Zum Hauptinhalt springen
Thema: Brennstoffzelle/Wasserstoff als Alternative? (13045-mal gelesen)
0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Brennstoffzelle/Wasserstoff als Alternative?

Hallo liebe Gemeinde :-)

Lasst uns mal über das Thema eines alternativen Antriebes Namens Wasserstoffantrieb reden.

Brennstoffzelle: Ist das Aggregat damit kontrolliert aus Wasserstoff elektrischer Strom für den Elektromotor entsteht.

Wasserstoff: Ist ein Gas was am häufigsten vorkommt in Universum und das Grundelement in Periodensystem. Aber dieses Gas muss unter hohen Elektrischen Energie aufwand hergestellt werden da dies nicht als reine Form in einer Lager der Erdkruste oder ähnliches Vorkommt.


Reichen weiten mit Wasserstoff Elektroautos sind so bis 800 KM von Toyota getestet worden. Klingt ja gut gegn über Elektroautos mit AKKU Speicher.



Persönliche Ansicht zum alternativen Antrieb Wasserstoff:

Ich persönlich finde Brennstoffzelle in Bereichen Raumfahrt oder andre Dingen wo viel Energie aufgewendet werden muss schon lohnendes Wert wenn als ALternative nur Atomkraft und andre Fossile Elemente wie Kohle, Erdgas oder Erdöl nimmt.
Für die zukünftige Autoindustrie finde ich dies aber nicht interessant.
Gründe:
- man muss ein komplett neue Infrastruktur mit Milliarden kosten aufbauen (neue Tankstellensystem)
- Wird unsere Elektrischer Energie Verbrauch gewaltig steigen, da ja Wasserstoff nicht so die Effizienteste Form ist als Energiespeicher.
- dazu muss eine komplett neue Industrie entstehen.
- so und wenn wir von Industriesprechen sind wir bei mein Hauptgrund, den Industrie macht die Preise für den Wasserstoff und wären wie beim Öl abhängig udn gezwungen für den Preis zukaufen. (schaut euch mal die Aktuellen Wasserstoffpreise schon an)
- dann rechnet mal selber aus was die kosten auf 100km derzeit sind was man mit Wasserstoff hat.
- warum man uns dies so schmackhaft macht, sollte klar sein, Elektroautos haben 1. weniger Steuerabgaben womit der Staat weniger verdienst, dann würde viele Steuern wegfallen in Milliarden Höhen wenn wir alle Stromtanken würden. Den würde man diese Steuern wieder auf den KW/h Strom machen wäre er bei 50 bis 80Cent. Das würde heissten die komplett Industrie wäre kaputt und allgemeines Leben wäre ich eh unbezahlbar.


Was sagt ihr den so dazu?

...

Kleine Rechnung noch von Kraftstoffkosten auf 100km und Monatlichen Fahrleistung von 1000km.

VW Passat 9 Liter auf 100km

X    Litern = 1000KM
9    Litern = 100KM
__________________

9 * 1000 = 9000/ 100 = 90 Liter auf 100KM

90 Liter * 1,60€ (Pro Liter Superbenzin) = 144 Euro

Also 144 Euro auf 1000km Fahrleistung in Monat nur Kraftstoffkosten.



Toyota Prius 4,5 Liter Verbrauch auf 100KM

X    Litern = 1000KM
4,5 Litern = 100KM
________________

4,5* 1000 = 4500/ 100= 45 Litern auf 100KM

45 Liter * 1,60 € (pro Liter Superbenzin) = 72 Euro

Also 72 Euro auf 1000km Fahrleistung in Monat nur Kraftstoffkosten.


