Forum für alternative Antriebe

Allgemeines rund ums Auto => Allgemein => Thema gestartet von: hungryeinstein am 16. September 2015, 11:05

Titel: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 16. September 2015, 11:05
Warum sollte ich in einem Hybridforum über ein Nichthybrid-Fahrzeug berichten?

Nun ja, weil ich den Blick über Tellerränder mag und es durchaus auch Alternativen zum Hybrid gibt.

Und um so eine Alternative geht es hier, nämlich den Peugeot 107 (Citroen C1, Toyota Aygo), den wir kürzlich für meine Frau erstanden haben.

Bereits seit 2005 ist dieses Modell am Markt, welches in seiner Effizienz noch immer mit modernen Fahrzeugen mithalten kann. So liegt der angegebene Durchschnittsverbrauch bei 4,6 Litern auf 100 km. Und das ist kein Phantasiewert, das klappt wirklich. In der Praxis ist man zumindest immer gut mit fünf Litern unterwegs.
Dabei muss man auf Komfort und Sicherheit nicht verzichten. Klima, Servo, eFh, ZV, ABS, ESP, bis zu 6 Airbags, das alles gibt es für vergleichsweise wenig Geld. Ein handlicher kleiner Luxuszwerg, der bei den Kosten jedem Hybrid davon fährt.
Sogar eine Automatik, wenn auch nur als automatisiertes Schaltgetriebe, ist erhältlich.

Ein bißchen Verzicht gibt es aber doch. Nur vier Personen dürfen mitfahren, die hinteren sollten nicht zu groß sein. Vorne gibt es viel Platz, auch die Innenbreite ist großzügig. Man fühlt sich nicht wie in einem Kleinstwagen. Die Sitze sind auch recht bequem, da habe ich schon deutlich Schlimmeres erlebt.
Der Kofferraum ist sehr klein, immerhin ist die Rückbank (geteilt) klappbar. So ist der Wagen für zwei Personen recht allroundfähig, zu dritt aber nicht mehr, schon gar nicht für den Urlaub.

Zu den Fahreigenschaften:
Der Wagen ist flott, deutlich flotter als sich vermuten lässt. Das liegt am verbauten Motor und Getriebe. Zum Einsatz kommt ein von Daihatsu entwickelter Dreizylinder mit variabler Ventilsteuerung und 68 PS, sowie ein Fünfganggetriebe mit langer Übersetzung.
Der kleine Einliter hat nicht sonderlich viel Drehmoment, die 93 Nm liegen aber immerhin schon bei 3.600 Touren an. Der Motor legt aber auch bei niedrigen Drehzahlen schon munter los und jubelt auch hemmungslos über 6.000 Touren. Richtig schwächlich wirkt der Motor nie, was auch am niedrigen Gewicht des Fahrzeugs von rund 900 kg liegt.
Interessant ist das Getriebe übersetzt. 1. Gang bis 50 km/h, 2. bis 100 km/h, dritter bis 140 km/h, 4. bis 170 km/h und 5. bis 230 km/h. Mit 157 km/h Höchstgeschwindigkeit ist er eingetragen, glaubt man den Besitzern sind mit Anlauf aber auch 170 km/h keine Ausnahme. Das habe ich aber noch nicht selbst ausprobiert.
So kann man speziell in den ersten beiden Gängen vielen besser motorisierten Fahrzeugen erstaunlich oft den Hintern zeigen, der dritte Gang ist das Allroundgenie auf Landstrassen und Autobahnen. Im fünften Gang lässt es sich auch bei Richttempo gut aushalten, der Wagen ist dabei gar nicht mal so laut, immer noch recht sparsam und rollt wie auf Schienen. Auch mit 150 km/h fühle ich mich im Wagen nicht wirklich unwohl. Nur bei schlechter Fahrbahn hört der Spaß auf. Dank sehr kurzem Radstand und sportlicher Dämpfung wird es dann doch ungemütlich.
Der Motor nervt kaum mit Vibrationen und Dröhnen, nur im Leerlauf schüttelt er merklich, beim Beschleunigen klingt er sehr sportlich, um dann beim Rollen unauffällig im Hintergrund zu verschwinden. Insgesamt liegen dem Motor eher die tiefen statt die hohen Frequenzen, was ich fast verwunderlich finde. Kein Vergleich mit sonstigen Japan-Nähmaschinen. Liegt sicher auch an der Auspuffanlage, es gibt nur einen Schalldämpfer.
Und was die Abgase angeht: Deutlich sauberer als viele Neuzulassungen. Kein Turbo, kein Direkteinspritzer, die Abgaswerte des Wagens sind vorbildlich.
Der mit Steuerkette versehene Motor (Bezeichnung 1KR-FE) war übrigens mehrere Jahre hintereinander „Engine of he Year“ und wurde in verschiedensten Fahrzeugen verbaut. Toyota, Peugeot, Citroen, Daihatsu und Subaru sind hier zu nennen.

Das Fahrwerk selbst ist perfekt für Landstrassen. Relativ straff mit einer präzisen elektrischen Servolenkung wuselt man mit dem Zwerg über die Dörfer. Besser geht es kaum.
In der Stadt mit unter 10m Wendekreis ist man gut aufgehoben, bei der Parkplatzsuche mir weniger als 3,5 m Länge erst recht.

Besonders erwähnen will ich die Heizung und die Klimaanlage. Beide arbeiten deutlich besser als in all meinen Vergleichsfahrzeugen.
Schon nach kurzem Warmfahren kommt warme Luft aus der Lüftung, die schnell zu warm wird. Man bekommt den Innenraum schnell auf tropische Temperaturen. Nicht minder gut arbeitet die Klimaanlage, die mich schnell zum frösteln bringt. Hier ist der kleine Innenraum des Wagens plötzlich ein großer Vorteil.

Wie gesagt, auch die Kostenseite spricht für den Wagen. In der Anschaffung günstig, hybridmäßige Verbräuche, auch die Versicherer sind bei dem Wagen sehr gnädig (im Vergleich: ein Mitsubishi SpaceStar macht einen hier fast arm).
Zudem ist der Wagen sehr haltbar, Schwachstellen gibt es kaum. Nur die Kupplungen und Wasserpumpen der ersten Serie machen schnell schlapp, Bremsen sind, wie bei den meisten Kleinstwagen, schnell mal runter.
Dagegen stehen gute Rostresistenz, stabile und haltbare Fahrwerke, Motor und Getriebe, die auch nach 200.000 km noch Freude machen.

Ersatzteile gibt es zuhauf und auch als Nachbau, denn der Wagen hat sich massig am Markt etabliert.

Einer langen und erfolgreichen Beziehung sollte nicht viel im Weg stehen. Wie habe ich neulich mal irgendwo gelesen: Man nennt solche Fahrzeuge auch „Statussymbol der Intelligenz“.

Wenn unser Kind später mal flügge ist und wir nur noch zu zweit durch die Gegend tingeln wäre dieses Fahrzeug eine Option für mich, vielleicht der Nachfolger, den es seit 2014 gibt.

So wurde das hier beschriebene Modell rund 9 Jahre lang gebaut. Übrigens technisch die ganze Zeit fast unverändert, was für die von Anfang an gute Substanz spricht. Auch der Nachfolger bedient sich immer noch der „alten“ Technik.

Habe den kleinen gelben Flitzer meiner Frau schon sehr ins Herz geschlossen. Meinen Hybrid gebe ich natürlich trotzdem nicht her. :)
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hybrid am 16. September 2015, 12:58
Ich hatte den Aygo bei meiner letzten Inspektion als Leihwagen und war sehr überrascht über das großzüge Platzangebot in dem kleinen Auto. Nach meinen Erfahrungen mit Panda und KA rechnete ich schon fest damit, nicht in den Aygo zu passen. Dementsprechend hatte ich die Mitarbeiterin gebeten, zu warten, bis ich im Auto Platz genommen habe - umso größer war das Erstaunen meinerseits.

Der Kleine hatte durch ein Ausstattungspaket alles praktische an Bord (Klimaanlage, Tempomat, Rückfahrkamera, BT-Audio).

