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Thema: Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft? (8552-mal gelesen)
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Antw.: Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft?

Antwort Nr. 30
Worauf ich hinaus will: Mit einer Begrenzung treibst du letztendlich den Preis in die Höhe, was die Ärmeren trifft, während du die Reichen auch noch mit Prämien förderst. ;D

Das kann halt nicht gut gehen und solche Sachen sind es, die die Leute in die Hände von Populisten treibt.

Antw.: Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft?

Antwort Nr. 31
Das Problem ist, mit solchen Maßnahmen triffst du immer die Ärmeren. Die Leute, die quasi die Autos der anderen auffahren und für einen Bruchteil des Neupreises kaufen.
Kritisieren kann jeder. Es steht dir frei, einen besseren Vorschlag zu unterbreiten. Ich vertrete die Meinung, dass man nur über die Geldbeutel eine lenkende Wirkung erzielen kann, wenn Verbote nicht durchsetzbar sind (die natürlich erst recht die Armen praktisch enteignen würden). Eins ist aber auch klar: es gibt kein Grundrecht auf günstige Mobilität.

Antw.: Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft?

Antwort Nr. 32
Der Gegenvorschlag ist ziemlich einfach:

- Aufbau der öffentlichen Infrastruktur aus Steuergeldern
- Steuerprogression ohne flaches Ende, damit Vielverdiener viel, viel mehr beitragen,
- wenn schon Prämien, dann gestaffelt. D.h. für eine ZOE gibt es richtig viel, für einen i3 noch etwas und für eine C-Klasse Hybrid, einen Tesla oder Panamera Mission E nix.
- keine Förderung von Wallboxen oder privaten Ladestationen, keine sonstige Förderung.

Die Falschverteilung des Geldes ist sowieso Prinzip. Es sollte keinerlei "Kopf-/Sachförderung" geben. Nur nach Einkommen gestaffelt bezahlt aus gestaffelten Steuern. Für alle Einkommen über einer Summe wie 500T€ im Jahr auch gerne mit 75% Steuersatz oder mehr. Und weiter steigend. Das ist auch nicht unfair, da die Vielverdiener für die ersten 23.000 € ja auch keine Steuern zahlen. Aber wie schreibe ich immer:

Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Schlachter selber.

Und die Kälber sind zum Großteil Kühe und Bullen! Mit Hörnern!

Gruss

Wanderdüne

Antw.: Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft?

Antwort Nr. 33
@bgl-tom  Diese Sicht, dass man nur über den Geldbeutel lenkende Wirkung erzielen kann, ist derzeit in Politik und Gesellschaft durchaus populär. Ich hoffe, dass sie dennoch fundamental inkorrekt ist. Insbes. als Mittel zur Balancierung von Produktion und Verbrauch bei erneuerbaren Energien wird ja kaum mehr anderes diskutiert, selbst in kleinräumigen energetischen Nachbarschaften. Aber zu Menschen werden wir doch erst, indem wir uns über diese allzu basale Anreizebene erheben. Sollte wg. kurzfristiger Energieknappheit die Entscheidung anstehen, ob ihr für euch selbst oder eure Nachbarin für ihre drei Kinder Mittagessen kochen kann, so würdet ihr der Nachbarin sicher auch dann sofort den Vortritt lassen, wenn sie dafür keine pekuniären (oder gar sexuellen) Anreize gewährt. Wir sind soziale Wesen und es gibt deshalb *viel* stärkere Anreizmomente als das Pekuniäre.

Antw.: Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft?

Antwort Nr. 34
Die meisten autorelevanten Entscheidungen werden allerdings nicht altruistisch getroffen, sondern bestenfalls durch den Geldbeutel gelenkt. Es wäre schön, wenn es anders wäre, aber die Realität orientiert sich nun mal nicht an Idealvorstellungen.

Antw.: Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft?

