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Thema: Wie bringt man die Elektromobilität voran? (186311-mal gelesen) - Abgeleitet von Jorins und Tiffanys L...
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Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 690
Ich muss mir nichts schön schreiben.
Habe bei einem Energieversorger gelernt und viele Jahre in der Erzeugung gearbeitet.

Für mich bleibt leider Fakt: Als Mieter ohne eigenen Stromanschluss funktioniert E-Mobilität bei mir noch nicht.
Wenn Du dem im Zitat von mir eingefügten noch zustimmst, bin ich voll bei Dir. Kein Mensch kann erwarten, das wir in 5-10 Jahren nur noch BEV auf den Straßen haben. Hindernisse gibt es aktuell zur Genüge, ich zeige sie hier auch auf, auch wenn der Thementitel das Gegenteil verheißt. Hindernisse erkennen, Hindernisse beseitigen, glücklich werden (oder so). Mein Hindernis ist hauptsächlich der Preis für das passende BEV. Rein von der Technik käme ich aktuell auch ohne Lademöglichkeit bei der Arbeit oder daheim mit einem Tesla Model 3 Longrange bereits gut zurecht. Auch ohne Supercharger, rein per CCS und sonstwie öffentlich. Auch mit einem BMW i3 120 könnte ich zurecht kommen sowie mit einem VW ID3 mit dem kleinen 45kWh-Akku.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 691
Ich stimme zu.:)

Mal schauen wann das noch verschwindet.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 692
Auch als Eigentümer kann man nichts in Richtung E-Mobilität ausrichten, wenn in der Eigentümergemeinschaft blockiert wird.
Bei uns im Büro war es glücklicherweise so, dass a) an jedem TG-Stellplatz eine Steckdose ist und b) die Eigentümergemeinschaft nichts dagegen hatte, als ich nach dem Einbau einer Wallbox fragte.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 693
Wenn es mit nackten Fakten nicht voran geht (s. Thread-Titel), dann klappt's vielleicht mit Humor:  :-D

https://youtu.be/diQdlfNLOzU


 

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 695
Wenn es mit nackten Fakten nicht voran geht (s. Thread-Titel), dann klappt's vielleicht mit Humor:  :-D

https://youtu.be/diQdlfNLOzU

Vielen Dank, das brauchte ich jetzt mal nach dem Frühstück.
Habe es auch gleich im Gesichtsbuch unter "Was machst du gerade"  verlinkt.
Gönne jedem mal die andere Sichtweise auf das Thema "Autotest".

Gruß
Helmut


Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 697
Da muss ich VW mal loben. Sie haben keine 2 Monate für die Lieferung des e-Golf gebraucht und nicht zu ihrem Vorteil verzögert.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 698
Irre: Amischlitten mit Elektroantrieb: Flüsterleises Sakrileg

Zitat
Außen Oldtimer, innen ein falscher Achtzylindermotor: Die kalifornische Firma Icon baute einen Oldtimer zu einem zugkräftigen Elektroauto um. Für Traditionalisten ein Affront.

 :-o

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 699
Studie zu Wettbewerbsfähigkeit: Europa verliert Anschluss bei Elektromobilität

Zitat
Geringe Zulassungszahlen, keine Batteriefabriken, Autohersteller, die lieber in China investieren: Europa könnte einer Studie zufolge bei der Elektromobilität abgehängt werden. Nur Deutschland steht minimal besser da.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 700
Wir haben es aber auch in der Hand. Wir Kunden sind die, die jammern, dass die Reichweite noch nicht hoch genug ist.
Ende kommenden Jahres (Q4) rechne ich mit starken Preisnachlässen bei e-Autos, damit die Hersteller unter die magische 9xg/km-Grenze kommen. Die Händler bei Opel und Peugeot maulen heute noch rum, dass sie e-Autos verkaufen müssten und die Kunden sie nicht wollen. Kein Wunder bei dem frechen Preis.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 701
Ja, ich bin gespannt was nächstes Jahr passiert, wenn Hersteller merken, dass Sie die EU-CO2-Vorgaben nicht schaffen. Immerhin müssen sie 95 Euro pro Gramm CO2 über der 95-g-Grenze je zugelassenem Auto in Europa zahlen. Pro verkauftem Auto! Da kann einiges zusammenkommen.

Dazu kommt, dass die Konkurrenz durch die neuen Modelle stark steigen wird. Und die Käufer in DE das Elektroauto verteufeln.

Insofern vermute ich, dass die Preise ab dem 3. Quartal 2020 purzeln werden, damit die Käufer dann schnell bestellen. Vorher würde ich nicht glauben, dass Hersteller, die noch die Hoffnung haben, dass sie ausreichend viele E-Autos verkaufen, den Preis schon vorher stark senken. Bis Mitte 2020 würde ich aber erwarten, dass die Lieferzeiten stark sinken werden.