Mitsubishi iMiev 10KW/h Verbrauch auf 100KM

X    KW/h= 1000KM
10 KW/h = 100KM
________________

10* 1000 = 10000/100=  100KW/h auf 100KM

100KW/h * 0,22 (pro KW/h, je nach Stromtarife) = 22 Euro

Also 22 Euro auf 1000km Fahrleistung in Monat nur Kraftstoffkosten. Diese kosten können in Zukunft noch weniger werden wenn sich PV Anlagen immer mehr lohnen und durchsetzen


Um mit einem Brennstoffzellenfahrzeug der Mercedes B-Klasse bei einem Verbrauch von 0,97 kg/100 km[22] und einem Preis von 8,099 €/kg 100 km weit fahren zu können, zahlt man 7,86 €.
Quelle: Wikipedia Wasserstoffantrieb

Brennstoffzelle/Wasserstoff als Alternative?

Antwort Nr. 1
Jaja... Infrastruktur, Energiebedarf für die Elektrolyse ist nicht ohne. Das dauert noch sehr lange, bis das die breite Masse wird Nutzen können.
Woher kommt der Strom, mit dem wir den Wasserstoff gewinnen? Kernenergie?

Re: Brennstoffzelle/Wasserstoff als Alternative?

Antwort Nr. 2
Offshore-Windanlagen, die aus Meerwasser Wasserstoff gewinnen, verflüssigen und in großen Tanks einlagern.
Gastankschiffe holen das Flüssiggas ab und bringen es an Land zur Methanisierung = Erdgas
Erdgas wird in die vorhandene Infrastruktur eingespeist (Speichermöglichkeit) und dort mit zugekauftem Erdgas und Biogas vermischt und verteilt.
Erdgas wird in Verbrennungsmotoren genutzt u.a. Alternativ wird der methanisierte Wasserstoff zu Benzin verarbeitet.

Brennstoffzellen halte ich nur bei Dauerbetrieb für geeignet (müssen auf Temperatur gebracht werden), weniger für Fahrzeuge, die ggf nicht regelmässig genutzt werden.

hier ein paar Links zum Thema:

http://www.weltderphysik.de/gebiete/technik/energie/gewinnungumwandlung/gas-aus-wind-und-sonne/
http://de.wikipedia.org/wiki/Methanisierung
http://derstandard.at/1271375348180/Wind--und-Solarkraftwerke-Neue-Stromspeichertechnik-mit-synthetischem-Erdgas

Brennstoffzelle/Wasserstoff als Alternative?

Antwort Nr. 3
Das ist ein interessanter Ansatz. So können die Anlagen selbst dann noch was tun, wenn sie wieder einmal nicht ins Netz speisen können. Von dem Patent mit Wasserstoff und Erdgas hab ich gelesen.

Re: Brennstoffzelle/Wasserstoff als Alternative?

Antwort Nr. 4
Würden wir mal eine große Investition machen staats diese in Wasserstoffindustrie würden wir den Strom überall nach Deutschland transportieren können.

Würden die Stromkonzerne udn Netzbetreiber mit ihren Millionen und Millionen gewinne mal was für das Volk und der Zukunft der Branche machen würde man auch schon weiter von Netz sein. Aber Nein diese werden ja für Private Nutzzwecke verwendet und wenn wir jetzt das Netz ausgebaut werden muss, sagen sie wir haben das Geld nicht und der Bürger will es ja also muss er es doch zahlen also Steuergelder werden herangezogen.

Und wie gesagt ich will auf E Mobilität weil ich nicht mehr von Tankstellen und deren Preise abhängig werne will genauso von irgendwelchen großen Rohstofflagern der BRD. Tankstellen sollten in 40 Jahren Museumstücke sein, Und lieber kleine Ladestationen mit Auswahl an Stromtarifen an jeden Parkplatz, Parkhaus,Rasthof ect.

Re: Brennstoffzelle/Wasserstoff als Alternative?

Antwort Nr. 5
Hallo Tekpoint,

die Bilanz von:     Windkraft -> Strom -> Elektrolyse (h2) -> Brennstoffzelle -> Strom    sieht echt mies aus.

Wirkungsgrad = 25%.

