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Thema: Wie bringt man die Elektromobilität voran? (186391-mal gelesen) - Abgeleitet von Jorins und Tiffanys L...
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Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 915
Ich habe eine Eigentumswohnung und einen eigenen Stellplatz und trotzdem funktioniert das nicht  mit dem Laden daheim.
Petrolheads sind einfach nicht zu überzeugen.
Immer noch geistert das Szenario des Dann-geht-überall-das-Licht-aus herum.

Gruß
Helmut

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 916
Das stimmt. Selbst der Held der Steine hat mal kurz über ein Elektroauto nachgedacht, den Gedanken wegen möglicher Überlastung des Stromnetzes schnell wieder verworfen.

https://youtu.be/a44iwdZKlBc

Nein, natürlich nicht deswegen, sondern weil er nirgendwo laden kann an seinem Lädchen. Trotzdem hat er diese Anmerkung in seinem Video untergebracht.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 917
Letzte Tage jemanden in der Tiefgarage mit einem Kona-Hybrid getroffen und hatte ihn angesprochen, da ich erst dachte, es handelte sich um ein reines BEV.

Er wollte erst ein BEV, aber Hausverwaltung hat die Zuständigkeit auf den Stromversorger geschoben, dieser hatte es nicht eingesehen und nachdem er da absolut nicht weiterkam, hat er sich für einen Hybrid entschieden und gut. Laut seiner Aussage liegt er irgendwo bei 4,5-5,5l/100km und ist so auch zufrieden.

Das in etwa fasst auch meinen Versuch zusammen, nur eine Steckdose zu bekommen. Der Elektriker hat wahrscheinlich direkt an einen Tesla gedacht, dabei brauche ich nur so ne dusselige Steckdose wie meine Nachbarn für ihren Rollator.
Leider war es mir nicht möglich, selbst Kontakt herzustellen, dabei betonte ich mehrmals, ich würde nur eine Steckdose benötigen. „Uh, klingt nach Aufwand, aber ich frag mal nach“ klang schon nicht sehr vielversprechend.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 918
Lustig. Bei mir hier hieß es beim Einzug:

Inoffizieller Hausmeister: "Oh, ein Hybrid? Schade, dass es kein Plug-in ist."
Ich: "Der nächste wird vielleicht rein elektrisch."
Er: "Oh, dann lass dir gleich ne Steckdose legen. Am besten heute noch. Das klappt."
Ich:  :icon_look:

Hab ich so auch noch nicht erlebt. Aber gut, die Eltern meiner Vermieterin fahren Prius 2 und es gibt mindestens einen Elektro-Smart, der in der Tiefgarage parkt. Muss mal die anderen Tiefgaragen, welche zum Komplex gehören, inspizieren, was da noch so Elektrisiertes parkt.  :-D

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 919
Meine direkten Nachbarn haben einen Zoe, unser Vermieter will leider keinen Ladeanschluss in die Tiefgarage legen lassen. Ist aber hier auch nicht verwunderlich, an die Elektrik wird sich niemand herantrauen weil das Fahrlässig ist und nur ein Wunder, das bisher nichts passiert ist.
Spoiler (klicken zum Umschalten)

