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Thema: Wie bringt man die Elektromobilität voran? (187831-mal gelesen) - Abgeleitet von Jorins und Tiffanys L...
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Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1230
[...]
D.h. Ich kann deutlich mehr Energie laden als ich "verbraucht" habe und benötige keine teuren DC Lader.
Wenn alle 11kW-Lader nutzbar sind, geht die Rechnung auf.
Was aber, wenn einer dieser Dinger belegt/blockiert/kaputt ist?
Dann fehlen in der Rechnung unter Umständen 33kWh.
Da helfen doch nur mehr 11kW-Lader an den Zielpunkten.
Das Verteilen per Gießkanne hilft nicht.
Hier ist der nächsten "Stadt" einer am Bahnhof, einer am Krankenhaus, einer am Hafen, einer bei McDonald, einer beim EWE-Kundenzenter, usw.
Man kann schlecht am Bahnhof parken, weil der am Krankenhaus oben genannte Beschränkung hat. Zwischen beiden Standorten sind 1,2km.
Man will einfach keinen wertvolle Parkfläche "vergeuden", indem man Ladeplätze einrichtet.

Gruß
Helmut

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1231
Wenn alle 11kW-Lader nutzbar sind, geht die Rechnung auf.
Was aber, wenn einer dieser Dinger belegt/blockiert/kaputt ist?
....
Meine Vorstellung ist das es AC Ladesäulen an Parkplätzen gibt wie früher die Parkuhren. D.h. Du hast quasi auf jedem Parkplatz die Möglichkeit Dich einzustecken wenn du sowieso parkst.

Im kleine praktiziere ich das schon mit meinem Elektroroller. Wenn ich weis das ich an dem Tag viel unterwegs bin stecke ich mich immer bei meine Zwischenzielen ein wenn ich >30 min dort bin.
Hier benutze ich halt (nach Rücksprache) Private Schukosteckdosen oder Pedelec ladestationen.

Der Roller hat bei (einigermaßen) sparsamer Fahrweise 100 km Reichweite und wenn man es im "Power Mode" laufen lässt 60 ... 70 km.
Mit meiner oben beschriebenen Strategie bin ich schon Abends nach insgesamt ca. 150 gefahrenen Kilometern mit 50% Restladung angekommen.
Extra Zeitaufwand ca. 20 min über den Tag verteilt zum ein- und Ausstecken sowie ladegerät ein- und auspacken.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1232
Deutschland hat noch etwa 5 Jahre Zeit, mich zu begeistern. Ich brauche bis dahin aber:

  • ...maximal zwei Anbieter von Ladekarten, die deutschlandweit ausreichen, um halbwegs flexibel und günstig von Hamburg nach München zu kommen, denn mein Auto ist immer auch ein Urlaubsreiseauto.
  • ...Ladestationen nicht nur in Industriegebieten, bei Autohändlern und in Parkhäusern, sondern auch bei Naturparkplätzen, Schlössern/Schlossparks und Museen, denn dort reise ich gerne mal an Wochenenden hin (momentan weniger, aber wird wieder kommen).
  • ...E-Autos, welche nicht über 50.000 Euro kosten, mich aber auch nicht mit billigsten Materialien oder Softwareproblemen verärgern.
  • ...Ladesäulenbetreiber, die laden wollende Kunden mit defekten Stationen nicht im Regen stehen lassen.
  • ...Genug Ladestationen, damit bei eventuell defekten oder mit Verbrennern oder E-Autos zugeparkten Ladesäulen immer noch genug zur Verfügung stehen, damit ich nicht meinen Zielort um 20 km verlegen muss, nur weil ich am eigentlichen Zielort nicht laden kann.
  • ...Ladesäulen, welche die Preise fürs Laden direkt anzeigen und sich bei einem ungewollten (Verbindungs-)Abbruch kulant zeigen.

Ob das klappt?

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1233
Denke ja.

