Zum Hauptinhalt springen
Thema: ADAC-Test Toyota Mirai (3885-mal gelesen)
0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.

ADAC-Test Toyota Mirai

http://www.adac.de/infotestrat/tests/auto-test/detail.aspx?IDTest=5568

Noch nicht wirklich alltagstauglich wie ich finde. Aber absolut ausbaufähig, wenn es wirklich eine Infrasstruktur für Wasserstoff gibt und das Ganze noch umweltfreundlich und preislich attraktiv zum Kunden kommt.

Die Technik selbst finde ich einfach nur klasse, da bekomme ich echt Lust so etwas zu fahren. :)

Antw.: ADAC-Test Toyota Mirai

Antwort Nr. 1
Da Wasserstoff sich bei uns in D als Antrieb bisher nicht auch nur in Ansätzen etablieren konnte, wird er das auch in Zukunft nicht!
Da wir ja gerade die Kehrtwende vom Verbrenner zum E-Mobil einlegen wird es den Zwischenschritt über das Erdgasauto zum Wasserstoffauto hier wahrscheinlich nicht geben.
Und das obwohl man im gut ausgebauten Erdgasnetz relativ einfach aus erneuerbaren Energien erzeugten Wasserstoff einspeisen könnte und langfristig den Wasserstoffanteil dann erhöhen könnte.
Zumal man Wasserstoff im Auto nicht nur über die Brennstoffzelle des z.B. Mirai sondern auch über einen angepassten Verbrennungsmotor nutzen könnte.

Wikipedia zum Wasserstoff betriebenen BMW

Antw.: ADAC-Test Toyota Mirai

Antwort Nr. 2
Und das obwohl man im gut ausgebauten Erdgasnetz relativ einfach aus erneuerbaren Energien erzeugten Wasserstoff einspeisen könnte und langfristig den Wasserstoffanteil dann erhöhen könnte.
Das geht so leider nicht, da die Leitungen dafür nicht dicht genug sind. Nach 100km würde einfach kaum noch Wasserstoff ankommen. Und das Erdgasleitungsnetz ist tausende Kilometer lang.

Zumal man Wasserstoff im Auto nicht nur über die Brennstoffzelle des z.B. Mirai sondern auch über einen angepassten Verbrennungsmotor nutzen könnte.
Das ist leider energetisch Schwachsinn, dann kann man auch einfach Erdgas nutzen und hat nicht das Transport-, Erzeugungs- und Lagerungsproblem.

Die Vorteile von Wasserstoff:
- pro Atom sehr große potentielle Energie
- Prinzipiell unendliche Verfügbarkeit

Die Nachteile von Wasserstoff:
a) Geringe Moleküldichte, heißt wenige Moleküle pro Raum und die kleinsten Moleküle überhaupt
b) kaum natürliche Vorkommen
c) schwierige Erzeugung

Die Auswirkungen von a)
- Bei Normaldruck nur sehr wenig potentielle Energie pro Raum
- die winzigen Atome (bzw. korrekterweise Moleküle, weil Wasserstoff immer als Gasmolekül also H2 vorkommt) sind die kleinsten Moleküle überhaupt - eine 100%ige Abdichtung gegen entweichen ist nicht möglich
- um die potentielle Energie pro Raum zu erhöhen ist Verdichtung nötig, im Mirai auf das 700-fache des Atmosphäredrucks, das kostet Energie und sorgt für eine noch schwierigere Abdichtung, durch den hohen Druck werden bildlich gesprochen die Moleküle durch die Molekülzwischenräume anderer Stoffe gepresst. Diese Verdichtung ist zudem Energieintensiv
- Die Transportierbarkeit ist kaum gegeben. Auf einen Tanklastzug passen mWn 4-10 Tankfüllungen eines Mirai

die Auswirkungen von b)
- außer in den oberen Athmosphärenschichten kommt Wasserstoff aufgrund seiner hohen Reaktivität nur in gebundener Form vor - populärste Form ist das H2O, ebenso in Alkohol (C2H5OH) und Erdgas (überwiegend CH4) und millionen anderen Stoffen