Aus der 1 MW Offshore Anlage kannst Du so aber immerhin 250 kW zeitlich unabhängig wieder ins Netz einspeisen, oder damit an einem beliebigen Punkt dein Auto laden. (Ne Elektrolysestation ließe sich fast überall errichten.)
Bedenke ich jetzt, dass der Strom aus der Offshore Anlage mit (glaube so wars aktuell) 9 ct/kWh vergütet wird, speist Du strom ins Netz zurück, der 36cent/kWh kostet.

Der Transport per Stromleitung ist ökologisch sinnvoller, als per Schiff, LKW, Zug, den Wasserstoff durchs land zu kutschen...Das wäre wirklich ineffizient!

Der Haken deiner Diskussion ist die Speicherbarkeit von Wasserstoff. Das Zeug Diffundiert dir fast überall durch! Das ist der Grund warum die einfache Wasserstoff Brennstoffzelle bisher keine weite verbreitung erfahren hat. Die meisten Brennstoffzellen verwenden Katalysatoren, die aus Methanol oder anderen KWs H2 abscheiden. Nachteil, der Katalysator benötigt eine recht hohe Arbeitstemperatur die im (kleinen) Individualvehikel namens Auto sicherlich nicht gewünscht ist (zwischen 200 und 600 Grad Celsius).
Für interessierte hier noch ein aktueller Artikel, den ich per mail heute bekam : http://www.elektor.de/elektronik-news/aluminiumhydrid-ermoglicht-leichte.2051069.lynkx?utm_source=DE&utm_medium=email&utm_campaign=news

Re: Brennstoffzelle/Wasserstoff als Alternative?

Antwort Nr. 6
Klar an den Verfahren Brennstoffzelle zweifel ich ja auch nicht mal.

Nur finde ich sollten Tankstellen wie wir sie kennen in 40 Jahren Geschichte sein.

Und ich finde es nicht gut ein neues Tankstellensystem auch wieder unnötig aufzubauen wenn man sieht was eine Wasserstofftankstelle kostet.

Bei den E Auots mit Akku muss man nicht so viel umpflügen erst und ja derzeit gibt es kaum Autos und wenn für viel Geld ie mehr als 300km Reichweite verfügen. Aber warten wir mal Ab was in 10 Jahren kommt, jetzt wo die Automobilindustrie auch auf den Zug der Erforschung mit aufspringt neben der IT Branche.
Wenn man sieht wie lange E Autos auch erst in den Medien offiziell berichtet werden und schon alles so passiert ist in der gesamten Automobilindustrie finde ich schon erstaunlich.


Antw.: Brennstoffzelle/Wasserstoff als Alternative?

Antwort Nr. 8
Interessanter Thread. Den kannte ich noch nicht. Wenn es ok ist, würde ich gerne zu den Punkten etwas sagen. Vielleicht können wir ja wieder eine Diskussion aufkommen lassen.

1. man muss ein komplett neue Infrastruktur mit Milliarden kosten aufbauen (neue Tankstellensystem)
2. Wird unsere Elektrischer Energie Verbrauch gewaltig steigen, da ja Wasserstoff nicht so die Effizienteste Form ist als Energiespeicher.
3. dazu muss eine komplett neue Industrie entstehen.
4. so und wenn wir von Industriesprechen sind wir bei mein Hauptgrund, den Industrie macht die Preise für den Wasserstoff und wären wie beim Öl abhängig udn gezwungen für den Preis zukaufen. (schaut euch mal die Aktuellen Wasserstoffpreise schon an)
5. dann rechnet mal selber aus was die kosten auf 100km derzeit sind was man mit Wasserstoff hat.
6. warum man uns dies so schmackhaft macht, sollte klar sein, Elektroautos haben 1. weniger Steuerabgaben womit der Staat weniger verdienst, dann würde viele Steuern wegfallen in Milliarden Höhen wenn wir alle Stromtanken würden. Den würde man diese Steuern wieder auf den KW/h Strom machen wäre er bei 50 bis 80Cent. Das würde heissten die komplett Industrie wäre kaputt und allgemeines Leben wäre ich eh unbezahlbar.