Grüße

Fabian
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 16. September 2015, 13:32
Ich denke auch so bis 1,90-1,95 kann es in dem Wagen noch gehen, der Sitz fährt recht weit zurück. Aber das Dach kommt dann auch deutlich näher.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: KaizenDo am 16. September 2015, 13:53
Ich hatte auch mal im neuen Toyota Aygo zur Probe Platz genommen, und fühlte mich - im Gegensatz zum RAV4 und Auris II - nicht eingeengt. Die Fahrzeuge sind für Stadtfahrten absolut in Ordnung, aber ein automatisiertes Schaltgetriebe wie ich es in meinem Auris I habe, möchte ich in Zukunft nichtmehr.

Hier gibts Bildmaterial (http://www.netcarshow.com/peugeot/2009-107/) zum Wagen (Ich denke ihr habt das Facelift Modell?)
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 16. September 2015, 14:01
Wir haben noch die erste Serie von 2006, aber zu den Bildern von Dir hat sich fast nichts geändert.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: JoAHa am 16. September 2015, 16:01
Wir haben noch die erste Serie von 2006, aber zu den Bildern von Dir hat sich fast nichts geändert.

Dann haben wir, als wir noch einen Zweitwagen brauchten, ihn wohl auch in 2010 - als Aygo - probegefahren.
Ehrlich gesagt, fanden wir ihn doch recht ernüchternd, gerade auch, was den Dreizylinder angeht - und haben schlußendlich dem damals laufenden FIAT Panda (mit Vierzylinder) den Vorzug gegeben, mit dem meine Frau vornehmlich sehr zufrieden war! Erinnerte sie an den R 4 unserer Studentenjahre ... :-)
Inzwischen brauchen wir ihn nicht mehr und haben ihn vor 2 1/2 Jahren wieder abgegeben.

Gruß!
JoAHa
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 17. September 2015, 06:52
Dreizylinder muss man mögen. Ich bin schon seit ewiger Zeit ein kleiner Daihatsu-Fan und schon mit den Motoren der ersten Generation aufgewachsen. Schon immer Dauerläufer, auch die alten Vergasermaschinen aus den 80igern.
Ich konnte mich halt an der einfachen und zuverlässigen Technik begeistern, meine Frau an der Farbe und dem knuffigen Design. Letztlich waren wir uns einig. :D

Fiat Panda werden auch günstig gehandelt, aber der fiel bei meiner Frau optisch durch. Ich finde den ja auch ganz putzig.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 26. September 2015, 20:05
Nun ist die erste Tankfüllung durch. 200 km waren Autobahn mit 130 km/h, ein wenig Landstrasse und viel Stadtverkehr mit Kurzstrecken bis 5 km.
Außerdem immer wieder gern der Hinweis an meine Frau, dass sie in der Stadt auch über den dritten Gang hinaus schalten kann.

Ergebnis trotzdem: 4,9 Liter auf 100 km.

Ich bin begeistert. Der Wagen benötigt zum Sparen wirklich gar keine weitere Aufmerksamkeit.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: klappohr am 27. September 2015, 22:24
Ich hatte so eine Büchse mal 2 Tage als Ersatzwagen bei einer Rückriufaktion meines P3.

Im Vergleich zum P3 ist das wirklich eine Kleinwagenbüchse. Absolut nicht vergleichbar., laut, lahm und verbraucht dann auch noch 2 Liter mehr als der Prius. Das ist wirklich Auto-minimal - besser als kein Auto, aber mehr auch nicht.

(und insgesamt trotz halbem Spritverbrauch zu unserem 17 Jahre alten Firmen-Oldie Vectra-B deutlich teurer, lahmer, unkomfortabler, kleiner....... Fazit: will irch wirklich billig autofahren, dann eher sowas!)
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: KSR1 am 28. September 2015, 02:35
Bezüglich des Motors kann ich das Geschriebene gut nachvollziehen. Ich hatte ihn mal in einem Yaris Werkstatt-Ersatzwagen. Das Auto erklomm munter die Berge auf der Landstraße im Taunus, vergleichbar mit meinem damaligen Priu2. Verbrauch lag auch unter 5l/100km. Komfort war wegen fehlender Automatik mäßig und auf Grund der Geräuschkulisse dachte ich zunächst, einen Diesel zu fahren.
Den Aygo hatte ich mal als Auto für meine Freundin auf dem Schirm, vor der Überarbeitung mit dem x-Grill. Nach einem Blick in den Innenraum, besonders Mittelkonsole, habe ich mich mit Grauen abgewendet und beschlossen, das ich einen Prius 1 vorziehen würde.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 28. September 2015, 09:10
Hmmm, also die Aussagen über die Lautstärke kann ich gar nicht nachvollziehen. Tatsächlich bin ich nach wie vor erstaunt wie leise der Wagen ist. Das Fahrwerk überträgt kaum Geräusche, der Motor ist nur beim Beschleunigen laut (kräftiges Dreizylinderknurren) und verhält sich beim Halten der Geschwindigkeit unauffällig.
So fand ich den Kleinen bis 130 km/h sehr angenehm.

Der Vergleich mit dem Prius mag der auschlaggebene Punkt sein. Dieser ist ja selbst der Mittelklasse fast entwachsen und somit schlecht vergleichbar.

Im Kontrast zum Honda Jazz und Toyota Yaris sieht das anders auch. Mit dieser Wagenklasse habe ich auch verglichen.

Ich bin nach wie vor absolut begeistert von dem Cityfloh. Wer in Berlin Autofahren darf wird mich verstehen. Kaum langsamer als mein Jazz, genauso genügsam, alle wichtigen Komfortextras an Bord. Nur die Automatik fehlt.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: JoAHa am 28. September 2015, 14:51
...
Der Vergleich mit dem Prius mag der auschlaggebene Punkt sein. Dieser ist ja selbst der Mittelklasse fast entwachsen und somit schlecht vergleichbar.
...

Mag ja alles stimmen, lieber hungryeinstein, aber das sicher nicht: Ein Prius ist vielleicht der Kompaktklasse nahezu entwachsen (wobei die immer näher an ihn "heranwächst" :-(  ). Aber der "Mittelklasse" ist er sicherlich nicht entwachsen. Oder?! Er "kratzt" mal so eben am Übergang zu ihr.

Gruß!
JoAHa
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Cillian am 28. September 2015, 17:58
Bezüglich des Motors kann ich das Geschriebene gut nachvollziehen.
Ich garnicht, meine Mutter hatte 3 Jahre im IQ den Motor, das war die lahmste Krücke, die ich je erlebt habe...
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 29. September 2015, 07:23
@ JoAHa

Du hast Recht. Ich meinte natürlich die Kompaktklasse..

@ Cillian

Kommt immer darauf an was man schon so an Wagen besessen hat, Mein Jazz ist das bisher leistungsstärkste Fahrzeug, welches ich mein eigen nennen durfte.

Und da sind 69 PS bei 850 kg Leergewicht fast ähnlich flott zu bewegen. Der IQ wog in der Basis rund 100 kg mehr, das macht sich durchaus bemerkbar.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Cillian am 29. September 2015, 10:05
Der IQ wog in der Basis rund 100 kg mehr, das macht sich durchaus bemerkbar.
KSR1 hat ja vom Yaris geschrieben, der ist nochmal schwerer.
Mein erstes Auto war ein Yaris 1.0 von 1999, der hatte aber noch den guten 4-Zylinder Motor. Der ging echt super zu fahren.
In den darauffolgenden Jahren nach Abwrackung des 1.0ers bin ich noch hin und wieder als Werkstattersatzwagen den Aygo gefahren. Das Ding hat mich immer so genervt, dass ich, um einen besseren Werkstattersatzwagen zu bekommen, die Werkstatt gewechselt habe (was zwar nicht der einzige Grund war, aber auch ein wichtiger). Ich konnte dieses Auto einfach nicht leiden... Und auch der Motor ist mir nicht in positiver Erinnerung geblieben. Dann hat sich meine Mutter 2012 einen IQ geholt. Den bin ich regelmäßig zur Inspektion gefahren und hin und wieder mal so privat. Meine Eltern wohnen im Thüringer Wald, dort gibt es durchaus Berge. Mit dem IQ war jeder Berg ein Graus... So einen Blutleeren, Durchzugsschwachen Motor habe ich noch nie erlebt. Dabei bin ich hin und wieder auch schon Corsas mit 50PS gefahren, oder 3,5-Tonner mit 100PS voll beladen :-P
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 29. September 2015, 10:18
Hier ist Flachland bei mir, da reicht fast jeder Motor. ;)
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 21. Oktober 2015, 11:21
Die ersten 1.000 km hat der kleine 107er bei uns geschafft, zweimal haben wir nachgetankt.

