflichtend in Autos baut. Denn eigentlich müssen Menschen nur die Augen aufmachen und das machen, was sie in der Fahrschule gelernt haben: Vorausschauendend und defensiv fahren.
Schon mal den alten Landrover Defender gefahren? Das Teil hat keinerlei Computer in sich, starre Achsen, kein Abs, riesiger Wendekreis und ist im gewissen Sinne trotzdem ein "sicheres Fahrzeug". Weil der Fahrer sich auf dieses Fahrverhalten einstellt.
Wenn es nur um die Umwelt geht, solltest du überhaupt kein Auto fahren.
Ein Landrover ist ökonomisch und ökologisch ein ganz schlechtes Beispiel.
Aber genug offtopic.
Eigentlich ist es das nicht. Recourcentechnisch ist der Bau eines alten Landrovers vertretbar. Der Verbrauch nicht, klar. Könnte man moderne Antriebskonzepte wie EHev beim Honda, oder pure EMotoren mit dem Nötigsten, was ein Auto braucht kombinieren - würde man eine noch breitere Masse der Bevölkerung erreichen und Zugang zu verbrauchsarmen, haltbaren Fahrzeugen ermöglichen. Vieles was ein Auto haben "muss" treibt den Preis und den Recourcenverbrauch hoch. Gerne wähle ich freiwillig, ob ich ein Notbremssystem möchte. Aber junge Leute mit tendenziell wenig Geld, werden noch eine Weile mit 10 - 20 Jahre alten Fahrzeugen rumpesen, weil moderne Auto preislich nicht attraktiv sind.
Derjenige, dem du ohne Notbremssystem hinten drauf rauschst bzw. den (oder dessen Angehörigen) du Mangels Notbremsassi überfährst und ggf. tötest, sieht das sicher anders. Natürlich ist Einsparung von Resourcen wichtig. Da würden mir aber andere Dinge eher einfallen, als an Sicherheitseinrichtungen zu sparen. Die Zahl der Verkehrstoten ist seit den 1970ern von fast 22000 auf etwa 2800 um fast 90% gesunken. Daran dürften immer sicherere Autos und deren Assistenzsysteme einen nicht unwesentlichen Anteil haben.
Er kann konfiguriert werden.
4 Farben, nur noch schwarze Sitze. Metallic schwarz Serie (außer Sport), alle anderen Metallicfarben Aufpreis :-o
Sport nur mit aufpreispflichtigem Lack.
Wie gut, den VFL zu haben. :icon_hurra3:
Hm, ich kann im (deutschen) Konfigurator (https://www.honda.de/cars/konfigurator.html) nur den HR-V Hybrid, CR-V Hybrid, Honda e und Civic Type R finden.
Erst Jazz auswählen und dann Konfigurator.
Das zum Thema "wie mache ich eine Website möglichst schiach benutzbar".
Zum Thema Assistenzsysteme und Umwelt:
Denke, ein einziger Unfall wiegt ressourcentechnisch Assistenzsysteme für hunderte oder tausende Autos auf.
Immerhin fängt ESP meinen Stiefvater ein, wenn er mal wieder meint, mit seinem Frontkratzer möchtegern sportlich schlecht zu fahren, also yay Assistenzsysteme :applaus:
Das wäre ein interessantes Thema für eine Masterarbeit :) denn ich glaube, es gibt nicht genug Unfälle - damit sich das rechnet.
Aber jetzt - 1 Jahr Honda fahren - gebe ich zu, dass ich durch die Assistenzsysteme etwas verwöhnt bin. Auch meine Frau nutzt nun regelmäßig Abstandstempomat des Jazz, und chilllaxt über die Autobahn (bei 150 km/h).
Ich habe mir schon überlegt - autonom fahrende Fahrzeuge könnten unter den Blinkern ein grünes "Positionslicht" bekommen, dass leuchtet, wenn das Fahrzeug autonom fährt.
Damit können querende 3x überlegen, ob sie den Kinderwagen vor den Wagen schieben - oder, ein Fahrender, ob er den Hintermann "mal ausbremst".
Ich träume ja, irgendwo hinzufahren. 20 km zu wandern, und kurz vorm ziel meinen Honda anzurufen "Okay Jazz, hole mich von diesem Parkplatz ab" ;)
„Grün“ zu sehen (!) bedeutet üblicherweise „Freie Bahn“. Wenn so ein Auto autonom fährt, heißt das aber nicht, dass das sämtliche Vorfahrt-/Vorrangregeln außer Kraft setzt und das autonome Auto alles und jeden absolut defensiv kreuzen oder passieren lässt. Insofern würden grüne Lampen den anderen Verkehrsteilnehmern ein falsches Signal senden. Eine neutralere Farbe wie Blau wäre ggf. besser, auch wenn das dann mit dem Blaulicht von Einsatzfahrzeugen konkurrieren würde.