Habe mit meinem Yaris Hybrid aktuell keinen Druck. Aber eine Bestellung eines E-Autos im 3 Quartal 2020 zur Ablösung des Yaris Hybrid würde mir gefallen.

Zur Wettbewerbsfähigkeit mache ich mir bzgl. DE wenig Sorgen, nachdem sich China aus der E-Mobilität zurückzieht, aber Europa dabei bleibt.

Meine Glaskugel ist zwar noch milchig, aber ich interpretiere folgendes:
 
VW ist zwar bzgl. Elektromobilität jetzt gut aufgestellt, aber ob die Kunden wirklich Elektroautos in Massen kaufen? Vermutlich wird VW die Preise des e-up noch mal etwas senken. Schön fände ich, wenn man in 2020 ein Sondermodell herausbringen würde, das den Komfort erhöht, wie Keyless-Go, einen richtigen Bildschirm, Wärmepumpe und weitere Assistenzsysteme. Das würde mir gefallen und könnte mich für den e-up! erwärmen. Der ist mir derzeit zu spartanisch. Beim ID.3 erwarte ich Preissenkungen zu den bisher bekannten Preisen. Evtl. lässt man den e-Golf auch noch länger laufen, wenn man die Produktionsstraßen nicht unbedingt für den ID.3 braucht.

BMW könnte nächstes Jahr einen Facelift für den i3 herausbringen (das zu machen kostet vermutlich nicht viel, da man viel im Regal hat), den Preis senken und den Preis für den Elektro-Mini Cooper SE stark senken.

Opel hat den Corsa E, wird aber auch den Preis senken müssen. Ein Corsa-Käufer zahlt normalerweise nicht so viel für ein Einstiegsauto.

Mercedes wird sich anstrengen müssen. Ob die Kunden wirklich in Massen den EQA und dem EQC kaufen werden? Den Preis für den Smart hat man viel zu hoch angesetzt. Der ist so im Vergleich mit dem E-Up preislich nicht konkurrenzfähig. Ich würde daher schätzen, dass Mercedes Probleme bekommt das Flottenziel zu erreichen und im dritten Quartal die Preise für den Smart senken wird.

Ford Europa hat allerdings ein großes Problem. Außer dem Mustang Mach E und neuen Hybriden (Kuga, etc.) hat man nichts für nächstes Jahr.

Was wird Tesla machen. Würde vermuten, dass man die Preise für das Model 3 senkt. Man hat zwar keine Strafzahlungen zu befürchten, aber will trotzdem die Autos verkaufen. Aktuell sehe ich nur sehr wenige Model 3 in DE.

Bin gespannt was in 2020 passiert.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 702
Ich sehe derzeit mehr Model 3 als Model S. Das Model X ist ein richtiger Exot, habe ich schon Monate keinen mehr gesehen.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 703
Insofern vermute ich, dass die Preise ab dem 3. Quartal 2020 purzeln werden, damit die Käufer dann schnell bestellen. Vorher würde ich nicht glauben, dass Hersteller, die noch die Hoffnung haben, dass sie ausreichend viele E-Autos verkaufen, den Preis schon vorher stark senken. Bis Mitte 2020 würde ich aber erwarten, dass die Lieferzeiten stark sinken werden.
Ja, ich rechne auch in der 2. Jahreshälfte von 2020 mit zumindest kurzfristig stark steigenden Rabatten (je nach Lieferzeit). Die Hersteller werden vermutlich alles daran setzen, eine Punktlandung bei ihrem 9xg/km-Limit hinzubekommen. Zu hoch kostet Geld, zu niedrig würde mehr Aufwand für die Zukunft bedeuten.

Zitat
Zur Wettbewerbsfähigkeit mache ich mir bzgl. DE wenig Sorgen, nachdem sich China aus der E-Mobilität zurückzieht, aber Europa dabei bleibt.
Nachdem ich den e-Golf kennenlernen konnte, mach ich mir auch keine Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit. Mit diesem Auto haben sie klar gezeigt, dass die Ingenieure richtig gute e-Autos aus dem Stand bauen können, wenn sie gelassen werden.

Zitat
VW ist zwar bzgl. Elektromobilität jetzt gut aufgestellt, aber ob die Kunden wirklich Elektroautos in Massen kaufen?
Ich bin davon überzeugt, dass es zunehmend in den Köpfen der Leute ankommt, dass e-Mobilität die Zukunft ist. Viele, die sich nicht vorstellen können, wo sie laden könnten, weil sie keinen festen Stellplatz haben, werden den Status quo verteidigen. Bei den Leuten mit Geld, also mit eigenem Haus, wird sich erst der Zweitwagen und mittelfristig auch der Erstwagen elektrisch durchsetzen. Allein weil der Komfort ein anderer ist.