Meine Frau und ich sind absolut begeistert von dem Wagen. Ich kann mich vor allem an der einfachen Technik begeistern, die es so problemlos ermöglicht mit wenig Sprit auszukommen. Die zweite Tankfüllung hätte schnell leer sein müssen. Meine Frau quälte den Wagen mit reichlich Kurzstrecken von unter fünf Kilometern. Motor an, Motor aus, Kind zum Training, schnell noch was einkaufen, mal eben an der Bank anhalten. Fünf Kilometer, viermal starten...so etwas kam oft vor.
Zudem vergisst sie gerne mal zu schalten, fährt die ganze Zeit im dritten Gang und achtet auch sonst nicht wirklich auf spritsparendes Fahren. Belohnung hat sie da eigentlich nicht verdient, aber letztlich flossen nur 5,3 Liter auf 100 km durch den Motor.
Als ich mehr gefahren bin, kamen wir gleich auf unter fünf Liter. Und man muss auf nichts verzichten, Klima und Heizung liefen bei Bedarf munter mit, Licht ist jetzt eh fast die ganze Zeit an.

Gern gebe ich dem Wagen auch mal die Sporen, der kernige Motorklang gefällt mir sehr gut, eigentlich bin ich ja fast lautloses Fahren gewohnt. Durch die flache Drehmomentkurve hat der Motor ab 2.000 U/min genug Kraft bis locker 6.000 Touren. Zusammen mit der langen Übersetzung kann man die einzelnen Gänge schön lange stehen lassen und in einem Rutsch durchbeschleunigen, wo andere durch einen Gangwechsel Zeit verlieren. Der Kleinstwagen wird außergewöhnlich oft unterschätzt.

Ich persönlich bin durch meinen Hybriden sehr komfortverwöhnt, merke aber immer wieder, dass mir der kleine Zwerg völlig ausreichen würde (außer vom Platz her). Und mein Wagen benötigt ein Technikfeuerwerk um nur wenig sparsamer unterwegs zu sein, wenn auch deutlich entspannter durch die Automatik.

Wenn unser Sohn mal aus dem Haus ist und wir kein Familienfahrzeug mehr brauchen könnte ich mir den Kleinen durchaus vorstellen. Und auch wenn der Kofferraum winzig wirkt und sich nicht perfekt beladen lässt, es passt mehr rein als man denkt, da er nach unten hin breiter wird und eben auch recht tief nach unten geht.

Einzige Nachteile aus meiner Sicht:

-nerviger Lampenwechsel vorne und hinten
-Klappkonstruktion der Vordersitze beim Dreitürer, da sollte der Konstrukteur noch für abgestraft werden.
-ziemlich hartes Fahrwerk
-breite C-Säule
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 20. August 2018, 07:39
Lange her, dass ich über unseren kleinen Peugeot geschrieben habe.

Ja, wir haben ihn immer noch und er erfreut sich auch mit zwölf Jahren bester Gesundheit.

Erst das vorletzte Wochenende fuhren wir mit dem Kleinen zur Hansesail in Warnemünde, insgesamt also über 500 km, bei denen der Wagen nicht geschont wurde. 140-150 km/h waren eine schöne Reisegeschwindigkeit, wenn wir nicht gerade durch Baustellen schlichen. Der Wagen ist auch auf der Autobahn kein Hindernis, zieht problemlos auf 170 km/h hoch.

Was mich am Meisten überraschte war der Verbrauch. Er lag an Ende für die ganze Strecke bei 4,8 l/100 km. Mein Jazz hätte da sicher einen halben Liter mehr verbraucht.

Wenn wir nicht so arg beladen und die Strecken nicht so lang sind werden wir den Peugeot in Zukunft öfter nutzen. Denn er steht leider viel zu oft nur am Straßenrand. Zu unrecht, wie sich deutlich gezeigt hat.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 10. Oktober 2019, 07:41
Wir haben ihn immer noch, unseren geliebten Peugeot 107.

Letzten Monat haben wir den 13-jährigen Kleinstwagen ohne Mängel durch HU und AU bekommen.

Er schnurrt immer noch zuverlässig, zeigt kaum Rost und geht sparsam mit allen Ressourcen um, also unserem Geld und mit Sprit. :)

Der Wagen ist wirtschaftlicher als unser Hybrid und wir versuchen ihn in letzter Zeit vermehrt zu nutzen, wenn der "große" Jazz nicht wirklich benötigt wird. Spart beim Hybrid natürlich auch an Verschleiß und Versicherungsprämie. :)
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 24. Januar 2020, 07:07
Nach nun rund 5 Jahren habe ich es erstmals geschafft den Peugeot meiner Frau für eine Verbrauchsfahrt unter "Hybridbedingungen" dauerhaft zu testen. Denn sie braucht den Wagen zur Zeit gar nicht und würde ihn am Liebsten verkaufen.
Also gleiche Strecken, gleiche Geschwindigkeiten (maximal bis 100 km/h) und gleiche vorausschauende Fahrweise. Allerdings nicht unter Idealbedingungen aufgrund der Jahreszeit.

Für die täglichen Strecken bietet der Wagen nicht sooo viel weniger Komfort als der Jazz. Bequeme Sitze, gar nicht mal so laut für einen Kleinstwagen und eine phantastische Heizung, die jetzt bei den Minusgraden bei mir besonders beliebt ist.
Nur das ich eben noch Gänge selbst sortieren muss.

Fahrleistungen sind recht ähnlich, was sicherlich daran liegt, dass das Leistungsgewicht von Jazz und Peugeot 107 quasi identisch ist.

Und nun betrachte man mal den Verbrauch unter den gegebenen Voraussetzungen:

- (Milder) Winter mit morgendlichen Minusgraden und voll laufender Heizung
- eine seit über 15 Jahren verbaute Motorkonstruktion
- kein Start-Stop
- keine Zylinderabschaltung
- keine Rekuperation
- kein Spezialleichtlauföl

Verbraucht hat der Floh dann 4,08 l pro 100 km. Das ist rund ein halber Liter weniger im Vergleich zum Jazz Hybrid.
Es ist also kein Problem mit dem 35 l Tank eine Reichweite von 800 km zu erreichen.

Und kein Zweifel, bei wärmeren Temperaturen schafft der Peugeot eine 3 vor dem Komma.

Werksangabe beim Peugeot sind übrigens 4,6 l auf 100 km.

Was mich nebenbei noch begeistert...ich brauche auf nichts zu achten. Ich schaue nicht wie voll mein Akku gerade ist und wie sinnvoll ich rekuperiere oder die gewonnene Energie wieder einsetze. Ich fahre einfach.

Ein tolles Fahrzeug, im Unterhalt absolut unschlagbar. Da kommt kein Hybrid ran. Weder ökonomisch noch ökologisch.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Hugo am 24. Januar 2020, 08:26
Ja, Citroen C1, Peugeot 107 und Toyota Aygo reichen i.d.R für die tägliche Pendelei aus und sind auch unkaputtbar.
Sollte mein Yaris nicht noch mal 7 Jahre durchhalten finde ich auch den Mitsubishi Space Star -demnächst facegeliftet- als letztes Verbrennerauto interessant, den gibt es auch mit CVT Getriebe. Der hat in der höchsten Ausstattungsvariante wirklich alles was man braucht!
Da muß man nicht über 20.000€ ausgeben,
Der hat auch 5 Jahre Garantie, allerdings ist er in der Versicherung nicht soviel günstiger als bei meinem Yaris.