Antwort Nr. 35
Ich kann die Fixierung auf Einkommensbesteuerung in Deutschland gar nicht verstehen. Warum wird nicht Einkommen weniger und dafür Vermögen besteuert?
Wenn jemand 50% arbeitet (und mehr Freizeit hat) bekommt er L1 Lohn und zahlt Z1 Steuer.
Wenn jemand 100% arbeitet bekommt er 2x L1 Lohn und zahlt Z2 > 2x Z1 Steuer. Ist das als Strafe für den gedacht, der 42h pro Woche arbeitet?
Wäre es nicht viel gerechter es wird Vermögen besteuert? Das Einkommen schafft ja ggf. Vermögenszuwachs. Und wer 100% arbeitet und mit dem Einkommen seine Eltern und seine 2 Kinder mit finanziert, der baut kein Vermögen auf und zahlt entsprechend weniger Vermögenssteuer. Und natürlich zählt alles zum Vermögen, Haus, Auto, Lebensversicherung, Rentenanspruch, Aktien, Konten, Bargeld, etc.
Wie eine 75% Einkommenssteuer nicht funktioniert kann man gut in Frankreich sehen. Erst musste man ganze Berufsgruppen ausklammern, denn sonst gingen alle Fussballer ausser Landes (Künstler, Schauspieler, etc. analog). Der Rest ist dann tatsächlich z.B. nach Belgien gezogen. So hatte man vorher 50% von X und nach der Reichensteuer hat man 75% von fast Null.

Antw.: Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft?

Antwort Nr. 36
Die meisten autorelevanten Entscheidungen werden allerdings nicht altruistisch getroffen, sondern bestenfalls durch den Geldbeutel gelenkt.
Gerade autorelevante Entscheidungen werden nicht primär durch den Geldbeutel gelenkt. Wer würde für viel mehr Geld eine aus funktionaler Sicht allerhöchstens marginale Vorteile gegenüber einer Mittelklasselimousine bietende Oberklasselimousine kaufen, wenn tatsächlich pekuniäre Argumente ausschlaggebend wären? Was wäre mit den in Anschaffung wie Betrieb ggb. den Alternativen deutlich teuereren SUVs? Was mit der Vielzahl an wenige 1000km p.a. genutzten Zweitwagen, die eigentlich kosteneffizienter durch Car-Sharing oder gar Taxifahrten zu ersetzen wären?
Nein, gerade beim Auto ist unsere Grundauslegung als soziale Wesen entscheidend; leider in der etwas weniger wünschenswerten Form des Konkurrierens um soziales Prestige.

Antw.: Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft?

Antwort Nr. 37
Dass das Lenken über Geld nicht (immer) funktioniert, sieht man ja derzeit daran, dass die Regierung auf ihren Fördergeldern sitzen bleibt.
Anderes Beispiel E10. War günstiger, hat aber kaum jemand getankt.

Die Menschen denken eben auch in Optionen. Warum sollte man auch für mehr Geld weniger Optionen, sondern dafür mehr Unsicherheiten in Kauf nehmen?

Warum sollte ich den Aufpreis für ein E-Auto zahlen, wenn ich dafür meine Heizung im Haus erneuern kann? Für viele Eigentümer ist das eine normale Rechnung.

Antw.: Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft?

Antwort Nr. 38
- keine Förderung von Wallboxen oder privaten Ladestationen, keine sonstige Förderung.
Wo gibt es denn eine Förderung privaten Ladestationen? Habe nur mal etwas davon gehört, dass die Länder Bayern und Sachsen etwas machen wollten. Aber ob da etwas draus geworden ist? Zumindest in NRW gibt es keinen Euro.


Antw.: Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft?

Antwort Nr. 40
Wenn jemand 50% arbeitet (und mehr Freizeit hat) bekommt er L1 Lohn und zahlt Z1 Steuer.
Wenn jemand 100% arbeitet bekommt er 2x L1 Lohn und zahlt Z2 > 2x Z1 Steuer. Ist das als Strafe für den gedacht, der 42h pro Woche arbeitet?
Das wäre nur bei gleichem Lohn gerecht. Solange einer 10.€ und der nächste 20.-€ und der nächste 50.- und der Winterkorn 1000.-€ in der Stunde bekommt, kann man das nie mit der Arbeitszeit erklären. Ein Handwerker auf Montage wird locker seine 50 Stunden abreissen und dafür nur den Bruchteil des Gehalts des gestressten Managers mit 50 Stunden-Woche nach Hause bringen.