Zitat
Schön fände ich, wenn man in 2020 ein Sondermodell herausbringen würde, das den Komfort erhöht, wie Keyless-Go, einen richtigen Bildschirm, Wärmepumpe und weitere Assistenzsysteme.
Sehe ich als unrealistisch. Selbst mit LED-Scheinwerfern rechne ich nicht. Eher werden sie den Preis noch etwas reduzieren.

Zitat
Evtl. lässt man den e-Golf auch noch länger laufen, wenn man die Produktionsstraßen nicht unbedingt für den ID.3 braucht.
Das könnte ich mir durchaus vorstellen und würde es wünschen.

Zitat
BMW könnte nächstes Jahr einen Facelift für den i3 herausbringen (das zu machen kostet vermutlich nicht viel, da man viel im Regal hat), den Preis senken und den Preis für den Elektro-Mini Cooper SE stark senken.
Das scheint BMW vielleicht gar nicht nötig zu haben, weil sie (für mich unverständlich) sehr viele i3 verkaufen - trotz aberwitzigem Preis. Ich weiß allerdings nicht, ob sie den mittels Firmenleasing massiv in den Markt drücken.

Zitat
Opel hat den Corsa E, wird aber auch den Preis senken müssen. Ein Corsa-Käufer zahlt normalerweise nicht so viel für ein Einstiegsauto.
Ja, bei Corsa und 208 rechne ich mit deutlich sinkenden Neuwagenpreisen, haben sie doch sonst nichts elektrisches im Angebot.

Zitat
Ford Europa hat allerdings ein großes Problem. Außer dem Mustang Mach E und neuen Hybriden (Kuga, etc.) hat man nichts für nächstes Jahr.
Da habe ich kein Mitleid mehr. Sie hatten so früh schon Hybride im Haus, aber weder in den Massenmodellen Focus noch Fiesta in Serie gebracht. Wie blöd kann man sein? Hat irgendjemand den verkorksten, massiv überteuerten, elektrischen Focus mal in freier Wildbahn gesehen?

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 704
Die Chinesen sind clever. Während wir uns hier noch am Kopf kratzen, blickt der Chinese weiter nach vorn.
Sie schlagen mehrere Fliegen mit einer Klappe:
-   Sie machen sich unabhängig von außerhalb
-   Sie schaffen Märkte für Produkte, die noch nicht vom Ausland bedient werden
-   Als netten Nebeneffekt trägt das zur Luftqualität der eigenen Städte bei

Was machen wir:
-   Hoffen darauf, in China Geld zu verdienen
-   Versuchen mit Prämien eine Anfrage zu erzwingen, die mehr der Wirtschaft als dem Kunden nützt
-   Verschleppen alles und kungeln so lange es geht, damit die heile Welt möglichst lange erhalten bleibt

So wie gerade die Weichen gestellt werden, glaube ich nicht mehr daran, dass Elektromobilität die Zukunft für Deutschland ist.
-   Sie ist schwer zugänglich für eine breite Masse (Laden zu Hause/Einstiegspreis)
-   Löst die Verkehrsprobleme nicht (Verkehrsraum wird immer knapper werden und Autos werden nicht kleiner)
-   Bringt bei unserem derzeitigen Energiemix und aufgeschwemmtem Luxus auf Rädern kaum was für die Umwelt
(Großen Autos mit hohem Verbrauch gehören nicht die Zukunft, egal mit welchem Antrieb)

Meine Vermutung ist, dass wir nächstes Jahr noch stärkere Debatten haben werden, da die Luftqualität in den Städten nicht weit genug sinken wird.
Die 6000€-Prämie wird auch kaum helfen, da sie das eigentliche Problem, die falsche Zielgruppe im Mieterland Deutschland, nicht lösen wird.
Ich vermute, unsere Regierung wird auf Lobby-Druck hin weiterhin rumkungeln und die 0,5%-Regelung wird mit fehlbedienten Plugin-Hybriden nichts verbessern.

Am Ende wird der Plan für gescheitert erklärt, Richtlinien gelockert oder noch mehr Geld reingepumpt.

Ich sage es nur ungerne, aber eventuell sind wir mit alternativen Bio-Kraftstoffen und Verbrauchsreduzierung in Verbindung mit massivem Downsizing weitaus besser bedient, auch wenn der Wirkungsgrad insgesamt niedrig und die Kosten (noch) hoch sind.
Jeder ist damit erreichbar, keine Abhängigkeit von Lithium und Kobalt, nachhaltig und macht uns damit wieder zum Technologieträger.