 
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Francek am 24. Januar 2020, 09:20
Wir haben neben dem Prius auch noch einen Aygo X. Ich mag das Auto und frage mich ob der für die allermeisten Anwendungsfälle vollkommen angemessenen Funktionalität stets, ob der Grenznutzen aus dem doch deutlich höheren Anschaffungspreis eines Kompaktklassefahrzeugs oder Fahrzeugs der Mittelklasse die Preisdifferenz wirklich rechtfertigt - meine zeitgleich mit dem Aygo nacheinander in der Familie weilenden Vergleichsobjekte waren dabei der Auris HSD TS und  der Prius 4, dienstlich Golf und Passat TDI Variant sowie Touran TDI. Ökonomisch kann natürlich keiner von diesen mit dem Aygo mithalten. Und funktional gewinnen sie nur dann wirklich, wenn es um den Transport von mehr als vier Personen oder viel Gepäck geht; ein höchst seltenes Szenario. Die höheren Fahrleistungen sind praktisch nahezu irrelevant. Ansonsten liegt der Vorteil lediglich im Komfortbereich, wo sie beim akustischen wie Federungs- und Bedienkomfort die Nase klar vorn haben. Aber rechtfertigt das +/- 15.000€ Preisdifferenz? Nüchtern betrachtet kaum...
Schwieriger zu beurteilen ist aus meiner Sicht die Ökobilanz. Tatsächlich verbraucht der Aygo wenig, gegen Golf, Touran und natürlich Passat braucht er sich absolut nicht zu verstecken. Aber mit dem Auris lag er bei uns bei vergleichbarem Betrieb gleichauf und der Prius 4 ist trotz seiner Größe bei gleichem Fahrbetrieb nochmals zwischen 0,5 und 0,75 l/100km sparsamer. Letzteres garantiert bei Umlage des Fußabdrucks aus der Herstellung in Summe vmtl. nicht eine bessere Ökobilanz des Prius, relativiert umgekehrt aber auch die des Aygo. Dass ökologisch kein Hybrid an den Aygo bzw. seinen Drillingsbruder aus dem Hause Peugeot heran kommt, würde ich deshalb nicht so stehen lassen wollen.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Zauberstein am 24. Januar 2020, 10:11
Was mich nebenbei noch begeistert...ich brauche auf nichts zu achten. Ich schaue nicht wie voll mein Akku gerade ist und wie sinnvoll ich rekuperiere oder die gewonnene Energie wieder einsetze. Ich fahre einfach.

So ähnlich geht's uns mit unserem Smart Forfour auch, hatten mit dem ersten Forfour gute Erfahrungen gemacht, aber so sparsam wie dein Peugeot ist er leider nicht. An meinen P4 Verbrauch kommt er bei weitem nicht ran. Unter der Woche muss ich selbst fahren, lasse mich dann gerne für kurze Strecken am Wochenende mit dem Smart fahren. Würde den Peugeot weiter fahren, solange es geht und dann vielleicht durch einen kleines E-Auto ersetzen.
LG Peter   ::)
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 24. Januar 2020, 10:32
@Zauberstein

Letzteres ist der Plan, wenn es für Mieter endlich eigene Lademöglichkeiten gibt und man nicht auf öffentliches Laden angewiesen ist, wo man mittlerweile mehr und mehr abgezockt wird. Teilweise zahle ich ja da den doppelten Preis für 100 km, als wenn ich 5 l Sprit verbrenne.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: MGLX am 24. Januar 2020, 14:38
Bei mir ist es noch schlimmer, denn ich spiel ja noch mit der Restreichweite, achte auf Belüftung, Heizung etc.
Jetzt gerade bei den Minusgraden, wo die Reichweite so sehr gesunken ist, fahre ich meistens im Hybridmodus und lade alle zwei Tage. Bringt eh nix, sonst wird der Wagen bei der Kurzstrecke kaum warm.

Ab und an ist es dann mal ganz erholsam, sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können und Mikromanagement zu reduzieren. Mit dem Aygo-Leihwagen kam ich im Schnitt auch so auf irgendwas knapp über 5L ohne den ganzen Schnickschnack. „Fahren wie früher“. Der hatte auch ein Faltdach für Semi-Cabriofeeling. Trotzdem verbraucht der Prius knapp einen Drittel weniger, vor allem auf kürzeren Strecken. Allerdings fahre ich auch nur noch 100km in der Woche.

Voraussichtlich kann ich bald nicht mehr zu Hause laden, kann zum Bahnhof laufen und dann überlege ich mir tatsächlich, ob es sich noch dann noch lohnt oder ob man für ein paar Tausend Kilometer Fahrleistung im Jahr nicht auch etwas Simpleres als einen Plugin fahren kann, der viel weniger Versicherung kostet… oder pfeif auf Versicherung. Naja, Abwarten und Tee trinken.

Was mir noch fehlt, ist ein kleines und günstiges E-Auto und ein paar Ladesäulen.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Bert B. am 25. Januar 2020, 12:37
wir fahren ja auch "fremd", weil wir vom einigermaßen komfortablen Hybriden CT200h auf den sehr komfortablen IS250 (Normalverbrenner) umgestiegen sind...sieht man ja auch in der Signatur.

allerdings fahren wir auch recht wenig, seit Anfang Juli 2019 knapp 7000 km, wovon fast die Hälfte im Urlaub abgespult wurde.
wir haben aber nie explizit bei den Hybriden auf Heizung oder anderen Komfort verzichtet, der dann 0,x Liter eingespart hätte.
Ich fahre auch jetzt mit Sitzheizung und Klimaanlage, weil 1. Ledersitze eher kalt sind und 2. es sonst innen beschlägt. Das man so einen Boliden dann trotzdem unter 8 L/100 km bewegen kann, liegt wohl dann am vorausschauenden Fahren. Das hat man drin, oder eben nicht, unabhängig vom Fahrzeug.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Mad55 am 25. Januar 2020, 18:29
Einen IS fährt man nicht, einen IS genießt man. :)
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: DerJettaFahrer am 25. Januar 2020, 23:26
Meine frendgeh Freundin war in den vergangenen 3 Jahren eine Alfa Romeo Giulia.
Ziemlich gute Ausstattung, Diesel, 179 PS/450 NM Drehmoment. Hat jede Kurve grazil genommen, egal wie schnell man reingefahren ist ;D  Am Ende hatte ich noch die Erstausrüster Bremsen gehabt, nur die Reifen waren bis auf den Steg runter ;)   Ein größeres Spaßauto könnte ich mir nicht vorstellen.

Zugegeben, war ich mit ihr selten langsam unterwegs. Über 200 km/h war man auch mir ihr schnell. Umso erfreulicher fand ich es, dass ich am Ende der 3 Jahre und über 90.000 km einen Gesamtverbrauch von 5,78 l/100 hatte.

Wenn man auf den Verbrauch achtete, konnte man sie je nach Situation mit einem Verbrauch von 5,3 bis 5,5 Litern bei normalen Geschwindigkeiten auf der mittleren Spur fahren (Langstrecke). Für eine 2,2 Liter Turbo-Maschine und ein Fahrzeug, das von vorne im Profil so flächig ist wie ein 5er BMW ist das ein ordentlicher Wert. 225er Reifen, der CW-Wert war 0,25.
Dieselverbrauch: Alfa Romeo - Giulia - Giulia Super - Spritmonitor.de (https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/792498.html)
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 07. Juli 2020, 10:46
Gestern erhielt ich als Leihwagen einen Honda Civic als Limousine mit einem 1,5 l Turbobenziner und 182 PS. Dazu auch noch mit herrlicher CVT-Automatik.

Der Wagen selbst war okay, mir deutlich zu riesig, aber der Antrieb hat mich aus mehreren Gründen begeistert.