Ach, daran habe ich gar nicht gedacht. Ich wollte natürlich eine Farbe, die es im Straßenverkehr nicht gibt - da dass autonome Fahren ja auch neu ist, könnte man darüber nachdenken, diese Fahrzeuge besonders zu makieren. Aber nicht so "extrem", dass es blinkende Warnleuchten sind. Vielleicht violett :-/
Masterarbeit im Bereich Technik/Umwelt oder Philosphie? ;)
Wenn alle Fahrzeuge Autonom fahren und untereinander kommunizieren können, brauchen wir keine Ampeln und Vorfahrtsregeln.
Aha? Dann muss aber als Erstes mal der übrige Verkehr vom mehrspurigen Kfz-Verkehr strikt getrennt werden. Wie sollen sonst Fußgänger, Radfahrer und Motorradfahrer berücksichtigt werden? Und das dann überall, also auch in Wohnstraßen…
Denke, das wird erst auf Hauptstraßen verfügbar sein und bishin zu einem komplett autonomen System ist es noch ein langer weg, wenn überhaupt bis in den letzten Winkel Wohngebiet machbar.
Vermutlich ein absoluter Albtraum, da internationale Standards zu finden.
Jepp, und deswegen wird’s wohl niemals komplett ohne Ampeln oder Regeln gehen. Sobald man innerhalb bewohntem Gebiet unterwegs ist, hat man alle Arten von Verkehrsteilnehmern, auch auf Hauptstraßen - es sei denn, man definiert alleine Autobahnen als Hauptstraßen.
Da geraten wir halt in die Grenzen der aktuellen KI. Derzeit versucht man ja "autonome" Autos so zu konstruieren, dass sie wie Menschen die Straßen erkennen und richtig agieren. Aber es gibt so viele Sonderfälle - Schnee verdeckt Spur, Nebel, Megaregen generiert ne Riesenpfütze. Müllabfuhr parkt und bewegt die Müllcontainer über die freie Strecke. Leute überqueren diagonal die Kreuzung. Fehler anderer Verkehrsteilnehmer. (wir erkennen durch die Scheibe, wenn uns jemand die Vorfahrt nimmt - weil er gar nicht schaut und Gas gibt. Die KI vertraut eventuell darauf, dass er noch anhält)
-> alles Sachen, die uns ein müdes Lächeln abringen, bringen ein autonomes Fahrzeug zum Verzweifeln.
Ich frage mich, ob wir hier gerade der gleichen Illusion unterliegen wie Leute aus den 60ern, die von fliegenden Autos träumten.
Will damit sagen, womöglich bekommen wir eine ganz andere Zukunft mit anderen Konzepten, als 100 Jahre altes problematisches Mobilitätskonzept zu modernisieren.
Vielleicht wird unsere technologische Abhängigkeit von China uns da noch einen Strich durch die Rechnung machen und ein Jahrzehnt zurückwerfen, falls sie in Taiwan einmarschieren und wir nicht die Seite von Autokratie wählen.
Der Chipmangel ist ja nur ein kleiner Vorgeschmack dessen, was uns blühen könnte, sollten Dinge eskalieren
Ich schrieb "alle". Da muss nichts getrennt werden.
Radfahrer und Fußgänger zu trennen sollte nicht das Problem sein.
Hm, also ein autonomes Motorrad, Roller oder Mofa stelle ich mir schwierig vor. Immerhin braucht’s - Stand heute - die Beine des Fahrers, um im Stand nicht umzukippen. Ob es für diese Verkehrsmittel überhaupt nen sinnvollen Anwendungsfall „autonomes Fahren“ gibt, sei mal dahin gestellt. (Wer will schon aufm Motorrad sitzend seinen Laptop aufklappen und e-Mails beantworten?)
Wie willst du Radfahrer und Fußgänger in Städten oder Dörfern vom Kfz-Verkehr trennen, ohne entweder großflächig Kfz-Verkehr oder nicht-motorisierten Verkehr schlichtweg zu verbieten? Ich denke da z.B. an die vierspurige Hauptverkehrsachse durch meinen Wohnort. Da fahren Autos, Busse, LKW, Motorräder auf der Fahrbahn. Nebendran sind Bürgersteige inkl. Bushaltestellen und Ampeln, an denen Fußgänger und Radfahrer kreuzen können. Wie so etwas entzerrt werden soll, ohne den motorisierten Verkehr z.B. in einen Tunnel zu verschieben, sehe ich nicht.