Wie eine 75% Einkommenssteuer nicht funktioniert kann man gut in Frankreich sehen. Erst musste man ganze Berufsgruppen ausklammern, denn sonst gingen alle Fussballer ausser Landes (Künstler, Schauspieler, etc. analog). Der Rest ist dann tatsächlich z.B. nach Belgien gezogen. So hatte man vorher 50% von X und nach der Reichensteuer hat man 75% von fast Null.
Das wäre mir recht. Sollen die doch gehen, wenn sie keinen fairen Anteil am Gemeinwesen tragen wollen. Ich würde aber wetten, dass die überwiegende Mehrheit bleibt.

Wäre es nicht viel gerechter es wird Vermögen besteuert? Das Einkommen schafft ja ggf. Vermögenszuwachs. Und wer 100% arbeitet und mit dem Einkommen seine Eltern und seine 2 Kinder mit finanziert, der baut kein Vermögen auf und zahlt entsprechend weniger Vermögenssteuer. Und natürlich zählt alles zum Vermögen, Haus, Auto, Lebensversicherung, Rentenanspruch, Aktien, Konten, Bargeld, etc.
Eigentlich nicht, da - wenn es richtig gelaufen ist - das Vermögen ja aus schon einmal versteuerten Einkommen gebildet wurde. Das wäre dann zweimal besteuert. Da aber das Vermögen aus eh schon die Reichen bevorteilenden Steuersätzen gebildet wurde, ist eine zusätzliche Vermögenssteuer natürlich auch fair. Gerecht wäre es sicher die Vermögen zu besteuern, die über das in einem Normalo-Leben anzuhäufenden Werte hinausgehen. Ob das nun 100.000€ oder mehr sind, ist im Grunde unerheblich. Es sollte ein freies Vermögen geben.

Gruß

Wanderdüne

Antw.: Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft?

Antwort Nr. 41
Neuer Rekord. Hat mal gerade 2 1/2 Seiten gedauert um das Thema zu crashen.
Es ist interessant wie man von e Mobilität zu deutschen lohnsteuergesetzen kommt.

Antw.: Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft?

Antwort Nr. 42
Schuldig!


Antw.: Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft?

Antwort Nr. 43
Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft?

Sollte sich die Entwicklung im Jahr 2016 in der Zukunft fortsetzen:

Weltweit:            Ja
In Deutschland:  Nein

Erste Elektrofahrer überlegen in Berlin schon, unter bestimmten Bedingungen ihr Elektroauto wieder zu verkaufen und sich einen Verbrenner anzuschaffen.

Antw.: Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft?

Antwort Nr. 44
Gehört dem Elektroantrieb die Zukunft?

Sollte sich die Entwicklung im Jahr 2016 in der Zukunft fortsetzen:

Weltweit:            Ja
In Deutschland:  Nein

Erste Elektrofahrer überlegen in Berlin schon, unter bestimmten Bedingungen ihr Elektroauto wieder zu verkaufen und sich einen Verbrenner anzuschaffen.

Das kann ich mir gut vorstellen. Schließlich tragen viele der ersten Elektroautos die Handschrift der Verbrennerhersteller: Bloß nicht zu gut funktionieren.

Hätt ich damals nicht lange gelesen, geprüft, getestet. Dann hätte ich vielleicht einen Leaf gekauft, der in meiner Praxis nicht funktioniert hätte. Ergo, hätte ich ihn verkaufen wollen und wäre wieder Verbrenner, äh, Prius gefahren. Also bin ich weiter Prius gefahren, bis ein Elektroautohersteller ein Elektroauto entwarf.

Elektroautos, die wegen des unpassenden Profils nicht gut funktionieren sind vielleicht was für biegsame Pioniere. Wegen ihrer eingeschränkten Fähigkeiten bleibt nur ein kleine Zielgruppe. Nicht nur in Deutschland.

Aber Autos wie der Ampera-e sind da schon was anderes. Bis auf das Schnarchladen an dem verbreiteten Wechselstrom, eine kleine verbleibene Hürde aus der Verbrennerabteilung GM. :D

Das Auto ist gut. Jetzt muss sich halt noch zeigen, ob der Verbrennerhersteller auch wirklich liefern will.