2019 soll das große Jahr für Elektroautos deutscher Hersteller werden. Mercedes hat das erste EQ-Modell angekündigt, Volkswagen will seine ID-Familie starten, Audi den E-Tron. Reichweiten von mehr als 500 Kilometern sind angekündigt. BMW startet 2019 nur den vollelektrischen Mini. Seine Akkus werden wohl für maximal 300 Kilometer reichen. 2020 folgt der elektrische X3, der auch nicht sehr viel weiter fahren dürfte.
Den Trend zur E-Mobilität hält BMW für unaufhaltsam. Doch Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich sagt: „Märkte und Kunden auf der ganzen Welt werden noch lange sehr verschiedene Antriebe nachfragen.“ Je nach Gesetzgebung, Emissionsvorschriften oder Spritpreisen werde sich die E-Mobilität „unterschiedlich und vor allem unterschiedlich schnell durchsetzen.“ Darauf will BMW flexibel reagieren können. Und hat deshalb keine weitere spezielle Elektroplattform entwickelt.
Elektromobilität soll ab 2021 das „new normal“ bei BMW werden. Solitäre wie i3 oder i8, ohne Anbindung an die übrige Palette , sind damit unwahrscheinlich. „Pilotautos“ als Technologieträger wird es trotzdem geben. Bis 2025 will BMW 25 elektrifizierte Modelle auf den Markt bringen, zwölf davon werden rein batterieelektrische Vehikel (BEV), der Rest Plug-in-Hybride. Alle Verbrenner werden mit 48-Volt-Bordnetzen mild-hybridisiert.