Aber nicht in 5 Jahren.... .
Es wird sich langsam aber kontinuierlich ändern und wandeln.

Vom Bauchgefühl würde ich dafür aber eher mindestens 20 Jahre veranschlagen. Wenn es schneller gehen soll dann müssten die fossil angetriebenen Fahrzeuge stärker sanktioniert werden und diese Gelder aus den Sanktionen in die Alternative Antriebskonzepte investiert.
Norwegen ist hier ein gutes Beispiel das das funktioniert.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1234
Norwegen: 5.391.369 Einwohner (14/km²)
Berlin: 3.669.491 (4.115/km²)
NRW: 17.947.221 (526/km²)
(Angaben aus Wikipedia)

Ich glaube wir benötigen andere Lösungen als Norwegen oder ähnliche Länder. ;)

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1235
Oslo: 1.535 Einwohner je km²
(Angabe auch aus Wikipedia :D)
und da funktioniert es.

Im Prinzip war es ganz einfach.
Das Elektroauto ist in Norwegen günstiger als der Verbrenner.
Ergebnis: Die Autokäufer kaufen vermehrt Elektroautos.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1236
Ich denke, zum Teil sind die Anforderungen schon erfüllt bzw. würde ich sie leicht umformulieren:
maximal zwei Anbieter von Ladekarten, die deutschlandweit ausreichen

Ich bin mir nicht sicher, ob eine Reduktion der Anbieter tatsächlich wünschenswert ist. Fehlende Konkurrenz war noch nie gut für den Preis. Um nur in D zurande zu kommen, reichen m.E. schon heute ein oder zwei Anbieter. Bislang war das für mich EnBW, jetzt ist es EWE Go. Sollten Letztere ihren Preis auch ändern, müsste ich neu suchen, was dann passt. Für mich ist das Hauptproblem nicht so sehr, wie viele Anbieter es gibt, sondern, dass ich nicht mit jedem Anbieter an jeder Säule zu den vereinbarten Konditionen laden kann. Wäre das anders, wäre es erheblich leichter. Je mehr Anbieter es gibt, desto eher sollte sich die Preisentwicklung im Rahmen halten (zumindest theoretisch).
Zitat
auch bei Naturparkplätzen, Schlössern/Schlossparks und Museen

Da wäre ich dabei. Mehr Destination-Lader wären wirklich schön. Gerne auch auf die durchschnittliche Verweildauer ausgelegt. Beim McDonalds z.B. gern ein HPC-Lader, weil man da ja eher nicht viel länger als ne Stunde verbringt, beim Museum kann’s dann auch AC 11kW sein, weil man im Museum ja doch ein paar Stunden zubringen kann.
Zitat
E-Autos ... nicht über 50.000 Euro ... nicht mit billigsten Materialien oder Softwareproblemen
Die gibt es schon. Sofern man nicht auf VW festgelegt ist. Wobei Materialanmutung natürlich auch immer höchst subjektiv ist. Was dem einen gefällt, findet der andere billig und der dritte prollig.
Zitat
Ladesäulenbetreiber, ... nicht im Regen stehen lassen
Je mehr Säulen es gibt, desto weniger wird das zum Problem. Trotzdem wäre verlässlich funktionierende Infrastruktur schon schön, klar. Ich denke aber, dass das besser werden wird, wenn die E-Autos aus der Early-Adopter-Ecke rauswandern.
Zitat
Genug Ladestationen
Definitiv, s.o. Es werden ja auch mehr. Der Standort, den ich in Saarbrücken nutze, ist erst vor ca. 1 Jahr von einer Säule auf zwei Säulen mit zwei Ladepunkten erweitert worden. Am Wohnort meiner Mutter steht seit ein paar Wochen auch eine Säule mit zwei Ladepunkten keine 50 Meter entfernt auf der anderen Straßenseite. Die ist zwar noch nirgends gelistet, aber das wird ja wohl noch kommen.
Zitat
Ladesäulen, welche die Preise fürs Laden direkt anzeigen
Entweder das (dann aber bitte auch mit Bezahlmöglichkeit per EC-Karte) oder Punkt 1. Wenn ich mit meinem Tarif überall zu den Konditionen des Tarifs laden kann, brauche ich keine extra Preisinformationen an der Säule mehr.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1237
E-Mobilität ist IMHO günstiger, wenn man zu Hause laden kann. Mit 30ct/kWh bleibe ich unter 4,5EUR/100km mit dem e-Golf, mit dem Ioniq noch mehr.

