Und dann schauen wir mal, wie der ADAC die Unterhaltskosten berechnet:
Und genauer:
Danach lenkt der Verein ein wenig ein:
Das bedeutet, der ADAC zieht für seine Kostenberechnung die NEFZ-Angaben der Hersteller heran! Das bedeutet unter anderem, dass stets von einer vollen Batterie ausgegangen wird, welche bestimmt (ich weiß aber nicht, wie genau der NEFZ bei einem Plug-in arbeitet) auch zu 100% nutzbar ist, sodass ein Plug-in auf 100 km eben dann nur einen Verbrauch von einem bis zwei Liter Benzin aufweist. Dass das in der Realität ganz anders ausschaut, wissen wir jedoch alle! Ich erinnere z.B. an meine Erfahrungen mit dem VW Golf GTE:
Aus theoretischen (und vom ADAC zur Berechnung herangezogenen) 50 km elektrischer Reichweite bleiben im Alltag 33 km übrig!
Und danach:
Sparsam im Unterhalt ist auf Grund solcher Verbräuche ganz sicher anders! :besserwisser: Wenn ich meine Tankbelege umrechne, liege ich bei einem Durchschnittsverbrauch von etwa 6,5 Litern Benzin auf 100 km - zuzüglich Strom, der da noch nicht berücksichtigt wurde!
Der ADAC stellt solche Plug-in-Fahrzeuge im Unterhalt jedoch sogar günstiger dar als reine Elektrofahrzeuge:
Es fällt auf, dass bei Elektrofahrzeugen die Preisdifferenz beim Kaufpreis als großer Negativpunkt aufgezeigt wird, bei Plug-ins wird dieser Aufpreis allerdings verschwiegen und die viel besseren Kilometerkosten werden hervorgehoben. Beispiele? Golf GTI ab 29.975 Euro, Golf GTE ab 36.900 Euro. Mercedes C-Klasse C250 ab 41.174 Euro, C350e ab 51.051 Euro (annähernd gleiche Leistungsstufe).
Das soll jetzt kein Angriff gegen Fahrer von Plug-in-Fahrzeugen sein. Ich möchte lediglich zeigen, wie der ADAC manipuliert, wie er die Plug-ins ins rechte Licht rückt - vielleicht, weil es an wirklich wettbewerbsfähigen Elektrofahrzeugen der deutschen Hersteller mangelt?
Ein Plug-in kann Sinn machen, durchaus. Er kann lokal völlig emissionsfrei bewegt werden und bietet auf Langstrecke den gewohnten Tank-Komfort (haha), also Reichweite, die innerhalb Sekunden wieder zur Verfügung steht. Er hat aber auch Nachteile: die kompliziertere Technik, den meist sehr schlechten realen Wirkungsgrad, den hohen Kaufpreis.