Zum Einen Druck ohne Ende, der Wagen hört einfach nicht auf zu schieben, selbst wenn  man bei 180 km/h noch mal durchtritt. Honda hat hier das Beste aus zwei Welten vereinigt. Zum Einen einen Turbo, der von unten her ordentlich Druck macht, zum Anderen jubelt der Motor wie ein Sauger frei bis über 6.500 Touren.
Dabei bleibt der Antrieb weitestgehend vibrationsfrei und sehr moderat in der Geräuschentwicklung. Beim normalen Fahren ist der Motor in der Regel gar nicht zu hören.
Der Motor macht einfach Spaß, er nervt nicht, er bringt immer Leistung, unten, mitte, oben, völlig egal. Fast schon ein bißchen E-mäßig. Das Turboloch ist sehr klein, die CVT kaschiert das auch gut. Bei Vollgas werden Gänge simuliert.Auch wenn viele das bei einem CVT für Blödsinn halten, die Geräuschkulisse ist angenehmer als bei einem gleichmäßigen Jaulen den Motors.

Und jetzt werde ich zum Ketzer. Mit diesem Motor ist ein Hybrid fast überflüssig.

Schon immer fand ich es doof, dass ein Motor mit viel Power auch mit erhöhten Verbrauch einher geht, selbst wenn man ruhig und langsam fährt.
Warum nicht bei wenig Leistungsanforderung ein Verbrauch wie ein Kleinwagen und nur wenn man Leistung braucht ein erhöhter Verbrauch?

Genau das hat Honda geschafft. Ich habe den Wagen gestern auf der Stadtautobahn in der Rushhour bewegt und auf dem Nachhauseweg dann über die Avus mit 100 km/h, auswärts mit 120 km/h, dann wieder ein wenig Stadt. Der Verbrauch lag laut BC bei 4,5 l/100 km. Kleinwagenwerte!
Dann raus auf die A10, 150-170 km/h, dreimal auf über 200 km/h hochbeschleunigt, schön mit Vollgas, 30 km lang. Danach wieder ein Stück Stadt, der Verbrauch lag danach bei 6,8 l auf 100 km. Stelle man den neuen Toyota Corolla Hybrid mit 180 PS daneben, die Werte dürften kaum besser ausfallen.

Eine Sache ging aber gar nicht am Civic, die Soundanlage war grottenschlecht, matschig, detaillos, dumpf. Da hat alle Regelei am Equalizer nichts geholfen. Dagegen ist meine Anlage ja Highend im Jazz.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Bert B. am 07. Juli 2020, 13:38
sehr interessant zu lesen, das der Leihwagen so sparsam zu sein scheint. Ich vermute mal, dass das ein recht neues Auto war, oder? mit einem älteren Modell diese Werte zu erreichen, dürfte nicht so einfach sein.
zumal es damals immer hie? "Turbo läuft, Turbo säuft"  ::)  ;D

aber mein 11 Jahre oller Lexus ist auch für das Alter und den Motor recht genügsam, finde ich.  :-)
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 07. Juli 2020, 13:40
Ja, ist ein neues Fahrzeug von 2019.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Jorin am 07. Juli 2020, 14:23
Dann raus auf die A10, 150-170 km/h, dreimal auf über 200 km/h hochbeschleunigt, schön mit Vollgas, 30 km lang. Danach wieder ein Stück Stadt, der Verbrauch lag danach bei 6,8 l auf 100 km. Stelle man den neuen Toyota Corolla Hybrid mit 180 PS daneben, die Werte dürften kaum besser ausfallen.

Außer, dass ein HSD auch bei solchen Geschwindigkeiten einfach nicht säuft. Wobei saufen bei nicht mal 7 Litern auch falsch klingt. Aber der HSD bleibt garantiert unter 6 Liter bei dieser Fahrweise. Leih dir doch mal einen 2,0 Liter Corolla und mach den Vergleich?
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 07. Juli 2020, 14:52
Macht keinen Sinn, den Corolla kann ich unmöglich auf über 200 km/h beschleunigen. Da kann ich gar nicht vergleichen. ;)

Laut ADAC Test, ist der Corolla auf der Autobahn durstiger als der Civic. Keiner von beiden fängt jedoch das Saufen an.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Knauser am 07. Juli 2020, 21:43
@hungryeinstein noch nie Toyota Hybrid gefahren  :-/
Mache das bloß nicht! Davon kommst du nicht mehr weg. ;D

Stelle Dir vor, bei (neueren Modellen) selbst hohen Geschwindigkeiten, du nimmst den Fuß vom Gas und rollst. So funktioniert das ja mit meinem Verbrauch. Da willst du keinen Honda 1.0 mehr. Es sei denn, du suchst ein Auto für die Autobahn. Da brummt der neue Corolla mit 1.000 UPM bei 100 km/h leise vor sich hin. Nein, mache das bloß nicht. Sonst willst du so einen nämlich haben. Meinen Yaris Hybrid gebe ich nicht mehr her. Kosten siehst du komplett bei Spritmonitor.

Ich bin heute auch wieder fremd mitgefahren.
Neee, ich möchte auch nicht in einem Auto 1.0 mitfahren. :icon_no_sad:
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: MGLX am 08. Juli 2020, 14:44
Naja, das sieht alles erst mal hübsch aus, aber die „ketzerische Aussage“ stelle ich in Frage.

Wenn der besagte Honda außerorts und in der Stadt unter 4L kommt, sprechen wir uns wieder ;)

Ich verstehe aber die Suche nach Alternativen und das Schauen über den Tellerrand. Ich glaube, derzeit ist die Stimmung hier bezüglich HSD etwas übersättigt.

Man kennt es seit Jahren, es hat sich kaum etwas geändert und ewig die alter Leier. Ich habe Honda schon seit damaligen Zeiten bezüglich S2000, Integra Type-R, CRX und kürzlich CRZ im Auge. Honda ist mir echt sympathisch. Einzig das absolute Bestehen auf dem Frontantrieb beim Civic Type-R kreide ich denen ein bisschen an. ;D
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Bert B. am 08. Juli 2020, 15:55
mal abgesehen vom Hybridantrieb: eine Kollegin fährt einen Honda Jazz (ohne Hybrid), der noch nie in der Werkstatt war, weil es einen Defekt gegeben hätte...Unfallschäden oder so lassen wir mal außen vor.

ein Nachbar hat einen ollen Civic, jedenfalls ist es eine Limousine. Inzwischen klingt der Motor etwas seltsam, aber der alte Herr, deutlich > 80 J., fährt damit wohl nur in der Stadt herum....ist natürlich Käse für den Motor.
allerdings ist da sonst nix dran.

wir fahren seit nun 3 Jahren Toyota (Auris -> Lexus CT200h -> Lexus IS 250). auch wir waren noch nie in der Werkstatt wegen eines Defekts. Das kenne ich so gar nicht  :-X  wenn ich überlege, wie oft ich mit anderen Autos los musste, weil immer wieder mal ein Zipperlein war...das hat mich echt extrem genervt.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: happyyaris am 08. Juli 2020, 17:56
In den letzten 30 Jahren haben meine Fords außer Verschleißteilen (Reifen und Bremsen) keine Probleme gemacht. Mein Yaris Hybrid dagegen hat schon nach 3 Jahren ein defektes Radlager sowie defektes drittes Bremslicht gehabt. Die Garantieerweiterung, die ich beim Kauf bei Toyota abgeschlossen habe, hat da nicht geholfen. War verschenktes Geld.

Insofern kann ich mich den Lobeshymnen auf japanische Hersteller nicht anschließen. Zumal die Wartungskosten bei Ford geringer waren. Hätte vor 7 Jahren Ford einen Hybrid in der Polo-Klasse gehabt, hätte ich den gewählt.

Schlimm war mein Opel Zafira B. Defekte ohne Ende. Bei denen man bei Bekannten und in den Foren feststellen konnte, dass auch andere die gleichen Defekte (Klima-Kompressor, etc.) bei Ihrem Zafira und Astra hatten. Keinerlei Kulanz seitens Opel. Obwohl das sehr nach Serienfehlern riecht. Nie wieder Opel. Das Opel es nicht geschafft hat, wundert mich nicht.
 
Bei meinem VW Golf 1 hatte ich vor mehr als 30 Jahren  eine defekte Kupplung. War allerdings schon beim Kauf eine abgerockte Möhre. Wurde nicht gut behandelt. Insofern kann ich das VW nicht anlasten. Ansonsten habe ich nie Kupplungsprobleme gehabt, auch nicht bei Laufleistungen über 150.000 km.