Andere Sache, meine Eltern haben letzte Woche ihren Zoe bekommen. Basisausstattung plus Winterpaket. Sie zahlen jetzt samt Bafaförderung und Batteriemiete knapp 170€ im Monat mit Leasing. Von ihrem Stromanbieter (naturstrom) bekommen sie eine vergünstigte Wallbox installiert und, weil sie einen kleinen Aufkleber aufs Auto bekommen wird der Strom um 2Ct pro kWh günstiger.
Mehr Auto braucht man nicht wenn man keine weiten Strecken hat, und dank der super günstigen Versicherungseinstufung kann man wohl keinen Verbrennerneuwagen günstiger fahren. Der Wagen hat ein digitales Cockpit, anständige Sitze, ordentliches Raumgefühl, ein ausreichend großes Infotainment mit Apple Carplay und Android Auto serienmäßig, Voll-LED Scheinwerfer und 5 Türen. Barkaufpreis wäre unter 12.000€ dank Prämie zzgl. Batteriemiete.
Sobald mein Eigenheim fertig ist werde ich da wohl auch elektrisch fahren.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 920
Meiner Meinung nach ist die Elektrifizierung aller heimischen (Tief-)Garagenstellplätze der notwendige erste Schritt. Wenn alle Autos, die heute in einer heimischen (Tief-)Garage übernachten, dort auch laden könnten, bräuchte man für diese im Alltag vermutlich keine weitere Lademöglichkeit. Und in vielen Fällen würde vermutlich sogar ne Schuko-Dose reichen. Selbst, wenn man dort nur mit 10A (also 2,3kW) lädt, um weder Dose, noch Leitung zu grillen, kann man über Nacht (10h) 23kWh in den Akku pumpen. Damit kommt man mindestens 100km weit, wenn nicht mehr.
Will man es gleich „richtig“ machen, und auch für heftigere Anwendungsfälle gerüstet sein, installiert man halt ne rote 16A CEE-Dose an jedem Platz. Da kann man dann mit 11kW laden und über Nacht also > 110kWh in den Akku blasen. Wer das täglich ausreizt, hat mein Mitleid. ;-)
Dass Hausverwaltungen/Eigentümergemeinschaften sowas nicht wollen, ist m.E. Ignoranz gepaart mit Unwissenheit und Unwillen, sich mit der Thematik überhaupt mal auseinander zu setzen. Da denkt dann jeder, jeder Platz bräuchte mindestens einen Tesla-Supercharger, der dann auch jede Nacht 10h am Stück auf voller Leistung läuft.  :icon_doh:
Als wir unsere Eigentumswohnung vor vier Jahren gekauft haben, befand sich das Objekt glücklicherweise noch im Rohbau, und ich konnte dafür sorgen, dass der Elektriker in unserer Einzel-Garage eine rote 16A CEE-Dose installiert. Ich kann nur jedem empfehlen, der heute neu baut, die paar extra Euros dafür in die Hand zu nehmen. Ich habe die anderen Miteigentümer nie gefragt, aber ich vermute, ich bin der Einzige, der die Dose hat einbauen lassen...
Steht man vor der Wahl, eine solche Wohnung zu kaufen, sollte man sich vor dem Kauf gut überlegen, ob man die Wohnung haben will, wenn die Gemeinschaft gegen eine (nachträgliche) Elektrifizierung der Stellplätze ist. Das wäre für mich schon ein ziemliches KO-Kriterium. Würden mehr potentielle Käufer das einfordern, und sich eine vernünftige Elektrifizierung des Stellplatzes als wichtiges Kaufkriterium etablieren (so wie sonstiger „Luxus“ in der Wohnung), würde es hoffentlich ein Umdenken bei den Eigentümern geben - denn ihre Wohnung würde eine Wertsteigerung erfahren...

Als zweiter Schritt müssten m.M.n. Stellplätze bei den Arbeitgebern elektrifiziert werden. Denn dort steht ein Pendler-Auto vermutlich die zweit-meiste Zeit. Ist Punkt eins erfüllt, bräuchte es vermutlich auch nur an maximal 50% der Plätze eine (Schuko-)Dose. Denn die, die zuhause laden können, brauchen nicht beim Arbeitgeber laden. Diese Lademöglichkeit sollte für diejenigen sein, die nicht zuhause laden können. Das größte Problem hier wäre die Abrechnung des geladenen Stroms. Sowas kann ne simple Schuko-Dose ja leider nicht, auch wenn sie von der Leistungsanforderung in den meisten Fällen vermutlich reichen würde. ;-)

(Kostenloses) Laden bei Supermärkten: Ich weiß nicht recht. Ich bin sicher nicht repräsentativ, aber ich versuche, mich maximal eine Stunde pro Woche im Supermarkt aufzuhalten. Wocheneinkauf halt. Könnte ich nicht zuhause laden, bräuchte es da wohl eine Schnellladung, um den Akku für eine weitere Woche in der Zeit voll zu machen. Stellen die Supermärkte Schnelllader auf? Kostenloses Laden sehe ich sehr zwiegespalten. Der Supermarkt wird die Kosten für die Säule auf seine Produkte aufschlagen. Damit zahlt nicht nur der Porsche-Taycan-Fahrer, der dort tatsächlich lädt, sondern auch Oma Müller, die mit ihrem Rollator dort hinzuckelt, und für den Liter Milch und ihr Brot ebenfalls mehr berappen darf. In meinem Fall würden sich die Energiekosten des Fahrens bei einem Umstieg auf ein BEV vermutlich eh mehr oder weniger halbieren. Ich kann mir heute den Sprit leisten; irgendwie würde es sich nicht gut anfühlen, die Stromkosten dann noch auf die Allgemeinheit abzuwälzen.