Die Preise an den Ladesäulen müssen auch die Ladestation, deren Unterhalt und Wartung bezahlen. Aktuell sind sie noch nicht gut ausgelastet. Da der Markt auch noch unreguliertes Wild-West ist, kommen Preise wie bei Ionity zustande. Ob die EEG-Umlage wegfällt oder nicht, macht an den teuren Schnellladesäulen keinen messbaren Unterschied.

IMHO liegt der Schlüssel für eine Verbreitung der e-Mobilität in billigen AC-Lademöglichkeiten zu Hause. Erst wenn es auch genügend BEV gibt, die auch mal Langstrecke unterwegs sind, zahlen sich größere Schnellladeparks wie sie jetzt EnBW baut, aus. Auf meiner Reise über Pfingsten war ich an den Ladesäulen immer der Einzige.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1238
eine interessante Diskussion, zu der ich mir auch als nicht Betroffener und auch als nicht E-Auto-käufer trotzdem Gedanken mache...

- es müsste ein einfaches Bezahlsystem her, gern mit Giro- oder Kreditkarte, anstatt Ladkarten von verschiedenen Anbietern
- es müssten mehr Ladeoptionen her, idealerweise in den Wohnstraßen an Laternen zB (ist ja technisch möglich)
- es müssten Lademöglichkeiten in der Tiefgarage/privaten Stellplätzen her (wäre dann für viele interessanter)
- es müsste gegen Falschparker/Blockierer von Ladepunkten wesentlich rigoroser vorgegangen werden

generell hilft das alles aber nix, wenn der Autoverkehr einen Verbrenner gegen einen Stromer austauscht. dann bleibts weiterhin viel zu voll in den engen Innenstädten. Von daher würde ich auch hier ein strafferes Vorgehen wünschen, wie es in Berlin nun geplant ist.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1239
...maximal zwei Anbieter von Ladekarten, die deutschlandweit ausreichen, um halbwegs flexibel und günstig von Hamburg nach München zu kommen, denn mein Auto ist immer auch ein Urlaubsreiseauto.
Das geht schon heute mit EnBW, Maingau, SWM, EWE Go - such dir 2 aus.

Zitat
...Ladestationen nicht nur in Industriegebieten, bei Autohändlern und in Parkhäusern, sondern auch bei Naturparkplätzen, Schlössern/Schlossparks und Museen, denn dort reise ich gerne mal an Wochenenden hin (momentan weniger, aber wird wieder kommen).
Frag bei den Gemeinden an und äußere deine Wunschstandorte. Ich bin heute gerade mit unserer Gemeinde in Kontakt. Dort kommt diesen Monat eine Doppelladesäulen ans Freibad, wo auch ein recht beliebter Wanderparkplatz für die Nicht-Bade-Saison ist.

Zitat
...E-Autos, welche nicht über 50.000 Euro kosten, mich aber auch nicht mit billigsten Materialien oder Softwareproblemen verärgern.
Gibt es, insbesondere nach Abzug der Förderung.

Zitat
...Ladesäulenbetreiber, die laden wollende Kunden mit defekten Stationen nicht im Regen stehen lassen.
EnBW

Zitat
...Genug Ladestationen, damit bei eventuell defekten oder mit Verbrennern oder E-Autos zugeparkten Ladesäulen immer noch genug zur Verfügung stehen, damit ich nicht meinen Zielort um 20 km verlegen muss, nur weil ich am eigentlichen Zielort nicht laden kann.
+1 insbesondere keine einzelnen CCS-Lader, sondern halt mehrere Ladepunkte an einem Standort, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen.