Bzgl. des BMW habe ich noch keine Langzeiterfahrungen. Nach 3,5 Jahren und 70.000 km keinerlei Probleme. Aber ich erwarte von einem Auto auch keinerlei Probleme innerhalb der ersten 10 Jahre.....
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: MGLX am 08. Juli 2020, 19:12
Geh ich richtig in der Annahme, dass der Yaris bisher dein einziger Japaner war? Und der erlaubt sich direkt mal einen Radlagerschaden, oh my gawd. ;)

Japaner können auch nicht hexen, aber ab und an ein bisschen zaubern…
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: happyyaris am 08. Juli 2020, 21:34
Zaubern wäre Kulanz. Fehlanzeige.

Radlagerschaden und kompletter Ausfall der dritten Bremsleuchte. Beides bei den Ersatzteilpreisen von Toyota nicht gerade günstig. Und keinerlei Kulanz trotz bestehender Garantieerweiterung. Das sind mehr Schäden als 15 Jahre Ford mit zwei Autos in der Familie. Da sage einer, dass Auto 1.0 immer kaputt geht. Mag nicht repräsentativ sein, aber ich hatte mir mehr bzgl. Toyota mehr Qualität erwartet und zumindest Kulanz.

Wird auch mein letzter Japaner sein, da Toyota keine Elektroautos anbietet und mich bzgl. Elektroautos weder Honda noch Nissan überzeugt. Honda-e hat einen zu kleinen Akku und keinen Mehrphasen-AC-Lader. Nissan schafft es nicht eine aktive Kühlung einzubauen, keinen Mehrphasen-AC-Lader und auch keinen CCS-Anschluss für Europa. Nissan hätte gute Elektroautos anbieten können, hört aber nicht auf die Kunden.  Da sind die Koreaner lernwilliger, die sowohl eine aktive Akkukühlung und bei fast allen Modellen eine Dreiphasenlader anbieten.

Das heißt nicht, dass ich mit meinem Yaris Hybrid unzufrieden bin. Bis auf den sehr kratzempfindlichen Kunststoff, dem schlechten Radioempfang und den Defekten hat sich das Auto gut geschlagen. Richtig bewerten kann ich es erst in 5 Jahren, wenn das Auto 12 Jahre alt ist.
Aber Inspektionsintervalle alle 15.000 km bzw. 1 Jahr mit daraus resultierenden hohen Inspektionskosten sind nicht mehr auf der Höhe der Zeit.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Jorin am 08. Juli 2020, 21:59
Ich frage mich, wieso die dritte Bremsleuchte nicht von der CarGarantie abgedeckt war. Normalerweise sind nur alle denkbaren Verschleißteile ausgeschlossen. Jetzt sag aber nicht, die haben genau damit argumentiert? Hättest du nicht so viel gebremst, würde sie ja noch funktionieren, oder wie?  :icon_doh:

Apropos Honda e:
Honda e (https://forum-alternative-antriebe.de/index.php/topic,7240.msg157538.html#msg157538)

Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: happyyaris am 08. Juli 2020, 22:16
Leuchtmittel sind halt Verschleißteile und nicht abgedeckt. Eine Toyota-Garantieerweiterung = CarGarantie würde ich nicht noch einmal abschließen. Das es eine CarGarantie ist, also eigentlich eine Versicherung mit sehr eingeschränktem Leistungsumfang und Toyota selbst gar keine Garantieerweiterungen anbietet, erfährt man leider, wie in meinem Fall, meist nach Abschluss. Hätte mich vor dem Kauf des Autos darüber informieren müssen. Insofern selbst Schuld.

Es gibt allerdings auch Hersteller wie z.B. VW, BMW, etc., die echte Garantieerweiterungen anbieten, sofern man diese direkt beim Kauf abschließt. Schade, dass Toyota so etwas nicht angeboten hat.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Zauberstein am 09. Juli 2020, 07:26
Ich stelle mal ein Frage, ist in der Toyota-Garantieverlängerung (4. und 5. Jahr nach EZ) von CarGarantie auch z.B. eine Antriebswelle od. Radlager  versichert? In meinem Fall denke ich, mein roter P4 hat ein Problem mit der Antriebswelle, beim Abbremsen ist bei ca. 20 km/h ein Klackern zuhören.
Werde heute zu meinem FTH fahren, mal sehen was der Service-Meister sagt.
Ich hatte einen Ford Escort der außer ein paar Kinderkrankheiten sehr zuverlässig war, aber Opel würde ich nicht mehr kaufen, mein Meriva 1 war andauernd in der Werkstatt, irgendwann hats gereicht. Danach kahm der Auris TS von 2013, ohne nennenswerte Probleme, außer den Bremsen vorne, die getauscht wurden.
Wenn meine Frage hier nicht reinpasst bitte verschieben.
LG Peter  :-/
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Jorin am 09. Juli 2020, 07:29
Bitte dieses Thema beachten:

Seltsames Klicken/Klackern beim Bremsen (https://forum-alternative-antriebe.de/index.php/topic,7266.0.html)

Es gibt seit Monaten ein neues Bauteil (Antriebswelle links), welches keine Probleme mehr macht. Sollte für dich eigentlich kostenlos gewechselt werden, wenn du darauf bestehst, dass dieses Problem längst bekannt ist und bei anderen Kunden auch kostenlos behoben wurde.

Weitere Kommentare dazu aber bitte in oben verlinktem Thema, danke!
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: bakerman23 am 09. Juli 2020, 11:03
@Zauberstein die cargarantie von Toyota hatten wir vor langer Zeit bis zur Vergasung diskutiert. Einfach mal suchen.
Ansonsten einfach bei Toyota anrufen. Die sollten wohl wissen, was in der Versicherung alles dabei ist.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Zauberstein am 09. Juli 2020, 11:20
Danke @bakerman23 ,
heute Nachmittag werde ich wegen der Toyota Anschlußgarantie (CarGarantie) bei meinem FTH nachfragen.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 09. August 2021, 10:32
Letzten Freitag habe ich einen Mitsubishi Space Star für meine Eltern Probe gefahren.

Ich war extrem angetan von diesem Billigheimer, der gut ausgestattet gerade einmal 9840 € neu kostet.

Er hat Klimaanlage, el. Fensterheber vorne, Zentralverriegelung, Berganfahrhilfe, Radio mit CD und USB mit 4 Lautsprechern, welches sogar brauchbaren Klang liefert, Lichtsensor, Regensensor.

Dazu einen kleinen Dreizylinder mit 71 PS, der laut WLTP rund 5 Liter verbraucht. Und das ist in der Praxis auch völlig problemlos möglich, auch Werte darunter.

Der Wagen fährt sich gut. Mit der leichtgängigsten Kupplung, die ich je erlebt habe, sind die 5 Gänge herrlich leicht sortiert.
Der Dreizylinder ist gut vom Innenraum abgekoppelt, es werden fast keine Vibrationen übertragen, der Motor ist ungewohnt leise. Wir haben nämlich schon einen Dreizylinder in der Familie, der ruppiger und lauter ist.
Auch ansonsten läuft der Wagen angenehm ruhig, Fahrwerk und Windgeräusche sind für die Wagenklasse echt okay.

Alles geht super leicht, Schaltung, Kupplung, Lenkung.
Ich halte den Wagen sogar für recht langstreckentauglich. Das Getriebe ist lang übersetzt, der 1-Liter-Motor dreht bei 120 km/h gerade einmal mit rund 3.200 Touren. In der Spitze schafft der Wagen über 170 km/h.

Platzangebot vorne wie hinten gar nicht schlecht. Kofferraum nicht besonders groß aber ausreichend.

