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Thema: Berlin ohne Verbrenner (911-mal gelesen)
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Berlin ohne Verbrenner

Verbot für Diesel und Benziner ab 2035?: Scharfe Kritik an Plänen der...

Ob es so heiß gegessen wird, wie es gerade gekocht wird bleibt abzuwarten.

Fakt ist: Berlin ist schon lange eine Verkehrskatastrophe. Auch einer der Gründe warum ich dieser Stadt schon vor vielen Jahren den Rücken gekehrt habe. Aber ich arbeite halt noch dort und bin somit einer von vielen Pendlern, die auch überwiegend das eigene Fahrzeug mit Verbrenner nutzen.
Gern würde ich zum Pendeln auf ein E-Fahrzeug umsteigen. Leider bleibt mir diese Möglichkeit als Mieter bis auf Weiteres verwehrt.

Mein Auto ist nun bald 8 Jahre alt und hat mittlerweile einen sechsstelligen Kilometerstand, natürlich habe ich über eine Neuanschaffung in den nächsten rund 5 Jahren nachgedacht.

Hat sich erst mal erledigt. Momentan habe ich tatsächlich das für mich seltsame Gefühl, dass mein jetziger Wagen vielleicht der Letzte sein wird, den ich selbst besitzen werde. Und das selbst mein Hybrid langsam zum Monster wird.

Aber ich werde meinen Wagen voraussichtlich hegen und pflegen, mein Geld für einen Neuwagen bei baldigen Minuszinsen ungenutzt liegen lassen.
Wenn die Berliner Innenstadt dann tatsächlich abgeriegelt wird, ist mein Fahrzeug 18 Jahre alt und hat seinen Dienst getan.

Und bin dann gespannt wie die Mobilität für einen auf die 60 zugehenden Pendler ausehen wird, der gerne pünktlich und trocken zur Arbeit kommt.

Antw.: Berlin ohne Verbrenner

Antwort Nr. 1
Hat Berlin kein gutes öffentliches Nahverkehrsnetz, oder sind die da auch schon am Limit, so wie bei uns rund um Düsseldorf und Köln?

Ab 60 gibt's zumindest hier das sogenannte Bären-Ticket. 88€, kompletter Verbundsraum im VRR und sogar 1. Klasse inkl.  ;)

Ansonsten erledigt sich das Problem bis 2035 evtl. auch von selbst.

Antw.: Berlin ohne Verbrenner

Antwort Nr. 2
mein Schwiegersohn muss auch täglich rein pendeln nach Berlin. Er sagte, dass das System am Limit ist, obwohl fast alle 3 Minuten eine S- oder U-bahn fährt. Es sind einfach zu viele Menschen unterwegs.
Das ist halt die Kehrseite der ach so tollen urbanen Mobilität, die ja immer gern gehypt wird.

@hungryeinstein da hilft nur eines: schnell im Lotto gewinnen ;)

Antw.: Berlin ohne Verbrenner

Antwort Nr. 3
2036, da bin ich 2 Jahre in Rente (Stand heute) :applaus: .
Es kommen in Berlin noch hinzu:
Massen an Touristen, die auf Fahrrädern, Fahrradrikschas oder auf den E-Scootern (die nur hier und nicht etwa am Stadtrand zu finden sind) zumindest in der Innenstadt (Mitte Kreuzberg/Tiergarten) regellos kreuz und quer fahren und auch über die Straßen laufen.
Diverse Lieferdienste (Amazon, dhl, Rewe, Edeka, Durstexpress etc.). Fahrradkuriere, Lastenfahrräder,
Einige Carsharing und Shutteldienste (Bärkönig, Clevershuttel etc..).
Busse auf Busspuren (Keine Straßenbahn im ehemaligen Westteil).
Jahrelang kaputtgesparte U- und S- Bahn (Neue Züge und Strecken kommen nicht von der Stange, sondern haben jahrelangen Vorlauf)...
Und, und... ;)

Antw.: Berlin ohne Verbrenner

Antwort Nr. 4
Ich rechne damit, dass in 15 Jahren der Individualverkehr und wahrscheinlich auch der Öffentliche Nahverkehr in Ballungsgebieten bereits kollabiert sein wird und die Dinge anders laufen werden als wir uns das heute vorstellen.

Rechnet mal 15 Jahre zurück und schaut euch an, wie es da aussah.
Elektromobilität? Nischendasein und Speziallösungen. Golfcarts.
Prius 1 ist noch nicht allzu lange auf dem Markt. Hybrid, wo tankt man das?
Turbo findet man meist nur in Sportwagen und Diesel, Downsizing steckt noch in den Kinderschuhen, Fracking ist noch kein großer Begriff und E5 wurde irgendwann eingeführt.
Es gibt kein nennenswertes mobiles Internet, geschweige denn Vernetzung und Apps heißen noch Programme ;)

Heute versucht man sich mit Mildhybriden den Flottenverbrauch zu retten, Diesel steckt in der Krise, Zulieferketten erleben einen Branchenumschwung.

In 15 Jahren werden sich neue Antriebsformen und Konzepte etabliert haben (müssen).
Ich rechne damit, dass dem Autofahrer mittelfristig immer mehr Platz weggenommen wird oder werden muss um Platz für effizientere Konzepte bezüglich Personentransport zu schaffen, egal welcher Antrieb am Ende unter der Haube steckt.

Vielleicht geht in 15 Jahren auch alles den Bach runter, Niederlande liegen unter dem Meeresspiegel, die Freiheitsstatue brauch Gummistiefel und die Welt muss sich Hungersnöten und Massenmigrationen widmen. Vielleicht werden Rohstoffe von Asteroiden gewonnen und Elon Musk schwimmt als vernetztes Gehirn in einem Obelisken.

Ich bin gespannt was sich in den nächsten 15 Jahren so tun wird. Vielleicht ändert sich das Klima auch wieder zum Kühleren und diese Jahre reihen sich in neben der Ölkrise und großen Depression in die Geschichte als die Klimahysterie ein. :D

Ich drück euch Berlinern die Daumen ;D

 

Antw.: Berlin ohne Verbrenner

Antwort Nr. 5
Zitat
2036, da bin ich 2 Jahre in Rente (Stand heute

Wenn es bei mir alles klappt bin ich schon 2028 Privatier und sehe mir das ganze Elend aus der Entfernung ( Brandenburg ) an.  ;D

MfG

Lars