die Auswirkungen von c)
- alle Molekülverbindungen von Wasserstoff mit anderen Elementen (siehe oben) sind pro Molekül energieärmer als der Wasserstoff selber, um den Energiereichen Wasserstoff zu gewinnen ist selbst bei 100% Wirkungsgrad immer Energie nötig. Mal mehr - wenn man z.B. Wasserstoff aus Wasser gewinnen will - mal weniger, z.B. bei der Gewinnung von Wasserstoff aus Erdgas.
- die nötige Energie zur Umwandlung kann vielfältig eingebracht werden (Druck, Temperatur, Elektrizität, Schall jeweils mit den richtigen Verfahren etc.), letzten Endes läuft es aber immer auf Elektrizität oder mehr oder weniger fossile Treibstoffe zurück.


Jetzt stehe ich also vor der Wahl:
- erzeuge ich Wasserstoff aus fossilen Energieträgern (Erdgas bspw.) mit Hilfe von Strom oder noch mehr fossiler Energie, Verdichte das ganze unter Einsatz von Energie und schaue zu, wie mein energetisch aufwändig erzeugter Wasserstoff durch seine Eigenschaften in die Luft entfleucht
- erzeuge ich Wasserstoff aus dem nahezu Unendlich verfügbarem Wasser unter noch viel größerem Energieaufwand mit Hilfe von Strom, Verdichte das ganze mit hilfe von Energie und schaue wieder zu, wie mein energetisch noch aufwändiger erzeugter Wasserstoff durch seine Eigenschaften in die Luft entfleucht
- oder stecke ich meine elektrische Energie in andere Energieträger, die weniger problematisch und flüchtig sind - irgendwie geartete Akkus z.B. und nehme in Kauf, dass der Energieauffüllvorgang länger dauert.


Es ist einfach nicht möglich, Wasserstoff ohne Energieaufwand zu erzeugen. Mit Katalysatoren oder modernen Verfahren kann man den Wirkungsgrad erhöhen, aber selbst bei den von mir angenommenen 100% Wirkungsgrad aller Verfahren muss die Energie irgendwo her kommen, während später Teile meiner eingebrachten Energie dadurch verpuffen, dass Wasserstoff prinzipbedingt flüchtig ist.

Antw.: ADAC-Test Toyota Mirai

Antwort Nr. 3
Wie ist denn die Standzeit beim Mirai? Damals beim 7er Hydrogen hatte sich der Tankinhalt nach knapp 2 Wochen verflüchtigt.

Antw.: ADAC-Test Toyota Mirai

Antwort Nr. 4
Wie ist denn die Standzeit beim Mirai?
Zum Mirai habe ich leider nichts gefunden, zu Wasserstoff-Tankzüge habe ich 2% pro Tag gelesen

Antw.: ADAC-Test Toyota Mirai

Antwort Nr. 5
Was ist mit Überkapazität? Ich meine, wir verkaufen ja schon Strom ins Ausland. Das könnte man dann auch in die Wasserstoffproduktion stecken. Dann sind wir unabhängig von Akkutechnik aus China und deren benötigter Rohstoffe.

Antw.: ADAC-Test Toyota Mirai

Antwort Nr. 6
Zum Mirai habe ich leider nichts gefunden, zu Wasserstoff-Tankzüge habe ich 2% pro Tag gelesen

Der Mirai speichert den Wasserstoff unter hohem Druck und hat soweit ich weiß keine Verluste über die Zeit.
Der 7er BMW Hydrogen hat den Wasserstoff bei 20 Kelvin flüssig gespeichert. Bei dieser Art der Lagerung gibt es Verluste über die Zeit.

Antw.: ADAC-Test Toyota Mirai

Antwort Nr. 7
Der Mirai speichert den Wasserstoff unter hohem Druck und hat soweit ich weiß keine Verluste über die Zeit.
doch hat er, erstrecht wegen des Drucks, siehe Ausführung oben. Die Frage ist, wieviel. Ich würde mal auch von Minimum 2% pro Tag ausgehen, aufgrund der Bauart und Oberflächengröße der Tanks eher mehr