Ich freue mich auf den Familienzuwachs, werde ihn erst mal gleich übernehmen, um die Karosserie zusätzlich zu konservieren.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: JoAHa am 09. August 2021, 13:59
Danke für den interessanten Bericht!
Damit lieferst Du geradezu ein statement gegen die heutige Übermotorisierung!
Ein BLick zurück in die 1970-er Jahre: Unser damaliger Golf I mit 70 PS war ein derart munteres, absoluten Fahrspaß vermittelndes Wägelchen, da konnte man nur sagen: Mehr Auto braucht kein Mensch!
Dein Bericht bestätigt das fast 50 Jahre später, toll!

Gruß!
JoAHa
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 09. August 2021, 15:08
Wenn unser Sohn aus dem Haus ist reicht so ein Wagen für meine Frau und mich absolut.

Vergleichbar mit früher ist der Wagen nicht ganz. Durch das heute recht hohe Gewicht ist er ziemlich träge im Antritt.
Mich stört es nicht, bin eh gemütlich unterwegs.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: happyyaris am 09. August 2021, 18:49
Gratulation!

Der SpaceStar braucht sich trotz fehlendem Hybrid in der Tat nicht vor Hybriden verstecken. Verbraucht kaum mehr als ein YarisHybrid und ist wesentlich günstiger.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: JoAHa am 10. August 2021, 13:24
...
Vergleichbar mit früher ist der Wagen nicht ganz. Durch das heute recht hohe Gewicht ist er ziemlich träge im Antritt.
...

Ja, die damals noch unbekannte Sicherheitstechnik fordert ihren Tribut, kein Zweifel ...
Mehr als Sicherheitsgurte, Kopfstützen vorn und eine aufpralloptimierte Karosserie gab's nicht. Ah, doch da gab's doch den "negativen Lenkrollradius" zur Spurhaltungsoptimierung bei seitlichen Störeinflüssen ;-)
Das waren noch Zeiten ...
Damals roch man die Kohlenwasserstoffverbindungen aus dem Auspuff und verband damit Fahrvergnügen, heute nur dreckige Abgase :-(

Gruß!
JoAHa
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 10. August 2021, 13:29
Ja, auch wenn es schädlich war an Abgasen zu riechen, es hatte Vorteile.

Ich habe damals am Geruch erkannt, ob der Motor "sauber" verbrennt und nur nach Geruch und Laufkultur Vergaser eingestellt.

Hatte auch immer super Werte bei der AU.  :-)
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Bert B. am 10. August 2021, 15:00
Leute, das war in den 70ern und 80ern, also quasi Anno Tiefenschnee, wie meine Kollegin immer sagt. :)
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 10. August 2021, 15:34
Bei mir waren es die Neunziger, mein erstes Auto war halt kein Neuwagen.  ;)
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Jazzi am 10. August 2021, 17:26
Jaja, damals, als wir mit unserem Normdaumennagel den Unterbrecherkontakt eingestellt haben  ;D

Aber hilft ja alles nix. Wir dürfen bald kein CO2 mehr in die Luft pusten. Optimierte Verbrenner, Hybride, Leichtbau hin oder her.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Hugo am 11. August 2021, 10:30
Ja, den Space Star finde ich auch, gerade in der Topausstattung interessant.
Der hat wirklich alles. Ich vermisse nichts, selbst CVT Getriebe gibt es.
Dann kostet er allerdings auch über 16.000 €.
Geht aber, wenn man will auch mit <0,5 % finanzierbar.

Für die "automobile Grundversorgung" reicht so was auf jeden Fall aus.
Ist bei mir auch immer noch auf meinem BS, da durch perspektivischem 2-3 Tagen mobilen Arbeiten der PKW nicht mehr so einen hohen Stellewert hat.
Als Zweitwagen sowieso.
Positiv sind auch die 5 Jahre Garantie vs. hohe Vers.Einstufung in der Vollkaskovers..
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 11. August 2021, 10:56
Den Wagen kann man ausstatten wie einen Großen, Fahrassistenten, Klimaautomatik, Anhängerkupplung, LED-Scheinwerfer, und, und, und.

Aber dann kratzt man sogar schon an der 20.000 € Marke.

Und ja, Vollkasko kostet, zumindest in Berlin, reichlich. Da war ich schon etwas entsetzt.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 16. August 2021, 11:14
Letzte Woche hatte ich den 19 Jahre alten Mazda 323 meiner Eltern zur Reparatur bei mir und bin ihn eine Woche lang gefahren.

Genau wie mein Jazz hat er 98 PS, wiegt aber fast 100 kg weniger. Dabei ist er größer und hat auch deutlich mehr Kofferraum. Und es ist ein Handschalter.

Tja, früher hat man die 98 PS noch aus 1,6 Liter Hubraum geholt. Und der Motor ist einfach herrlich, liefert einen Durchzug von unten heraus bis in den Begrenzer, den man heute so kaum noch erfahren kann.

Kehrseite der Medaille, unter 6,5 Liter auf 100 km geht gar nichts.

Locker 2,5 Liter mehr pro 100 km als beim Jazz taten mir richtig weh, wobei selbst heutige Benziner teilweise kaum sparsamer sind.

Aber der Wagen fährt sich an sich soooo schön, solch seidige und durchzugsstarke Maschinen vermisse ich heute schon.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: MGLX am 16. August 2021, 13:59
Ja, wenn ich zurückdenke... 1,8l, 90PS im Mitsubishi Galant. Schöne, gleichmäßige Kraftverteilung. Der Golf 3 mit 1,4L und 60 PS hat genau so viel gesoffen und da war absolut nichts zu holen.

Wenn ich so darüber nachdenke, hatte ich noch nie ein Auto mit Turbo; einzig der Celica T23 hatte eine variable Nockenwellenverstellung. Glaube mit dem muss ich damals so bei 7-8 Litern gewesen sein, was zu Sturm und Drang -Zeiten noch gar nicht so viel erscheint.

Gestern noch ein Video über meinen Kindheitstraumwagen gesehen, dem BMW 850i. Muss man sich einfach vorstellen: Unaufgeladener 12-Zylinder. Wie butterweich die Laufkultur sein muss. Aber wer will sowas heute noch unterhalten, wenn nicht Liebhaber.

Wo wir auch wieder beim Punkt sind: Das gleiche Erlebnis bekommt man auch mit einem E-Motor ;)
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Bert B. am 16. August 2021, 14:18
gestern fuhr ein Ford Mustang Cabrio durch unsere Straße, eindeutig hörbar mit dem Big Block...total krass.

Turbos hatte ich schon 2 mal: ein Saab 9.5 und einen Volvo 945. beide bin ich mit E85 gefahren, da hatten die Motoren mehr Leistung (und mehr Durst), aber auch mehr Laufruhe und wesentlich mehr Durchzugskraft.
der Saab mit Automatik war schon nett, aber der Volvo mit Schalter, den konnte ich im 5. Gang ab Tempo 50 im Stadtverkehr fahren und absolut ruckelfrei beschleunigen!
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Jazzi am 16. August 2021, 15:56

Gestern noch ein Video über meinen Kindheitstraumwagen gesehen, dem BMW 850i. Muss man sich einfach vorstellen: Unaufgeladener 12-Zylinder. Wie butterweich die Laufkultur sein muss. Aber wer will sowas heute noch unterhalten, wenn nicht Liebhaber.

Wo wir auch wieder beim Punkt sind: Das gleiche Erlebnis bekommt man auch mit einem E-Motor ;)

Dazu fällt mit eine Anekdote ein. Ich komme vom Hundespaziergang zurück und sage zu meiner Frau, der Hennes hat jetzt nen 8‘er BMW. Meine Frau: „Ja und, ist das was besonderes?“ Ich:“Klar, 12 Zylinder.“. Meine Frau:“ Hat das der Corsa nicht?“
Leider war ihm das Auto dann doch zu teuer im Unterhalt.
Elekromotoren sind schon genial, aber seelenlos. Wer weiß wovon unsere Enkel mal schwärmen werden. Synchron oder asynchron Motoren?
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: JoAHa am 16. August 2021, 17:15
... Wer weiß wovon unsere Enkel mal schwärmen werden. Synchron oder asynchron Motoren?