Da sind wir einfach spät mit dran. Die Niederländer zeigen, wie es besser geht. Die haben aber auch maximal ein paar Fahrrad-Hersteller als Lobby. ;)
Man muss natürlich auch die Fussgänger autonom ausstatten. Also Augenbinde, eine Navi-Brille und los laufen lassen.
Beim autonomen Fahren kann man übrigens auch Hupen, Scheinwerfer, Brems-, Rückfahr- und Blinklichter abschaffen.
Verkehrsschilder können auch abgebaut werden. Super-Sache...
...ja, ich halte von autonomen Fahren nichts (Waschstraßen mal ausgenommen...). Höchstens autonomes Ein- und Ausparken halte ich für sinnvoll. Ansonsten wird man für meine Begriffe, siehe die neuesten anderen Bereiche, zu sehr entmündigt und äh künstlich doof gemacht....
Ja, naja. Ich glaube da eher an das Gemeinwohl und wenn autonomes Fahren die Effizienz unseres Verkehrs erhöht, dürfen da meiner Meinung nach einige Leute ruhig entmündigt werden.
Bin mir sicher, einige haben das auch bitter nötig ;)
Davon ab denke ich eher, dass uns bis dahin andere Sachen reingretschen werden, die diese Diskussion überflüssig machen.
Das güldene Gefährt ist nunmal unantastbar, zumindest wird das gemeinhin noch geglaubt.
Denke die Herausforderungen der Zukunft werden Konzepte entstehen lassen, die uns anders über Mobilität denken lassen werden.
Aber selbst da hat es noch Ampeln, die Kfz-, Rad- und Fußverkehr regeln, weil eine 100%-Entflechtung gerade in Städten nicht wirtschaftlich machbar ist.
Ich glaube, wir werden noch erleben, dass Autos auf Autobahnen selbstständig fahren werden, ggf. als Konvoi mit einem Führungsfahrzeug. Und das wird schon herausfordernd genug, sobald ne Baustelle auftritt. Alles andere ist viel zu komplex, wenn heute schon Regen ausreicht, um die derzeitigen Systeme, die nur die Spur halten oder Fahrzeuge im toten Winkel erkennen sollen, zu verwirren.
Welche Konzepte sollen das denn sein, die bei gleichem Grad an Individualität schnelle Mobilität ermöglichen sollen? Wenn man bereit ist, an irgendeiner Stelle Abstriche zu machen, dann ja. Mehr Selbstbestimmung als ein eigenes Fahrzeug kann mir keine Alternative bieten. Wenn ich dazu den Komfort eines bequemen Sitzes im Warmen und Trockenen will, sowie die Möglichkeit, gewisse haushaltsübliche Mengen an Fracht und Passagieren zu befördern, lande ich immer bei einer mehrsitzigen Kabine auf Rädern. Soll diese auch barrierefrei jederzeit verfügbar sein und nicht von anderen runtergeranzt oder versifft werden, muss sie sich in meinem Besitz befinden.
Wir sind gerade an einem Punkt im digitalen Zeitalter, wo ein Wettstreit von AI-Entwicklung stattfindet. Gib der Sache vernünftige Augen und Ohren und sieh zu, wie sich das mit eigenständigem Fahren regelt.
Das Auto wird uns wohl noch erhalten bleiben, aber ob es noch jeden bezahlbar bleibt, wird sich zeigen. Dass eine Familie mit 18-Jährigen Kindern drei Autos oder mehr haben muss, ist allerdings eine deutliche Fehlentwicklung in der Gesellschaft.
Aktuell könnte ich mir keines neu leisten, nicht mal im Leasing. Heute mal drauf geachtet, in Darmstadt stehen Volvo XC40 mit Werbung drauf. 700 Euro pro Monat im Leasing. :ktz:
Mobilize Duo: Twizy-Nachfolger startet Ende 2023 als Abo (https://insideevs.de/news/615498/mobilize-duo-2023-bento-2024/)
Vielleicht werden microcars die Lösung sein ;D
Die dann aber wohl kaum autonom fahren werden…
Noch ein Mini-4-Rad ohne wesentliche Sicherheitsausstattung:
Ari 902 (90km/h, 2 Sitze):
Ari 902: Günstiger Elektro-Zweisitzer mit viel Stauraum (https://insideevs.de/news/662233/ari902-gunstiges-elektroauto-zweisitzer-kofferraum/)
Ja, sollte Soramaru jetzt Ersatz benötigen, würde ich mir für kleines Geld irgendne Möhre holen, bis sich mehr auf dem Automarkt bewegt.
Wenn fast jeder son Ding hätte, müsste man auch nicht den Crash mit 2,5t in die Wahrscheinlichkeitsrechnung aufnehmen.
Hätte gerne Preise für das Leasing des Twizy-Nachfolgers. Wahrscheinlich zu teuer für Privatkunden.