1. Ohne Moos nichts los. Es muss auch Geld für Ladestationen in die Hand genommen werden. ;)
2. Ist unter Umständen nicht so das Problem. Die Überkapazitäten der regenerativen Energien könnten für die Herstellung genutzt werden.
3. ... was wiederum auch Arbeitsplätze schafft. Muss kein Nachteil sein.
4. Ist natürlich ein Problem. So richtig unabhängig wird man allerdings nie sein, solange man sein Auto mit eigener Solaranlage lädt.
5. Die Kosten sind derzeit noch zu hoch. Das ist in etwa vergleichbar mit einem V8 ;D Die Stromalternative sieht aber momentan auch nicht viel besser aus, als Benzin im Vergleich zu einem Hybrid-Fahrzeug.

Punkt 6 ist glaube ich nicht mehr aktuell. Sorgen würde ich mir beim Speichern machen. Das Zeug verpufft ja auf Dauer.

Antw.: Brennstoffzelle/Wasserstoff als Alternative?

Antwort Nr. 9
Ok dann mal los!

1. Infrastuktur ist komplett da und wird auch schon genutzt. Stichwort Power to Gas und Wasserstoffbeimischung (bis zu 10%) ins Erdgasnetz. Bis zur kompletten Umstellung brauchts dann aber ein paar Jahrzehnte aber es wäre heute schon alles nutzbar. Ich meine Audi hat da so ein Programm zur CO2 Reduktion der Erdgasautos mit Power to Gas oder so.

2. "überflüssige" erneuerbare Energien könnten anstatt abgeregelt auch zu Wasserstoff umgewandelt werden. Da sollte dann auch der Wirkungsgrad nebensächlich sein wenn die Alternative abriegeln statt umwandeln heißt. Bleiben also noch die Kosten der Anlagen.

3. Warum auch nicht, schafft neue Arbeitsplätze und ein Stück weit Unabhängigkeit von Energieimporten.

4. So gesehen hat man bei fast allen Produkten eine Abhängigkeit. Hier könnte der Wasserstoff aus günstigem "überflüssigen" Strom aber preislich im Vorteil sein gegenüber Öl.

5.Anfangs gab es Benzin auch nur in der Apotheke.


Antw.: Brennstoffzelle/Wasserstoff als Alternative?

Antwort Nr. 10
 :2c: Und ich kann mir auch eher Vorstellen, dass ein Tankstellenbetreiber sich einen Wasserstoffsäule aufstellt, als eine Elektrosäule.


Antw.: Brennstoffzelle/Wasserstoff als Alternative?

Antwort Nr. 12
Die machen sogar schon beides.
Zitat
Die überdachte Tankstelle wird neben den üblichen Treibstoffen eine Ladestation für Elektro-Fahrzeuge anbieten. Ebenso haben die Betreiber an die Zukunft gedacht. «Es sind Plätze für Wasserstoff-Tankstellen vorgesehen, die spä­ter hinzugefügt werden können», sagt Minola.
Socar Energy Switzerland GmbH

Antw.: Brennstoffzelle/Wasserstoff als Alternative?

Antwort Nr. 13
http://www.toyota.de/news/details-2017-015.json

Zitat
  Toyota treibt den Wandel hin zu einer schadstofffreien Mobilität sukzessive voran: Der japanische Automobilhersteller hat gemeinsam mit zwölf weiteren Unternehmen aus der Energie-, Technologie- und Verkehrsbranche den „Wasserstoff-Rat“ gegründet. Das Gremium, das im Zuge des Weltwirtschaftsforums im Schweizer Davos erstmals zusammenkam, setzt sich für die Energiewende durch Wasserstoff und wasserstoffbasierte Fahrzeuge ein. ...


Zitat
... Der online unter www.hydrogencouncil.com erhältliche Bericht „How Hydrogen empowers the energy transition“ zeigt die Vorzüge von Wasserstoff auf und erläutert die Vision sowie erste Schlüsselaufgaben des Wasserstoff-Rats.