Das größte Problem für mich sind private Langstrecken, die nicht mit Urlaub in Zusammenhang stehen. Auf Urlaubstrips würde ich halt Schnellladungen einplanen. Wäre lästiger, als heut mit dem Verbrenner, aber gut. Die Strecken, die ich für problematisch halte, sind die, wo ich morgens ca. 200km hin und Abends die 200km wieder zurück fahre. Mit bezahlbaren BEVs muss ich da zwischenladen, aber direkt am Ziel gibts keine Lademöglichkeit. Üblicherweise fahre ich halt nicht zum dortigen Supermarkt oder in die dortige City, sondern in eines der dortigen Wohngebiete. Insofern bräuchte es im dritten Schritt also Lademöglichkeiten in Wohngebieten. Das würde auch allen helfen, die Punkt 1 nicht realisieren können.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 921
Auf Parkplätzen, die neu errichtet werden und die mehr als 10 Stellflächen haben, muss ab sofort auf jeder fünften Parkfläche eine Ladestation installiert werden. Dies gilt auch für Parkplätze, die von Grund auf renoviert werden. Spätestens in fünf Jahren müssen dann auch alle bestehenden Parkflächen mit mehr als 20 Stellplätzen eine E-Tankstelle vorweisen.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 922
Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz. Da muss erstmal wer drauf kommen.
Ich finde es aber krass, das unsere Regierung den Supermärkten vorschreiben kann, ob und wie viel Ladesäulen sie installieren müssen. Wir reden immerhin von Privatgrundstücken.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 923
Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz.
Neeeee, der Name passt doch so garnicht zu den neuen Gesetzesnamen im Stile von "Gute-Kita-Gesetz" und Co. "Infrastruktur" klingt viel zu kompliziert. Auch wenn die Abkürzung "GEIG" tatsächlich was hat...

 

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 925
VW-Chef: Elektroauto setzt sich durch, trotz starker Verbrenner-Lobby |...

Zitat
"Das E-Auto setzt sich durch – trotz einer starken Verbrenner-Lobby, historisch niedriger Dieselpreise und gerade in Deutschland viel zu geringer CO2-Besteuerung", schreibt Diess weiter. Dies bestätigten steigende Zulassungszahlen und das große Interesse am ID.3. Bisher liegen laut einem Medienbericht aus Deutschland für den ID.3 rund 7000 Bestellungen vor. Wen Diess mit "Verbrenner-Lobby" genau meint, erläuterte er nicht. Er bezieht sich auf eine Studie der TU Eindhoven, laut der Studien zum Schadstoffausstoß oft fehlerhaft sind und wichtige Fakten nicht berücksichtigen.
[...]
Der ID.3 ist Volkswagens erstes Auto seiner kommenden groß angelegten Elektroauto-Offensive, das in diesem Monat auf die Straße kommen soll. Volkswagen investiert Milliarden in die E-Mobilität und setzt dabei vor allem auf reine Elektroantriebe der ID-Fahrzeugfamilie. Daneben werden Hybridmodelle angeboten, die Brennstoffzelle ist derzeit noch kein größeres Thema. Bis 2025 strebt der Konzern 3 Millionen verkaufte E-Autos an, ihr Anteil an allen Auslieferungen soll bis dahin von rund einem Prozent im Jahr 2019 auf mehr als 20 Prozent zunehmen.
[...]
Diess betonte indessen auf Linkedin, "dass mit E-Fahrzeugen gelassener und vorausschauender gefahren wird und damit Unfallzahlen und auch Versicherungsprämien sinken werden". Wahrscheinlich sinken auch die Stände der Punktekonten in Flensburg, glaubt der VW-Chef und schließt seinen Beitrag mit: "Good News für das Klima, die Mobilität und für Volkswagen AG."