Ne, ne, die schwärmen von den Mulitmedia-Potentialen der Kisten, was die antreibt, interessiert sie nur am Rande, Hauptsache, die kW-Zahl passt für eindrucksvolle Beschleunigung ;-)

Gruß!
JoAHa
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: MGLX am 16. August 2021, 18:37
Elekromotoren sind schon genial, aber seelenlos. Wer weiß wovon unsere Enkel mal schwärmen werden. Synchron oder asynchron Motoren?

Hmnaja, aber heute wünscht sich ja auch niemand mehr die Kurbel zum Starten. Ich glaube, wenn E-Autos normal geworden sind und entsprechende Leistung haben, wird es der jungen Generation egal sein. Vielleicht wollen die sich auch gezielt damit abheben, nicht den alten Knatterkasten von Pappi fahren. ;)

Dann heißt es nur: Geh mit deiner Stinkekiste, Opa. ;D
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: infty am 16. August 2021, 19:15
Elekromotoren sind schon genial, aber seelenlos.
Wodurch wird denn eine Maschine „seelenvoll“? Dadurch, dass sie einfach so mal nicht anspringt, bockt, unruhig läuft oder einfach nur aufwändig gewartet werden will? ;-) Ich bin immer wieder gleichermaßen fasziniert und erstaunt darüber, wie sehr es gelungen ist, eigentlich negative Begleiterscheinungen des Antriebskonzeptes (Geruchsentwicklung und vor allem Geräuschentwicklung) so sehr positiv zu besetzen, dass viele Menschen ohne diese Begleiterscheinungen tatsächlich eine Art Entzugserscheinung zu erleben scheinen. Laute, stinkende Dinge scheinen wohl etwas in uns anzutriggern, das uns die Urmenschen in den Genen vererbt haben. Möglicherweise, weil wir so etwas mit Kraft und Stärke gleichsetzen.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 16. August 2021, 20:02
Der Mazda hat 19 Jahre quasi nie gebockt. Und er ist tatsächlich mal nicht abgesprungen, Akku leer.

Wartung bekam er eigentlich viel zu wenig, umso erstaunlicher, dass er nie streikte.

Auf mich übt jeden Motor eine gewisse Faszination aus, elektrisch oder nicht.

Ein Motor aus vielen Teilen, der Jahrzehntelang zuverlässig läuft, kann mich begeistern.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: MGLX am 16. August 2021, 21:34
Das ist so eine Diskussion wie Quartzuhr gegen ein richtig schönes Uhrwerk.

Sieht der Mensch, dass sich etwas bewegt und arbeitet, aus vielen Teilen besteht, bewundert er die Kunst und das Handwerk dahinter.

Ich muss allerdings zugeben, dass mir Elektromotoren eher eine Gänsehaut verschaffen.

Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: infty am 17. August 2021, 07:42
Ja, auf diesem Level kann ich auch die unglaubliche Komplexität moderner DSG-Getriebe bewundern. Ist irgendwie natürlich faszinierend, was die Ingenieure sich da überlegt und gebaut haben. Trotzdem ist dagegen die relative Einfachheit und Schlichtheit eines HSD viel beeindruckender. Es schafft mit erheblich weniger (Ressourcen-)Aufwand dasselbe (bzw. dieses besser): Ein Fahrzeug schön sanft und ruckfrei zu beschleunigen. Das ist Effizienz gepaart mit cleverem Denken und solche Ansätze imponieren mir erheblich mehr.
Erzeugt dementsprechend ein HSD-Getriebe bei dir auch Gänsehaut? Mich würde interessieren, inwiefern? Letztlich erzeugt beides nur Rotation. Ein Urmensch würde sich - nach dem ersten Schreck beim Einschalten - vermutlich wohl eher dem sanft surrenden E-Motor, als dem laut knatternden und stinkenden Verbrennungsmotor neugierig nähern.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: MGLX am 17. August 2021, 08:07
Ich fands als Kind immer spannend auf der Kirmes bei den Fahrgeschäften... noch einmal die Tröte an "Jetzt gehts rund [ECHO]" und danach das Hochsurren des E-Motors... die Schreie  :icon_charly_rofl:

Aber ich gebe dir da ganz Recht: Nicht zuletzt gelten viele unserer Fahrzeuge als overengineered. Das ist wahrscheinlich auch die Faszination für viele.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: infty am 17. August 2021, 08:42
Ah, die Art von Gänsehaut. :-) Ich glaube, dann verstehe ich, was du meinst.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 22. August 2021, 14:35
Schönes Auto der Space Star, fährt sich super.

Erste Fahrt durch die Stadt und der Verbrauch wurde gleich mit 3,8 l auf 100 km angezeigt. Genial, die Werksangabe ist somit wohl meist locker zu schaffen.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: krouebi am 25. August 2021, 14:05
Hallöchen,

nun ist es ja leider seit den 1. Juli 2021 nicht mehr erlaubt
so zu lassen, sondern es MÜSSEN mehr oder weniger abenteuerliche Kunst-Geräusche erzeugt werden  :-P .

Dabei ist es total lächerlich: Ein modernes Fahrzeug mit Ottomotor wie unser MG5 Alpha hört man im Standgas, und bis zu 30 km/h, genau so wenig wie ein E-Fahrzeug.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: MGLX am 25. August 2021, 17:55
Besser noch, letztens war ein im geringen Tempo vorbeirollender elektrischer Kia sogar lauter als der vor ihm rollende Benziner  :applaus:

Allgemein finde ich den Ansatz, auf eine zu laute Umgebung mit mehr Lärm zu reagieren sehr fragwürdig.

Man hört auch keine Fahrräder und mit (S-)Pedelec kommt so ziemlich jeder auf den ähnlichen Speed wie Autos im
30er Bereich.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: Jorin am 26. August 2021, 07:01
Ich verstehe das auch nicht. Aber in Zeiten, wo an Bahnsteigen LED-Streifen in den Boden verbaut werden, weil sonst die Handygeneration vor den einfahrenden Zug läuft, wundert mich gar nichts mehr.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: MGLX am 26. August 2021, 07:58
Das habe ich zum Glück auch noch nicht gesehen.

Ich kann verstehen, dass besonders Leute mit eingeschränktem Sehvermögen etwas davon haben mögen. In meinem Bekanntenkreis ist jemand, der mit Mitte 30 aufgrund einer vererbten Erkrankung fast blind ist und wenn man mit solchen Leuten unterwegs ist, merkt man auch wie sehr sie darauf angewiesen sind, ihre Umgebung auf andere Art und Weise zu analysieren.

Finde das aber trotzdem eine verpasste Chance, einen Unterschied zu machen und der Umgebung ein Stück wohl verdiente Ruhe wiederzugeben. Je lauter es ist, desto weniger haben diese Menschen auch die Möglichkeit noch etwas als Autos zu hören, wo viel Betrieb ist.
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: TecMar am 26. August 2021, 08:07
Ist immer wieder Lustig wenn man mit seinem Hybrid an einer Bushaltestelle vorbei fährt und bremst.. auf einmal schauen alle von ihren Handys nach oben weil sie denken der Bus kommt.. hört sich das so nach Bus an wenn man Energie gewinnt? XD
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: infty am 26. August 2021, 08:09
Ich hoffe auch, dass es seitens der Hersteller hier eine Entwicklung in Richtung so leise und unaufdringlich wie irgendwie legal möglich geben wird. Das wäre dann das Gegenteil von dem, was bislang praktiziert zu werden scheint, nämlich Auspuffe so laut und aufdringlich wie irgendwie legal möglich zu entwickeln...
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 26. August 2021, 09:53
Wir sind etwas weg von Thema mittlerweile. ;)
Titel: Antw.: Ich fahre fremd...
Beitrag von: hungryeinstein am 02. September 2023, 12:16
Unser Peugeot 107 ist nun über 17 Jahre alt und hat die HU wieder ohne Mängel bestanden. Abgas 0,0.
Verbrauch weiterhin 4-5 Liter auf 100 km.

Reparaturbilanz bis heute: eine Wasserpumpe, ein Satz Reifen, ein neuer Auspuff, ein neuer 12 V Akku, einmal neue Bremsen vorne. Werkstattaufenthalte null.

Nachhaltiger kann ein Auto nicht sein.  :-)