Zitat
...Ladesäulen, welche die Preise fürs Laden direkt anzeigen und sich bei einem ungewollten (Verbindungs-)Abbruch kulant zeigen.
Bei EnBW braucht es mir nichts anzuzeigen. Da ist der Preis bekannt und an allen unterstützten (also fast allen) Ladesäulen gleich (nicht wie bei Shell, wo jede Säule einen anderen Tarif hat).

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1240
- es müsste ein einfaches Bezahlsystem her, gern mit Giro- oder Kreditkarte, anstatt Ladkarten von verschiedenen Anbietern
Ladekarten funktionieren für BEV-Fahrer bereits prima. Aber das Thema hatten wir schon.

Zitat
- es müssten mehr Ladeoptionen her, idealerweise in den Wohnstraßen an Laternen zB (ist ja technisch möglich)
+1 Das größte Problem, was ich dabei sehe, ist möglicher Vandalismus.

Zitat
- es müssten Lademöglichkeiten in der Tiefgarage/privaten Stellplätzen her (wäre dann für viele interessanter)
+1

Zitat
- es müsste gegen Falschparker/Blockierer von Ladepunkten wesentlich rigoroser vorgegangen werden
Kostet jetzt schon 55 EUR.

Zitat
generell hilft das alles aber nix, wenn der Autoverkehr einen Verbrenner gegen einen Stromer austauscht. dann bleibts weiterhin viel zu voll in den engen Innenstädten.
Wie wäre es mit Nachweispflicht eines Stellplatzes bei der Zulassung? Wenn ich so an unseren Nachbar mit seinen 7 oder 8 Fahrzeugen denke - der stellt sie halt auch auf öffentlichem Raum trotz eigenem Grundstück ab.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1241
Vandalismus hat man heutzutage leider an vielen Stellen, ist aber auch abhängig von der Gegend...mag sich nun jeder was bei denken .

55€ ist nix, wenn nicht gescheit kontrolliert wird. ich sehe es immer wieder beim Einkaufen, das P für Behinderte zugeparkt werden, und fast täglich bei der Ladestation am Büro ums Eck, wo Verbrenner stehen.

Stellplatzpflicht in den Städten? illusorisch, das wird in den nächsten 10 Jahren sicher nicht kommen, wir sind ja nicht in Tokio. Aber für einige wäre es absolut dringend erforderlich, die zu disziplinieren.

btw: ich hatte mir mal ein Video vom Tesla Model 3 angesehen und muss sagen, dass das schon sehr interessant war!

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1242
btw: ich hatte mir mal ein Video vom Tesla Model 3 angesehen und muss sagen, dass das schon sehr interessant war!

Ich hab mal in einem Model 3 Platz genommen. Vorne schon grenzwertig, war nach dem Sitzen hinten klar, dass das Model 3 und ich nicht kompatibel sind.

 

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1243
Ich hab mal in einem Model 3 Platz genommen. Vorne schon grenzwertig, war nach dem Sitzen hinten klar, dass das Model 3 und ich nicht kompatibel sind.
naja, ich sitze im eigenen Auto immer vorn, und ich bin ja auch kein Riese mit 179 cm. Das wäre das "kleinere" Problem  ;)

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1244
@Jorin 90% von deiner Liste sind jetzt schon kein Problem, wenn man sich mal ernsthaft damit auseinander setzt.
Du glaubst gar nicht, wie viele Burgen und Schlösser wir uns in diesem Jahr angesehen haben, während unserer ioniq nachgeladen hat. Und das mit nur einer Karte, statt 2.
Elektroautos kosten auch keine 50.000€. man muss sich nur von dem Gedanken verabschieden, damit 500km durchballern zu wollen.