Einen ID3 habe ich am Montag übrigens auf der Autobahn gesehen und war doch recht überrascht, so schnell einen zu Gesicht zu bekommen. Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 926
Bin erstaunt wie massiv VW mit der MEB-Plattform voran geht. Der ID.4 sowie Skoda Enyaq iV steht in den Startlöchern. Bei den Tests auf Youtube (Nextmove, etc.) hat der ID.3 durchweg gut abgeschnitten. Die Verkehrszeichenerkennung ist an das ACC gekoppelt, er denkt voraus und rekuperiert automatisch, wenn er weiss, dass die Geschwindigkeit reduziert wird. Der ID.3 hat viele Details, die ich gut finde. Mir fehlt beim ID.3 eigentlich nur eine ordentliche Anhängerkupplung mit Zuglast, die der Skoda Enyaq iV aber bekommen soll.
Bin nur gespannt, ob VW das Tesla ähnliche Preismodell ohne Rabatt durchhalten kann und ob man noch einige Kritikpunkte in einem schnellen Facelift anbringt (z.B. fehlen die seitlichen Parksensoren, die für einen Einparkassistenten notwendig wären. Der Klavierlack ist stark übertrieben, ..).
 
Andererseits ist man nicht sonderlich professionell, was den Ablauf Prebooking und des regulären Kaufs (Fastlane) angeht. Da hackt es an allen möglichen Ecken. Man schafft es beispielswiese keine Auftragsbestätigungen zu verschicken, lässt die Kunden bzgl. des Bestellstatus im Ungewissen, etc.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 927
Neuer Autogipfel: Merkel berät zentrale Zukunftsfragen mit Autoindustrie |...

Ich zitiere daraus nichts. Mal wieder viel Blabla, die Konservativen glauben noch an den Wachstumsmotor Auto, die anderen wollen kein Geld mehr in alte Technologien stecken, aber sie wollen Geld reinstecken.

Also gleiches Spiel wie immer  :icon_geistani:

Analyse: Verbote für Verbrennungsmotoren könnten kommen, Alternativen...

Zitat
Ein Szenario beschreibt, dass bei steigender Verbreitung von E-Autos gleichzeitig die Wahrnehmung belastender Effekte der übrigen Diesel und Benziner wie Lärm oder Feinstaub intensiver werden könnte, vor allem in Ballungszentren. "Diskussionen über ein perspektivisches Fahrverbot von Verbrennern in Innenstädten halten wir in fünf Jahren für möglich bis wahrscheinlich", sagte Marktexperte Jörn Neuhausen.

Welch eine Erkenntnis...

Zitat
Parallel dürften sich die Aussichten nicht-fossiler Antriebsvarianten im laufenden Jahrzehnt sprunghaft verbessern. Nur für die deutschen Autobauer könne sich das daraus erzielbare Marktvolumen von heute rund 12 Milliarden auf bis zu 84 Milliarden Euro im Jahr 2030 versiebenfachen, so die Berater. Der größte Anteil (67 Milliarden Euro) werde dabei auf Elektroantriebe auf Batteriezellen-Basis entfallen.
[…]
"Das Konjunkturpaket der Bundesregierung mit der zusätzlichen Förderung von Elektroautos und der Ladeinfrastruktur setzt aktuell wichtige Impulse", sagte der Berater. "Um aber kommende Fahrzeuggenerationen mit alternativem Antrieb früh genug wettbewerbsfähig auf den Markt zu bringen, sind weiterhin Investitionen in Forschung und Entwicklung notwendig."

Na dann...

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 928
wobei man allerdings sehen muss, das in DE direkt und indirekt ca. 900.000 Menschen von der Autoindustrie leben. Da ist schon klar, das da die Politik sich nicht zum Totengräber machen lassen mag.
die CSU möchte ja auch gern eine Prämie für den Kauf eines Verbrenners haben, besonders tritt hier mal wieder der Bundesverkehrsminister in den Vordergrund.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 929
Ja, der Scheuer… Bin sicher, hätten wir einen Verkehrsminister, der nicht aus der Autoregion käme, sähe die Sache vielleicht anders aus.

Wir haben in NRW auch die Kohle-Mythologie mit ihren Marschkapellen und Wappen auf Geschirr und Porzellan sterben lassen – trotz des Getöses und Aufbäumen. Irgendwann muss man halt die Zeichen der Zeit akzeptieren.
Nur wer adaptiert, überlebt. Das weiß auch VW und deshalb alleine schon werden ohne Zutun des Staates Leute ihre Arbeit verlieren, eben weil wir eine freie Marktwirtschaft haben. Da sind doch erst ein paar Tausend entlassen worden und ein paar neue Tausend für Software eingestellt.

Die Konkurrenz aus dem Ausland steht nicht still, Wettbewerb belebt den Markt.